Zugangsbeschränkungen - with a twist

  • so? wie und wo diskriminiere ich menschengruppen?



    Sorry, dachte ich hätte diesen Punkt näher beschrieben. Damit meinte ich z.B. wenn man horrende Studiengebühren verlangen würde, würden viele Menschen aus "sozial schwachen" Familien aufs Studieren verzichten und lieber gleich arbeiten gehen. Mit Notenvergleichen "diskriminiert" man wiederum jene, die echt was im Kopf haben, aber vlt nicht so gut bei Prüfungen abschneiden (aufgrund von Nervosität o.ä.). Bei schwerpunktorientierten Aufnahmetests haben es wieder die meisten AHS-Absolventen schwieriger, als z.B. HTLer (wenn man jetzt von einer technischen Universität ausgeht). Und man kann einen Menschen wohl kaum dafür bestrafen, dass er sich mit 14 Jahren nicht schon für die (für ihn) richtige Richtung entschieden hat. Ich habe aber das Wort "Diskriminierung" eben in Anführungszeichen gesetzt, da es vielleicht ein wenig krass ausgedrückt war.

  • Dann gibts noch Menschen, die ev. den Lernstoff nicht so gut und akkurat aufnehmen und bei Prüfungen rüberbringen, aber das was sie gelernt haben, sehr kreativ und brauchbar umsetzen können.

    Wenn man sich ansieht, welche Jugendprojekte teilweise mit sehr wenig formalem Wissen aus dem Boden gestampft werden.. und was teilweise von Intelligenzbestien abgeliefert wird :).

    Ich bin jetzt der brave angepasste Student mit relativ guten Noten. Aber ganz ehrlich: Erfolgreicher und kreativer war ich irgendwie früher, als ich die Freizeit für meine eigenen Ideen genutzt habe, statt Formeln zu lernen. Und glücklicher auch. Jetzt kaue ich brav das durch was mir vorgesetzt wird und habe keine Zeit mehr für eigene Projekte etc.

    Wenn man noch nebenbei arbeitet ist sowieso alles anders..

  • Zu dem Thema Zugangsbeschränkungen möchte ich folgendes anmerken:

    • 4 Jahre Volkschule + 4 Jahre Unterstufe + 4 - 5 Jahre Oberstufe + Matura oder
    • Studienberechtigungsprüfung = Zugangsbeschränkung


    Man braucht keine zusätzlichen Hürden ins Bildungssystem einzubauen!

    Von irgendwelchen Durchschnittsnoten halte ich auch nicht besonders viel. Noten variieren nicht nur von Schultyp zu Schultyp, sondern schon innerhalb derselben Schule von Lehrer zu Lehrer - Sympathie/Antipathie, die sich bei einem einzelnen Lehrer auf die Notengebung ausschlagen, nicht einbezogen.

    Von Knock-Out-Prüfungen während des Studiums halte ich garnichts - da verliert man als Student 1 - 2 Semester - mit entsprechenden rechtlichen, finanziellen Auswirkungen. Außerdem müsste man gerechterweise diese Knock-Out-Fächer an den Beginn des Studiums stellen. Das wären aber wahrscheinlich zum Großteil die Fächer, die man Absolventen von Berufsbildenden Höheren Schulen (oder Lehre mit Matura?) anrechnen müsste, womit dann die AHS-Absolventen gezielt von der wirtschaftlichen Ausbildung ferngehalten würden - gerade die, die ohnehin schon keine Berufsausbildung haben!

    Ich bin auch gegen Aufnahmsprüfungen vor Beginn des Studiums. Wohin soll das führen? Was ist, wenn man beschließt, dass die Universitäten zuviele Studenten haben und somit will sie jede Studienrichtung einführen, damit nur die "Richtigen" studieren? Wozu macht man dann die Matura? Vielleicht als "Berechtigungprüfung, um an der Berechtigungsprüfung" teilzunehmen?! Wie kommt man zu einem Studienplatz eines anderen Studiums, wenn alle ihre "Berechtigungprüfung" einführen? Wohin soll diese ganze Reglementiererei eigentlich führen? Warum werden nicht einfach vor der Matura, z.B. in der 7. AHS bzw. 4. HAK/HTL/etc. die Studiengänge vorgestellt, die wenige Studierende, aber dennoch gute Berufsaussichten haben? Es wählt doch sicher nur eine Minderheit der wirtschaftlich denkenden Studierenden bewusst ein Studium, wo sie einer von tausenden Absolventen mit ähnlichen Qualifikationen sein werden!

