unmounten einer partition... risiko?

  • Hi,

    ich will unter suse linux 9.3 die größe einer partition verändern.

    sobald ich die gewünschte größe bestätige, kommt jedoch folgende fehlermeldung:
    partition ist derzeit gemountet unter /. die größe kann nicht geändert werden solange.. [usw]

    will ich die partition unmounten, kommt wieder eine fehlermeldung, dass linux dadurch beschädigt werden könnte - was ich ned unbedingt will... ;)

    wie ihr mittlerweile bestimmt gemerkt habt, habe ich keinerlei erfahrung mit linux - also kann ich das risiko ned abschätzen. es wurde jedenfalls ausdrücklich davor gewarnt, die disk zu unmounten, wenn man keine erfahrung hat..

    also frag ich euch: ja oder nein? ist das nen standard "klick mich weg"-dialog oder ne echte gefahr? was bedeutet "gemountet"?

    lg,
    ruffy

  • Wenn du sie unmountest, kannst nimmer darauf zugreifen. Die root-Partition solltest eigentlich nicht unmounten, wenn, dann ein anderes OS booten (Knoppix?), dann is es ja nimmer die root.

    In einen FBO rendern ist wie eine Schachtel Pralinen - man weiß nie, was man kriegt.

  • hm.. ich will einfach noch eine 2. partition aus der einen machen. (die soll dann wieder für winXP zeugs sein)

    also kann ich die eine unmounten, verändern und wieder mounten ohne dass ich was zerstöre..

    ODER was schlagt ihr mir sonst vor?

    lg,
    ruffy

  • Zitat von ruffy

    was bedeutet "gemountet"?

    Eine Partition mounten (oder ein CD-ROM Laufwerk, oder einen USB-Stick, oder sonstwas) heißt, dass der Inhalt dieser Partition ins Dateisystem eingebunden wird.

    Nein, wart. Etwas informeller. Unter Windows hast du die Laufwerke C:, D:, E: usw., die gibt es unter Linux nicht. Stattdessen gibt es ein Dateisystem, wo alles drinnen ist. Das Stammverzeichnis dieses Dateisystems heißt "/" oder root. Im root-Verzeichnis sind zunächst nur Dateien aus einer Partition auf deiner Festplatte.

    Wenn du auf eine andere Partition oder ein sonstiges Laufwerk zugreifen willst, muss es vorher gemountet werden - beim Mounten des CD-ROM Laufwerks wird dann z.B. das leere Verzeichnis /mnt/cdrom mit den Dateien auf der CD gefüllt. (Muss nicht /mnt/cdrom heißen, ich weiß nicht, wie es bei SuSE heißt.) Wenn du die CD wieder auswerfen willst, musst du sie vorher wieder unmounten, oder irgendein automatischer Mechanismus macht das.

    Jedenfalls, so lange ein Laufwerk gemountet ist, heißt das, dass darauf zugegriffen wird. Deine Partition mit Linux drauf ist beim Booten auch gemountet worden, und zwar ins root-Verzeichnis "/". Du kannst sie nicht unmounten, weil sonst logischerweise das Linux nicht mehr funktionieren würde (wäre ja blöd, wenn alle Dateien durchs Unmounten verschwinden würden). Ein gemountetes Laufwerk kann man aber nicht größenverändern, das ist _wirklich_ gefährlich (also kein standard "klick mich weg" dialog). Es probiert ja auch keiner, im Windows-Betrieb die C:-Festplatte zu vergrößern, das ist auch gefährlich :)

    Also, die Lösung, wie von Wolfibolfi bereits erwähnt: Du startest von einer Live-CD, z.B. Knoppix - nachdem von CD gebootet wird, wird nicht deine Linux-Partition, sondern der CD-Inhalt als root-Verzeichnis gemountet. Dann ist deine Linux-Partition nicht gemountet und du kannst sie nach Lust und Laune größenverändern.

    Nachteile:
    - Knoppix hat nicht alle Programme, die auf deinem SuSE-System drauf sind
    - Du musst das CD-Image herunterladen

    Vorteile:
    - Es geht überhaupt einmal

    Wenn das zu kompliziert war oder du sonst noch Hilfe brauchst, hilft dir Wolfibolfi gegen Bezahlung urgern weiter :P
    Viel Glück! (Du wirst es brauchen, bruhaha)

    Nachtrag: lasst sich die SuSE-CD nicht auch als Live-CD mit Partitionierungsfunktionen verwenden? Dann sparst du dir einen Knoppix-Download. Keine Ahnung, kenn mich nicht aus.

    "Egbert B. Gebstadter is the Egbert B. Gebstadter of indirect self-reference." - Egbert B. Gebstadter

  • Wie? äh? War LVM nicht irgendeine Mehr-Festplatten-Technik, die eher für Server und dergleichen gedacht ist? Das ist ja wohl eher ein Kanonenschuss auf Spatzen, IMHO. Nein, vergrößern/verkleinern geht auch so, man braucht nur das richtige Programm (ext2resize, oder was auch immer).

    "Egbert B. Gebstadter is the Egbert B. Gebstadter of indirect self-reference." - Egbert B. Gebstadter

  • Wieso sollte LVM2 oder gar EVMS nur am Server zu Hause sein?

    Ist eine sehr praktische Sache, und nicht toedlich kompliziert. GNU/Linux ist ja keine durch Lizenzuebestimmungen kuenstlich verkrueppelte Muellsoftware, die dir tolle Features "for the enterprise" nur in den kostenintensiven Varianten bietet.

  • Zitat von colo

    Wieso sollte LVM2 oder gar EVMS nur am Server zu Hause sein?

    Ist eine sehr praktische Sache, und nicht toedlich kompliziert. GNU/Linux ist ja keine durch Lizenzuebestimmungen kuenstlich verkrueppelte Muellsoftware, die dir tolle Features "for the enterprise" nur in den kostenintensiven Varianten bietet.


    Mein Stein des Anstoßes war, dass du behauptet hast:

    Zitat

    Ich denke du brauchst LVM, (...)

    was so nicht den Tatsachen entspricht. Natürlich spricht nichts gegen den Einsatz von Servertechnologien an Desktopsystemen, Sachen wie Xen oder Asterisk könnten sich mittelfristig auch am Heimcomputer durchsetzen.

    Ich bin jetzt auch mit LVM und EVMS nicht vertraut genug, um dafür oder dagegen argumentieren zu können - ich wollte nur sagen, dass es zum Vergrößern bzw. Verkleinern der Festplatte nicht _gebraucht_ wird. Wie praktisch es ist, oder ob ein Linux-Neuling damit was anfangen kann, ohne zu wissen, was mounten heißt, das sind andere Fragen, und die will ich jetzt hier nicht beantworten.

    "Egbert B. Gebstadter is the Egbert B. Gebstadter of indirect self-reference." - Egbert B. Gebstadter

  • Ob die Partition das Resizing überlebt hängt vom Dateisystem ab, mit der sie formatiert, also AFAIK ReiserFS bei SuSE. Größer machen ist generell leichter als kleiner machen.

    Ich würd einfach die gesamte Root-Partition in ein tar-file packen, die Platte neu partitionieren, neu formatieren und da Tar-File dort wieder entpacken.
    ABER VORSICHT: -p Schalter bei Tar verwenden, sonst vergisst er alle Permissions und das ist ziemlich unbequem (ist mir vor einer woche passiert :-((( )

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