Linux-DJ gesucht

  • Hallo! Ich lausche gerade eine CD mit MP3s und habe mir da was überlegt. Nachdem ich eh einen Linux-Server mit reichlich Plattenplatz und eine potente Netzwerkinfrastruktur habe: Wie wäre es mit einem automatisch generiertem MP3-Stream?

    Kennt irgendwer eine Software, die eine gegebene Menge von MP3 Dateien automatisch für mich abmischt (mit netten Überblendungen, automatischem Normalisieren, orientierung an den BPM -- also nicht zB Sprung von einem 200 BPM Lied auf ein 70 BPM Lied, etc.), vielleicht sogar, je nach Tageszeit, unterschiedliche Musikrichtungen berücksichtigt (zB in der Früh ein bisserl House zum Munterwerden, später Pop zum Zeitvertreib, Abends Trance zum Wachbleiben)?

    Laufen sollte das ganze auf meinem Linux-Server (SuSE 9.0, in absehbarer Zeit Update auf SuSE 9.1), Verfügbarkeit als (gewartetes) .rpm wäre fein (mit automatischen Updates via fou4s?). Zu hören sollte der Stream dann sowohl unter Windows XP (zB WinAMP), als auch unter Linux (zB XMMS) sein. Optimal wäre, könnte ich den Stream auch mit PocketTunes auf meinem Clie anhören (hat WLAN).

    Fein wäre auch, wenn ich mich nicht allzu lange mit der Konfiguration beschäftigen müsste und das Ding quasi "out of the box" gleich auf ein gegebenes, von mir bestimmtes Verzeichnis los geht.

    Irgendwelche Vorschläge?

    Liebe Grüße // Rene!

  • ich weiß nur, dass manche icecast verwenden.
    http://www.icecast.org/
    erfahrungsberichte hab ich keine, leider.
    /edit: schau dir die links auf icecast.org an. da kommst noch zu konkurenzprodukten. darkice undr shoutcast wären vielleicht auch was für dich.

    Otto: Apes don't read philosophy. - Wanda: Yes they do, Otto, they just don't understand
    Beleidigungen sind Argumente jener, die über keine Argumente verfügen.
    «Signanz braucht keine Worte.» | «Signanz gibts nur im Traum.» 

    Das neue MTB-Projekt (PO, Wiki, Mitschriften, Ausarbeitungen, Folien, ...) ist online
    http://mtb-projekt.at

  • Zitat von Becherer

    Genial, Otto ist genau, was ich gesucht habe :)

    Werd mich mal in die Config reinknien... Dankeschön! // Rene!


    Update: Den Artikel gibt's auch online unter http://www.linuxnetmag.com/de/issue4/m4icecast1.html . Otto ist lt. Dokumentation allerdings leider eher ein "Wünsch Dir was und ich spiel's Dir vor" Programm, ich suche eher ein "Da hast ein gutes Mix, hör's Dir an" Programm, dass sich quasi selber die Playlisten generiert. Je nach Tageszeit, mit Überblendungen, etc.

    Ich werd mal weiterstöbern, es scheint da einiges zu geben...

  • Zitat von rck

    Cooler Tip, danke! Hänge gerade bei der Suche von libssl... Weis wer, wie ich rpm sagen kann, dass es sich die Abhängigkeiten automatisch via Internet auflösen soll? Händisch zusammensuchen ist mühsam :)


    http://freshrpms.net/apt/ :thumb:
    http://linux01.gwdg.de/apt4rpm/ APT for SuSE howto

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  • Zitat von Wings-of-Glory


    So, mir reicht's. Seit Stunden werke ich da jetzt herum und hab noch immer kein lauffähiges icecast. Bin scheinbar unfähig :coolgrim:

    Ach ja, bei apt4rpm krieg ich:

    Code
    keds1:~ # rpm -U apt4rpm-0.68.2-2.noarch.rpm
    error: Failed dependencies:
            perl-XML-LibXML is needed by apt4rpm-0.68.2-2
            apt-server is needed by apt4rpm-0.68.2-2
    keds1:~ #

    echt mühsam... Linux ist scheinbar eher was für geduldige Menschen mit einer hohen Toleranzgrenze.

