Festplattenfehler...

  • Hab' hier 2 Platten, die Probleme machen, die schwer zu erkennen sind.
    Prinzipiell habe ich Backups davon, teilweise sogar mehrfache für die wichtigen Sachen.
    Das Problem ist, die Backups laufen regelmäßig und wie's aussieht gehen Files einfach so kaputt, es entstehen aber keine Fehler. Das heißt, ein File wird weiterhin mit 5MB angezeigt, ich kann's öffnen, kopieren,... dabei hat es allerdings nur ein paar hundert KB. dmesg etc. zeigen keine Fehler an, es geht alles schnell, problemlos, nur Inhalt fehlt dem File. Backup über rsync tut auch brav weiter, das File kann ja kopiert werden, kleiner wird's halt.
    Auf der zweiten Platte ein ähnlich blödes Problem:

    Code
    $ ls -l
    ?????????? ? ? ? ?                ? file.mp3
    $


    aus heiterem Himmel in nur einem Verzeichnis. Und davon gibt's halt Tausende, keine Ahnung, ob sowas noch vorkommt... die Platte zeigt ebenfalls überhaupt keine Fehler oder so an.
    Meine Backups bringen in beiden Fällen genau gar nichts. Also teilweise hab' ich eh wöchentliche, die ich alle aufheb', aber ewig viel Festplatten mag ich auch nicht in den Rechner stecken.
    System ist Ubuntu, überall ext3, was ja recht stabil sein sollte...
    Jemand kreative Ideen, was man da machen kann? Dass eine Platte eingeht, bin ich gewohnt, Backups sind kein Problem, nur fällt mir keine vernünftige Strategie ein, immer brauchbare Daten zu behalten so......

  • Kann es sein, daß das Filesystem kaputt ist? Wennst eh gute Backups hast, boote einmal mit einer Knoppix CD und laß einen e2fschk drüberlaufen.

    I used to be an owl...

    881 :rock:

  • Ja, es sind Dateisystemfehler.
    Nur was macht man am besten damit? Klar, ich kann regelmäßig e2fsck drüberlaufen lassen (zugegeben, da bin ich schon etwas schlampig). Aber vor jedem täglichen Backup, nur damit nichts überschrieben wird mit Mist...? Hmm...

  • Ich hab' nicht wirklich jetzt ein Problem, sondern allgemein.
    Mir ist's ja rechtzeitig aufgefallen und ich hab' Backups, außerdem waren's keine wichtigen Daten.
    Nur suche ich eher eine allgemeine Lösung für die Zukunft, mir gefällt's nicht, dass evtl. Daten überschrieben werden mit Mist, weil's mir zu spät auffällt...
    Aber naja, geht wahrscheinlich eh nicht besser als halt regelmäßig Filesystem checken...

  • hmm das hört sich ja ungut an...

    greifst du auch mit windows auf die Platten zu?

    Nein, nur Linux. Eigentlich sind die Platten auch nicht besonders dynamisch beansprucht. Da liegen einfach massenweise Daten /Fotos/Musik/...) drauf, also hauptsächlich Archivierung.

  • wie meinst du das mit "Mist"? glaubst du dass er die Stellen als "Mülleimer" benutzt also für gelöschte daten?

    kanns sein dass du da einen Virus oder was hast?

    bin ja noch nicht ganz überzeugt von Linux... und wenn ich das jetzt hör... nicht schön

    Beamte sind wie Bücher, desto höher sie stehen, desto nutzloser sind sie.;)

  • Nein, nein, Mülleimer oder dergleichen verwende ich nicht. Außerdem sind das reine Datenplatten, da ist nichts vom System oder so drauf. "Mist" heißt einfach kaputte Daten. Also wo Files angezeigt werden, die aber zu kurz sind oder gar nicht wirklich verwendbar.
    Virus würde ich eigentlich ausschließen.
    Würde sagen, auch ein ext3 geht kaputt, aber blöd halt, dass es Dateien trifft, ohne dass man's merkt.

  • Wieso machst Du nicht inkrementelle Backups? Wenn man das gscheid einrichtet, kann man Daten, die sich irgendwann unbemerkt geändert haben, noch nach Monaten wieder auf den früheren Stand zurückbringen, ohne irrsinnig viel Speicherplatz dabei zu verschwenden.

  • Ja, stimmt. Das löst das Problem.
    Warum ich's nicht mach'? Hmm... Faulheit und so afaik :) Und beim zurückspielen wird's halt _sehr_ zaach, dass man alles sauber zusammenbaut.
    Mein rsync Backup hat allerdings - soweit ich's beurteilen kann - auch wieder alles hergestellt. Die kaputten Files haben die bereits am Backup vorhandenen nicht ersetzt (läuft ja regelmäßig) und e2fsck hat mir eh gesagt, welche Files tot sind. Die ersetzt und schaut für mich vollständig aus wieder...

  • Ja, stimmt. Das löst das Problem.
    Warum ich's nicht mach'? Hmm... Faulheit und so afaik :) Und beim zurückspielen wird's halt _sehr_ zaach, dass man alles sauber zusammenbaut.


    http://www.nongnu.org/rdiff-backup/

    Auszug aus der Manpage:

    Code
    -r, --restore-as-of restore_time
          Restore  the  specified  directory as it was as of restore_time.
          See the TIME FORMATS section for more information on the  format
          of restore_time, and see the RESTORING section for more informa-
          tion on restoring.
  • aber bei inkrementellem Backup über lange Zeit kanns ja passieren, dass eine Sicherung zwischendurch schadhaft ist und dann sind die anderen auch nicht mehr brauchbar, oder?

    lg Dirm

    Beamte sind wie Bücher, desto höher sie stehen, desto nutzloser sind sie.;)

  • aber bei inkrementellem Backup über lange Zeit kanns ja passieren, dass eine Sicherung zwischendurch schadhaft ist und dann sind die anderen auch nicht mehr brauchbar, oder?


    Sicher. Auch ein inkrementelles Backup schützt nicht zu 100% vor solchen Fehlern. Aber zumindest bei Daten, die sich nicht sehr häufig ändern, kostet es nicht sehr viel Speicher, wenn man zB immer ein tägliches Backup der letzten sieben Tage hat, je eines der vergangenen paar Monate, und vielleicht noch ein, zwei jährliche. Dann wird man zumindest einen nicht mehr ganz aktuellen Stand wiederherstellen können - sicher oft besser als gar nix.

    (in einer perfekten Welt würde man sich natürlich regelmäßig die Backup-Logs anschauen, damit man merkt, ob auf einmal Dateien gebackupt werden, die sich eigentlich seit dem letzten Backup gar nicht verändert haben sollten, um auf derartige Situationen rechtzeitig reagieren zu können)

  • hoert sich nach einem FS fehler an, obwohl mir noch kein ext3 eingegangen ist.
    kann es nicht doch sein, dass sich die platte schoen langsam verabschiedet?
    was sagen denn die smart-tools (so die platte smart kann) und "badblocks"?

    Willfähriges Mitglied des Fefe-Zeitbinder-Botnets und der Open Source Tea Party.

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