"Akuter Mangel an IT-Experten setzt heimischen Unternehmen zu"

  • Ein Grund, warum wir "so wenig" verdienen, ist, dass es so viel Open Source Software gibt und eigentlich geistiges Eigentum nicht mehr viel Wert ist.

    Gerade weil es Open source gibt, dh. freie Betriebssysteme, Compiler, Entwicklungsumgebungen, Frameworks etc., sind InformatikerInnen in der Lage, mit sehr minimalen Initialinvestitionen aufgrund ihres Koennens Dienstleistungen anbieten zu koennen.

    Die Preisdruecker sind diejenigen, die fuer zu niedrige Studensaetze/Gehaelter arbeiten, weil sie nicht das Rueckgrat haben, etwas dagegen zu tun.


  • Aber jetzt noch mal konkret, was würdet ihr denn verlangen, wenn ihr praktisch noch keine außeruniversitäre Erfahrung habt außer vielleicht ein paar Ferialjobs ...

    Erstmal "Glas halbvoll"!
    Du hast "vielfach durch Praktika ausseruniversitaere Erfahrung gesammelt". Bitte bitte bitte formuliere es nicht so tiefstaplerisch, wie du es hier getan hast.

    lG
    Christoph

  • ok...ich hab mir jez diesen thread durchgelsen und möcht mich auch kurz einmischen, jedoch geh ich auf das eigentliche thema zurück und hoffe natürlich, dass es zu keinen großen diskusionen führt...

    Ich glaub, dass es einfach daran liegt, dass viele (wirklich sehr viele) TU-absolventen nicht das entsprechende Wissen eines TU-absolventen haben...wie mas immer wieda (leider gottes) sieht, gibts ja leute, die üüüüberhaupt keine ahnung von dem zeug haben (sorry, vll hart gesagt)
    Heute habe ichs persönlich wieda erlebt: Eine studentin meldet sich um eine watschen einfache aufgabe zu lösen, geht an der tafel, schreibt das ganz schön runter was verlangt war (hat man gleich gesehn; die lösung ist vom internet) jedoch hat sie überhaupt keine ahnung, was die eigentliche aufgabe ist...und was war die aufgabe: ein einfaches bsp aus der Logik mit a paar Disjunktionen, konjunktionen, antivalenz, implikation usw...sie hat sich tatsächlich peinlich gemacht und is vom prof ausgelacht worden!!! selber schuld sag ich!!!
    was ich mitm punkt sagen möchte; es gibt einfach zu viele leute, die sich für experten und blabla ausgeben aber in wahrheit können sie nichts...und wenn ich jez der boss von irgendwelcher großen firma bin, die erfahrung hab und so einen fall erlebe, kann ichs mir aussuchen (würd ich sagen!!!)
    1. mir eine/n bessere/n holen mit dem geeigneten wissen (der/dem muss ich aber viel kohle in die hand geben, weil er gut ausgebildet is und blabla) oder
    2. ich lass die person einfach in meiner eigenen firma einschulen (meine rede is ja von großen firmen) und zahl ihr weniger...

    also würd ich sagen, wenn ich der typ bin, der sich wirklich gut auskennt und genug selbstvertrauen hat, verlang ich für den job, den ich mach, a gescheite kohle (was natürlich dazu führen kann, dass ich lange suchen muss, um meinen geeigneten job zu finden....und auf der anderen seite geht das arme unternehmen wieda auf der suche)
    und wenn nicht, wäre ich froh mit der 2. möglichkeit (immerhin bin ich eingeschult in der firma und ich hab berufserfahrung dazugewonnen)

    "ISCH VERSPRESCHE, ISCH HÖRE AUCH FREIWILLISCH FRÜHER AUF"
    O.Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Gerhard-Helge Schildt


  • Heute habe ichs persönlich wieda erlebt: Eine studentin meldet sich um eine watschen einfache aufgabe zu lösen, geht an der tafel, schreibt das ganz schön runter was verlangt war (hat man gleich gesehn; die lösung ist vom internet) jedoch hat sie überhaupt keine ahnung, was die eigentliche aufgabe ist...und was war die aufgabe: ein einfaches bsp aus der Logik mit a paar Disjunktionen, konjunktionen, antivalenz, implikation usw...sie hat sich tatsächlich peinlich gemacht und is vom prof ausgelacht worden!!! selber schuld sag ich!!!

