Hm, in meinen Augen gibts 2 Möglichkeiten:
a) Du verstehst das grundlegende Problem nicht
oder
b) Du bist viel intelligenter als ich und ich kann deiner Argumentation nicht folgen. (in diesem Fall möchte ich mich höfflichst bei dir Entschuldigen!)Beispiel: Ich behaupte jetzt einfach mal es gibt einen Algorithmus G welcher als Eingabe eine beliebige Formal aus k-SAT nimmt und als Ausgabe die Lösung der Formel liefert. Der Algorithmus "rät" nicht die richtige Lösung, sondern nimmt die Klauseln her und wendet die Operation xi darauf an, wobei die Operation xi noch nicht erfunden/gefunden sein muss (es reicht, das es sie gibt, wann und ob überhaupt wir Menschen sie finden, ist egal).
Deine Aufgabe ist jetzt zu Beweisen, das es einen solchen Algorithmus G nicht geben kann, denn dann hättest du diese Aussage untermauert und könntest sie hernehmen für einen Beweis für P != NP
Du meinst, dass man auf die gesamte aussagenlogische Formel F eine Funktion f anwenden kann, welche die korrekte Variablenbelegung zurückliefert. Gegeben Formel F, ich benutze f(F) und bekomme v1 = ..., v2 = ... usw.
Wenn es eine solche Funktion gibt und die Komplexität asymptotisch kleiner als n^n ist, dann ist die Konsequenz, dass k-SAT eine geringere Komplexität als n^n hat.
Ich verstehe schon, was du meinst, und ich gebe dir Recht, dass es logisch unzulässig ist zu sagen, nur weil man keinen anderen Algorithmus kennt, dass es keinen geben könnte. Du musst aber bedenken, dass eine mathematische Funktion eine SAT-Formel höchstens verarbeiten könnte, wenn diese SAT-Formel als Zahl kodiert vorläge. Die Kodierung würde nicht ins Gewicht fallen, eine SAT-Formel könnte locker in linearer Zeit in eine Zahl umgewandelt werden. Aber ich glaube nicht, dass man durch eine billige Operation wie "modulo 2" überprüfen kann, ob eine so kodierte aussagenlogische Formel erfüllbar ist. Ich gebe dir nur Recht, dass jeder Algorithmus als mathematische Funktion ausgedrückt werden kann (das ist ja das Prinzip der funktionalen Programmierung). Nur finde ich nicht, dass wir uns auf diese Ebene einlassen müssen, weil ja auch umgekehrt jede mathematische Funktion als Algorithmus ausgedrückt werden kann. Es genügt also, das Problem auf der Ebene der Algorithmen zu analysieren.
Das Problem SAT ist übrigens gleichbedeutend damit, eine Gleichung zu lösen, in der die Variablen nur die Werte 0 oder 1 annehmen können. Jede Instanz von SAT kann in ein solches Problem umgewandelt werden. Vielleicht könnte uns das Nachdenken hierüber auf neue Ideen bringen.