tiefere Sinnhaftigkeit von .ps Dateien?

  • Kann mir bitte jemand erklären, wieso ich mich jedesmal nach einer Windowsneuinstallation (kommt eh nur alle 2 Jahre vor) quälen muss um die blöden Konverter für .ps dateien zu suchen?
    Welchen nutzen haben diese Mistdinger, dass sie bei Profs soooo beliebt sind??? :(

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    "... wo ein Wille ist, ist auch ein oder!"

  • OK, lass mich meine Frage anders Formulieren, welchen kleinen einfachen Viewer gibt es um dieses Format leicht schnell und ohne Fehlermeldungen zu öffnen und anzuschauen?

    Was bringt mir eine Datei, die zwar viele Laserdrucker verstehen können, aber (wie im großteil aller Haushalte) mein Tintenstrahldrucker nicht?

    Ich weiß nicht ob es da echte Glaubenskriege gibt, und will eigentlich auch keinen auslösen. Ich würds wirklich gerne verstehen, was da so toll daran ist, dass es zumindest im Unibereich so stark verwendet wird :confused:

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    "... wo ein Wille ist, ist auch ein oder!"

  • Zitat von ChristofNeutron

    OK, lass mich meine Frage anders Formulieren, welchen kleinen einfachen Viewer gibt es um dieses Format leicht schnell und ohne Fehlermeldungen zu öffnen und anzuschauen?

    ich verwende ghostview. funktioniert eigentlich klaglos.

    we have joy, we have fun, we have linux on a sun
    and it's also on the disc of my hp pa-risc :)

  • Laß mich die Frage anders formulieren ..

    Was ist an PDF so toll ?
    PDF ist eine abgespeckte postscript Version mit properitäten Erweiterungen.

    Im Prinzip völlig unnötig.
    (Das Dateiformat ist extrem hässlich obendrein).

    Zeig mir einen kleinen, resourcensparednen PDF-Viewer.
    Acrobat Reader ist definitv bloatware, hasse das Teil :(

    Aber egal, jeder wie meint.

    Was ist dabei einen postscript viewer zu installieren, z.B ghostview ?


    Trading for a living [equities,futures,forex]

  • Plus: Unter Linux kriegt man bei jeder Anwendung, wenn man in eine Datei drucken läßt, eine reine Postscript-Datei und nicht irgendeinen komischen Dump welcher Druckersprache auch immer, die der jeweilige Druckertreiber zu erzeugen gedenkt und mit der man sonst nicht viel sinnvolles anfangen kann.

  • also ich verwende auch ghostview.
    ich kann deine Friustartion aber verstehen und teile sie auch teilweise. Sich mit mehreren Formaten - welche das jetzt immer sind - rumschlagen zu müssen ist immer lästig.

    falls du den acrobat writer hast kannst du das aber auch so einstellen, dass direkt beim öffnen einer ps datei immer der distiller aufgerufen wird, der das ganze in ein pdf umwandelt. dauert zwar ein paar sekunden aber was solls.

    also kopf hoch ;)

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    Where you live should not decide,
    whether you live or whether you die
    Bono, "Crumbs from your Table"
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  • Zitat von ChristofNeutron

    Kann mir bitte jemand erklären, wieso ich mich jedesmal nach einer Windowsneuinstallation (kommt eh nur alle 2 Jahre vor) quälen muss um die blöden Konverter für .ps dateien zu suchen?

    Anders gefragt: Warum benutzt Du ein Betriebssystem, dass man alle 2 Jahre neuinstallieren muss und noch nichtmal einen Viewer für den jahrzehntealten Standard PostScript per default installiert?

    *duck und renn*

  • Naja, wenn 90% aller Linux-User permanent als root angemeldet wären, und alles starten, was ihnen in die Finger kommt, dann würds von bösen Shell-Scripts per Mail nur so wimmeln, und Linux würd auch nicht lang auf der Platte überleben.
    Die meisten Computerprobleme findet man halt immer noch zwischen Bildschirm und Sessel.

    In einen FBO rendern ist wie eine Schachtel Pralinen - man weiß nie, was man kriegt.

  • Zitat von arved

    Anders gefragt: Warum benutzt Du ein Betriebssystem, dass man alle 2 Jahre neuinstallieren muss und noch nichtmal einen Viewer für den jahrzehntealten Standard PostScript per default installiert?

    *duck und renn*

    Naja, ist so ne sache, laufen würds ja eh länger, aber man will halt doch immer die neueste Version haben (ist bei Linux ja eher noch öfter der Fall ;))

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    "... wo ein Wille ist, ist auch ein oder!"

  • Zitat von Plantschkuh!


