p2p und die Illegalität

  • Falls wirklich jemand dann so blöd ist und ein gut funktionierendes App rausbringt, wird er innerhalb von wenigen Wochen pleite sein, und damit weg vom Markt.


    Na dann ist er weg vom Markt. Soll die ganze Menschheit in einer Phantasiewelt leben, damit alle Firmen überleben können?

  • Zitat von [fl]Quel`Tos;378961

    Dass Informatiker das nie verstehen wollen..
    Sprache (jene, die Menschen verwenden) verändert sich ständig. Sprache hat Kultur, da gehts nicht wirklich um richtig od. falsch.

    dAs bedäutet däiner aufasunk nak ålso, mann solte dän doitschuntärichd ihn schuln äinsteln, wäil per devinizion sofiso oläs richtik ißt Wos i schräip?

    Zitat

    Mir fällt jetzt grad kein besseres Beispiel ein, aber dass man mit "Servus" keinen Sklaven meint ist wohl auch klar?

    "Servus" hot ihn där urschprühnklichän bedoidunk och "Ich bin dein Diener" gehäisän.

    [font=verdana,sans-serif]"An über-programmer is likely to be someone who stares quietly into space and then says 'Hmm. I think I've seen something like this before.'" -- John D. Cock[/font]

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  • Na dann ist er weg vom Markt. Soll die ganze Menschheit in einer Phantasiewelt leben, damit alle Firmen überleben können?

    Mir gehts nicht um die Firmen, sondern um die Produkte. Würdest du nicht freiwillig bestimmte Einschränkungen ("Gesetze") akzeptieren, damit du einen funktionierenden und bedienbaren Computer am Tisch stehen haben kannst?

    Vom Support leben geht wunderbar, wenn man Firmen als Zielgruppe hat, aber bei Endusern führt das nur zu einem Wettbewerb, wer das schlechteste Produkt rausbringt (das den Benutzer in die eigenen Formate einlockt und damit ein Umstieg unmöglich wird -- Hallo Microsoft Office!).

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  • Mir gehts nicht um die Firmen, sondern um die Produkte.


    Was ist mit den ganzen Open Source-Projekten, an denen niemand Geld verdient?

    Zitat

    Würdest du nicht freiwillig bestimmte Einschränkungen ("Gesetze") akzeptieren, damit du einen funktionierenden und bedienbaren Computer am Tisch stehen haben kannst?


    Sehr ungern, da ich glaube, daß es auch anders geht.

    Zitat

    Vom Support leben geht wunderbar, wenn man Firmen als Zielgruppe hat, aber bei Endusern führt das nur zu einem Wettbewerb, wer das schlechteste Produkt rausbringt (das den Benutzer in die eigenen Formate einlockt und damit ein Umstieg unmöglich wird -- Hallo Microsoft Office!).


    Heimanwender sind sowieso nur sehr eingeschränkt bereit dazu, für Software-Support zu bezahlen. An denen wird sich wahrscheinlich nie jemand eine goldene Nase verdienen.

    Wenn ich an "Geld verdienen durch Support" denke, denke ich dabei eigentlich immer an Support für Firmen, die gewisse Quality of Service-Ansprüche haben (oder einen Bedarf an Spezialsoftware oder Erweiterung für bestehende Fertigprodukte haben). Die wenigsten Heimuser werden Geld dafür in die Hand nehmen, um mit jemandem einen Vertrag abzuschließen, der die Verantwortung dafür übernimmt, daß ihr System 24x7 einsatzbereit ist, ihnen eine bestimmte Firefox-Extension zu programmieren etc.

  • Was ist mit den ganzen Open Source-Projekten, an denen niemand Geld verdient?

    Ich kann da nur von Adium sprechen, weil ich dort schon mitgearbeitet hab. Dort ist die eine Hälfte ca. 20 und noch in der Ausbildung, und die andere versucht, durch die Publicity irgendwo in eine Firma reinzukommen (zB Apple, Google, Microsoft, ...). Leben kann davon keiner, ihr Kampfkapital sind ca. $1000 aus einmaligen Spenden, das wars.

    Zitat

    Sehr ungern, da ich glaube, daß es auch anders geht.

