• Frage hat jemand Erfahrung mit Gentoo Linux?

    Bin vor kurzem im Internet darüber gestolpert,
    und überlege ob ich nicht mein Debian durch
    Gentoo ersetzen soll.

    Wie gut ist Gentoo? Zur Zeit halte ich noch
    eher an Debian fest (weil große Distri.)
    Aber man ist ja flexibel ...

    May the kangaroo hop!

  • Zitat von augar

    Bin vor kurzem im Internet darüber gestolpert,
    und überlege ob ich nicht mein Debian durch
    Gentoo ersetzen soll.

    Wie gut ist Gentoo?


    Wieso willst du wechseln wenn du keine Vorzüge gegenüber Debian kennst und damit scheinbar zufrieden bist?

    <forums disclaimer> Das ist kein persönlicher Angriff.

    Dieses Posting enthält unter Umständen Sarkasmus. Bei Nichtverträglichkeit bitte diesen selbstständig entfernen.

  • Naja es gibt schon Vorzüge.
    Das große plus ist die Optimierung des Systems
    auf den Rechner da ich das ganze System selbst
    auf meinen Rechner kompiliere. Und was ich bis
    jetzt gesehen habe ist der Packet Manager
    vorteilhafter.

    Hab aber nur die Website gelesen und würd gern
    wissen wie es wirklich läuft von jemandem der
    es benutzt (hat).

    May the kangaroo hop!

  • Zitat von augar

    Das große plus ist die Optimierung des Systems
    auf den Rechner da ich das ganze System selbst
    auf meinen Rechner kompiliere. Und was ich bis
    jetzt gesehen habe ist der Packet Manager
    vorteilhafter.


    Stell dir eine Mischung aus Linux *BSD vor. Es ist halt ein Versuch Vorteile beider Welten zu verbinden. IMHO ganz nett, nur überzeugte mich FreeBSD, welches die Features ausgereifter anbietet, mehr.

    PS: Ja, meine Meinung ist in der Zwischenzeit vielleicht nicht mehr ganz Objektiv :)

    Dieses Posting enthält unter Umständen Sarkasmus. Bei Nichtverträglichkeit bitte diesen selbstständig entfernen.

  • Zitat von augar

    Das große plus ist die Optimierung des Systems

    die optimierungen wirst du wenig bis gar nicht spüren.
    du musst dann auch noch bedenken dass es stunden dauert um pakete wie xfree, kde, oder gnome zu kompilieren.
    ich hatte auch öfters probleme nach updates, liegt aber möglicherweise daran dass die 1.4 noch ein rc ist.

    der einzige echte vorteil ist, finde ich, dass man immer von überall die aktuellsten versionen bekommt.

  • das mit der optimierung des systems ist ein netter gag, aber wie alex_k schon schrieb, nicht wirklich spürbar.
    ich verwende 1.4_rc2 und hatte nach einem emerge noch nie probleme.
    ich werd sicher bei gentoo bleiben, weil ich es einfach schätze, dass ich emerge PACKAGE eingebe und danach das funktionierende programm installiert bekomme (wenns auch "etwas" länger dauern kann). anmerkung: böse erfahrungen mit yast/rpm (2 "tools" die satan persönlich geschrieben haben muss....)

    Willfähriges Mitglied des Fefe-Zeitbinder-Botnets und der Open Source Tea Party.

  • das portage-system ist ziemlich genial. aber wer irgendwas groesseres (X, gnome/kde, openoffice, mozilla oder aehnlihces) installieren will sollte sich zumindest einen tag freinehmen... oder dem rechner
    (gnome auf einem P2/350/256: 9 stunden!)

    -----BEGIN GEEK CODE BLOCK-----
    Version: 3.12
    GAT d-(+) s++: a- C++$>+$ U++>+++ P++>+++ L+++ !E W++>$ !N K? w(--)@ !O !M V? PS+ PE++(-)> Y+ PGP(+) t---(-) !5 X R- tv-(--) b++>$ DI+ D+(++) G(+) e>++++* h-- r++ y++
    ------END GEEK CODE BLOCK------ .

  • ich kann mich den anderen nur anschliessen: ich benutze selbst debian und gentoo, wobei der vorteil von gentoo für mich die aktualität ist. wenn dir die performance wichtig ist kannst du ja auch bei debian die wirklich *wichtigen* packete selbst kompilieren (zb xfree).

