Kampfchoreografie im eigenen Film

  • das Thema ist zwar nicht technisch, aber es passt halt doch irgendwie in Video-Produktion, vielleicht hat ja wer von euch nen hinweis:

    Ich und ein paar Freunde drehen hin und wieder No-Budget-Kurzfilme und in unserem nächste Film soll auch eine Kampfszene vorkommen. Da ich seit zwei Jahren Hapkido (koreanische Kampfkunst) mach, soll ich eine Kampfszene/Kampfchoreografie erstellen, mit den Darstellern proben und halt auch die Kameraführung festlegen usw.

    Jetzt habe ich mal bei Amazon und generell im Internet gestöbert, ob es Bücher/Infos/Tutorials über dieses Thema gibt, also wie man an das herangeht, was im film wirkt und was nicht, wie die kamera positioniert sein muss, damit die schläge echt ausschauen usw. aber ich habe zu diesem gebiet nichts gefunden. Soll keine wissenschaftliche Abhandlung sein, ein Praktikerbuch eben

    Zu den Themen Drehbuchschreiben, Dramaturgie, Kameraführung gibts endlos viel, aber zu dem Thema nichts. Hat wer von euch ne Idee, an wen oder wohin man sich da wenden kann bwz. Suctipps?????

    vielen Dank

  • naja es gibt ja z.b. die filmakademie, oder generell schauspielschulen (Kons Wien, KUG Graz, Mozarteum Salzburg, etc.), dort unterrichten ja auch erfahrene (Film-)Regisseure, vielleicht haben die eine Buchempfehlung.

    Generell sollte man sich aber denke ich die wichtigsten "Regeln" auch durch das bewusste Ansehen solcher Film-Kampfszenen ableiten können.
    (Was mir zB schon öfters aufgefallen ist: Wenn die Gegner am Boden liegen, rollen sie sich immer übereinander drüber und strampeln mit den Beinen - wenn man das aber zu extrem macht, gleitet die Szene ins komische ab.)

    Eine Technik die mir auch sehr gut gefällt: Während des Kampfes bewegen sich die Gegner (um einen unsichtbaren Mittelpunkt) gegen den Uhrzeigersinn, die Kameraführung geht zugleich im Uhrzeigersinn. Dadurch kommt ein gewisses Arena-Feeling auf, und die Szene bekommt sehr viel Dynamik, obwohl die Kämpfer nicht viele Moves machen müssen. (Es ist IMHO sogar besser, nicht zu komplizierte Schritt- bzw. Schlagabfolgen einzubauen, denn durch den Weitwinkel der Kamera schauen diese Bewegungen dann eher ziemlich fuchtelig aus)

    Gekonntes Schaukampf-(nicht-)Hinschlagen ist AFAIK nicht sehr einfach zu lernen (also so, dass es nicht gestellt aussieht, aber es dennoch zu keiner Berührung kommt), deshalb würd ich den Schlag/Tritt aus einem Kamerawinkel filmen, wo man nicht so genau sieht, ob er wirklich getroffen wurde, z.b. Profilaufnahme des Kämpfers, sodass man seine rechte Seite sieht, der Schlag/Tritt geht auf die linke Seite - dadurch, dass quasi sein Körpfer im Weg ist, sieht man nicht, ob tasächlich ein Kontakt stattgefunden hat. Um das ganze realistischer aussehen zu lassen, kann man dann ja sozusagen nochmal ein Zeitlupen-Replay machen, wo man den Treffer in Großaufnahme sieht - und weils ja eh Zeitlupe ist, kann man den Schlag/Tritt ja dann auch ganz langsam durchgeführt aufnehmen.

    just my 2cents

  • Wenn du auf der TU Wien studierst (wovon ich ausgehe), dann richte dich einfach mal an den Pölsler. Wennst Medieninformatik studierst kennst ihn eh ;)
    Bzw die Karyn Laudisi gibt dir sicherlich auch gerne Tipps.

    Wobei die Karyn bestimmt eher Zeit hat dir zu antworten als der Pölsler ;)

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