Hallo allerseits,
Ich habe einen 2HE Server mit 2 Seagate 160GB SATA Festplatten drinnen, die nicht gekühlt sind. Allerdings erzeugt die A64 CPU keine grosse Abwärme - es sollte also nicht allzu warm im Gehäuse sein.
Jetzt ist mir nach 2 Monaten eine der Festplatten eingegangen: block read errors in Linux...hat aber bereits vor 2 Monaten mit den ersten Fehlern angesetzt. Zunächst noch sehr selten, dann ist mir aufgefallen, dass bei grosser Harddisk-Last die Fehler sich häufen. Und es ist genau die Harddisk eingegangen, die die Datenbankdateien drauf hatte, d.h. genau die am meisten beansprucht wurde.
Meine Frage:
Liegt das wohl eher an der Temparatur?
Oder ist es eher ein Transportschaden? (Der Server wurde per Post verfrachtet.)
Was ist wahrscheinlicher? (Ich habe irgendwie das Gefühl, dass es sich hier um ein Temparaturproblem handelt)
2 Seagate Festplatten defekt
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- Problem
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Usher -
5. November 2005 um 18:49
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Posttransport ist sogar für Pflastersteine und Kopfpolster schädlich
Die ganzen Erschütterungen durch Verladung, Transport und Verteilzentren sind für vibrationsempfindliche Teile wie Festplatten immer etwas ungünstig. Dann kommen vielleicht noch Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen dazu, verbunden mit Kondenswasserbildung.
Daher würde ich postversante Computer vor Inbetriebname immer komplett überprüfen (Sitz der Komponenten, ...) und mind. einen Tag aklimatisieren lassen damit etwaige Kondenswasser Reste komplett weg sind. So kann man zumindest damit verbundene Folgeschäden reduzieren.
Möglicherweise gibt es einen Hitzestau (auch Festplatten können recht heiß werden) Einfach mal nachmessen (Es gibt Thermometer mit einem Sensor am Kabel)
Btw. sind die heutigen gewöhnlichen Desktop Festplatten nicht für 24/7 Dauerbetrieb ausgelegt (steht sogar teils auf den Herstellerseiten).
Für wirklichen 24/7 Betrieb sollte man die besseren Serverfestplatten verwenden.
MfG, Michael -
Wie hoch war denn die Temperatur? Nie gemessen?
Windows: dtemp
Linux: hddtemp (hab keinen Link, im apt is es drin)Ein Athlon heizt übrigens unter Last ganz schön. Fällt vielleicht nicht so auf, wenn man den Server neben sich stehn hat, und mal testet, aber im Alltagsbetrieb wenn er wirklich was macht, heizt ein Athlon64 ganz ordentlich.
Welche Temperatur richtig für Festplatten ist, ist auch nicht so eindeutig, ich möcht schon auch im Hochsommer <40° bleiben, was mir auch locker gelingt. Obs in einem A64 Server <40° sind, bezweifel ich, aber ich kenn ja die Kühlungsverhältnisse nicht.
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Zitat von MichiK
Posttransport ist sogar für Pflastersteine und
Btw. sind die heutigen gewöhnlichen Desktop Festplatten nicht für 24/7 Dauerbetrieb ausgelegt (steht sogar teils auf den Herstellerseiten).
Für wirklichen 24/7 Betrieb sollte man die besseren Serverfestplatten verwenden.Nebenan im Thread ( http://informatik-forum.at/showthread.php?t=36318 ) ist mein Prof. der Meinung, dass eine normale IDE-Desktop-Platte sehr wohl für den Dauerbetrieb ausgelegt sei. Diese Meinung ist auch durch die Datenblätter diverser Hersteller nicht zu erschüttern. :mad:
Selbstverständlich kommt es auf die Kühlung an, aber wenn z.B. bei uns Raumtemperatur an die 35°C steigen kann und keine Ventilation/Wärmeabfuhr da ist ... :confused:
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wie ist das eigentlich mit dem Hitzestau: bleiben da irreversible Defekte (auch wenn man sie von nun an kühlt)?
Nächstes Mal versende ich eh mit UPS. Da kann man das ganze entsprechend vorsichtig transportieren lassen.
