Findet man Jobs mit Programmiersprachen wie Scala oder Haskell?

  • Findet man Jobs mit Programmiersprachen wie Scala oder Haskell?


    Ich bin gewohnt in Haskell zu Programmieren und viele Features gehen mir in anderen Programmiersprachen ab (type inference, type classes, lazy evaluation, monads, etc.).

    Leider sind fast alle Programmierjobs auf C# und Java (oder Ähnliches) limitiert. Es würde aber für mich fast wie ein Rückschritt bedeuten in C# oder Java zu programmieren.

    Wie findet man Programmierjobs mit Scala (oder Haskell)? Ich hab bis jetzt eine Stellenausschreibung gesehen.

    Ich suche derzeit auf:
    http://www.tucareer.com/SiteJobs
    http://www.monster.at/
    http://www.karriere.at/
    http://derstandard.at/Karriere

  • Tatsächlich findet man fast nur Java, C# und tlw. C++ Jobs in den Stellenanzeigen (PHP & co. jetzt mal nicht mitgezählt). Selbst Python habe ich in Österreich sehr, sehr selten gesehen.

    Finde es einerseits auch schade, dass es da sehr wenig Abwechslung gibt. Andererseits kann man so wenig falsch machen, wenn man Java lernt (und grad auf der Suche nach irgendeinem Brotgeber-Job ist ;)).

    Vielleicht solltest gezielt nach Firmen suchen, bei denen du dir vorstellen könntest, dass sie die speziellen Features der entsprechenden Sprachen nutzen (ala Cobol bei Banken). Sonst fällt mir auch nicht allzuviel ein (überhaupt erscheinen alle etwas spezielleren Informatik-Zweige/Spezialisierungen sehr, sehr schwach vertreten zu sein...)

  • Findet man Jobs mit Programmiersprachen wie Scala oder Haskell?


    Ich bin gewohnt in Haskell zu Programmieren und viele Features gehen mir in anderen Programmiersprachen ab (type inference, type classes, lazy evaluation, monads, etc.).

    Leider sind fast alle Programmierjobs auf C# und Java (oder Ähnliches) limitiert. Es würde aber für mich fast wie ein Rückschritt bedeuten in C# oder Java zu programmieren.

    das sind halt schon sehr akademische sprachen, die in der praxis nur wenig eingesetzt werden. ich habe nur von einem breiteren anwendungsfall für haskell gehört, ich glaube es waren sony ericcson, die das in größerem umfang verwendet haben. es wird sicher mehr firmen geben, die es einsetzen, aber vermutlich noch einmal deutlich weniger jobs als etwa perl und python.

    lg,
    michi

  • Wobei ich es ja fast ein wenig doof finde, dass man überall als "Java Programmierer" o.ä. gesucht wird und somit eigentlich irgendwie darauf reduziert wird...
    ich vergleich das immer gern als würd man einen "Bosch-Bohrmaschinen-Bohrer" suchen statt einen Handwerker.

    Da bin ich eigentlich recht froh, dass ich in meinem Job regelmäßig mal wieder andere Sprachen und Technologien in die Hände bekomme (bzw. wenn möglich auch selbst entscheiden kann)..

    EDIT: dafür kann ich halt nix richtig ;))

  • Nette Seite. Zeigt nur wieder mal, wie schrecklich wenig man mit "exotischeren" Begriffen wie Mustererkennung/Pattern Recognition, Bildverarbeitung/Image Processing, Computer Vision, Computer Graphics etc. findet :).

  • das sind halt schon sehr akademische sprachen, die in der praxis nur wenig eingesetzt werden. ich habe nur von einem breiteren anwendungsfall für haskell gehört, ich glaube es waren sony ericcson, die das in größerem umfang verwendet haben. es wird sicher mehr firmen geben, die es einsetzen, aber vermutlich noch einmal deutlich weniger jobs als etwa perl und python.

    Das ist Erlang (ERicsson LANGuage). Z.B. der Jabber-Server ejabberd ist in Erlang geschrieben, ist auch recht bekannt.

    Wobei ich es ja fast ein wenig doof finde, dass man überall als "Java Programmierer" o.ä. gesucht wird und somit eigentlich irgendwie darauf reduziert wird...
    ich vergleich das immer gern als würd man einen "Bosch-Bohrmaschinen-Bohrer" suchen statt einen Handwerker.

    Es wird jemand gesucht, der mit der Bosch-Bohrmaschine umgehen kann. Wenn du aus dem akademischen Umfeld kommst, mit brennstoffzellenbetriebenen Laserbrennern arbeitest aber auch mit Bosch-Bohrmaschinen umgehen kannst, hast du gute Chancen!

