Radfahren in Wien

  • zahl die 70€, zeig denen in Erdberg den Mittelfinger und kauf dir ein radl! Ist auch noch gesund und man spaart sich das alljährlich grindige rumgestinke der durchschnittlichn ubahnbenützer

  • zahl die 70€, zeig denen in Erdberg den Mittelfinger und kauf dir ein radl! Ist auch noch gesund und man spaart sich das alljährlich grindige rumgestinke der durchschnittlichn ubahnbenützer

    Hab ich mir auch schon überlegt, aber wie ist es als Radfahrer in Wien so?
    Kommt man gut mit Fahrradstreifen durch? Oder muss man sehr oft auf die Straßen ausweichen und wird 10x am Tag gerammt? :)

    Allerdings fahr ich mit der Straba ziemlich auf direktem Weg schon gute 45 Minuten (Endstation zu Endstation), ob ich das mit dem Rad toppen könnte...

  • Eine Straßenbahn kannst im Schnitt schon toppen, allerdings musst natürlich schaun, dass du ihr nicht auf ner schmalen Straße hinterherfährst. Radfahrstreifen sind meistens eh zum vergessen, da a) von Fußgängen bevölkert, und b) die immer dort aufhören, wo man sie brauchen würd. Die sind meistens nur dazu da, um Autofahrern den Weg freizuräumen.
    Ich fahr allerdings auch U-Bahn, weil ich nicht total verschwitzt in der Arbeit ankommen will. Im Hochsommer wärs aber wahrscheinlich am Rad weniger schwitzig.

    In einen FBO rendern ist wie eine Schachtel Pralinen - man weiß nie, was man kriegt.

  • Im Hochsommer wärs aber wahrscheinlich am Rad weniger schwitzig.

    Bei mir ist lustigerweise das gegenteil der Fall ;)

    Ausserdem muss man ja nicht wie ein irrer reintretetn. Ich toppe auf meinem Arbeitsweg alle anderen verkehrsmittel auch wenn ich gemütlich fahre. Man weiss ja sehr schnell wo ohnehin nur eine rote Ampel wartet und wo es sich auszahlt gas zu geben.

    Was das stadtradeln anlangt, da steht praktisch alles: http://bernd.sluka.de/Radfahren/10Gebote.html

  • Naja, aber wie auch immer, inhaltlich schließe mich -MM- voll und ganz an: Fahrrad besorgen und sich über den ganzen Ärger, das gesparte Geld und körperliche Aktivität freuen und Öffis Öffis sein lassen :)

    Falls nichts von dem Rad gestohlen und es auch nicht entsorgt wird ...

  • Hab ich mir auch schon überlegt, aber wie ist es als Radfahrer in Wien so?
    Kommt man gut mit Fahrradstreifen durch? Oder muss man sehr oft auf die Straßen ausweichen und wird 10x am Tag gerammt? :)


    Radstreifen sind eh nur für Freizeitradler sinnvoll, die langsam dahinstrampeln wollen. Wenn man Meter machen will, muß man auf der Straße fahren. Gerammt wurde ich bis jetzt noch nie. Verlassen darf man sich halt auf nix - immer davon ausgehen, daß einen der andere nicht sieht.

    Zitat

    Allerdings fahr ich mit der Straba ziemlich auf direktem Weg schon gute 45 Minuten (Endstation zu Endstation), ob ich das mit dem Rad toppen könnte...


    Man ist im Schnitt fast immer schneller als die Straßenbahn, außer es geht viel bergauf. Busse bleiben i. A. sowieso meistens im Verkehr stecken und fallen außer Konkurrenz, nur U-Bahnen wird man kaum schaffen. Aber auf kürzeren Strecken hat man das durch die Zeit, die man ansonsten zu Fuß von/zur Station braucht, auch wieder drin.

    Ich trau mich mal zu sagen, daß man im dichten Stadtgebiet auf Strecken von < 5 km von Tür zu Tür mit dem Rad am schnellsten ist.

    Für mich ist aber eigentlich die Geschwindigkeit nicht der Hauptvorteil. Der ist für mich, daß ich mich nicht so viel ärgern muß: Über die viele Warterei, andere Fahrgäste, volle Wagons, teure Fahrkarten, Störungen, Kontrollen. Oder mit dem Auto über Staus oder Parkplatzmangel. Außerdem wird einem nicht fad dabei. Deshalb fahr ich auch lieber mit dem Rad, wenn ich für eine Strecke 15 Minuten länger brauch, als wenn ich öffentlich fahren würde.

