Beiträge von Lynx

    Naja, "zweifelsfrei" kann man natürlich nichts auf dem video identifizieren, weder die Waffen, noch Kameras und schon gar nicht die Identitäten irgendwelcher dort zu sehenden Personen. Aber von allem, was dort zu sehen ist, finde ich die RPG noch am besten als solche erkennbar. Beachtet den Augenblick, in dem sich der Träger umdreht und die RPG mitgedreht wird, der obere Teil mit der charakteristisch geformten Hohlladung gehört sicher nicht zu einem Stativ. Die Sturmgewehre sind nicht so eindeutig als AK-47 zu erkennen, das werden die Piloten wohl einfach als plausibelste Bezeichnung sagen, wenn sie eine nicht näher erkannte Handfeuerwaffe von passender Größe sehen.

    Im übrigen empfehle ich auch, das komplette Video anzusehen (vom selben youtube-user hochgeladen), dort sieht man dann auch später Bodentruppen ankommen und hört einigen interessanten Funkverkehr. Ab 15:10 kommt die Frage zur Sprache, warum diese Leute überhaupt angegriffen wurden, und sowohl die Bodentruppen (?), die die Helikopter angefordert haben, als auch die Piloten rechtfertigen dort kurz ihre Entscheidungen. Bei 17:10 stellen sie fest, dass ein Kind unter den verwundeten ist. Bei 19:15 stellen die Bodentruppen fest, dass bei einem der erschossenen RPG-Munition liegt - offenbar waren tatsächlich Kombattanten dort (man müsste schon ein eingefleischter Verschwörungstheoretiker sein, um eine Aussage im internen Funkverkehr 15 Minuten nach dem Zwischenfall für ein Vertuschungsmanöver zu halten).

    Jedenfalls bestätigt der restliche Funkverkehr, dass es sicher nicht die Piloten waren, die wild amoklaufen, wie Jensi schon gesagt hat. Außerdem habe ich noch von einem französischen Journalisten gelesen, der am selben Tag auch unter US-Beschuss gekommen ist, der meinte, die US-Truppen dürften auf jegliche Ansammlung von Leuten in verdächtigen Gebieten geschossen haben.

    Kampi: das Video von der Gun-cam dürften die in [strike]genau derselben[/strike] kaum besserer Qualität gesehen haben, außerdem haben sie natürlich direkt aufs Geschehen schauen können, aber ohne Zoom werden die da wahrscheinlich auch nicht viel mehr gesehen haben (beachte die Zoom-Umschaltungen, da bekommt man ein Gefühl dafür, wie weit der Helikopter von seinen Zielen entfernt fliegt.)

    edit: "genau derselben" zu "kaum besserer" korrigiert. Die Schrift am Display ist für uns nicht immer gut lesbar, ich gehe davon aus, dass die Piloten das im Original besser lesen konnten. Aber viel von der schlechten Erkennbarkeit scheint mir eher von der Unschärfe der Aufnahme selbst als von der verpixelten Darstellung zu kommen.

    Ich stimme zwar dem bisher Gesagten zu, aber der Vollständigkeit halber schadet eine kleine Ergänzung vielleicht auch nicht:

    Es beginnt damit, dass eine Gruppe mit von Leuten mit Kameras herumläuft. Die Soldaten wollen diese Kameras als AK47 identifiziert haben und eröffnen das Feuer.

    Wenn man das Video genauer anschaut und auch das, was nicht mit Pfeilen markiert wird, beachtet, erkennt man, dass unter den Leuten, die zu sehen sind, durchaus bewaffnete sind. Am besten erkennt man das ab 3:38 auf dem oben gezeigten Video, wo einer der Piloten sagt "He's got a weapon too" und dabei die Kamera auf vier Leute zentriert, von denen der Linke (mit gestreiftem Shirt) eine AK 47 und der Mittlere eine RPG in der Hand hält. Am besten erkennt man das, wenn man den beiden kurz beim gehen bzw. sich umdrehen (3:40-3:50) zuschaut. Erst nachdem sie das gesehen haben, kommt ein "request permission to engage".

    Ich interpretiere das also so: Zuerst sehen sie die Kameras und halten die für Waffen, behalten die Leute daraufhin erstmal im Auge. Danach sehen sie die tatsächlich Bewaffneten und sehen das als Bestätigung, dass sie es mit einer ganzen Gruppe von Bewaffneten zu tun haben und erbitten erst daraufhin - mit einer übertriebenen Angabe ("5-6 individuals with AK 47" während sie maximal 4 als bewaffnet "erkannt" haben dürften) - Erlaubnis, das Feuer zu eröffnen.

