Diskussion Monster,Blut & Co in Games ?

  • Hi allerseits,
    ich lese grade auf pcgames.de ein paar news von games unter anderem quake4 das auf der doom3 engine basiert...die monster sollen laut dem testbericht so echt und grauslich wie noch nie sein...
    ebenso das neue f.e.a.r ( ich habs schon probegespielt der name ist programm auch in den ersten levels gibts bereits massig tote,blut und arge schock effekte, echt nix für schwachbeseitete...)

    was ich mir schon seit einigerzeit überlege...warum sind spiele wie die obengenannten so erfolgreich ?
    warum spielt ihr solche spiele (wos arg zur sache geht mit horror,blut,toten,monstern etc....) ?

    würd mich einfach interessieren :)

  • Wenns dir um eine Diskussion geht, solltest du die Frage nicht einseitig stellen :(

    Tatsache ist, das viele vermutlich Quake und F.E.A.R. auch (!) spielen und nicht nur. Weiters sollte man vielleicht anmerken, dass es auch keine Begründung gibt, sich einen 3 GHz Rechner mit einer 128 oder 256 MB Grafikkarte zu kaufen, wenn man sich nicht einer gewissen Shooter-Verliebtheit hingibt. Ab und zu beweisen zwar auch Spiele wie Age of Empires III, wie eindrucksvoll man seine Hardware aus- und überlasten kann, diese Spiele machen aber auch ohne großartige Effekte Spass (man vergleiche auch die Vielzahl an populären Online-Spielen, deren Spielvergnügen meist Effekt-unabhängig ist). Andere Spiele, wie eben Doom III halten sich eben wegen den Effekten auf der Festplatte. Auf eine wirklich packende Story, warte ich im Ego-3D Bereich eigentlich seit Jedi Knight I, welches mit wirklich an den PC gefesselt hat. Und auch zum damaligen Zeitpunkt war die Grafik nicht so schlecht...

    Abschließend möchte ich sagen, dass Shooter so bunt, prall, grell, packend, spannend, blutig usw. wie möglich sein sollen, unter Zensur leidet der Spielspass in diesem Genre einfach gewaltig. Das soll natürlich kein Fanbrief für Gewalt in den Medien sein, nur ich bin der Ansicht, dass wer auf ein digitales Abbild eines Menschen (respektive Monster) schießt, auch digitales Blut zu sehen bekommen sollte - alles andere ist lächerlich, und das ist doch genau das, was in einem "Horror" Shooter vermieden werden sollte. Wenn diese Effekte, dann auch noch entsprechend real oder einfach nur "gut" dargestellt sind, bietet genau das ausreichend Anreiz zu spielen...

    Kanye West said that President Bush doesn't care about black people. I think this was an incredibly insensitive statement. It was especially hurtful to the hundreds of millions of other people the President doesn't care about.

  • Ich persönlich finde Spiele, die nur ihrer Grafik wegen eine Existenzberechtigung haben sollen ziemlich langweilig. Klar schaut man sich die tollen Effekte und die realistische Darstellung gerne mal an, legt das Spiel dann aber nach ein paar Stunden aus der Hand.

    Anders hingegen wenn die Story passt! Ich weiß nicht wieviele Stunden ich mit Mafia oder GTA San Andreas verbracht habe, aber das sind einfach wirklich wahnsinnig gute, spannende Spiele (wobei mich die Atmosphäre in Mafia noch immer am meisten begeistert hat). Siehe auch Half-Life. Hatte für die damaligen Verhältnisse auch eine sehr gute Grafik (und wurde somit sicher von vielen als "brutal" betrachtet), hatte aber eine Story die die Grafik zweitrangig erschienen ließ.

    Ich persönlich interessiere mich also hauptsächlich für das Gameplay. Wenn das Spiel Spaß macht ist es mir ziemlich wurscht wieviele Monster wieviel Blut verschütten.

  • Der einzige Shooter, den ich ganz durchgespielt hab, was Deus Ex. Wers kennt, weiß warum. Lässt sich im übrigen auch recht pazifistisch durchspielen. Nur eine Person muss man aus dem Weg räumen, aber da kann man auch an geeigneter Stelle ne Mine platzieren, wenn sie sie nicht entschäft, is sie selber schuld. (http://www.visualwalkthroughs.com/deusex/deusex.htm)

    Ansonsten muss ich sagen, dass ich eher der Simcity-Spieler bin, und auch bei Shootern kein Blut brauch. War mir immer schnurz, ob ich ne deutsche Version oder das Original spiele.
    Ob das weglassen des Bluts so toll ist, ist halt die Frage. Könnte man auch als Verharmlosung auslegen. Gabs nicht auch Fälle, wo kleine Kinder ihren Geschwistern Pfannen übern Schädel gezogen haben, weil sie zuviel Tom und Jerry gesehn haben, und Jerry dabei nix passiert ist?

    In einen FBO rendern ist wie eine Schachtel Pralinen - man weiß nie, was man kriegt.