Momentan nachmessen kann ich leider nicht, erst wenn der Server wieder bei mir ist. hddtemp sagt, es gäbe keinen Temp.-Sensor an meiner HD. Sehr seltsam, weil bei den Vorgängermodellen von Seagate funktioniert es (habs an einer 80GB Seagate SATA auch ausprobiert).
Jedenfalls habe ich gelesen, dass 30-40 Grad ok ist. Ich geh mal davon aus, dass die Temparatur drüber liegt, weil ein 2 HE Server ziemlich eng gebaut ist.
Auf jeden Fall ist der Raum klimatisiert.
Ich habe meine 80GB Seagate SATA auch 1 Jahr jetzt im Dauerbetrieb ohne Probleme gehabt. Allerdings in einem weitaus geräumigeren Gehäuse, wo Temparaturprobleme so gut wie unmöglich sind. -
@24-h Betrieb von Consumer-Desktop-Festplatten:
Ganz gleich, was die diversen Datenblätter sagen, benutzen viele Menschen genau solche Festplatten als Datenablage in Servern. Auch grössere Hoster für Ihre Kundenpräsenzen.
Mittlerweile gilt das als ganz normal.
Man sollte auch nachrechnen, ob es nicht günstiger ist ein Low-Cost-Raid zu bauen als eines aus teueren SCSI-Festplatten. Vielleicht kommt man sogar immer noch billiger weg, wenn man einen 2.ten Lowcost-Server nimmt. -
Wenn zusätzliche Sicherungsmechanismen ( sei es nur ein Low-Cost-RAID) dabei sind, sehe ich kein Problem, reine Consumer-HDs zu verwenden.
Jedoch in härteren Bedingungen (höhere Temperatur) und ohne jegliche flankierende Maßnahmen ... reines Roulette. Klar doch, ich kann mich schriftlich absichern lassen, dass ich bei einem GAU ins Fäustchen lachen darf, aber die Arbeit bleibt mir dann trotzdem ... neu aufsetzen usw. usf. Aber vielleicht wäre das auch ein heilsamer Schock ... :devil:
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Manche Controller lassen die Smart Signale angeblich nicht durch, könnte daran liegen.
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Zitat von Wolfibolfi
Ein Athlon heizt übrigens unter Last ganz schön. Fällt vielleicht nicht so auf, wenn man den Server neben sich stehn hat, und mal testet, aber im Alltagsbetrieb wenn er wirklich was macht, heizt ein Athlon64 ganz ordentlich.
bei einem halbwegs vernünftigen gehäuse sollte der prozessor wenig einfluss auf die festplatten haben.
ich hab hier einen einen athlon XP mit 3 festplattten, der sicher mehr heizt als ein A64, und hab temperaturen zwischen 25 und 29°C. wichtig ist nur dass es einen luftstrom um die festplatten gibt. -
Zitat von Usher
...hat aber bereits vor 2 Monaten mit den ersten Fehlern angesetzt. Zunächst noch sehr selten, dann ist mir aufgefallen, dass bei grosser Harddisk-Last die Fehler sich häufen.
RAM Defekt wäre auch möglich, fehlerhafte RAMs produzieren fehlerhafte Daten.
Wenn die Temperaturmessung über SMART nicht möglich ist, wie fühlt sich das HD-Gehäuse an?
Auf der Seagate homepage gibts außerdem einen Online Test um die Platten auf einwandfreie Funktionalität zu testen. -
RAM-Defekt ist auch ein interessanter Punkt.
HD-Gehäuse kann ich von hier aus nicht fühlen (noch nicht), da der Server nicht in AT ist.
Der Test ist lustig. Den hab ich vor ein paar Tagen ausprobiert mit meinem Privatrechner, und der gab irgendeinen Errorcode 53 oder 153 zurück (und es ist dabei gestanden, dass meine Festplatte aber keinen Fehler hat).
(Online-Test ist leider nur für Windows-Rechner). Dann gibt's noch einen Test, wo man nicht ne Bootdisk erstellen muss - der ist aber nur für SCSI und Fibre Channel.
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