XEN: file vs. lvm

  • bei der firma fuer die ich arbeite wird derzeit mit vmware/windows virtualisiert und ich habe jetzt die gelegenheit diesem setup mit xen/gnu/linux performancemaeszig den allerwertesten aufzureiszen (hoffe ich mal).

    ich werde allerdings nicht wirklich schlau daraus, ob es reicht die OS-images einfach als file abzulegen (loopback bzw. sinnvollerweise blktap), oder ob lvm-volumes nicht doch besser waeren. laut den paar schwammigen tests die ich gelesen habe ist sogar die file-variante schneller. so recht mag ich daran aber noch nicht glauben. hat jemand erfahrung damit? oder links zu benchmarks?
    btw: nettigkeiten wie das vergroeszern von lvm-volumes und dergleichen sollten jetzt auszen vor gelassen werden. mir gehts momentan eher um den flotten dateizugriff.

    mfg. kampi

    Willfähriges Mitglied des Fefe-Zeitbinder-Botnets und der Open Source Tea Party.

  • ich habe mich nun doch fuer LVM entschieden und wow xen fetzt ordentlich weg, da kann vmware (zumindest so wie es in der firma aufgesetzt war) einpacken.

    damit es nicht nur ein sinnloser monolog wird, poste ich zumindest ein howto wie ich vorgegangen bin, vielleicht kommt ja jemand in die situation virtualisieren zu wollen...


    *) debian etch installieren, bei der installation ein LVM volume einrichten (bei mir /dev/sda4)

    *) updates installieren, apt-get update, apt-get upgrade...

    *) lvm installieren/konfigurieren

    Code
    apt-get install lvm2
    pvcreate /dev/sda4
    vgcreate vg /dev/sda4
    lvcreate -L35G -n win2k3 vg

    *) xen installieren

    Code
    apt-get install xen-linux-system-2.6.18-5-xen-686 libc6-xen bridge-utils

    *) in den neuen kernel booten

    Code
    reboot

    *) netzwerk konfigurieren

    Code
    vim /etc/xen/xend-config.sxp 
    
    
    (network-script network-bridge)
    und
    (vnc-listen '0.0.0.0')

    *) ioemu installieren (braucht man um win zu virtualisieren)

    Code
    apt-get install xen-ioemu-3.0.3-1

    *) wir wollen auf windows graphisch zugreifen, also muss vnc her

    Code
    apt-get install libvncserver-dev

    *) xen-restart

    Code
    /etc/init.d/xend restart

    *) win2k3 iso image erzeugen

    Code
    dd if=/dev/cdrom of=/home/debian/w2k3.iso

    *) server-config erzeugen

    *) server starten

    Code
    xm create win2k3.cfg

    *) flott auf den server verbinden und wie gewohnt installieren

    Code
    vncviewer $IP_OF_SERVER

    *) boot='d' auf boot='c' aendern

    nuetzliche tools: 'xm list', 'xm dmesg' und natuerlich 'xm destroy' ;)


    happy xening!

    Willfähriges Mitglied des Fefe-Zeitbinder-Botnets und der Open Source Tea Party.

  • soweit ich weisz war es der simple, kostenlose "vmware server". und noch schlimmer, das ding ist auf einem windows-vista gelaufen. dass da die performance mies war verwundert mich nicht besonders. zur entschuldigung muss man sagen, dass sie damit einfach "rumgespielt" haben, produktivsysteme wurden so natuerlich nicht virtualisiert. echte vergleichswerte habe ich leider nicht auf lager, aber das glaenzen in den augen der entwickler war schon nett anzuschaun ;). vom gefuehl her arbeitet es sich einfach mit nahezu native-speed (momentan 2 virtuelle win2k3 server). also wenn man es nicht weisz dass es virtualisiert wurde, merkt man eigentlich keinen unterschied. wobei da der darunterliegende xeon prozessor mit 2 cpus auf 2.33GHz und 4GB ram auch etwas beitraegt.

    Willfähriges Mitglied des Fefe-Zeitbinder-Botnets und der Open Source Tea Party.

  • Danke fürs Howto, find ich interessant. Wofür wird das Win2k3 verwendet? Und warum wird überhaupt virtualisiert? Oder wollt ihr nur mehrere Server voneinander trennen, ohne 2 Maschinen dastehn zu haben?

    In einen FBO rendern ist wie eine Schachtel Pralinen - man weiß nie, was man kriegt.

  • Danke für das Howto, werd das demnaechst auch mal machen.

    übrigens, es wird (glaub sogar offiziell) empfohlen statt apt-get aptitude zu verwenden.

    aptitude safe-upgrade // altes upgrade
    aptitude full-upgrade // altes dist-upgrade

    woher hast du den xen kernel, ich find keinen in meinen repositories.

    I like Toast!

  • Danke fürs Howto, find ich interessant. Wofür wird das Win2k3 verwendet? Und warum wird überhaupt virtualisiert? Oder wollt ihr nur mehrere Server voneinander trennen, ohne 2 Maschinen dastehn zu haben?

    tja, die firma ist jung und braucht das geld. der hauptgrund ist sicher einfach hardwarekosten zu sparen und um fuer die devs eine nette spielwiese zur verfuegung zu stellen.

