Liese Prokop tot - Geschmackloser Kommentar

  • Zum Tod von Liese Prokop ist auf http://www.asyl-in-not.org/php/portal.php u.a. zu lesen:

    Zitat

    Die gute Meldung zum Jahresbeginn: Liese Prokop, Bundesministerin für Folter und Deportation, ist tot. Mit ihrem Namen wird für immer die Erinnerung an das Leid verzweifelter, vergebens schutzsuchender Menschen verbunden sein.

    "gute Meldung"? Ich finde es geschmacklos, detto auf http://no-racism.net/article/1926

  • ein wenig pietätlos, aber unrecht haben die sicher nicht. die prokob war sicher nicht die von allen geliebte person, wie sie nun in den medien dargestellt wird bzw ihr ehemann es behauptet. mag sein, dass das im familienkreis so war, aber ihre politik hat das nicht betroffen.
    ich persönlich bin nur von einen ihrer (rücksichtslosen, sinnlosen) erlässe betroffen, wo mich (uns) zwar strasser reingeritten hat, aber die prokob nur öl ins feuer gegossen hat --> verpflegungsgeld für zivildiener (ich könnt nen roman drüber schreiben).

    Zitat

    Kein anständiger Mensch weint ihr eine Träne nach.

    ich gehöre zu diesen. kann nur hoffen, dass schüssel wirklich nur vorübergehend auf dem sesserl bleibt und danach ein gscheiter innenminister folgt.

    *** Ich würde gern die Welt verändern, aber Gott gibt mir den Quelltext nicht ***

  • So zu denken und über den Tod eines Menschen noch dazu öffentlich zu frohlocken, auch wenn der einem nicht gepaßt hat, kann man IMHO durchaus auf die Stufe von Äußerungen wie "Nur ein toter $ZugehörigerEinerVerhaßtenBevölkerungsgruppe ist ein guter $ZugehörigerEinerVerhaßtenBevölkerungsgruppe" stellen.

  • obwohl nur weil jemand gestorben ist, ist da noch kein grund um auf trauer und schmerzen zu tun und alles gut zu sprechen. sie hat in der tat viel mist gemacht, bis auf ihre bekanntheit bei den älteren generationen hat sie nichts an qualifikation mitgebracht.

    die meldung ist geschmackslos, entbehrlich, usw. aber ob die heuchlerische, schmieirige lobhudelei der politiker aller coleurs nun besser oder ehrlicher is, sei dahin gestellt.

    es sterben täglich leute an aortenriß. darunter sind menschen die viel gutes getan haben, im unterschied zu anderen die an aortenriß gestorben sind. trotzdem ist das kein grund um in staatstrauer zu fallen. prokop is tot. mein gott, am selben tag ist im altenheim bei uns auch eine frau gestorben. wo bleiben bloß die medien?
    wenn prokop tot ist, dann ist das weder "gut", noch "eine gute nachricht" aber auch kein "beinbruch" und keine "staatstragödie". is halt so, depperte natur, was willst dagegen machen.

    NightHaG 06.08.2007
    ich hab das gefühl, wenn man in diesem forum sagt, man sei eine erstsemestrige, ist das so als würde man mit einem stück rohen fleisch in der hand in einen tigerkäfig gehen...

    Gelbasack 16.08.2007
    wir haben am Papier Verluste und real gar nix

  • So zu denken und über den Tod eines Menschen noch dazu öffentlich zu frohlocken, auch wenn der einem nicht gepaßt hat, kann man IMHO durchaus auf die Stufe von Äußerungen wie "Nur ein toter $ZugehörigerEinerVerhaßtenBevölkerungsgruppe ist ein guter $ZugehörigerEinerVerhaßtenBevölkerungsgruppe" stellen.


    full Ack.

    Ich will viel³ Sonne, einen wolkenlosen³ Himmel, 36° Grad und Segeln! :verycool:

  • Wer über den Tod eines anderen Menschen erfreut ist, ist kein Humanist. Wer kein Humanist ist, ist nicht geeignet, eine Asyl-NGO zu leiten. Daher: Rücktritt, um zumindest sein Gesicht zu wahren. So einfach ist das in meinen Augen.

    Dumm ist, wer nicht zwischen Amt und Person unterscheiden kann. Politisch naiv ist, wer glaubt, dass sich durch die Person das Amt ändert.