  • Willst du den Stream nur im eigenen Netzwerk benutzen? Nun, ich weiss das hilft dir nichts, aber für Windows gibts das "J. River Mediacenter", ein Programm das wie iTunes aufgebaut ist, nur einfach etwa 10 mal mehr funktionen besitzt, unter anderem auch einen Mediaserver, bei den man nur einen Knopf drücken muss um ihn einzuschalten. ;)

  • Zitat von TB2

    Willst du den Stream nur im eigenen Netzwerk benutzen? Nun, ich weiss das hilft dir nichts, aber für Windows gibts das "J. River Mediacenter", ein Programm das wie iTunes aufgebaut ist, nur einfach etwa 10 mal mehr funktionen besitzt, unter anderem auch einen Mediaserver, bei den man nur einen Knopf drücken muss um ihn einzuschalten. ;)

    Ich hab jetzt mal, scherzhalber, die Windows Version von IceCast installiert. Hat original 10 Sekunden gedauert (incl. Download). Und funktioniert einwandfrei.

    Ich glaube, das Linux-Packagingsystem (zumindest rpm) ist überdenkenswert. :mad:


    Update: dank ezstream kann ich jetzt netzwerkweit mp3s hören... nicht schlecht. werde morgen ein bisserl scripten. dank cygwin geht das ja auch unter windows ganz gut.

  • Zitat von rck
    Code
    keds1:~ # rpm -U apt4rpm-0.68.2-2.noarch.rpm
     error: Failed dependencies:
             perl-XML-LibXML is needed by apt4rpm-0.68.2-2
             apt-server is needed by apt4rpm-0.68.2-2
     keds1:~ #



    echt mühsam... Linux ist scheinbar eher was für geduldige Menschen mit einer hohen Toleranzgrenze.


    also unter windows kannst du auch kein directX 9 spiel installieren, wenn directX 9 nicht installiert ist.
    genau so ist es bei den rpms auch, und es steht auch dort welche rpms du noch installieren musst:
    perl-XML-LibXML und apt-server

    den apt-server findest du dort wo du das apt4rpm paket gefunden hast, und perl-XMS-LibXML findes du wahrscheinlich auf den CDs von SuSE 9.1.

    wenn du nicht mittlerweile zu 9.1 geupdated hast, dann solltest du aber auch die pakete für 9.0 installieren (hier gibts auch gleich perl-XML-LibXML):
    ftp://ftp.gwdg.de/pub/linux/suse…RPMS.suser-rbos

  • Zitat von rck

    Ich glaube, das Linux-Packagingsystem (zumindest rpm) ist überdenkenswert. :mad:


    Kommt halt auf die Distribution an. Wenn man einfach sagen kann:

    Code
    emerge icecast

    und es werden automatisch die Abhängigkeiten ausgerechnet, die Dateien von den Mirrors geholt und alles wird selbstständig ohne Benutzereingriffe kompiliert, dann ist das natürlich komfortabler. Analog mit apt.

    "Egbert B. Gebstadter is the Egbert B. Gebstadter of indirect self-reference." - Egbert B. Gebstadter

  • Zitat von rck


    Ich glaube, das Linux-Packagingsystem (zumindest rpm) ist überdenkenswert. :mad:


    Wer RPM benutzt (oder benutzen muss) ist selbst schuld oder verdient Mitleid :) Ein schlechteres Package-Management-System ist mir in all den Jahren, die ich Linux und die BSDs benutze, nicht untergekommen (das lustigste sind zyklische Abhängigkeiten bei RPM, da kannst du dich aufhängen gehen). Und RPM kam erst nach APT, und APT funktioniert tadellos, immer noch. Versteh nicht, wie man sowas verbrechen konnte.

    Und ja, portage/emerge ist die Krone der Entwicklung :) Das beste der FreeBSD-Ports-Funktionalität (aber nicht ganz so gut wie portupgrade), gepaart mit APT und ein paar denkenden Entwicklern dahinter. "emerge icecast", 5 Minuten mit 3 Deps und schon fertig :)

    Und soweit ich weiß, existiert portage inzwischen auch schon für andere Distributionen als Gentoo.

    Restrain the specimen!