    Dann teile mir deine Weisheiten mit, bisher hast du es ja beim "es geht, glaub mir" belassen.

    Zitat

    Heimanwender sind sowieso nur sehr eingeschränkt bereit dazu, für Software-Support zu bezahlen. An denen wird sich wahrscheinlich nie jemand eine goldene Nase verdienen.

    Man kann definitiv davon leben, auch von kleineren Apps. Es gibt einige Leute in der Shareware-Szene, die genau das tun. Geht natürlich nicht, wenns kein Urheberrecht gibt.

    Zitat

    Wenn ich an "Geld verdienen durch Support" denke, denke ich dabei eigentlich immer an Support für Firmen, die gewisse Quality of Service-Ansprüche haben (oder einen Bedarf an Spezialsoftware oder Erweiterung für bestehende Fertigprodukte haben).

    Ja, mir is klar, dass das dort geht, aber das wird auch jetzt schon so gehandhabt.

    Soll das bedeuten du bist dafür, dass nur mehr Firmen Software bekommen, und Heimanwender sch*** gehen sollen, weil damit kann man sowieso nix verdienen?

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  • Ich kann da nur von Adium sprechen, weil ich dort schon mitgearbeitet hab. Dort ist die eine Hälfte ca. 20 und noch in der Ausbildung, und die andere versucht, durch die Publicity irgendwo in eine Firma reinzukommen (zB Apple, Google, Microsoft, ...). Leben kann davon keiner, ihr Kampfkapital sind ca. $1000 aus einmaligen Spenden, das wars.


    Ich hab auch nie behauptet, daß jeder vom Schreiben von Open Source-Software leben können wird.

    Zitat

    Dann teile mir deine Weisheiten mit, bisher hast du es ja beim "es geht, glaub mir" belassen.


    Wäre es nicht ein sinnvoller Weg, wenn Leute, die sich in der Ausbildung oder am Anfang ihres Berufslebens stehen, durch die Mitarbeit an solchen Projekten Erfahrung gewinnen?

    Die Leute gewinnen dadurch an Erfahrung, die Welt bekommt freie Software, und Arbeitgeber bekommen erfahrenere Informatiker.

    Es wird immer auch Leute geben müssen, die EDV-Infrastrukturen in Firmen, in Ämtern, teilweise sogar bei Homeusern betreuen können. Spezialsoftware als Auftragsarbeit wird auch nicht aussterben.

    Zitat

    Soll das bedeuten du bist dafür, dass nur mehr Firmen Software bekommen, und Heimanwender sch*** gehen sollen, weil damit kann man sowieso nix verdienen?


    Nein. Software bekommen alle, zahlen können auch alle, wenn sie Support wollen, aber tun würden das wohl hauptsächlich Firmen.

    MS und andere Firmen verkaufen ja ihre Software nicht aus Nächstenliebe und sozialem Verantwortungsgefühl für weniger Geld an Schulen, an Studenten etc., sondern weil die Leute das, was sie bereits kennen und beherrschen, dann als Entscheidungsträger in Firmen einführen. Gleiches Prinzip hier. Gleichzeitig eine gute gesellschaftliche Entwicklung, wenn Firmen durch ihre Supportausgaben eine Software subventionieren, und das allen Anwendern zugute kommt.


  • Nochmal zur Wiederholung:
    Das Wort Raubkopie verwenden nur Leute, die es nicht besser wissen. => lieber Schwarzkopie verwenden.
    Wenn jemand illegal am Bau arbeitet, dann sagt man ja auch nicht "Raubarbeiter".

    hmm.. ist das wort schwarz als symbol für alles böse noch zeitgemäß?
    einige würden das vielleicht rassistisch finden..
    schwarzarbeiter, schwarzfahrer, ...

    just my 2cents.

    Otto: Apes don't read philosophy. - Wanda: Yes they do, Otto, they just don't understand
    Beleidigungen sind Argumente jener, die über keine Argumente verfügen.
    «Signanz braucht keine Worte.» | «Signanz gibts nur im Traum.» 

