Delphi 4 vs. moderne Swing/Java-Entwicklung

  • Kommt darauf an, was du verwendest - die User sollen eh nicht mit der VM umgehen können, sie merken ja gar nicht, dass sie eine verwenden.
    Gibts in den TU-Computerräumen das Microsoft-Office noch, bzw. kann sich noch wer erinnern? Keine Ahnung, ob das eine VM war. Komplett transparent für den User - das ist wirklich jedem zumutbar.


    Das ist keine VM - da wird soweit ich weiß die Anwendung remote auf einem Server/Rechenzentrum ausgeführt und nur zu dem Rechner gestreamt - das ist zwar schön transparent, aber beispielsweise offline nicht immer nutzbar. Aber wenn du deinem Kunden (der beispielsweise Win und Linux-systeme nutzt und keine Virtualiserungstechniken einsetzt) einreden kannst, das dein Programm nur funktioniert wenn er zusätzlich (für Firmen) kostenpflichtige Software anschafft, dann kannst du gerne so weiterverfahren - nur wundere dich dann nicht wenn ein anderer Entwickler der auf Java setzt dann den Auftrag bekommt weils unter Strich billiger ist und du dann leer ausgehst.

    Back to Topic: Eclipse war schon immer eine lahme und etwas komplizierte IDE - deswegen bin ich damals zu Netbeans gewechselt, was bei Minimalkonfiguration meiner Meinung nach schneller und einfacher ist. Java in Kombination mit javaFX ermöglicht auch schnellere und komplexere GUIs als mit Swing.
    Welche Sprache man dann aber im Endeffekt einsetzt hängt stark von der Problemstellung und dem Können und Vorlieben des Programmierers ab.

    "Erfahrungen sammeln heißt Fehler begehen." - Herbert George Wells


  • Delphi 4 wurde 1998 veröffentlicht.

    Ich denke deshalb kannst du damit auch so leicht drag&drop UIs fuer Desktop apps bauen. 1998 waren native Windows clients der uebliche Weg, user Interfaces fuer Endkunden und Unternehmensanwendungen zu implementieren. Dementsprechend ein Kernfeature fuer Delphi 4.

    Heute ist das anders: UIs werden meist in HTML gerändert, WYSIWYG mit drag&drop UI hat sich im Web gegenueber deklarativen Beschreibungssprachen nicht durchgesetzt, und als Kernfeatures von IDEs wuerde ich Integration, Refactoring und Code Generierung vermuten.

    Swing UIs werden vor allem von TU Studenten geschrieben, die sich im Semester nach Eprog befinden ;)

    Darum ist es auch kein Zufall das die mit Abstand beste IDE zum drag&drop zusammenbauen von Desktop UIs von Microsoft, Apple und Adobe kommen. Denn die sehen ja ihren Markvorteil nach wie vor auf dem Richclient, und haben auch massig Erfahrung auf dem Gebiet. In den J2EE projekten ist das eher ein "nice to have" feature.


    Bitte sehr: Gibt es wirklich keine Java-IDEs, die so flüssig laufen?

    Die Hardwareanforderungen sind wesentlich hoeher, aber Eclipse ist mittlerweile sehr schnell. Probleme wie du sie oben beobachtest (2 sekunden warten fuer autocompletion) sollte es da nicht geben.

    Und ist das eine besondere Java-Unart, dass GUIs bauen so mies geht?

    Nein, mit Java hat das (zumindest direkt) nichts zu tun. Das haengt von dem Tool und vom Framework ab, mit dem man die UIs zusammenbaut.

    lg, Benjamin Ferrari, bookworm.at

    2 Mal editiert, zuletzt von a9bejo (30. April 2010 um 12:04)

  • Tut mir bitte einen gefallen. Vergleicht bitte nicht Delphi 4 von Anno 1998 mit Java so wie es jetzt ist. In Delphi hat sich einiges getan, zb unterstützung von Generics, Unicodeunterstützung im GUI, usw.

    Außerdem ist es Unsinn zu sagen eine Programmiersprache ist schlecht weil der Programmierer die Objektorientierung vernachlässigt. In dem Fall würde ich eher sagen der Programmierer ist schlecht.

