Ja. Das kann sich volkswirtschaftlich rechnen, oder auch nicht. Bei der Veterinärmedizin kann es sich nicht rechnen, da es jetzt schon mehr Tierärzte gibt als Österreich brauchen kann. Bei der Humanmedizin ist es nett, noch mehr Professoren zu haben, aber woran es mehr fehlt, sind Krankenhäuser und insbesondere Patienten. Außerdem hat der Ministerrat der EU genau vorgerechnet, wieviele Ärzte in Österreich gebraucht werden; hat man da gelogen, sind es in Wirklichkeit auch viel mehr?
In dem Fall müsste man allerdings jedes Studium genau nach der Anzahl an wirtschaftlich "benötigten" Personen beschränken (Planwirtschaft, schau owa). Die Industriellenvereinigung wird sich freuen, dass endlich die letzten Reste, die aus der Uni mehr als einen Maturanten-rein-Arbeitskräfte-für-die-Wirtschaft-raus-Automaten gemacht haben, verschwunden sind.
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Allgemein ja, speziell sieht es zum Teil anders aus. Nett übrigens, wie du Leistungstests als "willkürlich" abtust. Ich nehme an, du siehst auch alle anderen Prüfungen auf der Uni als "willkürlich" an und wärst für ihre Abschaffung?
Nein, Leistungstests über das Studium sind nicht willkürlich, aber Leistungstests über Schulstoff (die über die Matura hinaus gehen), räumliches Denken und ähnliches sind wie Beschränkungen nach den Maturanoten für ein Studium willkürlich.
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Von "hoch" verschuldet war jetzt zuerst mal eigentlich keine Rede. Und was finanziell schwache Leute betrifft, sollte man schon in der Lage sein, mein Post gescheit zu lesen.
Nun, ich habe dein Post sehr wohl gelesen, und ich gehe davon aus, dass du mein Post gelesen, aber nicht verstanden hast. Die "hohe" Verschuldung würde entstehen, wenn die Studenten tatsächlich für alle von ihnen verursachten Kosten aufkommen müssten (was ja laut dir aufgrund des "Verursacherprinzips" gerecht ist). Und ich denke sehr wohl, dass es die Entscheidung für oder gegen ein Studium beeinflusst, ob man am Ende seinen Kredit mühsam vom Gehalt zurückzahlen muss oder ihn aus finanziellen Reserven bezahlen kann.
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Nicht dem Verursacherprinzip gerecht, was unter anderem eine Förderung des restriktiveren deutschen Unisystems mit österreichischem Steuergeld bedeutet.
Nun, wenn man das Verursacherprinzip als Grundlage hernimmt, muss man auch die Schulen mit Schulgeld belegen und die Krankenkassen auflösen und Operationen durch Kredite finanzieren lassen. Bildung ist (genau wie Gesundheit) ein Grundrecht, daher sollte jeder die Möglichkeit haben, es kostenfrei in Anspruch zu nehmen.
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Ja. Wenn man 50.000 Euro im Jahr verdient, dann nicht mehr so sehr. Der Paragraph entlastet eine willkürliche Gruppe um den Preis, daß andere noch viel schlechter dastehen, und wiederum andere noch mehr Geld, das sie nicht brauchen, nachgeschmissen kriegen.
Wenn man 50.000 Euro im Jahr verdient, zahlt man auch mehr Einkommenssteuer.
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Ich hab ganz ehrlich versucht zu eruieren, was du damit meinst, aber "oben" ist ein bissi vage.
Mein Vorschlag ist, die Studiengebühren abzuschaffen und das Bildungssystem aus dem allgemeinen Steuertopf (bzw. der Einkommenssteuer) zu finanzieren.