    Das neue MTB-Projekt (PO, Wiki, Mitschriften, Ausarbeitungen, Folien, ...) ist online
    http://mtb-projekt.at

  • Wäre es nicht ein sinnvoller Weg, wenn Leute, die sich in der Ausbildung oder am Anfang ihres Berufslebens stehen, durch die Mitarbeit an solchen Projekten Erfahrung gewinnen?

    Ja, und das tun auch viele (mich eingeschlossen).

    Zitat

    Es wird immer auch Leute geben müssen, die EDV-Infrastrukturen in Firmen, in Ämtern, teilweise sogar bei Homeusern betreuen können.

    Ich bin kein Sysadmin!

    Zitat

    Spezialsoftware als Auftragsarbeit wird auch nicht aussterben.

    Klar, diese Software steht aber hier nicht zur Debatte.

    Zitat

    Software bekommen alle

    Software entsteht aber nicht von allein, die muss irgendwer entwickeln.

    Zitat

    MS und andere Firmen verkaufen ja ihre Software nicht aus Nächstenliebe und sozialem Verantwortungsgefühl für weniger Geld an Schulen, an Studenten etc., sondern weil die Leute das, was sie bereits kennen und beherrschen, dann als Entscheidungsträger in Firmen einführen. Gleiches Prinzip hier. Gleichzeitig eine gute gesellschaftliche Entwicklung, wenn Firmen durch ihre Supportausgaben eine Software subventionieren, und das allen Anwendern zugute kommt.

    Ich als Entwickler hätte aber keinerlei Anreiz, die Software dann irgendwem außer dieser Firma zu geben (oder jeder anderen Firma, die mich dafür zahlt), noch dazu wollen diese Firmen zu 90% die Exklusivrechte.
    Die kommerzielle Entwicklung von Produkten, die für Firmen uninteressant sind (zB sämtliche Spiele, Hobbyprogramme zB für Hobbyfotographen) fallen komplett flach, oder werden allein durch "in-game" Werbung finanziert, womit sie dann aussehen wie ein Mediamarkt-Werbeprospekt.

    Open Source funktioniert nur, solange die Entwickler eine damit kompatible Philosophie haben, was allerdings nur auf einen kleinen Bruchteil zutrifft. Das ist auch der Grund, warum Kommunismus nicht funktioniert in der Praxis.

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  • Software entsteht aber nicht von allein, die muss irgendwer entwickeln.


    Könnte man aber fast glauben, wenn man sich MS' Werbungen für Visual Studio anschaut :)

    Zitat

    Ich als Entwickler hätte aber keinerlei Anreiz, die Software dann irgendwem außer dieser Firma zu geben (oder jeder anderen Firma, die mich dafür zahlt)


    Wenn das funktionieren würde, hätten wir diese Debatte nicht...

    Zitat

    Die kommerzielle Entwicklung von Produkten, die für Firmen uninteressant sind (zB sämtliche Spiele, Hobbyprogramme zB für Hobbyfotographen) fallen komplett flach, oder werden allein durch "in-game" Werbung finanziert, womit sie dann aussehen wie ein Mediamarkt-Werbeprospekt.


    Da hast Du sicher recht. Aber was könnte dann passieren, wenn man den Gedanken weiterdenkt? Falls deswegen die Welt nicht augenblicklich untergeht, könnten vielleicht... (weiter nach der Quote)

    Zitat

    Open Source funktioniert nur, solange die Entwickler eine damit kompatible Philosophie haben, was allerdings nur auf einen kleinen Bruchteil zutrifft. Das ist auch der Grund, warum Kommunismus nicht funktioniert in der Praxis.


    ... ein paar weitere Entwickler eine zu Open Source kompatible Philosophie entwickeln, weil sie von werbeverseuchter Software angepißt sind oder es Programme, die sie brauchen, kommerziell einfach nicht gibt.

  • Könnte man aber fast glauben, wenn man sich MS' Werbungen für Visual Studio anschaut :)

    Dazu fällt mir http://thedailywtf.com/forums/thread/95361.aspx ein :)

    Zitat

    Da hast Du sicher recht. Aber was könnte dann passieren, wenn man den Gedanken weiterdenkt? Falls deswegen die Welt nicht augenblicklich untergeht, könnten vielleicht ein paar weitere Entwickler eine zu Open Source kompatible Philosophie entwickeln, weil sie von werbeverseuchter Software angepißt sind oder es Programme, die sie brauchen, kommerziell einfach nicht gibt.