  • ich habe auch mal Debian verwendet und die Vorteile von Gentoo sehe ich vor allem darin:
    - wenn man aktuelle Pakete will sind sie eigentlich immer vorhanden und es ist darauf ausgelegt von sources zu installieren (was man von debian nicht immer behaupten kann und wo es immer wieder an Kompatibiltät happert wenn man mal was anderes als die stable packages haben will)
    - die config files (vor allem in /etc und auch für sehr viele packages) sind ausgesprochen gut, können sehr viel und sind wesentlich mächtiger als die von debian (ein Beispiel: automake und autoconf haben einen shell script wrapper der automatisch env vars und configure.in files im aktuellen dir untersucht und darauf basierend entscheidet was zu nehmen ist, und man muss nicht wie in Debian jedes Mal die symlinks neu erstellen um die richtige Version zu bekommen)
    - gentoo hat eindeutig das beste System V init das es gibt, durch das automatische dependency checking ist es eindeutig flexibler und besser als die konventionellen nummerierten Symlinks anderer distros
    - das portage package System ist auch imho weit ausgereifter als apt-get und bietet eindeutig mehr
    - selber compilen bringt die performance mäßig kaum was, aber wenn du versionen änderst dann ist es wesentlich stabiler da alles noch zusammenpasst und nicht wie bei binary distros dann alles irgendwie auf gut Glück zusammenarbeiten muss
    - gentoo bietet sehr viele optionale helper scripts die konfigurationen switchen (z.B. java dev kits, diverse compiler,...) und sonstige Dinge erledigen, was ein sehr robustes System ergibt
    - gentoo hat eine sehr gute Boot CD falls du mal eine rescue CD brauchst mit der du echt viel anfangen kannst und nicht nur einen installer für eine distro starten

    ich persönlich habe zur Zeit auf den Servern und auf den Workstations (unter anderem auch laptops) nur mehr Gentoo im Einsatz und bin sehr zufrieden.

    ich hoffe das hilft bei der Entscheidung,

    Peter

  • Zitat von Kampi

    böse erfahrungen mit yast/rpm (2 "tools" die satan persönlich geschrieben haben muss....)

    Was hast Du für böse Erfahrungen gemacht? Bei mir arbeiten apt-get und rpm eigentlich recht verläßlich.

  • irgendwie hat das ganze nie richtig zusammengepasst (suse)
    wenn ich die packages per rpm von der console aus installieren wollte, haben mir haufenweise dependencies gefehlt.
    => entweder mit --no-deps (oder wie auch immer) installieren, oder das "super" yast nehmen. nur ist mir aufgefallen, dass yast das package einfach installiert hat (ohne an deps auch nur zu denken). woraus wieder folgt, dass die hälfte der packages nicht gefunkt haben (seg faults waren beinahe sicher) und selber kompilieren und suse vertragen sich meiner meinung nach auch so gut wie microsoft und richard stallman...
    außerdem ist mir das suchen der packages auf den 36000 suse-cds auch ziemlich auf den sack gegangen.
    jetzt mit gentoo:
    emerge blabal, und es funkt (zumindest bei mir) zu 99,9%

    Willfähriges Mitglied des Fefe-Zeitbinder-Botnets und der Open Source Tea Party.

  • Zitat von Kampi

    irgendwie hat das ganze nie richtig zusammengepasst (suse)
    wenn ich die packages per rpm von der console aus installieren wollte, haben mir haufenweise dependencies gefehlt.
    => entweder mit --no-deps (oder wie auch immer) installieren, oder das "super" yast nehmen. nur ist mir aufgefallen, dass yast das package einfach installiert hat (ohne an deps auch nur zu denken). woraus wieder folgt, dass die hälfte der packages nicht gefunkt haben (seg faults waren beinahe sicher) und selber kompilieren und suse vertragen sich meiner meinung nach auch so gut wie microsoft und richard stallman...
    außerdem ist mir das suchen der packages auf den 36000 suse-cds auch ziemlich auf den sack gegangen.
    jetzt mit gentoo:
    emerge blabal, und es funkt (zumindest bei mir) zu 99,9%

    Hm... naja, SuSE hab ich vor drei Jahren mal gehabt, damals wußte ich nicht mal, wie man auf Linux überhaupt irgendwas installiert, dazu kann ich also gar nichts sagen. Das einzige Problem, das ich mit RPMs manchmal hab, ist daß der Befehl hängenbleibt und ich die Lockfiles löschen muß (und zur Sicherheit rpm --rebuilddb machen).

  • Zitat von augar

    Frage hat jemand Erfahrung mit Gentoo Linux?

    Wie gut ist Gentoo? Zur Zeit halte ich noch
    eher an Debian fest (weil große Distri.)
    Aber man ist ja flexibel ...

    Ich benutze Gentoo zZ. als Internet Gateway/Server, Cluster-Node und einen Arbeitsplatz-Rechner (Windows-Alt.) und Gentoo ist dank seiner aktuellen Pakete und der einfach updatebarkeit des gesamten Systems (ein Befehl!) sehr einfach zu verwalten.

    Die Optimierungen bringen hauptsächlich bei SSE/SSE2 und MMX/3dnow!-fähigen Prozessoren etwas und bei einigen Programmen merke ich einen Unterschied zu Debian, das von Binaries installiert wurde. Im alltäglichen Gebrauch merkt man nicht viel Unterschied (KDE, Gnome, GTK werden nur mit -O2 und -mcpu=i686 kompiliert), aber bei Server-Anwendungen (mysql, Apache, djbdns, usw.) nutzt man halt eben doch die letzten paar Prozent (bis zu +5-10% schätze ich kann man rausholen) des Systems aus, aber sonst bringt diese tolle Optimierung nicht viel (aber immer noch besser als für "generic i686" fertige Binaries zu haben).

    In den restlichen Vorteilen schließe ich mich den anderen Antworten an.

    Rock on!

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