    Haskell ist eher akademisch interessant. Wenn laufend Projekte erfolgreich mit Java/C#/C++ umgesetzt werden, will da niemand weg. Das kauft auch kein Kunde. Das lässt sich nicht vermarkten, dass man auf einmal eine "komplett unbekannte" Sprache einsetzt, die beim Kunden niemand warten kann. Da gibt's keine Umwelt, keine Community, keinen Support, das ist nicht durch unzählige Projekte und Programmierer getestet. Es gibt keine riesen Auswahl an Application Server, IDEs,... man findet nicht sofort ein paar neue Programmierer, die die Sprache kennen. Die ausgefalleneren Sprachen sind numerisch in der Überzahl, da gibt's viel zu viele. Klar, jemand der Haskell und Prolog schreiben kann, wird mit Erlang schnell zurechtkommen, aber so _richtig_ können ist schon was anderes.

    Und was sind schon die Vorteile? Scala gefällt mir auch besser (von den Sprachkonzepten, die Syntax is' schiach ;) ), aber so wirklich viel effizienter ist man damit nicht. Wenn man ein kurzes Tool hackt, machen die modernen Sprachen Spass, aber in größeren Projekten schreibt man eh nur paar Zeilen Code am Tag, da finde ich's weitaus wichtiger, dass man ein anständiges Typsystem hat und nicht so ein Duck-Typing-Klumpatt wie in Python oder ähnliches. Das ist akademisch beim 10-Zeilen-Ausschnitt toll, was man damit schreiben kann, in einem großen Projekt mag ich das Zeug nicht debuggen müssen.

    Und weil der Vorschlag nach gezielt suchen z.B. nach Cobol bei Banken kam: Cobol ist total grindig, das verwendet dort niemand, weil's noch immer so toll ist. Da entwickelt niemand damit, das wird nur noch gewartet. Wo Cobol lief, wollen heute auch alle Java/C#. Es wollen alle zu den Standardsprachen.


  • Es wird jemand gesucht, der mit der Bosch-Bohrmaschine umgehen kann. Wenn du aus dem akademischen Umfeld kommst, mit brennstoffzellenbetriebenen Laserbrennern arbeitest aber auch mit Bosch-Bohrmaschinen umgehen kannst, hast du gute Chancen!


    Ja, aber das ist dann genau JETZT wichtig und ich gehe nicht davon aus, dass ich das dort dann für immer machen werde. Ist schon klar - man braucht halt überlicherweise grad genau das, Söldner und so :). Meinem langjährigen Arbeitgeber war das zum Glück eigentlich egal. Hab schon mit tausend verschiedenen Sachen gearbeitet. Ihm war nur wichtig, dass ich da flexibel und adaptiv bin. Er meint immer, wenn er was braucht, drückt er mir dazu halt ein Buch in die Hand und fertig.


    Und weil der Vorschlag nach gezielt suchen z.B. nach Cobol bei Banken kam: Cobol ist total grindig, das verwendet dort niemand, weil's noch immer so toll ist. Da entwickelt niemand damit, das wird nur noch gewartet. Wo Cobol lief, wollen heute auch alle Java/C#. Es wollen alle zu den Standardsprachen.



    Das Beispiel hab ich genau deshalb gebracht, weil bei uns Cobol (in der HTL als wir auf der BS2000 damit arbeiten durften) immer eben jenes Anti-Beispiel war :).
    Gab da paar Running Gags mit möglichen Reaktionen wenn beim Bewerbungsgespräch gefragt wird, ob man Cobol könne... naja.. ja, es war die Hölle. Wir sind bis in die Abende in der Schule gesessen, an diesem "Großrechner" und haben.. jahrzentelang kompiliert...
    wie auch immer, damals wurde uns auch gesagt: "den alten cobol code warten will keiner machen, kann keiner machen, wird daher super bezahlt".
    Wie meistens halt: Umso wenigers interessiert, umso besser bezahlt ;).

    Scala habe ich mir ein wenig angesehen und fände ich auch sehr nett, um ein paar Unzulänglichkeiten von Java auszugleichen.
    Ansonsten habe ich an sich nichts mehr gegen Java. Es ist so schön gemütlich, einfach und man kann sich sprachlich nicht so komplett fertigmachen wie z.B. mit C++ (ala einfach einmal ein virtual vergessen und Monate später ist auf einmal irgendwas bissl komisch)

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