    Naja, das führt dazu, dass auf die Art nur mehr Software entwickelt wird, die für Softwareentwickler brauchbar ist. Das ist zwar grundsätzlich für unsereins ganz nett, aber wenn n00bs vor emacs, micq oder pine gesetzt werden, um ihre tägliche Arbeit zu verrichten daheim, wirds wohl ein paar sehr lange Gesichter geben (durch den Heimcomputerausfall würden auch Dinge wie Computer oder Internet-Anschlüsse preislich total in die Höhe schnellen, was unsereins auch nicht mehr gefallen würde).
    Open Source-Spieleentwicklung ist auch völlig illusionär, weil die content creation ca. 90% des Aufwands ausmacht, und s.g. Kreative scheinen es für völlig Lachhaft zu halten, gratis etwas für andere zu machen (oder nenn mir ein einziges Open Source-Spiel mit ordentlicher Grafik!).

    Abgesehen davon würden die Programmierer 80h in der Woche damit beschäftigt sein, irgendwoher Geld fürs Überleben zu bekommen (Betteln am Karlsplatz, Firmen abgrasen und nach Jobs fragen, die Altkleidersammelcontainer durchwühlen, etc). Da bleibt keine Zeit für das Allgemeinwohl.

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  • so ein bloedsinn! nur weil eine gewisse anzahl (egal wie hoch) etwas _falsch_ macht oder in diesem fall ein wort falsch verwendt, wird es dadurch noch lange nicht richtig. lieber saruman, wird "1+1" auch "3", wenn es nur genug idioten behaupten?


    Ach Gott...

    was ist daran SO schwer zu verstehn?
    Bezeichnungen sind keine mathematischen Aussagen.
    Ist es auch falsch, zu sagen etwas ist "atemberaubend" bloß weil es den juristischen Tatbestand eines "Raubes" eigentlich nicht erfüllt?
    Die Liste könnt ich jetzt ewig weiterführen, aber die meisten hier WOLLENS ja gar nicht hören.

    Warum reitet die ganze Informatiker Community gerade auf der einen Bezeichnung herum, während sie auf der anderen Seite ständig dafür sorgt, dass neue, wesentlich unpassende Wörter etabliert werden (z.B. "googlen" als Bezeichnung für "Im Internet suchen").

    Ist das aus der eheren Absicht heraus, die deutsche Sprache vor Mißbrauch zu schützten??
    (Haha, grad die Leute, die auf einen Witz schon in der Ubahn mit "LOL" antworten...)

    Oder doch nur, weil man die Bezeichnung schönreden will, damit man nicht einsehen muss, dass man nach ganz objektiven Maßstäben betrachtet als "Raub und/oder Schwarzkopierer" ganz eindeutig illegale Dinge betreibt?


    Abgesehen davon würden die Programmierer 80h in der Woche damit beschäftigt sein, irgendwoher Geld fürs Überleben zu bekommen (Betteln am Karlsplatz, Firmen abgrasen und nach Jobs fragen, die Altkleidersammelcontainer durchwühlen, etc). Da bleibt keine Zeit für das Allgemeinwohl.

    Meine Worte!

    Programmieren, schauspielen, Musik machen und künstlerische Tätigkeit jeder Art ist Arbeit und soll auch bezahlt werden, wenn es der Schaffende wünscht.
    Open Source ist schön und gut, aber es soll niemand dazu GEZWUNGEN werden.

  • Rageboom hat heute in einem anderen Thread einen Link zu einem Artikel gepostet, der das Diskussionthema auch am Rande streift:

    http://logo.kpoe.at/news/article.php/20061031

    Ich sehe das so, daß es sich hier (sowohl bzgl. Software als auch bzgl. Musik) einfach um einen Markt handelt, der mit Gewalt am Leben gehalten wird. Völlig natürliche Dinge (Kopieren von Daten) werden verboten, um der Wirtschaft willen. Es ist ein bißchen so, als würde man keine Nachtbusse fahren lassen, um den Taxlern keinen Umsatz wegzunehmen.