  • Falls nichts von dem Rad gestohlen und es auch nicht entsorgt wird ...

    LOL du musst schon ein entsprechendes Rad und vor allem schloss kaufen.
    Zb einen Thömus Stromer oder ähnliches würd ich zwar gerne benutzen, wär aber sicher gleich gestohlen ;)

    Entsorgen Dauert... Habe am Mariahilfergürtel einige Fahrradleichen beobachten können. Die müssen schon lange stehen bis sie entfernt werden. Und ausserdem gibts ja überall abstellanlagen.

    Meine historie:

    1) Fahrrad 50€ gebraucht, gefühlt 20 jahre alt, schloss 7€ -> mind. 6 monate tag und nacht beim Aidsilfehaus/Gumpendorferstraße geparkt, nie gestohlen, 1* reifen aufgeschlitzt (gut das war schon doof).
    (die Nabenschaltung hat den Winter aber nicht gepackt wegen den tiefen temperaturen)

    2) Fahrrad 200€ Neu, schloss 45€. Steht allerdings nicht mehr öffentlich-draussen da ich umgezogen bin und jetzt einen innenhof habe, wenn ich auf die TU/ sonst wo hin Fahr ists bei den normalen abstellanlagen. Auch nie ein Problem. Das 7€ schloss sichert jetzt den Sattel.

    Ausblick: Argus bietet günstige Diebstahlversicherungen, bis 1000€ neuwert 8% jahresgebühr oder so.

  • Falls nichts von dem Rad gestohlen und es auch nicht entsorgt wird ...

    Ich hatte mit meinem ca. 10 Jahre altem Mountainbike (sogar mit Schnellverschlüssen an den Rädern und am Sattel) noch kein Problem mit abhanden gekommenen Teilen. Und selbst wenn alle zwei Monate was runtergeklaut würde, käme das immer noch billiger, als mit den Öffis zu fahren.

    Wenn man natürlich immer gerne den letzten Hightec-Flitzer für 1000 Euro fahren will, dann sieht das vermutlich anders aus. Und selbst wenn man so ein Teil gerne für die Tour am Wochenende besitzt, kann man sich immer noch ein Zweitrad für den täglichen Gebrauch anschaffen oder die Citybikes benutzen.

    Zitat von Jensi

    Ich trau mich mal zu sagen, daß man im dichten Stadtgebiet auf Strecken von < 5 km von Tür zu Tür mit dem Rad am schnellsten ist.

    Kann ich auf jeden Fall unterschreiben, wenn man die Strecke von Haustür zu Haustür heranzieht (und nur die zählt im Endeffekt). Was ein Autofahrer vielleicht auf der Straße gutmacht, wenn er Glück hat und eine grüne Welle erwischt, verliert er spätestens bei der Parkplatzsuche wieder.

    Ich kann es ehrlich gesagt überhaupt nicht verstehen, warum so wenige mit dem Fahrrad fahren. Es ist günstiger, gesünder, schneller und umweltfreundlicher. Was will man eigentlich mehr?

  • Ich kann es ehrlich gesagt überhaupt nicht verstehen, warum so wenige mit dem Fahrrad fahren. Es ist günstiger, gesünder, schneller und umweltfreundlicher. Was will man eigentlich mehr?


    Weiß ich auch nicht, aber mir solls recht sein. Wenn mehr Radfahrer unterwegs sind, gibts auch mehr von den zaghaften, die sich nicht durch Autokolonnen durchzuschlängeln trauen und so den Weg versperren.


  • Ich kann es ehrlich gesagt überhaupt nicht verstehen, warum so wenige mit dem Fahrrad fahren. Es ist günstiger, gesünder, schneller und umweltfreundlicher. Was will man eigentlich mehr?