    Ich habe denen am Dienstag eine Email geschrieben, dass sie den Schwachsinn entfernen sollen, aber bezeichnenderweise keinerlei Antwort bekommen.

    Der Standard schreibt heute, dass jemand den Typen angezeigt hat: Richtig so.

    Dipper dipper dii dipper dii dipper dii duuu

  • Wer über den Tod eines anderen Menschen erfreut ist, ist kein Humanist. Wer kein Humanist ist, ist nicht geeignet, eine Asyl-NGO zu leiten. Daher: Rücktritt, um zumindest sein Gesicht zu wahren. So einfach ist das in meinen Augen.

    Dumm ist, wer nicht zwischen Amt und Person unterscheiden kann. Politisch naiv ist, wer glaubt, dass sich durch die Person das Amt ändert.


    ein echt super statement. schließe mich dem hundertprozentig an.

    ich war ehrlich gesagt geschockt als ich diesen "nachruf" das erste mal gelesen hab. wie kann jemand, der so menschenverachtend denkt, bei einer asyl-ngo arbeiten?
    es gibt ja auch politker die ich nicht leiden kann und die in meinen augen viel falsches tun und getan haben. trotzdem würde mich deren tod betroffen machen bzw sicher nicht freuen. man sollte immer person und sache trennen können bzw es zumindest versuchen (auch bei jeder diskussion, bei jedem streit)

    [SIZE=-2]aber eigentlich ist das ja sowieso alles trivial ... :D [/SIZE]

  • Also, dass sich viele Menschen über den Tod der Propop freuen wundert mich gar nicht. Die Prokop ist für einige Grauslichkeiten verantwortlich.

    So bevor ich wieder mal einen Flamewar, der sich mehr als gewaschen hat, starte verweigere ich jeglichen weiteren Kommentar ;) Hab leider im Moment eine Berufung zu Schreiben ans BMI. Eine Berufung die wegen der Prokop unter anderem notwendig ist.

  • Zitat von sauzachn


    Wer über den Tod eines anderen Menschen erfreut ist, ist kein Humanist. Wer kein Humanist ist, ist nicht geeignet, eine Asyl-NGO zu leiten. Daher: Rücktritt, um zumindest sein Gesicht zu wahren. So einfach ist das in meinen Augen.

    Dumm ist, wer nicht zwischen Amt und Person unterscheiden kann. Politisch naiv ist, wer glaubt, dass sich durch die Person das Amt ändert.


    ein echt super statement. schließe mich dem hundertprozentig an.


    same here!!

    Zitat von hellsmurf

    So bevor ich wieder mal einen Flamewar starte, der sich mehr als gewaschen hat, verweigere ich jeglichen weiteren Kommentar ;)


    phew. *schweissvonderstirnwisch* ;)


    edit:
    hab doch glatt vergessen, was ich zum topic sagen wollte.
    der artikel ist eine frechheit, und sich über den tod eines menschen (echt egal wessen tod - man könnte ja fast aus gegebenem anlass auf saddam hussein linken..) zu freuen ist unter aller würde. versteh absolut nicht, wie grad eine NGO/NPO sowas machen kann...

    scheitern als chance

  • clairegrube: Denken sich das weil die Prokop letzendlich als Chefin vom BMI unter anderem für Folterungen von Asylanten verantwortlich war. (Der da ganz oben trägt Veratnwortung für alle da unten)

  • @hellsmurf: auch ich war mit prokops politik nicht einverstanden, auch ich hab ein berufungsverfahren mit dem bmi rennen, auch ich fand ihre asylpolitik verachtenswert, auch ich bin froh, dass sie nicht mehr das ressort innehat. aber darüber dass sie tot is freu ich mich nicht, das lässt mich eher kalt, da ich sie persönlich nicht gekannt hab. öffentliche freude über den tod eines anderen ist jedenfalls in keinem fall angebracht.

  • ja, hab ich schon "verstanden" -
    auge um auge und zahn um zahn, oder wie...

    Das habe ich nicht gesagt. Der Prokop hat ja niemanden den Tod gewunschen... Allerdings waren anscheinend ein paar Leute erfreut über diesen Zustand... nachdem er eingetreten ist.

    Jensi: Der Begriff Schreibtischtäter sagt Dir was? Mal davon abgesehen war sie auch für einige Sachen Schuld. Also zumindest denk ich mir, dass es Absicht ist, wenn wer seine Unterschrift drunter setzt.