    Es sagt ja keiner: Zwingen wir die Leute zum Programmieren/Musikmachen und versprechen ihnen Geld, aber geben ihnen dann keines. Daß sich das Vertriebsmodell nicht von heute auf morgen ändern kann, ist ganz klar. Aber IMHO kann es nicht beliebig lang so weitergehen wie jetzt.

  • Es ist ein bißchen so, als würde man keine Nachtbusse fahren lassen, um den Taxlern keinen Umsatz wegzunehmen.

    Ich finde es ist eher so, als es ganz ok zu finden, dass man sich vom Taxi bis einen Block vor die Haustür führen lässt, dann aussteigt und davonrennt.
    Kein Raub.
    Der Taxler verliert nix, er fällt nur um seinen gerechten Verdienst um.

    Aber wir drehn uns im Kreis. Ich mach jetzt meine Vis-Abgabe fertig, geh schlafen und flame im nächsten p2p Fred in ein paar Wochen weiter.

  • Ich sehe das so, daß es sich hier (sowohl bzgl. Software als auch bzgl. Musik) einfach um einen Markt handelt, der mit Gewalt am Leben gehalten wird. Völlig natürliche Dinge (Kopieren von Daten) werden verboten, um der Wirtschaft willen. Es ist ein bißchen so, als würde man keine Nachtbusse fahren lassen, um den Taxlern keinen Umsatz wegzunehmen.

    Naja, kopieren von Daten ist ja durchaus erlaubt. Vermische da nicht aktuelle Probleme wie DRM, EUCD oder EULAs mit dem Urheberrecht. Dieses Gesetz schränkt nicht ein, was du mit den von dir erworbenen Lizenzen machst, solange dus niemand anderem weitergibst.

    Zitat

    Es sagt ja keiner: Zwingen wir die Leute zum Programmieren/Musikmachen und versprechen ihnen Geld, aber geben ihnen dann keines. Daß sich das Vertriebsmodell nicht von heute auf morgen ändern kann, ist ganz klar. Aber IMHO kann es nicht beliebig lang so weitergehen wie jetzt.

    Es geht nie so weiter wie früher (auch wenn gewisse *AA-Konzerne das wohl gern hätten).

    Ich wär zB sehr für eine drastische Reduzierung der Urheberrechtsspanne, zB auf 5-10 Jahre ab dem Datum der Veröffentlichung -- so ca. wars ja auch ursprünglich. Ich finds lächerlich, dass jemand länger als das von einem einzigen Produkt leben können sollte. Diese Lösung würde einerseits neue Entwicklungen fördern (muss man ja, sonst ist man schnell pleite), andererseits Programmierer nicht einkommenslos machen.

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  • Ich finde es ist eher so, als es ganz ok zu finden, dass man sich vom Taxi bis einen Block vor die Haustür führen lässt, dann aussteigt und davonrennt.


    Nein... dadurch verliert er ja Zeit, in der er jemand anderen hätte führen (oder einfach nur Pause machen) können. Das ist eher das Analogon dazu, daß Du eine CD bestellst und geliefert bekommst, aber nicht bezahlst.

    Aber wir werden nie ein wirklich passendes Beispiel für den Vorgang des Kopierens in der angreifbaren Welt findet, weil es das da einfach nicht gibt.

    Zitat

    Naja, kopieren von Daten ist ja durchaus erlaubt. Vermische da nicht aktuelle Probleme wie DRM, EUCD oder EULAs mit dem Urheberrecht. Dieses Gesetz schränkt nicht ein, was du mit den von dir erworbenen Lizenzen machst, solange dus niemand anderem weitergibst.


    Ich habe mit Kopieren von Daten eigentlich auch nicht nur private Sicherheitskopien gemeint, sondern ganz allgemein jedes Kopieren von Daten (darunter verstehe ich jetzt ausdrücklich auch Programmcode), egal von wem oder für wen. Und DRM & Co. sind ja auch ganz direkte Resultate der momentanen Entwicklung.