  • Zitat von Superwinki

    Wenns dir um eine Diskussion geht, solltest du die Frage nicht einseitig stellen :(

    hm.. warum einseitg ?
    ich mein du hast schon recht ich hätte die frage anders formulieren sollen, mir is klar das niemand ausschließlich solche spiele(mit extremhohen gewaltanteil ) spielt (aber wahrscheinlich gibts leute die ausschlieslich zbsp shooter spielen )
    ich spiel ja wie gesagt auch f.e.a.r find aber auch spiele wie jedi knight oder jedi academy besser (eh auch auf keinen fall gewaltfrei, aber sicher im rahmen )
    mir gehts nur darum zu wissen warum die andern gamer und zocker (also ihr, die anderen informatiker;) )
    gerade solche spiele mit hohem gewaltfaktor spielen oder nicht...

    mir persönlich is fear zu brutal obwohl die gruseleffekt wie stimmen und das kleine mädchen das herumläuft und wieder verschwindet schon den adrenalin pegel förden....ich mag mystery aber vielleicht eher so im aktex stil wos nicht ganz zu blutig abrennt
    lg
    christoph

  • ... die Medienwelt selbst. Es ist doch so, dass vorallem seit Wolfenstein und Doom (zwei für damalige Verhältnisse hochauflösende und blutrünstige Shooter) in den 90ern zum internationalen Erfolg wurden, der Disput über Gewalt in solchen Medien und ihre Konsequenzen läuft. Spätestens seit dem Massaker an der Columbine Highschool in Amerika, ist dieser Disput beinahe zur Hysterie geworden. Die Spieleindustrie steht ständig unter dem Dauerfeuer der Anwälte aufgebrachter Eltern die ihre Kinder bei Littleton, Jonesboro und den folgenden Nachahmungsfällen von Schießereien an Amerikanischen Schulen, verloren haben. Bekanntlich ist das aber kein "typisch amerikanisches" Problem mehr. Der Todesschütze von Erfurt, Deutschland legte eine beinahe identische tödliche Präzision hin.

    Nun stellt sich natürlich die Frage wer nun tatsächlich zur Verantwortung gezogen werden muss. Die Medien oder die Gesellschaft? Die Täter oder vielleicht sogar die Opfer? Der letzte Vergleich mag skuril klingen doch zumindest in den Fällen von Columbine, einiger Nachahmer und Erfurt ist bekannt das viele der Opfer ihre späteren Mörder nicht gerade kollegial, geschweige denn mit Würde behandelt hätten. Diese Täter waren großteils vorher selbst Opfer vom Mobbing und der Gewalt (sowohl physisch als auch psychisch) und des Drucks der an ihrer Schule herrschte...

    Die Taten solcher Jugendlicher sind natürlich dennoch nicht entschuldbar und nicht zu rechtfertigen, aber es bringt einen neuen, ganz wesentlichen Gesichtspunkt zum Vorschein, den viele Videospielgegner oder Militär-Psychologen außer Acht lassen oder zumindest herunterspielen: Gewalt erzeugt Gegengewalt. Anstatt gegen Gewaltmedien zu hetzen und sie schlicht verbieten zu wollen, sollte man besser dafür sorgen, dass jüngere Menschen eher nicht in Berührung mit solchen Medien kommen, aber für den Fall das doch, genügend Aufklärung betrieben wird (sowohl bei Eltern als auch Kindern), damit Mediengewalt nie zur Referenz für reale Gewalt wird sondern schlicht zur "Unterhaltung" und zum abbauen aggressiver Tendenzen genutzt wird.

    Man könnte sich dann aber auch noch die moralische Frage stellen, was daran Unterhaltsam sein soll, sich blutrünstige Horrorfilme anzusehen oder Spiele wie Doom oder GTA zu spielen? Warum fasziniert uns Gewalt, oder generell die Rolle des "Bösewichts" der sich aller (auch illegaler oder an sich Menschenverachtender) Mittel bedienen darf um ans Ziel zu kommen?

    Nun soweit einmal zum Statement eines bekennenden Konsumenten von Videospielen wie "Doom 3" und "Grand Theft Auto" und umso schlimmer "Postal 2", der sich wie jeder andere normale Mensch Gedanken um seine Mitmenschen und um Sinn und Unsinn von Gewalt macht, obwohl er, laut anerkannten Militärpsychologen wie Dave Grossman (siehe http://www.killology.com) schon längst zur Gefährdung für sein Umfeld werden hätte müssen, bei dem Ausmaß der Konditionierung seitens "jugendgefährdender und Gewaltverherrlichenden Medien". Selbstverständlich können solche Medien bei "gesellschaftlich isolierten" und "emotional geschädigten" Jugendlichen gefährliche soziopathische Tendenzen entwickeln, aber deswegen werden sie nicht zu ausgebildeten Mördern, den das Klicken einer Maustaste und das Betätigen des Abzugs einer echten Waffe ist meiner Menung nach noch lange ein gewaltiger Unterschied.

    Mfg

    Früher war ich eingebildet... Heute weiß ich dass ich schön bin! (Prof. Schildt) :coolsmile

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