Nationalratswahlen 2013

  • Manche Leute glauben, dass man an einer Demokratie nicht teilnimmt, wenn man nicht wählen geht. Das ist leider so, weil man bei Umfragen oder Wahlen den Nichtwähltern und den Falschwählern keine Stimme gibt.

    Ich seh das aber anders. Ich denke mir, dass man auch eine Stimme abgegeben hat, wenn man nicht oder bewusst falsch gewählt hat :)

  • Ich denke mir, dass man auch eine Stimme abgegeben hat, wenn man nicht oder bewusst falsch gewählt hat :)

    Naja, wenn man gar nicht wählt finde ich nicht, dass das eine laute (oder überhaupt hörbare) stimme ist.

    ungültig zu wählen ist dagegen schon eine klarere meinungsbekundung. immerhin hat man aktiv an der wahl teilgenommen und gezeigt das man keins der angebote annehmen wollte.

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  • Wenn du nicht wählen gehst, sagst du damit eigentlich nur aus das dir egal ist wer regiert. Nach dem Motto: Qui tācet, conséntit-Wer schweigt stimmt zu. Du kannst dir gern in deinem Kopf einreden das die Wahl nicht legitimiert ist wenn du nicht hingehst, stimmt nur nicht. Zumindest die Funktionäre der Parteien gehen auf jeden Fall hin und damit gibt es es schon genügend Legitimation zum regieren. Wenn es dich nicht interessiert von wem du beherrscht wirst, dann geh halt nicht wählen, aber rege dich nachher bloss nicht über irgendetwas auf was die Regierung beschießen wird. DU HAST ENTSCHIEDEN. Zumindest, dass du dich von anderen bevormunden lässt. Unsere Demokratie heißt nun mal das Repräsentanten aus dem Volk regieren, die vom Volk in Form von Parteien gewählt werden.

    Dankesehr. Besser hätte ich es auch nicht ausdrücken können (und ehrlich gesagt war ich des Versuches auch schon überdrüssig :X)

  • Die Wählen sind wirklich ein wiederkehrender Graus - weil (so seh ich das) egal wen ich wähle und egal wer regiert im Endeffekt ists immer dasselbe. Ich werde vermutlich irgendeine kleine Partei wählen, die keine Chance aufs Parlament hat und somit meinen Unmut ausdrücken.

    Zitat

    Das JuLis-Modell sieht vor, dass man monatlich 10% des Einkommens an die Universität zahlt, so lange, bis die Kosten, die das Studium (angeblich) verursacht hat, abbezahlt worden sind. Wenn man dieses Mindesteinkommen nie erreicht, dann muss man die Studiengebühren auch nicht zurückzahlen. Dennoch bin ich mit diesem Modell nicht einverstanden. Studieren sollte meiner Meinung nach gratis sein.

    Ich finde, dass das ein (zumindest in der Theorie) gutes Modell ist. Studieren ist sowieso nicht gratis, weils über die Steuern anderer finanziert wird. Du zahlst halt dann nicht dein eigenes, sondern das von ein paar anderen später. Die Internet Thematiken werden nur selten angesprochen, weil die Stammwähler Pensionisten sind und für die ist das Internet, wie auch für Merkel, Neuland.

    That awkward moment when you realize everyone on this board knows more about a test/homework than you do.

  • Ich finde, dass das ein (zumindest in der Theorie) gutes Modell ist. Studieren ist sowieso nicht gratis, weils über die Steuern anderer finanziert wird.

    also das seh ich anders, wenn man einen job hat mit höherem einkommen, zahlt man dadurch auch mehr steuern. warum das jetzt zusätzlich nochmal was kosten sollte seh ich nicht. für solche allgemeinen leistungen des staates sind ja genau die steuern da. mit meinen steuern werden ja auch andere sachen finanziert von denen ich jetzt direkt nichts habe. wenn ich keine kinder habe wird von meinen steuern trotzdem der kindergarten finanziert. oder wenn ich kein auto habe werden trotzdem straßen gebaut. und das is ja auch gut so...

    bildung sollte in einer gesellschaft eins der höchsten ziele, und somit auch so einfach und zugänglich wie möglich sein.

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  • also das seh ich anders, wenn man einen job hat mit höherem einkommen, zahlt man dadurch auch mehr steuern.


    Ja, zum Beispiel im Ausland.

    Zitat

    warum das jetzt zusätzlich nochmal was kosten sollte seh ich nicht. für solche allgemeinen leistungen des staates sind ja genau die steuern da.


    Definier "allgemein" mit besonderem Hinblick auf *dein* Studium.

    Zitat

    mit meinen steuern werden ja auch andere sachen finanziert von denen ich jetzt direkt nichts habe. wenn ich keine kinder habe wird von meinen steuern trotzdem der kindergarten finanziert.