    Versteht mich nicht falsch, ich will hier nichts schönreden. Im Gegenteil erscheit mir die Vorgehensweise schon zu diesem Zeitpunkt mehr als fragwürdig und trigger-happy, und spätestens wenn sie dann den Van beschießen, liegen sie weit jenseits dessen, was man noch irgendwie rechtfertigen könnte. Aber wenn man schon über das Video diskutiert, sollte man auch ein bisschen genauer wissen, was da zu sehen ist. Und ehrlich gesagt... ein bisschen unseriös seitens wikileaks finde ich es schon, wenn sie schon ein Video mit Annotationen herausbringen, dort die sichtbaren Waffen ganz zu übergehen (aber wie gesagt, das ist nur als kleiner Kritikpunkt an einer insgesamt wichtigen Veröffentlichung zu sehen).

    Ich würde ehrlich gesagt eher zu bussproofs als zu proof.sty raten - so sparst du dir (dank der festen 'aritäten' der Operatoren) eine Menge Klammerwahnsinn, schaltest damit eine wesentliche potentielle Fehlerquelle gleich von vornherein aus und hast überhaupt hübscheren und leserlicheren tex-code. Und solange dein Beweisbaum nicht gänzlich abartig ist reichen dir 1 bis 3 Prämissen pro Schluss eh immer aus.

    Oder noch besser: wirf einfach einen kurzen Blick auf beide, und schau, was dir mehr zusagt.


    *master-studien beschränkungen, wo nach notendurchschnitt ausgewählt wird

    Was ja grad dadurch so richtig lustig wird, dass quasi im selben Atemzug gefordert wird, dass "Wissenschaft und Wirtschaft" "gemeinsam an einem Strang ziehen" mögen, damit die Bachelor-Abschluss - nunmehr nicht mal von der eigenen Uni als hinreichende Qualifikation für die Inskription eines Masterstudiums angesehen - mehr Akzeptanz gewinnt... :facepalm:

    Oder tatsächlich (zumindest zum Teil) ein einmal-im-Kreis-verschoben-Geld.

    Wenns nur im Kreis verschoben würde, würde das ja nichts anderes heißen, als dass man nur für ein ausgeglichenes Seed-Leech-Verhältnis sorgen muss und das wars. Wäre ja eh schön. Nur dadurch, dass 1) nicht jeder mehr seeden als leechen kann (äh... Handschlaglemma oder so ;) ) und 2) ein Teil der Leute (nämlich zumindest mal alle außer den normalen Nutzern) ihr Geld auch wieder aus dem Kreislauf hinausziehen muss von irgendwoher Geld nachkommen, und nur solange das geschieht, kann der "Kreislauf" weiter funktionieren.

    Zitat

    Weiters müssten natürlich auch Softwarehersteller bezahlt werden, wenn ihre Software getauscht wird. Dann stellt sich auch die Frage, wer für Bootlegs bezahlt werden soll, etc. Kann mir nicht vorstellen, daß man das auch nur ansatzweise "fair" hinkriegt -- außer, wenn User keinen eigenen Content in den Bezahlbereich einbringen können.

    Zum Glück muss es ja nicht mal wirklich fair sein. Es würde schon reichen, wenn es weniger unfair als das gegenwärtige System ist. Und das halte ich schon für machbar.

    Allerdings fehlen, wie du schon gesagt hast, derzeit die verlässlichen Primärquellen, das meiste, was man im Moment so lesen kann, ist ja reine Spekulation.


    Was rapidshare betrifft, gebe ich Kampi voll und ganz recht. Das ist nicht die nächste Evolutionsstufe, sondern die vorvorherige (oder sowas in der Richtung).

    Schon. Trotzdem kriegt jeder Beteiligte Geld. Wo kommt das her?

    Also ich glaube jedenfalls nicht, dass das ganze nur über Werbung und Hosten finanziert werden kann. Ich glaube nicht, dass man bei dem Konzept daran vorbeikommen wird, dass man auch Geld braucht, das die Leute zum Download zahlen. Das alle-kriegen-Geld ist also, so wie ich das sehe, kein richtiges alle-kriegen-Geld, sondern ein Pyramidenspiel-alle-kriegen-Geld.