  • Zitat von daff

    Ein schlechteres Package-Management-System ist mir in all den Jahren, die ich Linux und die BSDs benutze, nicht untergekommen (das lustigste sind zyklische Abhängigkeiten bei RPM, da kannst du dich aufhängen gehen). Und RPM kam erst nach APT, und APT funktioniert tadellos, immer noch. Versteh nicht, wie man sowas verbrechen konnte.

    rpm und apt kann man nicht vergleichen, beide haben verschiedene aufgaben.
    wenn, dann muss man schon dpkg (welches mit dem paketformat deb arbeitet mit dem wiederrum apt bei debian arbeitet) mit rpm vergleichen.
    wenn man die genauer vergleicht, wird man darauf kommen dass zwischen dpkg und rpm gar keine großen unterscheide gibt. beide haben abhängigkeiten, welche gelöst werden müssen.
    für rpm gab es aber lange zeit kein verwaltungstool (wie apt), weshalb man die abhängigkeiten manuell auflösen musste, und das ist auch der grund warum es ein schlechten ruf bekommen hat.

    mittlerweile gibt es aber auch für rpm genügend solcher tools (apt4rpm, yum, ...), mit welchen man abhängigkeiten automatisch lösen kann, und welche genau die gleichen möglichkeiten wie z.b. apt von debian bieten.

    zu problemen kommt es meißt wenn leute versuchen rpms von anderen versionen der distribution, oder gar anderen distributionen zu installieren. oft wird dann auch noch versucht rpms mit "--force" zu installieren, und dann wundert man sich warum gar nichts mehr geht.
    eine andere möglichkeit ist wiederrum, dass man einen teil aus den sourcen installiert, und sich dann wundert warum sich das davon abhängige rpm wegen abhängigkeitsproblemen nicht installieren lässt.

    also ein paketverwaltungs tool installiern (bzw. bei den meisten neueren distributionen ist sowas schon dabei), und nur dieses verwenden, dann wird man mit rpm genau so wenige probleme haben wie mit anderen paket-formaten, denn die ursacht liegt nicht im paket-format.

  • hehe, jetzt möcht ich auch mal icecast testen.
    welchen source-client würdet ihr für windows bzw linux empfehlen ?

    rck SAM2 broadcaster scheint deinen bedürfnissen sehr nahe zu kommen.

    Otto: Apes don't read philosophy. - Wanda: Yes they do, Otto, they just don't understand
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  • Zitat von Alex_K

    rpm und apt kann man nicht vergleichen, beide haben verschiedene aufgaben.
    wenn, dann muss man schon dpkg (welches mit dem paketformat deb arbeitet mit dem wiederrum apt bei debian arbeitet) mit rpm vergleichen.
    wenn man die genauer vergleicht, wird man darauf kommen dass zwischen dpkg und rpm gar keine großen unterscheide gibt. beide haben abhängigkeiten, welche gelöst werden müssen.
    für rpm gab es aber lange zeit kein verwaltungstool (wie apt), weshalb man die abhängigkeiten manuell auflösen musste, und das ist auch der grund warum es ein schlechten ruf bekommen hat.
    [...]
    also ein paketverwaltungs tool installiern (bzw. bei den meisten neueren distributionen ist sowas schon dabei), und nur dieses verwenden, dann wird man mit rpm genau so wenige probleme haben wie mit anderen paket-formaten, denn die ursacht liegt nicht im paket-format.


    Das Problem dabei ist nicht das Paketformat, sondern die Tatsache, dass RedHat sich nicht die Mühe gemacht hat, ein vernünftiges Verwaltungstool zu entwickeln, sondern einfach den Benutzern das "rpm -i" aufgedrückt hat. Und damit jahrelang gefahren ist (war einer der Hauptgründe, warum ich damals von RedHat 6.0 oder so auf FreeBSD gewechselt hab), ohne irgendwelche brauchbaren Lösungsansätze zur Verfügung zu stellen. Weiß noch wie oft Leute ihre RedHat-Kisten neuinstallieren mussten, weil das "Paketsystem" (wenn man das so nennen darf) schon so durcheinander war, dass du weder neue Software installieren, noch deinstallieren konntest (rpm -i sagt: Package already installed. rpm -d sagt: Package not installed -- nicht sicher ob der -d-Switch richtig ist).