    Naja grad die TheoInf/Mathe UE ist nicht grad ein gutes Beispiel für das Wissen, das man später in einer großen Firma braucht...

    Ich hab die ganze Logik/Mathematik erst in den höheren Semestern verstanden, als ich sie in vernünftigen LVAs angewendet hab - Die Art und Weise, wie Mathe und TheoInf im Grundstudium vermittelt wird, kann man getrost vergessen (Abstraktes Bla-bla ohne Anwendung, und wenn dann was aus der Elekrotechnik oder Physik). Das meiste was man braucht lernt man später in einem gewissen Kontext nocheinmal, und da machts dann plötzlich Sinn.

  • Saruman; ich weiß was du meinst. Das Bsp is mir nur eingefallen, weil ichs heute wieda erlebt hab (is auch ein extremes, geb ich zu) Ich hab aber scho öfters Fälle gesehn, wo man den Kopf schüttelt.

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    O.Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Gerhard-Helge Schildt

  • mag ein krasses bsp sein, aber andererseits, sieht man sich als tu/inf student auch anderen dingen gegenüber gestellt. die anforderungen bei großen als auch bei kleinen firmen sind teils überzogen oder unrealistisch.

    gestern bin ich erst über ein inserat auf tucareer gestossen, wo ich mir wieder gedacht habe, die leute die die inserate verfassen, wissen nicht, was sie schreiben.

    absolviertes informatik studium - ok
    berufserfahrung mehrjährig - auch noch ok
    alter - 22 bis max 30 jahre - unglaubwürdig

    zugegeben man kann ein informatikstudium in super zeit durchziehen und vielleicht hat man auch noch glück einen berufsbegleitenden job zu haben, aber da hat man entweder beziehungen gehabt oder glück. spreche da aus eigener erfahrung. (steh gerade in einem geschäft im verkauf, nur damit ich mein studium finanzieren kann, weil firmen neuerdings nur fertige wollen)

    das thema berufserfahrung und studium läßt sich oft nicht vereinbaren. die wenigen, die die möglichkeit haben oder hatten, sind glücklich, jene die aufgrund finanzieller engpässe oder zielsetzungen abstriche machen mußten, gehören damit sofort zur ausschussware und werden nicht mal mehr in betracht gezogen. traurig aber war .... :wein:

    00010011100010001010100111000
    {a,b,b} = { *tilt* } :ahhh:

  • V.a. schaut die Berufserfahrung vieler Studenten eher so aus, dass man beim Billa oder ähnlichen Jobs nebenbei gearbeitet hat. Ob das hilfreich ist bei facheinschlägiger Arbeit?

    Eine mir bekannte Audioproduktionsfirma hat mal einen Sysadmin gesucht für ihre Server in der Firma. Nach der Beschreibung musste das ein Audioprofi mit entsprechendem Studium, und gleichzeitig ein Informatik-Profi sein, der sich mit sämtlichen Programmen perfekt auskennt, die die verwenden. Den Informatik-Teil hätte ich noch geschafft, aber von Audio war bei mir nicht viel da.
    Im Endeffekt hat den Job ein AHS-Absolvent bekommen, der weder eine Ahnung vom einen noch vom anderen hat. Der kommt jetzt ab und zu in der Woche vorbei und macht was wenns ihm Spaß macht, und bekommt bezahlt wie jemand, der in diese Jobbeschreibung reinpasst...
    (ok, vielleicht is die Firma auch nur extrem)

    [font=verdana,sans-serif]"An über-programmer is likely to be someone who stares quietly into space and then says 'Hmm. I think I've seen something like this before.'" -- John D. Cock[/font]

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  • und gleichzeitig ein Informatik-Profi sein


    Für die meisten Leute (nicht nur Personalchefs) heißt das: Einer, der sich super mit Windows, Word und Excel auskennt. Und der auswendig weiß, welches grad die beste 3D-Grafikkarte ist und was sie kostet.

  • Für die meisten Leute (nicht nur Personalchefs) heißt das: Einer, der sich super mit Windows, Word und Excel auskennt. Und der auswendig weiß, welches grad die beste 3D-Grafikkarte ist und was sie kostet.