    Trotzdem - ich sehe die Sache zwar eher skeptisch, aber sicher nicht ganz ablehnend. Einer der wesentlichen Aspekte von TPB ist ja IMO, die derzeit bestehenden Vertriebsmonopole weniger Konzerne im Kulturbereich anzusägen. Und diesbezüglich gibt ja immer noch Hoffnung: dass das neue Modell ja eine Entlohnung der Künstler vorsieht, kann jenen unter ihnen, die das nicht ohnehin schon festgestellt haben, helfen, einzusehen, dass filesharing kein Werk des Teufels ist. Und die Monopolisten stünden mit Ihrer "wir müssen die Künstler schützen"-Rhetorik auf noch dünnerem Eis, als sie es ohnehin schon tun. Wenn TPB-neu also dazu beitragen kann, die derzeitigen Monopolstrukturen zu vernichten, wäre das ganze Spielchen also in meinen Augen schon ein gewisser Erfolg.
    Zu alledem wäre allerdings wesentlich, dass mit der Phrase, es können die "Content-Anbieter bezahlt werden", auch die Künstler gemeint sind, nicht RIAA-Mitglieder und Konsorten - sonst wäre alles fürn Hugo. Leider ist meine Zuversicht hier nicht allzu hoch...

    Aber was mich trotz aller Ungewissheiten ruhig schlafen lässt, ist, dass ich ein gewisses Vertrauen darin habe, dass selbst wenn TPB komplett eingeht, die mittel- bis langfristigen Konsequenzen sich in Grenzen halten dürften (vgl. Napster etc.). So gesehen kann man den Versuch ruhig wagen und gespannt sehen, was rauskommt.

    Zitat

    Wieso können Banken im In-/Ausland Phishing-Seiten innerhalb weniger Stunden offline nehmen lassen, aber bei KiPo funktioniert das nicht?

    Zitat von http://www.edri.org/edri-gram/number7.12/germany-internet-censorship

    The working group on censorship demonstrated the alternatives for instance by actually removing over 60 websites containing child pornographic content in 12 hours, simply by emailing the international providers who then removed this content from the net.


    Es funktioniert ja eh. Aber wenn man das öffentlich eingestehen würde, könnte man den Leuten ja keinen Aufbau einer Zensur-Infrastruktur mehr einreden.

    edit: hab die Originalquelle gefunden, auf die sich EDRI bezieht. Durchaus lesenswert.

    Ich habe mich letztes Jahr über die Geschichte etwas genauer informiert und dabei auch persönlich mit einigen Betroffenen geredet - da weiter oben im Thread beklagt wurde, dass die Sache ohne die Hintergründe etwas undurchsichtig wirkt, will ich hier kurz aushelfen.

    Ich fange am besten damit an, dass eine lange Observation der VGT-ler nie irgendwelche Indizien bezüglich strafbarer Handlungen der Mitglieder dieses Vereins an den Tag gelegt hat. Die Observation wurde allerdings durch Verwendung von Verschlüsselung in der Kommunikation der Observierten erschwert (OMG! die müssen wohl was zu verbergen gehabt haben!)

    Im Mai letzten Jahres kam es zu einer Reihe von (mit ziemlicher Härte durchgeführten) Hausdurchsuchungen, Beschlagnahmungen von Beweismaterial (u.a. Computer) und eine Handvoll VGT-Mitglieder wurden in Untersuchungshaft genommen (anfangs lange ohne ihnen oder ihren Anwälten Einsicht in die Akten zu geben - sprich ihnen wurde verschwiegen, was ihnen vorgeworfen wurde).

    Allerdings konnten sich wieder keine Hinweise auf kriminelle Aktivitäten finden lassen. Besonders geärgert haben sich die Verfolger damals über die Verschlüsselung der Festplatten (OMG! noch mehr zu verbergen!), deren Passwörter die Verfolgten auch nach mehrmonatiger [strike]Beuge[/strike]Untersuchunshaft nicht verraten wollten, obwohl sie explizit danach gefragt wurden. Auch Druck seitens der Verfolger, den Verfolgten keine Kopien der Daten geben zu wollen, solange diese Verschlüsselt seien, konnte sie nicht zum Nachgeben bewegen, im Gegenteil, die VGT-Leute beharrten einfach weiter auf ihrem Recht, die Daten zu bekommen:

    Zitat

    Vielmehr erklärten Sie, dass die Fachabteilung „Datensicherung“ auf dem Standpunkt stünde, dass eine Kopie der Daten nicht angefertigt werden könnte, weil dabei eine etwaige Beschädigung der Daten befürchtet würde. [Also] bemühten wir uns um ein Fachgutachten der TU Wien, das erklärt, wie eine Kopie fachgerecht angefertigt werden kann, ohne eine forensische Auswertung der Festplatten zu gefährden.

    Letzten Endes wurden sie dann wieder freigelassen.

    Welche Art von "Wissen über Datensicherheit" der von der aktuellen Hausdurchsuchung betroffene TU-Assistent weitergegeben haben mag - da kann man nur spekulieren. Zum Beispiel darüber, ob die aktuellen Durchsuchungen vielleicht im Rahmen einer Art Rachefeldzug zu sehen sind.

