Studiengebührenmodell

  • Pauschale Studiengebühren haben viele Nachteile und ich hab erst unlängst in einer Uni-Zeitung gelesen was die Folgen sind (Studienabbrüche gestiegen, Leute mit Kindern, etc). Gut hab ich ja auch schon vorher gewusst.
    Irgendwie ist mir dann die Idee gekommen, wenn der Studienplan für ein Bacc 180Ects und man sollte 30 Ects pro Semester machen und dafür zahlt man (hart überschlagen!) 10E pro ECTS.
    Würde man jeden Studenten am Ende des Semesters alle LVAs zu denen er angemeldet (angemeldet muss also nicht gleich Zeugnissaustellung bedeuten!) ist zusammennehmen und einfach 10pro ECTS veranschlagen, würde man doch nach Abschluss des Studiums auf die gleiche Summe kommen!

    Allerdings ist mir bewusst das diese "individuellen Studiengebühren" einen höheren Verwaltungsaufwand haben und somit warscheinlich mit Mehrkosten verbunden wären, wieviel kann ich allerdings nicht abschätzen.

    Was haltet ihr von dem Prinzip? (das so natürlich in keiner Weise in Details ausgereift ist). Den großen Vorteil den ich sehe ist das Leute mit Arbeit, Kindern usw. für ihr Studium nur so viel bezahlen wie sie es in Anspruch nehmen.

    Dagegen wird wohl di Uni selbst sein, wie ich mal hier im Forum gelesen habe: Flexibilität ist ein Schimpfwort :)

  • Wenn Studiengebühren
    a) wie Bildungsausgaben behandelt werden (mit allen steuerrechtlichen Konsequenzen bis hin zur Absetzbarkeit),
    b) die Universität die Studierenden auch als Kunden behandeln würde und nicht wie so oft als Bittsteller oder net amoi ignorieren
    c) ausreichend und qualitativ hochwertig Ressourcen zur Verfügung stehen
    dann kann ich mit Gebühren leben.

    Nur: Wir sind weit davon entfernt, a, b und c auch nur ansatzweise erfüllt zu sehen.

    Daher: NEIN.

  • die studiengebühren müssen ganz fallen und aus.


    Das ist eine Meinung. Sind andere erlaubt?

    Nur: Wir sind weit davon entfernt, a, b und c auch nur ansatzweise erfüllt zu sehen.

    Daher: NEIN.


    Das klingt nach "der derzeitige Zustand ist schlecht, also darf nicht über Verbesserungen diskutiert werden". Warum eine partielle Verbesserung ablehnen, wenn die eigenen Vorstellungen realistisch gesehen sicher nicht zu 100% umsetzbar sind?

    *plantsch*

  • Das ist eine Meinung. Sind andere erlaubt?

    ja. habe ich je etwas anderes behauptet?

    Zitat

    Das klingt nach "der derzeitige Zustand ist schlecht, also darf nicht über Verbesserungen diskutiert werden". Warum eine partielle Verbesserung ablehnen, wenn die eigenen Vorstellungen realistisch gesehen sicher nicht zu 100% umsetzbar sind?

    das von deez vorgestellte system würde zB für mich eine verschlechterung bedeuten.


  • Das klingt nach "der derzeitige Zustand ist schlecht, also darf nicht über Verbesserungen diskutiert werden". Warum eine partielle Verbesserung ablehnen, wenn die eigenen Vorstellungen realistisch gesehen sicher nicht zu 100% umsetzbar sind?



    Wieso nicht realistisch? Gegen partielle Verbesserungen habe ich nix, nur rechtfertigen die IMHO nicht die Gebühren.
    a) wäre einfach einzuführen
    b) leider habe ich schlechte erfahrungen machen müssen
    c) hier meien ich nicht so sehr die TU sondern aus solidarität andere unis.

    Nur: Ich könnte mit Gebühren leben, aber eben nicht im derzeitigen Zustand.

  • Irgendwie ist mir dann die Idee gekommen, wenn der Studienplan für ein Bacc 180Ects und man sollte 30 Ects pro Semester machen und dafür zahlt man (hart überschlagen!) 10E pro ECTS.


    Ich predige das schon lange, weil das (neben völliger Streichung der Gebühren) die einzige faire Lösung für berufstätige Studenten wäre. Sicherlich gibt es auch irgendjemanden im Bildungsministerium, dem diese glorreiche Idee auch gekommen ist, nachdem es aber nicht so umgesetzt wurde, wird dieser Ansatz der Regierung wohl nicht gefallen. Vermutlich deswegen, weil dann sicher weniger Geld reinkommt.