    Mögliche Alternativen sind bei anderen Leuten auch unbeliebt: http://www.complang.tuwien.ac.at/anton/why-not-pdf.html


    Es ist vielleicht zu beachten, dass dieses Geschreibsel schon SEHR out-of-date ist, meiner Meinung nach. Bietet keine wirklich haltbaren Argumente (heute interessierts glaub ich kaum mehr jemanden, ob ein Dokument 10kB mehr hat oder weniger hat) mehr gegen PDF, außer, dass es halt schon irgendwie ein proprietäres Format ist. Das hier find ich besonders cool: "The Acrobat Reader for Digital Unix that we have does not display anything useful on the NCD X-Terminals that we have" :D

    Und inzwischen ist es doch eh ziemlich gut möglich, zwischen PS und PDF herumzukonvertieren, zumindest meiner Erfahrung nach.

    Und HTML als Alternative zur Darstellung von Dokumenten vorzuschlagen ist irgendwie schon grob fahrlässig :) Vor allem natürlich, wenn es sich um Dokumente mit viel dargestellter Mathematik handelt. Aber das ist ja eh hinreichend bekannt.

    Restrain the specimen!

  • Zitat von daff

    keine wirklich haltbaren Argumente mehr gegen PDF, außer, dass es halt schon irgendwie ein proprietäres Format ist.

    Das reicht ja auch schon: warum soll ich ein proprietäres Format verwenden, wenn ich ein technisch unanzweifelbar besseres und abgesehen davon mindestens genau so gutes freies Format haben?


    Zitat

    (heute interessierts glaub ich kaum mehr jemanden, ob ein Dokument 10kB mehr hat oder weniger hat)

    Eben. Wozu also dann PDF? :D


    Zitat

    Und inzwischen ist es doch eh ziemlich gut möglich, zwischen PS und PDF herumzukonvertieren, zumindest meiner Erfahrung nach.

    Stimmt schon, aber ziemlich gut != wirklich gut. Ich habe immer noch regelmäßig mit PDFs zu tun, die unsere Drucker abstürzen lassen. Und wenn ich zum Drucken nach PS konvertieren muss - zum Veröffentlichen sowieso, kaum ein Journal oder Lichtsatzstudio akzeptiert PDF - ist PDF für mich einfach nur ein ärgerlicher Umweg.

    .

  • Das stimmt schon, bin ja auch kein großer Fan von PDF und hab auch schon dumme PDFs erlebt (zB die Projektmanagement-VO-Folien vom RISE), die sich über CUPS und foomatic nicht ausdrucken lassen, sondern einfach den Renderer crashen (und sich natürlich auch nicht vernünftig in PS umwandeln lassen). Aber das sind unter Windows erstellte PDFs (wahrscheinlich irgendein wertloser PowerPoint-to-PDF-Konverter), also irgendwie kein Wunder...

    Leider sehen bei mir viele PS-Files mit ghostview einfach ekelhaft hässlich aus (kaum lesbar und sehr kantig), dagegen sind die meisten PDFs schön zu lesen.

    Wie auch immer, wollte ja nur kurz aufzeigen, dass die meisten Informationen auf http://www.complang.tuwien.ac.at/anton/why-not-pdf.html nicht mehr wirklich aktuell sind.

    Restrain the specimen!

  • Hm mit ghostview (unter FreeBSD) sieht fast jedes (oder echt jedes) PS-File ehrlich gesagt zum kotzen aus. Die gleichen Files mit ghostview unter Linux sehen genial aus. Versteh ich nicht. Hm.

    Restrain the specimen!

  • Zitat von daff

    Und HTML als Alternative zur Darstellung von Dokumenten vorzuschlagen ist irgendwie schon grob fahrlässig :) Vor allem natürlich, wenn es sich um Dokumente mit viel dargestellter Mathematik handelt.


    Bei http://mathworld.wolfram.com scheint es ganz gut zu funktionieren (z.B. http://mathworld.wolfram.com/PoissonDistribution.html). Für Texte, die zum online-browsen mit Hyperlinks gedacht sind, ist HTML oft eine gute Wahl; man muß sich nur zu helfen wissen.

    *plantsch*

  • Zitat von Plantschkuh!

    Bei http://mathworld.wolfram.com scheint es ganz gut zu funktionieren (z.B. http://mathworld.wolfram.com/PoissonDistribution.html). Für Texte, die zum online-browsen mit Hyperlinks gedacht sind, ist HTML oft eine gute Wahl; man muß sich nur zu helfen wissen.


    Stimmt, ja, wenn mans richtig macht, dann sieht sowas auch sehr hübsch aus. Die Seite ist ein gutes Beispiel. Aber für die Formeln werden eben Bilder eingesetzt, HTML selbst wäre da überfordert. Ich höre es gibt sowas wie MathML, das dafür gedacht ist, mathematische Formeln schön zu rendern, aber kaum ein Browser unterstützt das?