    @Mr. Radar: Schon Bescheid bekommen?
    Habe gerade meine Berufung feritg bekommen.
    8 Seiten... und es ist wirklich hardcore formuliert.... Ein Tag ist dafür draufgegangen.

  • Zitat

    Wer über den Tod eines anderen Menschen erfreut ist, ist kein Humanist. Wer kein Humanist ist, ist nicht geeignet, eine Asyl-NGO zu leiten. Daher: Rücktritt, um zumindest sein Gesicht zu wahren. So einfach ist das in meinen Augen.

    Dumm ist, wer nicht zwischen Amt und Person unterscheiden kann. Politisch naiv ist, wer glaubt, dass sich durch die Person das Amt ändert.


    also ich kann da nicht 100%ig zustimmen, auch wenn mir zachn am herzen liegt *gggg*

    eine person, mit ihren einstellungen, wertvorstellungen, später daraus folgenden entscheidungen und damit ihrem einfluß flößt dem amt erst leben ein. und damit eine richtung. es gibt beides - die person, die das amt beeinflusst und das amt, das die person verändert. ersteres ist am beispiel haider gut ersichtlich. er hat dasselbe amt inne, das weitere 8 leute in österreich haben. aber er mißbraucht sein amt, er führt dies in eine richtung die seiner person entspricht. die verlethzung der verfassung entspringt seinen wertvorstellungen, die aber erst durch die autorität seines amtes relevant werden.
    auch zweiteres findet viele spiegelbilder. macht kann (muss nicht) eine person verändern. eas gibt genug beispiele wo gute menschen, mit humanistischen einstellungen durch die erhaltene macht (also durch das amt das sie bekleidet haben) "verdorben" wurden, und mal schnell mal langsam zu bestien wurden. auch hier haben amt und person eine "innige beziehung".

    naja, dann bin ich vielleicht doch politisch sehr naiv, aber ich glaube sehr wohl, dass sich das amt durch die person ändert. zwar nicht die amtsbezeichnung, oder der machtbereich des amtes. aber die person die das amt bekleidet, ändert alles was das amt vorgibt/erlaubt zum guten oder zum schlechten.

    bsp: prokop ist dafür verantwortlich, dass die polizisten die "an neger" abmurksen wieder frei rum laufen (wenn ich mich nciht täusche sogar jezt wieder polizisten sind). sicher hat ein gericht so entschieden, aber das gericht ist auch nur der laufbursche für die gesetze des innenresorts. sie hat also das amt dazu mißbraucht um ungerechtigkeit umzusetzen. ohne dieses amt hätte sie höchstens ihrm mann die deckung beim handball erklärt. und ein anderer in diesem amt, hätte vielleicht nachgedacht und entschieden, dass ein mensch mit einem IQ über 0,5 wissen müsste, dass irres kniedrücken aufn brustkorb die atmung beeinträchtigt.


    und auch den gedanken, dass man sich nicht über den tod eines menschen freuen darf... ich weiß nciht... kann ich nicht zustimmen. denn ob man sich freut oder nciht ist keine frage der humanistischen einstellung sondern eine frage der schwere seiner handlungen. es haben sich millionen zurecht gefreut, und haben getanzt und gefeiert als hitler nur mehr ein fleck faschiertem an seiner bunkerwand war. (gut, sicher war das jetzt ein sehr populistisches beispiel). es haben sich millionen gefreut als ceausescu im kugelhagel zu boden ging. am fuße eines massengrabes in yugoslawien haben sich sicher viele gefreut über den tod dieser bestie milosevic.
    gut ihr könnt jetzt sicher einwenden, das waren einzelschicksale und sehr wenig im vergleich zu den vielen "mächtigen" ämter. stimmt, aber ich wollte nur zeigen: freude über das ableben eines menschen kann es durchaus geben.
    nein, ich vergleiche prokop nicht mit den herren aus den beispielen. aber nur weil ihre handlungen nicht diese schwere und diese folgen gehabt haben.

    NightHaG 06.08.2007
    ich hab das gefühl, wenn man in diesem forum sagt, man sei eine erstsemestrige, ist das so als würde man mit einem stück rohen fleisch in der hand in einen tigerkäfig gehen...

    Gelbasack 16.08.2007
    wir haben am Papier Verluste und real gar nix

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