    Und nachdem der Staat grundsätzlich macht, was er will, ohne Rücksicht auf den Willen der Bevölkerung, warum soll er weniger Geld nehmen, als er kann?

    Zum technischen Aufwand: Meiner Einschätzung nach lächerlich. Die Informationen über abgelegte Prüfungen werden (zumindest auf der TU, auf anderen Unis wohl auch) ja sowieso bereits elektronisch gespeichert. Es werden jedem Zahlscheine nach Hause geschickt. Zusatzaufwand: Einfache Addition der ECTS des letzten Semesters und statt 378,72 halt einen anderen Betrag auf den Zahlschein drucken. Kann mir keiner erzählen, daß das die Bank sprengen würde.

  • hmm jensi und wie soll man das regeln? im nachhinein bezahlen? also zeugnis erst wenn kohle da ist?

    im nachhinein bezahlen? Würde ich nicht sagen, wenn dann im vorhinein
    denn im nachhinein würde bedeuten, dass sich studenten zu übungen anmelden, plätze wegnehmen, dann nicht erscheinen, kein zeugnis ausgestellt bekommen und daher nix zahlen müssen. aber genau denjenigen muss man auf die füße steigen. leute, die sich zu übungen anmelden, dann sich entscheiden doch nicht zu kommen und sich nicht abzumelden.

    ganz sauber funktioniert das halt nicht, da müsste man noch überlegungen dahinterstecken wie man das am besten macht. aber im nachhinein is halt auch nicht besonders gut, weil ich so die leute, die sich anmelden, aber nicht kommen, nicht drankrieg.. weil es doch viele institute gibt, die kein zeugnis ausstellen..

    :cheer: manamana :dance: düdüdüdüdü :trampolin: :cheer:

  • die steuerliche absetzbarkeit gibts doch. hab ich gestern in einer AK zeitschrift gelesen.

    NightHaG 06.08.2007
    ich hab das gefühl, wenn man in diesem forum sagt, man sei eine erstsemestrige, ist das so als würde man mit einem stück rohen fleisch in der hand in einen tigerkäfig gehen...

    Gelbasack 16.08.2007
    wir haben am Papier Verluste und real gar nix

  • das von deez vorgestellte system würde zB für mich eine verschlechterung bedeuten.


    Das ist ja schon fast sowas wie ein sinnvoller Diskussionsbeitrag. Als Anreiz zum schnellen Studium könnte man da zum Beispiel eine Deckelung von maximal 30 zu bezahlenden ECTS pro Semester andenken; wer mehr als 30 macht, kriegt den Überschuss gratis. Oder was weiß ich.

    Wieso nicht realistisch?


    Du hast was von "weit entfernt" und "auch nur ansatzweise" geschrieben. Also was denn nun?

    Zitat

    Gegen partielle Verbesserungen habe ich nix, nur rechtfertigen die IMHO nicht die Gebühren.


    Da hab ich "NEIN" wohl falsch verstanden, danke für die Klarstellung.

    Zitat

    Nur: Ich könnte mit Gebühren leben, aber eben nicht im derzeitigen Zustand.


    Weil das schon zum zweiten mal kommt: Das klingt zwar ganz toll kämpferisch, aber de facto lebst und studierst du ja mit Gebühren, oder nicht? Die Regierung sitzt am längeren Hebel und schert sich nicht darum, womit du "leben kannst".

    im nachhinein bezahlen? Würde ich nicht sagen, wenn dann im vorhinein
    denn im nachhinein würde bedeuten, dass sich studenten zu übungen anmelden, plätze wegnehmen, dann nicht erscheinen, kein zeugnis ausgestellt bekommen und daher nix zahlen müssen. aber genau denjenigen muss man auf die füße steigen. leute, die sich zu übungen anmelden, dann sich entscheiden doch nicht zu kommen und sich nicht abzumelden. [...] weil es doch viele institute gibt, die kein zeugnis ausstellen..


    Daß ohne Leistung kein Zeugnis ausgestellt werden darf, ist festgeschrieben und prinzipiell auch gut so. Nichts tun und dann abmelden wäre auch keine gute Lösung, weil wenn ich mich zu spät von einer Übung abmelde, hat der, der vorher keinen Platz gehabt hat, auch keinen Vorteil. (Bzw. vielleicht kann er teilnehmen, aber erst mit verspätetem Einstieg, auch nicht akzeptabel.)