    Jedenfalls bin ich auch völlig ohne die Person zu kennen ziemlich sicher, dass die Aussage, die Polizei suche "Chemikalien, Dateien, Computern und Mobiltelefonen" ein typischer Fall von reinem FUD-Meldungen für die Presse ist (ganz ähnlich wie es auch letztes Jahr schon mit den Behauptungen über Brandstifung ziemlich offenkundig der Fall war). Immerhin, der ORF ist schon aufgesprungen, dort ist nur noch von "Die Staatsanwaltschaft vermutet, dass sich in der Wohnung Chemikalien befinden" die Rede. Offensichtlich haben wir es also mit einem Bombenbastler zu tun...

    Wenn dein Datenvektor vom Typ "factor" ist, also nicht numerische Daten, für die nur bestimmte Werte in Betracht kommen (wie in deinem Beispiel, wo nur "m" und "w" mögliche Ausprägungen sind), könnte dich eventuell auch der Befehl levels interessieren.

    Im Unterschied zu unique (der, wie von a9bejo bereits erwähnt, genau das tut, wonach du gefragt hast) gibt levels nicht nur die tatsächlich vorkommenden, sondern alle möglichen Ausprägungen an (also würde z.B. levels(prüfungsnoten) als Ergebnis "S1" "U2" "B3" "G4" "N5" liefern, unabhängig davon, ob diese Noten tatsächlich jemand im Datensatz bekommen hat).

    Ich wollte das nur kurz anmerken, ob es für dich relevant ist, kommt natürlich drauf an, was genau du mit den Daten machen wolltest.

    Weiß nicht, inwieweit Alt-Hardware von dieser Entwicklung betroffen ist, aber das Bild von China als Müllhalde (oder besser: Recyclinganlage) der Welt stimmt laut diesem Artikel im Moment auch nicht mehr ganz.

    Soweit ist es mit der Wirtschaftskrise schon gekommen: "Even trash has become worthless" :o

    In erster Linie gibts dort ne Schlange quer durchs Auhof-Center. Was insofern verwundert, als dass das einzige wirklich gute Angebot ein 8GB-USB-Stick für 5€ (laut pdf oben in diesem Thread müsste die Urheberrechtsabgabe für so einen Stick allein schon 6€ betragen...) ist, aber dafür würd ich mich sicher nicht ne halbe Stunde anstellen (zugegeben, ich weiß nicht, wie lange man wirklich in der Schlange warten müsste, ich habs nur im vorbeigehen gesehen).

    Wo gerade von Pietätlosigkeit die Rede ist... die Leute, die bei der Heute für die Anzeigen zuständig sind, haben sich heute in dieser Hinsicht ja nicht gerade mit Ruhm bekleckert.

    1) nicht unmittelbar.

    2) ein "nein" ist recht klar als Bestätigung der Negation zu verstehen, nicht als doppelte Verneinung. (im Beispiel würde "nein" heißen, dass man nicht nach Hause kommt). Ein "ja" heißt tendenziell auch eher genau dasselbe wie ein "nein", ist aber eigentlich keine sinnvolle Antwort auf die Frage - das ist der Grund, warum man stattdessen mit "doch" antwortet, wenn man die negation negieren will. Also eigentlich sind nur "nein" und "doch" klare Antworten auf so eine Frage.

    Aus Youtubes Terms of Use, Punkt 5 B:

    Zitat von Youtube Terms of Use

    B. You may access User Submissions solely:


    [...]

    • for Streaming.

    "Streaming" means a contemporaneous digital transmission of an audiovisual work via the Internet from the YouTube Service to a user's device in such a manner that the data is intended for real-time viewing and not intended to be copied, stored, permanently downloaded, or redistributed by the user. Accessing User Videos for any purpose or in any manner other than Streaming is expressly prohibited.

    also würd ich mal sagen, nein, man darf sich das nicht downloaden. Nachdem es aber tools gibt, die eben das erleichtern und die ganz offiziell verbreitet werden (z.B. über addons.mozilla.org) und youtube dagegen offenbar noch keine rechtlichen Schritte unternommen hat, dürften sie das nicht allzu strikt ahnden.

    Hm, da hast du recht. Ich bin implizit von einer zwei-Klassen-Einteilung ausgegangen, weil es in den anderen Instanzen die ich kenne so ist (hat schmutz im gesicht oder nicht, wird von der frau betrogen oder nicht etc.). Aber so wie das Problem dort beschrieben wird, wissen die auf der Insel wirklich nicht, dass sie nur eine von zwei Augenfarben haben können ;)