    Von irgendwelchen "Zusatzkursen" halte ich wenig. Diese sind als Grundlagen in die ersten Semester des Studiums zu integrieren, damit alle eine Basis haben und Absolventen von Schulen, die dieses Wissen schon haben, selbstverständlich anzurechnen. Ich bin auch dagegen, dass man vor den Ferien selbst raten darf, was man für das Studium "nachlernen" muss - das ist bitte schon die Aufgabe der Universität, das Studium so zu gestalten, dass alle gleiche Chancen haben - unabhängig von ihrem Vorwissen.

    Bestimmte LVs in vorgegebenen Reihenfolgen absolvieren zu müssen, halte ich für wenig zielführend. Wenn man wirklich kein Vorwissen hat, dann steht man am Ende des Semesters vor der Entscheidung, entweder unter Hochdruck Unmengen von neuem Stoff lernen zu müssen und diesen dann - wegen entsprechender Ausbuchung - in einem womöglich stickigen und engen Raum positiv wiedergeben zu müssen, oder im nächsten Sem. einfach für so ziemlich alles "gesperrt" zu sein.

    @Geld
    Kosten können die Unis recht einfach senken - und einige beginnen bereits damit. Statt HSe anzumieten, kann man die VO auch einfach aufzeichnen und zum Download ins Internet stellen. Skripten und VO-Unterlagen kann man so gestalten, dass sie als Lerngrundlage dienen, nicht nur als "Stichwortzettel". Skripten kann man sich auch in Form von Mitschriften von den Studenten erstellen lassen. Als Gegenleistung, kann man Vergütungen, abgesehen von Geld auch in Form von Noten oder Pluspunkten bieten.
    In der HAK haben wir in der Früh um 7:40 begonnen - warum geht das an der Uni nicht? LVs kann man blocken - auch am Wochenende. Die akademische 1/4 Std. kann man abschaffen. LVs für Berufstätige kann man bis 22:00 abhalten.
    Man kann gegen Vandalismus vorgehen und die Verantwortlichen zur Kasse bitten und den Schaden nicht von der Uni begleichen lassen.
    Man kann durchsetzen, dass HS-Reservierungen eines zentralen Anmeldesystems in allen Instituten anerkannt werden.
    Man kann LVs so designen, dass sie sich für mehrere Studien eignen und nicht "Fach A für Studium X", "Fach A für Studium Y", "Fach A für Studium Z", etc. haben, wobei vielleicht X völlig überlaufen und Z fast leer ist.
    Gegen Studiengebühren habe ich nichts - es sind schließlich nicht einmal € 100,-/Sem. Wenn Geld zum Lebschigehen, fürs Fitness Center, Styling, ... da ist, dann wohl auch für die Ausbildung.
    Alles geht, wenn man will.

    Ein schreckliches Schicksal ist es fürwahr,
    ein Blinder zu sein in der Sehenden Schar,
    noch schrecklicher ist es, das muss ich verkünden,
    der Sehende zu sein unter lauter Blinden.
    Ein böses Los, wenn vom Schicksal geschickt ist,
    dass unter Vernünftigen einer verrückt ist:
    noch schlimmer ergeht es dem gänzlich Zerknickten,
    der einzig normal unter lauter Verrückten!

    Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert. :engel:

  • Erstmal Heyho! Bin neu hier im Forum und will 2011 beginnen Informatik zu studieren, hab jetzt erstmal Zivildienst.

    Könnte es euren Einschätzungen nach möglich sein, dass es 2011 bereits eine Zulassungsprüfung gibt? Wenn ja würd ich mich schon für dieses Jahr inskribieren => 2. Frage: Kann man sein Studium aufgrund von Zivildienst "pausieren"? Hoffe ihr versteht halbwegs was ich meine ;)

    mfg Konzi

  • Könnte es euren Einschätzungen nach möglich sein, dass es 2011 bereits eine Zulassungsprüfung gibt?

    Ich denke, das kann zum derzeitigen Zeitpunkt niemand sagen.

    Wenn ja würd ich mich schon für dieses Jahr inskribieren => 2. Frage: Kann man sein Studium aufgrund von Zivildienst "pausieren"? Hoffe ihr versteht halbwegs was ich meine ;)

    Das nennt sich Beurlaubung. Ich find zwar keine Infos dazu, das Formular gibt's hier: http://www.tuwien.ac.at/dle/studienabteilung/formulare/

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