    Da sehe ich keine andere Lösung als in Übungen mit beschränkter Teilnehmerzahl Eingangstests einzuführen -- die können beliebig lächerlich sein, aber sobald ich nachweislich einen Strich für eine LVA gemacht hab, kann man mir berechtigterweise ein Zeugnis ausstellen. Gleich kommt wieder jemand und brüllt "Verschulung! FH! Buh!", aber wenn sich die Masse wie ein Haufen Volksschulkinder anstellt, muß sie leider auch so behandelt werden.

    Jedenfalls dürfte sich das mit nachträglicher Bezahlung schon regeln lassen. Wenn die wollten. Was sie nicht tun.

    *plantsch*


  • Weil das schon zum zweiten mal kommt: Das klingt zwar ganz toll kämpferisch, aber de facto lebst und studierst du ja mit Gebühren, oder nicht? Die Regierung sitzt am längeren Hebel und schert sich nicht darum, womit du "leben kannst".

    Toll. Alles gute kommt von oben. Abnicken. Scheinbar Deine Einstellung aber nicht meine. Aber wenn Du mal wegen einer anderen Sache von einer Regierungsmaßnahme negativ betroffen bist denk an Deine Worte.

  • Das ist ja schon fast sowas wie ein sinnvoller Diskussionsbeitrag. Als Anreiz zum schnellen Studium könnte man da zum Beispiel eine Deckelung von maximal 30 zu bezahlenden ECTS pro Semester andenken; wer mehr als 30 macht, kriegt den Überschuss gratis. Oder was weiß ich.

    dann sind wir wieder beim ausgangspunkt: jemand, der 2 semester lang pro semester 100 ECTS macht, würde weniger zahlen, als jemand, der 5 semester lang pro semester 20 ECTS macht, obwohl beide die selben ressourcen benötigen.

    als student und zukünftiger (gut bezahlter angestellter|schlecht bezahlter uni-mitarbeiter) sehe ich nicht ein, warum ich ab WS06 knapp 378 euro pro semester für das privileg zahlen muss, der gesellschaft mehr zurückzugeben, als ich es ohne studium getan hätte.

  • Entweder ganz weg oder Rückerstattung wenn man 30 ECTS schafft/Semester. Natürlich müssen die Bedingungen auch stimmen.

  • Entweder ganz weg oder Rückerstattung wenn man 30 ECTS schafft/Semester. Natürlich müssen die Bedingungen auch stimmen.

    ersterem kann ich zustimmen, zweiterem nicht.

    es ist völlig egal, ob man 30 ECTS in einem semester oder 15 ECTS/semester in 2 macht. man braucht die selben ressourcen.

    auch ist es für arbeitende etc. sehr schwer, auf 30 ECTS zu kommen.

  • ersterem kann ich zustimmen, zweiterem nicht.

    es ist völlig egal, ob man 30 ECTS in einem semester oder 15 ECTS/semester in 2 macht. man braucht die selben ressourcen.

    auch ist es für arbeitende etc. sehr schwer, auf 30 ECTS zu kommen.

    Studium sollte man ernsthaft betreiben. Ich finde schon, dass der Staat fordern kann, dass man in einer gewissen Zeit fertig wird. Wer Vollzeit studiert und trotzdem keine 30 ECTS schafft, sollte besser nicht studieren.

    Berufstätige kriegen auch einige Vergünstigungen wenn sie studieren. Wenn man das ganze noch absetzen kann, sehe ich kein Problem. Niemand wird gezwungen zu Arbeiten neben dem Studium.

  • Studium sollte man ernsthaft betreiben. Ich finde schon, dass der Staat fordern kann, dass man in einer gewissen Zeit fertig wird. Wer Vollzeit studiert und trotzdem keine 30 ECTS schafft, sollte besser nicht studieren.

    wer 29 ECTS hat, muss 378 euro zahlen, wer 30 ECTS hat, 0 euro. sinnvolles system.

    auch kann es sein, dass man zB pech hat ODER man zu lange krank war ODER .... und man so nicht auf seine 30 ECTS kommt, obwohl man es ohne diese hindernisse geschafft hätte.

    Zitat

    Berufstätige kriegen auch einige Vergünstigungen wenn sie studieren. Wenn man das ganze noch absetzen kann, sehe ich kein Problem. Niemand wird gezwungen zu Arbeiten neben dem Studium.

    doch, werden sie (nicht alle sind in einer glücklichen lage, von den eltern durchgefüttert zu werden).

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