    Deswegen gibts Selbstbehalte: http://www.wien.gv.at/bildung/kindergarten/kdg/fakten.html

    Zitat

    oder wenn ich kein auto habe werden trotzdem straßen gebaut.


    Deswegen gibts Selbstbehalte in Form von Pickerl und Vignette und KFZ-Steuer und Mineralölsteuer und NoVA und vermutlich vergess ich noch was.

    Zitat

    bildung sollte in einer gesellschaft eins der höchsten ziele, und somit auch so einfach und zugänglich wie möglich sein.


    Ja. Ein nachträglich bei entsprechendem Verdienst zurückzuzahlender zinsfreier Kredit in symbolischer Höhe steht dem nicht entgegen.

    *plantsch*

  • Zu den Themen "Schulden" bzw. "Budget":

    Mir war es viele Jahre lang auch ein Anliegen, dass die Schulden abgebaut werden und das Budget konsolidiert wird. Das vermisste ich bei den regierenden Parteien sehr. Die JuLis sind jedenfalls für Schuldenabbau. Wie sie das erreichen wollen, ist eine andere Frage.

    Tatsache ist: Wenn ein Staat immer mehr Schulden anhäuft, dann wird es den Banken irgendwann reichen und sie dem Staat kein Geld mehr leihen. Andererseits verfügt ein Staat auch über Maßnahmen, wie er dennoch zu Geld kommen kann. Er könnte zum Beispiel die Banken verstaatlichen, das Vermögen diverser besonders wohlhabender Personengruppen einziehen oder schlicht und ergreifend die Schulden für null und nichtig erklären. Ein Staat hat in dieser Beziehung Macht, die Einzelpersonen nicht haben.

    Allerdings wird das gerade von Liberalen als unaufrichtig kritisiert. Warum sollte sich der Staat Rechte herausnehmen, die für Privatpersonen oder Unternehmen nicht gelten? Das ist nicht fair.

    Insgesamt ist es jedoch unrealistisch, dass der Schuldenberg abgebaut wird. Das werden auch die JuLis bzw. Neos nicht erreichen, selbst wenn sie in die Regierung kommen sollten. Über kurz oder lang werden irgendwelche "dubiosen" Maßnahmen wie die von mir genannten umgesetzt werden müssen, damit der Staat weiterhin flüssig bleibt und für Ausgaben im Bereich des Sozialen usw. aufkommen kann.

    Früher konnte ja der Staat notfalls einfach Geld drucken. Heute geht das nur auf europäischer Ebene, über die Europäische Zentralbank. Es ist aber anzunehmen, dass sich die EU-Mitgliedsstaaten darauf einigen und es tun werden.

    Das Ausweiten der Geldmenge führt natürlich mittelfristig zur Inflation, das Ersparte wird also weniger wert. Was heißt das? Das heißt, dass es praktisch unmöglich ist, über einen längeren Zeitraum Geld anzusparen, damit man sich irgendwann ein schönes Leben machen kann, ohne arbeiten gehen zu müssen. Man wird also ständig einer Arbeit nachgehen und Geld verdienen müssen.

    Darauf muss man sich halt einstellen. Ich selbst war ja starker Anhänger einer Politik, die dem Ersparten den Wert sichert, aber das ist unrealistisch. Es wird zur Inflation kommen, man wird immer arbeiten müssen. So ist das halt. Das kann man nicht ändern. Allenfalls indem man die Ausgaben des Staates drastisch herunterfährt. Aber das ist nicht so einfach zu erreichen. Gegen einen "sozialen Kahlschlag" würde es vermutlich eine Rebellion geben. An einem Aufstand kann aber niemand ernsthaft interessiert sein, höchstens unsere Feinde.

  • Tatsache ist: Wenn ein Staat immer mehr Schulden anhäuft, dann wird es den Banken irgendwann reichen und sie dem Staat kein Geld mehr leihen. Andererseits verfügt ein Staat auch über Maßnahmen, wie er dennoch zu Geld kommen kann. Er könnte zum Beispiel die Banken verstaatlichen, das Vermögen diverser besonders wohlhabender Personengruppen einziehen oder schlicht und ergreifend die Schulden für null und nichtig erklären. Ein Staat hat in dieser Beziehung Macht, die Einzelpersonen nicht haben.


    Ich hab Makrooekonomie noch nicht gemacht, aber imho sind das nicht ganz die Massnahmen aus dem Lehrbuch der Finanzpolitik :D

    Allerdings wird das gerade von Liberalen als unaufrichtig kritisiert. Warum sollte sich der Staat Rechte herausnehmen, die für Privatpersonen oder Unternehmen nicht gelten? Das ist nicht fair.


    Um Moerder einzusperren, Infrastruktur zu finanzieren.. Ganz allgemein, um seinen Buergern ein moeglichst angenehmes Leben zu ermoeglichen. Bist du Anarchist? Spoiler: Das funktioniert in der Groesse nicht ;)

    Das Ausweiten der Geldmenge führt natürlich mittelfristig zur Inflation, das Ersparte wird also weniger wert. Was heißt das? Das heißt, dass es praktisch unmöglich ist, über einen längeren Zeitraum Geld anzusparen, damit man sich irgendwann ein schönes Leben machen kann, ohne arbeiten gehen zu müssen.