    Langsam wirds Off-Topic :)

    Restrain the specimen!

  • Zitat von Georg Kraml

    Das reicht ja auch schon: warum soll ich ein proprietäres Format verwenden, wenn ich ein technisch unanzweifelbar besseres und abgesehen davon mindestens genau so gutes freies Format haben?

    Ich versteh deinen Standpunkt jetzt nicht ganz: bist du jetzt für oder gegen PDF? Weil PDF ist frei und standardisiert, während man für PS Lizenzen benötigt (deswegen ist Apple auch von Display PostScript auf Display PDF umgestiegen).
    Weiters kann PDF so nette Dinge wie Hyperlinks und innerdokumentliche Querverweise (die von pdflatex auch wunderbar unterstützt werden), und Javascript (was ich aber noch nie verwendet hab). Es ist einfach ein wesentlich besseres Format für screen reading, wenn der Druck auch noch was gleich schauen soll -- ich hab noch nie einen Browser erlebt, der aus einer Webseite einen brauchbaren Ausdruck generieren hätte können (Stichwort Hurenkinder und Schusterjungen).

    Abgesehen davon haben aus PDF-Files mit 100kB genierierte PS-Files meistens 100MB oder mehr (Bilder sind da das Problem). Absolut unbrauchbar für den Datentransfer.
    Außerdem gehen mir die ständigen PS-Fehler, die mein Drucker ausspuckt (der hat internen PS-Support) mächtig auf die Nerven :)

    Grafiken für Formeln einzubetten ist auch keine Lösung, speziell für Druck (72dpi olé). MathML ist nett, aber setzt sich wie auch VRML aufgrund der Faulheit der Webbrowser-Programmierer net durch (zu Deutsch: die IE-Programmierer sch*** sich nix um Standards oder neue Features, und die anderen haben genug damit zu tun, die Bugs vom IE zu simulieren).

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  • Langsam wirds off topic ?

    Noe, langsam wirds interessant :D

    Klar ist Postscript stark mit Adobe verbunden, ((Mit)Erfinder=Gründer) Details z.B hier nachlesbar.

    Angeblich haben sie ziemlich hohe Lizenzgebühren für ihre PS Interpreter and Fonts verlangt.
    Soweit ich das verstanden hab, kann man seinen eigene PS Inpterpreter schreiben, ohne Lizenzgebühren zahlen zu müssen.
    Da die Spezifikation öffentlich zugänglich ist, sehe ich das nicht als "unfrei". Man muß ja nicht die Adobe Implementation "kaufen".

    Delikates Detail am Rande: Das PS-Bluebook/Cookbook von offizieller Stelle ist nur im PDF Format erhältlich :)

    Das sagt Adobe zu PDF vrs PS.

    Auch die PDF-Spezifikation ist frei erhältlich, ebenso ein "reader".
    Hier sind halt die "writers" (von Adobe) unfrei.

    Wobei, nebenbei, jeder unter frei/unfrei vermutlich etwas anderes versteht.

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    PDF files besser zum Drucken geeignet als Websites ?
    Klar. Aber das sagt noch nix über PS aus.


    Trading for a living [equities,futures,forex]

  • Zitat von Lord Binary

    Angeblich haben sie ziemlich hohe Lizenzgebühren für ihre PS Interpreter and Fonts verlangt.

    Ja. Es gab eine Zeit, in der war Adobe aufgrund seiner brutalen Lizenzpolitik verhasster als Microsoft, besonders unter Typographen und Graphikdesignern. Sie hatten gewisse Zeit lang ein Quasimonopol auf Fonts, so wie Netscape eine Zeit lang ein Quasimonopol auf Browser hatte, und so wie Netscape wäre Abdobe nach dem Auftauchen adäquater Konkurrenzprodukte beinahe völlig untergangen.


    Zitat

    Soweit ich das verstanden hab, kann man seinen eigene PS Inpterpreter schreiben, ohne Lizenzgebühren zahlen zu müssen.

    Ja. PS ist so frei wie mehr oder weniger jede andere Programmiersprache auch.


    Zitat

    Das sagt Adobe zu PDF vrs PS.

    Was Adobe über PDF vs. Postscript sagt, ist ziemlich klar, schließlich wollen sie ja ihr PDF-Zeug verkaufen. Schau mal, das sagt Microsoft zu Windows vs. Linux.

    Ok, im Ernst: die Behauptung, PDF wäre "more advanced" als Postscript ist unbefähr so sinnvoll wie die Behauptung, der Ferrari Testarossa wäre "more advanced" als der Mercedes LAK 1624 Allradpritschenkipper, nur weil er neuer ist, schneller fährt und die Spur besser hält - das stimmt zwar alles, ist aber beides enorm uninteressant, wenn du's mit wirklicher Arbeit zu hast. ;)

    .

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