    Was die Plattformunabhängigkeit betrifft gibt es für Delphi einerseits den Free Pascal Compiler und Lazarus, der einem aus Delphi-Code was schönes zaubern kann und andererseits wird vermutet das Embarcadero an einem Delphi gearbeitet das dies auch kann.

    Für die kontextsensitive CHM-Hilfe gibt es afaik eine Unit die das für ältere Delphi-Versionen übernimmt, bei den neuen Delphi-Versionen kann es duchaus schon sein das kontextsensitive CHMs verwendbar sind.

    lg elundril

    Mit Leib und Seele Programmierer mit Delphi

  • Tut mir bitte einen gefallen. Vergleicht bitte nicht Delphi 4 von Anno 1998 mit Java so wie es jetzt ist. In Delphi hat sich einiges getan, zb unterstützung von Generics, Unicodeunterstützung im GUI, usw.

    Das mit den Generics kenn ich nur von Freepascal, nach Delphi 6 hab ichs nur mehr sehr grob verfolgt, und am Delphi 2005 so gut wie gar nicht mehr.

    Außerdem ist es Unsinn zu sagen eine Programmiersprache ist schlecht weil der Programmierer die Objektorientierung vernachlässigt. In dem Fall würde ich eher sagen der Programmierer ist schlecht.

    Es ist halt nervig, wenn man öfters was von GUI-Komponenten ableitet, und die dann erst wieder registrieren muss, damit man sie als Drag&Drop Elemente zur Verfügung hat. Außerdem hat man die dann immer in der Toolbox - auch in Projekten, in denen die gar keinen Sinn machen. Abgesehen von der GUI is es natürlich wurscht, bei stinknormalen Klassen ist Delphi voll ok.

    Für die kontextsensitive CHM-Hilfe gibt es afaik eine Unit die das für ältere Delphi-Versionen übernimmt, bei den neuen Delphi-Versionen kann es duchaus schon sein das kontextsensitive CHMs verwendbar sind.

    Das ist halt grad so ein Thema, das sich mit ner Unit nicht so toll erledigen lässt, weil man ja, wenns angenehm zu verwenden sein sollte, die Basisklasse von dem ganzen GUI-Krempel ändern müsste. Naja, es war auf jeden Fall nicht optimal gelöst. Hab jetzt mal kurz recherchiert, seit Delphi 2005 ists dabei, also 8 Jahre nachdem chm vorgestellt wurde, und ein Jahr bevor mit Windows Vista der Nachfolger bekannt gegeben wurde.

    In einen FBO rendern ist wie eine Schachtel Pralinen - man weiß nie, was man kriegt.


  • Das ist halt grad so ein Thema, das sich mit ner Unit nicht so toll erledigen lässt, weil man ja, wenns angenehm zu verwenden sein sollte, die Basisklasse von dem ganzen GUI-Krempel ändern müsste. Naja, es war auf jeden Fall nicht optimal gelöst. Hab jetzt mal kurz recherchiert, seit Delphi 2005 ists dabei, also 8 Jahre nachdem chm vorgestellt wurde, und ein Jahr bevor mit Windows Vista der Nachfolger bekannt gegeben wurde.


    Vor Vista war auch noch die HLP-Datei Windows-Standard und bei HLP-Dateien wurde ebenfalls der Help-Kontext in Delphi eingearbeitet. Dementsprechend kann man gut und gerne sagen das Delphi immer mit Windows mitgehalten hat, was den Standard der Hilfe-Dateien betrifft.


    Es ist halt nervig, wenn man öfters was von GUI-Komponenten ableitet, und die dann erst wieder registrieren muss, damit man sie als Drag&Drop Elemente zur Verfügung hat. Außerdem hat man die dann immer in der Toolbox - auch in Projekten, in denen die gar keinen Sinn machen. Abgesehen von der GUI is es natürlich wurscht, bei stinknormalen Klassen ist Delphi voll ok.

    Da stimme ich dir zu, jedoch muss man dazu sagen das für 90% der Fälle die VCL ausreichend ist. Von den restlichen 10% kann man rund 9,99% mit fertigen Fremdkomponenten wie die Jedis, oder Komponenten von Torry.net abdecken und die Restlichen 0,01%, naja, die wird man, denk ich, verkraften.^^

    Mit Leib und Seele Programmierer mit Delphi

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!