    Es gibt da noch dieses Konzept der "Geldanlage", die im Allgemeinen hoehere Zinsen abwirft, als die Inflation betraegt.

    Ex-PP-Tutor und genereller [strike]Besser[/strike]Schlechterwisser

  • Adok
    Wieso sind deine Texte seit neuestem in Blau?
    Ist das unterschwellige Werbung?


    Ich nehme an, du wirst erkannt haben, dass ich inhaltlich keineswegs in Richtung "blau" argumentiere und ich diese Farbe und diese Schriftart nur aus ästhetischen Gründen gewählt habe.

  • Um Moerder einzusperren, Infrastruktur zu finanzieren.. Ganz allgemein, um seinen Buergern ein moeglichst angenehmes Leben zu ermoeglichen. Bist du Anarchist? Spoiler: Das funktioniert in der Groesse nicht ;)


    Ich bin Liberaler. Volker Kier vom LIF meinte einmal, Liberale seien seiner Meinung nach "domestizierte Anarchisten". So gesehen, liegst du also nicht ganz falsch. :)

    Es gibt da noch dieses Konzept der "Geldanlage", die im Allgemeinen hoehere Zinsen abwirft, als die Inflation betraegt.


    Dieses Geld muss aber auch von irgendwo her kommen...

  • Ich nehme an, du wirst erkannt haben, dass ich inhaltlich keineswegs in Richtung "blau" argumentiere und ich diese Farbe und diese Schriftart nur aus ästhetischen Gründen gewählt habe.

    Von der Farbwahl möchte ich im Sinne aller, die in diesem Forum ein anderes als das standardmäßige Theme verwenden, abraten.

    informatik-forum.net/attachment/23029/

  • Dieses Geld muss aber auch von irgendwo her kommen...

    Ich dachte es ging dir um die Abwertung von Erspartem. Wenn man kein Geld hat, muss man natuerlich arbeiten, egal ob es Inflation gibt oder nicht

    Ex-PP-Tutor und genereller [strike]Besser[/strike]Schlechterwisser

  • Ja, zum Beispiel im Ausland.

    Das ist natürlich ein wichtiger Punkt. Wenn Väterchen Staat in mich investiert und ich dann bald darauf ins Ausland gehe, dann sieht er natürlich seine Investition dahin schwimmen.
    Prinzipiell hab ich kein Problem mit einem "Selbstbehalt".

    Bisher lief das mit Studiengebühren aber immer so ab, dass, sobald welche eingehoben wurden, jedweder andere Zuschuss vom Staat in irgendeinem Maß eingespart wurde.

    Das passiert bei Kindergärten und Co. nicht. Dort gibt es auch Selbstbehalte, aber die öffentliche Hand schießt trotzdem zu.

    Wenn es ein möglichst faires System wäre, hätte ich persönlich überhaupt kein Problem mit Studiengebühren. Nur sollte es keine Hürde für Leute sein, die eigentlich studieren möchten, das zusätzliche Geld dafür aber einfach nicht aufbringen können.

    Wie viele geniale Menschen uns dadurch schon entgangen sind, weil Armen der Zugang zu Bildung in aller Welt derart erschwert wird... wie viele Einsteins, Teslas und Curies haben wir wohl übersehen? Mag gar nicht daran denken :(

  • Von der Farbwahl möchte ich im Sinne aller, die in diesem Forum ein anderes als das standardmäßige Theme verwenden, abraten.

    informatik-forum.net/attachment/23029/


    Wäre es nicht möglich, das Forum so zu programmieren, dass die Farbe an das Hintergrundbild angepasst wird?

    Ich meine:

    Man könnte doch mit einer einfachen mathematischen Formel arbeiten. Zum Beispiel:

    Textfarbe_1 - Hintergrundfarbe_1 = Textfarbe_2 - Hintergrundfarbe_2

    Angenommen, ich habe das Standard-Design und schreibe in einer ungewöhnlichen Textfarbe. Dann sollte die Forensoftware nicht einfach meine Textfarbe abspeichern, sondern die Differenz meiner Textfarbe zu der Hintergrundfarbe im Standard-Design. Wenn nun ein Betrachter ein anderes Design verwendet, kann die Software dann meine Textfarbe in eine andere Farbe umrechnen, die zu diesem anderen Design passt und den Text gut lesbar macht.

    Wäre das nicht möglich zu implementieren?

  • Wäre das nicht möglich zu implementieren?

    ohne das ich jetz den code vom forum kenne bin ich ziemlich sicher das sowas möglich wäre.
    allerdings wäre das auch usability mäßig ziemlicher blödsinn.

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