    Darum denke ich, kann man RPM wohl mit APT oder sonstwas vergleichen, weil für RPM eben geplant war, dass man es wie APT (und Konsorten) verwendet, was natürlich auf Dauer nie und nimmer funktioniert hat oder funktionieren konnte. Es war als mehr als nur ein Paketformat gedacht gewesen, nämlich wirklich als "Package Management"-System, und das hat dann die meisten Probleme verursacht. Klar, die Frontends, die sich jetzt um die Deps kümmern funktionieren bestimmt gut, aber ich werds nie genau wissen :), und offenbar sind die noch lange kein Standard oder "offiziell" von RedHat "unterstützt".

    Restrain the specimen!

  • Zitat von Wings-of-Glory

    hehe, jetzt möcht ich auch mal icecast testen.
    welchen source-client würdet ihr für windows bzw linux empfehlen ?

    Icecast ist cool. Hab's auch schon mit dem Clie probiert. Internet-Radio via PocketTunes lauschen ist supergenial :)

    ezStream ist ein supereinfacher Source-Client, der kann halt im wesentlichen original eine Datei (oder auch eine Playlist) streamen bzw. die Playlist via stdin entgegennehmen. Letzteres werde ich mir für ein nettes Skript zu nutze machen, welches ich schon begonnen habe.

    SAM2 schaue ich mir noch an. Was mir an ezstream abgeht, ist die Möglichkeit zu Crossfades, etc. Andererseits ist's dadurch performant -- es streamt die Dateien 1:1 weiter und braucht nix neuberechnen. Kostet also nur Netzwerkbandbreite.


    Update: Ja, SAM2 macht einen feinen Eindruck. Sogar mit beatmatcher. Der Haken: Nur für Windows. Streamt dafür auch mit IceCast.

    Ich suche einen (von mir aus auf IceCast spezialisierten) SAM 2 für Linux, den ich via Kommandozeile bedienen + skripten kann!

  • Zitat von daff

    DKlar, die Frontends, die sich jetzt um die Deps kümmern funktionieren bestimmt gut, aber ich werds nie genau wissen

    Hattu Beispiele? :) Hab den Linux-Weg noch nicht aufgegeben, möchte aber bei SuSE bleiben (obwohl... ich hätte auch einen Debian Hobel herumstehen [mit dem ich mich genau gar nicht auskenne] und einen PC zum Testen, auf dem gerade SuSE drauf ist, den ich aber jederzeit formatieren kann...)

  • Zitat von Alex_K

    rpm und apt kann man nicht vergleichen, beide haben verschiedene aufgaben.

    Jetzt mal auf ganz naiv. Was ich will, ist im Prinzip die Windows lösung: setup.exe doppelt anklicken, Pfad auswählen, funktioniert.

    Das mit DirectX ist ein bisserl weit hergeholt, gehört seit (mindestens) Windows 2000 fest zum System dazu und wird sogar automatisch via Windows Update aktualisiert...

    "emerge icecast" hört sich verdammt nah dem an, was ich mir vorstelle. Vielleicht schaue ich mir Debian doch noch genauer an... :)

  • Zitat von rck


    "emerge icecast" hört sich verdammt nah dem an, was ich mir vorstelle. Vielleicht schaue ich mir Debian doch noch genauer an... :)


    Nuja, für emerge brauchst du Gentoo (was ich wirklich empfehlen kann, die Installationsdoku ist super, und das Forum ist das beste überhaupt, eine echt gute Community gibts da).

    Ist man mal in Gentoo drin (nach dem Lesen der diversen Docs von hier und dann hier ist man das ziemlich), dann will man nicht mehr zu SuSE oder gar Windows zurück :)

    Ein Freund von mir war der komplette Linux-n00b, hat aber inzwischen Windows gehasst, hab ihn überzeugt, eine Linux-Distro zu installieren, ihn auf gentoo.org verwiesen und nach ein paar Standard-Anfangsschwierigkeiten hat er ein komplett funkionierendes Gentoo-System laufen und blickt gar nicht mehr auf Windows zurück :) Es funktioniert also, Gentoo kann genauso eine Anfängerdistro sein, wenn man lesen kann und bereit ist, etwas Zeit zu investieren (bei ihm ging sich das sogar kurz vor und während der Prüfungswochen aus), dann wird man die Einfachheit und Genialität von Gentoo zu schätzen wissen. Soviel dazu, aber das ist eh schon OT :)

    Restrain the specimen!

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