    Ganz einfach weil Radfahren in weiten Teilen von Wien einfach nur eine Zumutung ist. 2/3 der Strecke fährst auf der Straße weil der Radstreifen an den Stellen aufhört wo man ihn endlich mal brauchen würde. Von den Streifen auf der Straße red ich mal gar nicht. Die sind vielleicht grad mal nen halben Meter breit, auf jeden Fall wesentlich zu schmal. So dass man gut und gerne gegen Autos kommt. Womit wir auch schon bei den netten Autofahrern sind die einen Anhupen, Anfotzen, etc wenn man auf diesen elendig kleinen Spuren ihren Spiegel streift, oder an engen Stellen vor ihnen fährt, sodass sie net vorbeikommen.

    Von den Nachteilen wie Wetter und mangelnde Gepäckmöglichkeit mal abgesehen. Und ob es soviel gesünder ist mit Abgasen vollgepumpt zu werden während man neben den Autos herfahrt halte ich auch für fraglich.

  • LOL du musst schon ein entsprechendes Rad und vor allem schloss kaufen.
    Zb einen Thömus Stromer oder ähnliches würd ich zwar gerne benutzen, wär aber sicher gleich gestohlen ;)

    Entsorgen Dauert... Habe am Mariahilfergürtel einige Fahrradleichen beobachten können. Die müssen schon lange stehen bis sie entfernt werden. Und ausserdem gibts ja überall abstellanlagen.

    Hatte in Uralt Fahhrrad am Westbahnhof stehen. Klar nicht der beste Ort zum Abstellen, aber ich komme jeden Tag aus St. Pölten, daher hatte ich keine andere Wahl. Nach ein paar (!) Tagen wurde mir schon der Sattel gestohlen. Ok, hab ich mir gedacht kauf ich mir mal einen neuen (was einem so ein extrem alter Sattel bringt weiß ich nicht ...). Dann - wie sie angefangen haben den Westbahnhof umzubauen - ohne Vorwarnung auf einmal das Rad weg. Hab ja nicht gewusst, dass das ganze so weit aufgerissen wird ... Hätte mir schon ein paar Tage vorher ein Infoschild erwartet. Na ja, schade drum, zum Fahren wars noch ganz gut, jetzt muss ich immer zu Fuß gehen ...

  • Da würde ich mal bei der Bauleitung vom Westbahnhof beschwerde einlegen, CC an geeeignete stellen wie Argus, Grüne, die für radfahrangelegenheiten zuständige MA udn was weiss ich noch wen.

  • Und ob es soviel gesünder ist mit Abgasen vollgepumpt zu werden während man neben den Autos herfahrt halte ich auch für fraglich.

    Zum einen ein klassisches Henne-Ei problem (mehr Fahrräder weniger Autos, weniger Fahrräder wegen vielen Autos) und zum anderen kann es nicht ungesünder als die Innenraumluft eines Autos sein, die vorne in wesentlich weniger Abstand zu den vorderen Fahrzeugen angesaugt wird.

  • Vielleicht könnten wir die durchaus interessante Diskussion über Radfahren in Wien in einen eigenen Thread auslagern. Vor allem wäre ich daran interessiert, Tipps & Tricks zu sammeln. Zum Beispiel: Ersatz der Schnellspanner durch spezielle "Security through obscurity"-Schrauben, um den Sattel und Vorder-/Hinterrad sicherer zu machen, Vergleich von Diebstahlversicherungen, die auch bei Diebstahl am Bahnhof (= nicht im Fahrradkeller) zahlen, usw.

    Interessant wären auch Alternativen zu den aufklemmbaren Lichtern, die sowieso immer gestohlen werden, wenn man sie nicht mitnehmen möchte.

    Ich denke, es gibt genug Diskussionsstoff für einen eigenen Thread. :)

  • Ich kann es ehrlich gesagt überhaupt nicht verstehen, warum so wenige mit dem Fahrrad fahren. Es ist günstiger, gesünder, schneller und umweltfreundlicher. Was will man eigentlich mehr?


    Meine paar persönlichen Cents: Auf meine Entfernung (aus Transdanubien) geht es auf die Uni mit der U-Bahn zumindest gleich schnell; in den Öffis kann ich lesen oder mich einfach entspannen ("fadisieren"), statt mich auf den Verkehr konzentrieren zu müssen; ich bin (abgesehen von meiner Bushaltestelle) vor Wind und Wetter geschützt; Autofahrer machen mir Angst.