  • Ich habe mit Kopieren von Daten eigentlich auch nicht nur private Sicherheitskopien gemeint, sondern ganz allgemein jedes Kopieren von Daten (darunter verstehe ich jetzt ausdrücklich auch Programmcode), egal von wem oder für wen.

    Ich weiß nicht, mir passiert das nie, dass ich unabsichtlich jemandem irgendein Programm schick, zu dem ich das Recht nicht habe. Liegt vielleicht auch daran, dass ich eine Ahnung vom Urheberrecht hab, was auf viele Leute nicht zutrifft.

    Als Programmierer haben wirs natürlich viel leichter, ohne teure Software auszukommen, weil die Softwareentwicklungstools im Normalfall gratis sind (zumindest für Mac/Linux/BSD).

    Grundsätzlich ist mir jede andere Lösung lieber als ein Kopierschutz (Seriennummer etc) auf meinen Produkten (zB spezifische Hardware), aber manchmal gibts halt einfach keine bessere (ohne den Computer zB durch Digital Restriction Management einzuschränken).

    Tja, daraus wirds wohl leider nichts. Eine Urherberrechts"reform" würde derzeit wahrscheinlich eher in die gegenteilige Richtung losgehen. ;)

    Muss nicht unbedingt sein. Momentan gibts einen kleinen Schwung in die andere politische Richtung, sowohl in den USA als auch bei uns. Leider wird es hunderte Jahre dauern, bis der Schaden, der momentan am Wirtschaftssystem angerichtet wird, wieder behoben ist.
    Allein die Idee, dass etwas x Jahre über den Tod des Urhebers hinaus geschützt ist, ist total absurd, nur leider sehen das heutzutage (fast) alle als völlig normal an.

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  • Allein die Idee, dass etwas x Jahre über den Tod des Urhebers hinaus geschützt ist, ist total absurd, nur leider sehen das heutzutage (fast) alle als völlig normal an.

    70 jahre sinds genau

    {WcM} http://www.wcm-clan.com
    ClanManagerPro CMPro http://www.cmpro.org

    Der genetische Code des Menschen und der des Schimpansen unterscheiden sich zu 1,6%.
    Bei machen Menschen merkt man das mehr, bei anderen weniger *g*

  • Ach Gott...

    was ist daran SO schwer zu verstehn?
    Bezeichnungen sind keine mathematischen Aussagen.
    Ist es auch falsch, zu sagen etwas ist "atemberaubend" bloß weil es den juristischen Tatbestand eines "Raubes" eigentlich nicht erfüllt?

    der mathematische vergleich war nur dazu gedacht um auszudruecken, dass etwas falsches nicht durch eine gewisse masse richtig gemacht werden kann. im zusammenhang mit sprache war es nicht besonders klug die mathematik zu miszbrauchen. ich bin mir selbstverstaendlich darueber im klaren, dass sprache etwas lebendiges ist und man formale regeln nur bis zu einem gewissen grad anwenden kann. "raubkopie" hat aber mit meinem verstaendnis von raub nichts zu tun. rein aus meinem persoenlichen wortverstaendnis heraus geurteilt ist "raubkopie" falsch. "atemberaubend" ist hingegen im hoechsten masze stimmig. eine situation ist derart beschaffen, dass sie einem den atem raubt, ihn also weg nimmt. wie gesagt ist sprache etwas individuelles und so werden hacker fuer mich auch immer die guten jungs bleiben.

    beschuldigt mich nicht des antisemantismus. einige meiner besten freunde sind woerter.

    Willfähriges Mitglied des Fefe-Zeitbinder-Botnets und der Open Source Tea Party.

  • was für ein subjektives blabla ist das hier!

    Die gesetze sind nun mal so wie sind und der allgemeine Sprachgebrauch auch.

    Laut google ist das informatik-forum zwar eine wichtige Gemeinschaft aber nicht so wichtig um am Sprachgebrauch oder gesetze zu ändern. Deshalb soll meiner Meinung nach das mit den Sprachgebrauch jeder so halten wie er das will und das mit den gesetzen ist nun mal mit vorsicht zu geniessen.

    Man sieht nur mit dem Herzen gut, das wesentliche bleibt dem Auge verborgen.

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