    übrigens, es wird (glaub sogar offiziell) empfohlen statt apt-get aptitude zu verwenden.

    ich mag aptitude nicht. und es hat eigentlich keinen vorteil. das sauberere remove sollte ja auch bald der vergangenheit angehoeren. ubuntu hat ja schon "apt-get autoremove", bei debian kommts sicher auch mal. ich sehe keinen vorteil bei aptitude. gut, man hat alles unter einem hut (install und search), aber meistens weisz ich eh was ich tue und was die tools koennen ;)


    woher hast du den xen kernel, ich find keinen in meinen repositories.

    der ist bei etch ganz offiziell dabei. siehe http://packages.debian.org/stable/admin/x….6.18-5-xen-686

    ach ja, dem neuesten exchange server sei dank stelle ich gerade alles auf 64-bit um...

    Willfähriges Mitglied des Fefe-Zeitbinder-Botnets und der Open Source Tea Party.

  • Argh crap, ich hab ja lenny. hab mich noch nicht an den neuen Namen gewöhnt. Werd den Kernel dann wohl selber patchen müssen.

    Ne kurze Frage.

    Woher bekomm ich den Xen Kernel Patch wenn er in meiner Distribution (Debian Lenny) nicht dabei ist? Würde ja Sinn machen wenn Xen selber den anbietet. Der Plan ist, einen Kernel von kernel.org runterzuladen und dann selber zu patchen und kompilieren.

    Was ich noch nicht ganz versteh ist was mit dem aktuellen System passiert.
    Also angenommen ich installier das Xen Zeugs (in erster Linie der Hypervisor und noch ein paar Tools) und back mir dann einen Kernel. Dann wird aus meinem aktuellen Debiansystem unter Verwendung des neuen xen-gepatchten Kernel nach dem Neustart Dom0.

    In Wirklichkeit rennt als Kernel der Hypervisor, darauf rennt dann Dom0 zum verwalten der DomU's.

    Was mir also wirklich fehlt ist der xen-kernel-patch.

    ps: Lesen hilft >> http://tx.downloads.xensource.com/downloads/docs/user/

    Zitat

    The top-level Xen Makefile includes a target ``world'' that will do the following:

    * Build Xen.
    * Build the control tools, including xend.
    * Download (if necessary) and unpack the Linux 2.6 source code, and patch it for use with Xen.
    * Build a Linux kernel to use in domain 0 and a smaller unprivileged kernel, which can be used for unprivileged virtual machines.

    I like Toast!

  • So, jetzt endlich hab' ich Zeit gefunden, mich mit Xen zu spielen und es geht genau gar nix :)
    Hab' deine Konfiguration bzw. andere mit HVM probiert, tut sich aber nicht viel.

    Code
    $ xm create foo.cfg -c
    Using config file "./foo.cfg".
    Started domain foo
    $

    Dauert ca. 1-2s, dann is' die Shell wieder da und in 'xm list' ist nichts mehr zu sehen davon.
    Hab' auch eine "normale" Installation, also ohne HVM, probiert. Einfach Image mit xen-create-image anlegen lassen, Debian Bootstrap und gut is'. Dann scrollt das Booten durch und stoppt hier:

    Code
    [20307.983452] fuse init (API version 7.8)
    [20307.992475] Failure registering capabilities with primary security module.
    [20308.025330] thermal: Unknown symbol acpi_processor_set_thermal_limit
    [20309.033667] EXT3-fs: INFO: recovery required on readonly filesystem.
    [20309.033682] EXT3-fs: write access will be enabled during recovery.
    [20309.228117] kjournald starting.  Commit interval 5 seconds
    [20309.228143] EXT3-fs: recovery complete.
    [20309.228209] EXT3-fs: mounted filesystem with ordered data mode.

    Sind so die letzten Zeilen... danach ist die Konsole scheinbar eingefroren. In 'xm list' scheint die Maschine auf, hie und da steigt auch die Zeit minimal, also irgendwas tut sie? Auch wenn State scheinbar immer auf 'b' bleibt. Pingen geht auch nicht (verwende die bridge konfiguriert von xend), IP ist statisch im selben Subnet.
    Na gut, via SSH komm' ich natürlich auch nicht rein, aber wie sieht's mit der xm Konsole aus bzw. vnc?
    In der Konsole sollte doch noch weiterer Output kommen oder verabschiedet sich die wirklich an der geposteten Stelle? Ich bin mir irgendwie unsicher, weil kein wirklicher Fehler kommt und die Logs in /var/log/xen auch nicht wirklich was sagen. Die Tutorials klingen halt irgendwie so, als sollte man sich einloggen können...
    vnc ist wie oben in der Konfiguration, also kein SDL, vnc an, hört an allen Adressen. Verbinden konnte ich mich hier nie. Das sollte ja im Prinzip von Anfang an funktionieren, und paar s Booten scheint ja zu klappen, trotzdem komm ich nicht rein...

    Jemand ur kreative Ideen, wie man sich da auf Fehlersuche begibt?

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