    Vor ein paar Jahren hab ich ein fünfmonatiges Praktikum im nordkalifornischen Sommer gemacht, da war es mit dem Rad in ca. einer Dreiviertelstunde noch immer ungefähr gleich schnell, aber weniger nervig als mit den dortigen Bussen. Wetter hat auch gepasst. Angst hab ich dort auch gehabt, aber es war viel viel viel weniger Verkehr als in Wien. [Edit: Und die dortigen Radfahrstreifen waren tatsächlich benutzbar: Nicht am Gehsteig, aber auch nicht halb von Autos befahren; außerdem keine parkenden Autos daneben, sowie alle Kreuzungen so geregelt, daß sich das Problem des am-Radstreifen-übersehen-Werdens nicht gestellt hat. Aber auch wo es keinen Radstreifen gegeben hat bzw. ich mich zum Linksabbiegen in den Autoverkehr eingeordnet hab, war es eben wesentlich weniger furchterregend als in Wien.]

    *plantsch*

    Einmal editiert, zuletzt von Plantschkuh! (21. Februar 2010 um 22:10)

  • Der Grund, warums ich nicht tu:
    1) Ganze Strecke ist mir mit >16km zum hinfahren zu weit, zurückfahren wäre ok.
    2) Mit Rad zur U-Bahn wär ok, aber dort darf ichs erst ab 9 mitnehmen, und da möcht ich eigentlich schon am Ziel sein.
    3) Bei der U-Bahn stehenlassen ist nicht wirklich eine Alternative, da ich mir nicht alle zwei Wochen ein neues Rad kaufen will.
    4) Und ja, ich hab in Wien auch öfters mal Angst, kann man zwar durch selbstbewusste Fahrweise des öfteren ausgleichen, aber immer gehts nicht. Und es wird in Wien schon um einiges aggressiver gefahrn als im Umland.

    Was mir aber aufgefallen ist: Die Taxler, die ich als Autofahrer ziemlich nervtötend empfinde, verhalten sich gegenüber Radfahrern wesentlich angenehmer als die übrigen Autofahrer.

    In einen FBO rendern ist wie eine Schachtel Pralinen - man weiß nie, was man kriegt.

  • In meinem Post meinte ich natürlich schon nur die Leute, die auch in einem fahrradtauglichen Umkreis wohnen. Mehr als 16 km pro Strecke jeden Tag mit dem Fahrrad zurückzulegen wäre mir dann auch zu weit und das mitnehmen nicht wirklich eine Option ist, ist mir auch klar.

    Und zum Thema Wetter wollte ich noch sagen, dass ich in der letzten Fahrrad-Saison (April bis November) insgesamt maximal 4 oder 5 mal witterungsbedingt mit der Straßenbahn fahren musste - und ich bin defintiv kein Bei-Jedem-Wetter-Hardcore-Radler. Selbst wenn man nur jeden zweiten Tag mit dem Rad fahren würde (bei 20 Werktagen pro Monat) dann braucht man 20 Einzeltickets (10 x hin und zurück), macht 36 Euro im Vergleich zu 49,50 für die Monatskarte (es soll ja Leute geben, die aufgrund ihres fortgeschrittenen Lebensalters nicht in den Genuss eines Semsterticketets kommen :rolleyes:)

  • Ich kann mich dem im großen und ganzen auch anschließen: Radfahren ist einfach die schnellste Methode um in Wien von A nach B zu kommen. Das stimmt sogar auf Strecken wie Praterstern -> Ober St. Veit [11.6km 104m Gesamtsteigung] - es sei denn man wohnt direkt neben der U-Bahn.

    U-Bahnen sind im übrigen nicht so schnell, denn die Gehwege die man unter der Erde zurücklegt sind nicht ohne. Damit schafft man (ohne die Wege zur Station) inetwa einen Schnitt von 30 km/h oder knapp darüber. Außerdem muss man um pünktlich zu sein immer einen relativ großen Puffer in Kauf nehmen.

    Weil's vorher öfter's erwähnt wurde: Wie haltet ihr es mit der Radwegbenützungspflicht? Ich mein gerade die Radwege am Gürtel/Ring sind für Alltagsradler eine reine Schikaniererei. Außerdem gibts dann noch so nette Menschen wie auf http://vienna.mybikelane.com ....

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!