    Vermutlich. Aber immerhin ist das ein Sysadmin-Job, wenn so jemand so einen Job macht, kann da nichts gutes rauskommen...

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  • Für die meisten Leute (nicht nur Personalchefs) heißt das: Einer, der sich super mit Windows, Word und Excel auskennt. Und der auswendig weiß, welches grad die beste 3D-Grafikkarte ist und was sie kostet.

    Vermutlich. Aber immerhin ist das ein Sysadmin-Job, wenn so jemand so einen Job macht, kann da nichts gutes rauskommen...

    Die Personalchefs und andere Chefs denken sich halt, dass Sysadmin ein einfacher Job ist ... entsprechend knausrig sind sie oft. Nur dann sieht man, was in manchen Unternehmen rauskommt ... Updates fehlen, etc.

    Weiters erwartet man sich vom Sysadmin des öfteren die volle Verantwortung und Bereitschaft - zu einem Lohn, der nicht dazu in Relation steht.

    Dass aber Sysadmins eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe haben geht keinem in den Kopf - und dass man diese am besten "wissenschaftlich" betreibt wie es z.B. Limoncelli beschreibt (z.B. ''Zeitmanagement für Systemadministratoren'' - ein neues Buch von ihm kommt Juli 2007 raus) wissen auch nur wenige (ansonsten verliert man wirklich den Überblick).

  • Ein guter Sysadmin hat nie etwas zu tun :)

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  • Ich habs so gemacht:
    Ich hab 3 Jahre einen Scheiß-job gemacht, der mich überhaupt nicht weitergebracht hat und mies bezahlt war (mal ganz zu schweigen von illegalen gehältern und was weiß der teufel).

    DANN wars mir irgendwann mal zu bunt und ich hab mich auf die Suche gemacht nach einem Job als Softwareentwickler und hab viele Firmen angeschrieben, viele Firmen MINUS 1 haben mir abgesagt, eine hat sich gemeldet und wollte ein Bewerbungsgespräch. Dort hat man mir erklärt, dass man sich genauso jemanden suchen könnte, der schon mit X Jahren Erfahrung einsteigt, aber sie bewusst jemanden gesucht haben der offen für neues ist und sich auf der Uni selbst ständig weiter entwickelt. (Zugegeben war diese Nische auch mein Trumpf im Ärmel bei der Frage "Wieso sollten wir ausgerechnet sie nehmen?").

    Lange Rede, kurzer Sinn:
    Wenn ich irgendetwas gelernt habe aus dem Ganzen, dann folgendes: Wenn man wirklich aus seinem Job raus will und etwas fachverwandtes machn will, dann muß man die Initiative ergreifen und am Besten die Firmen selbst anschreiben, bevor man auf Inserate im Internet wartet. Dann hat man auch den strategischen Vorteil, dass man keinen bzw. kaum Mitbewerber hat und man eh erst dann eingeladen wird, wenn man interessant für die Firma ist.
    Nur trübsinnig in einem stumpfen Job herumhocken bringt echt niemandem was und macht einen mit der Zeit wahnsinnig, man muss sich nur darauf gefasst machen, dass es eventuell ein paar Monate dauern kann bis man was passendes gefunden hat.
    Achja: Glück braucht man eigentlich gar keines, man sollte nur zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Firmen anschreiben :)

    Zitat

    "Wenn es im Jahre 1879 schon Computer gegeben hätte, würden diese vorausgesagt haben, dass man infolge der Zunahme von Pferdewagen im Jahre 1979 im Pferdemist ersticken würde." - John C. Edwards, brit. Zukunftsforscher

  • IWenn ich irgendetwas gelernt habe aus dem Ganzen, dann folgendes: Wenn man wirklich aus seinem Job raus will und etwas fachverwandtes machn will, dann muß man die Initiative ergreifen und am Besten die Firmen selbst anschreiben, bevor man auf Inserate im Internet wartet. Dann hat man auch den strategischen Vorteil, dass man keinen bzw. kaum Mitbewerber hat und man eh erst dann eingeladen wird, wenn man interessant für die Firma ist.

    Kann ich bestätigen. Initiativbewerbung ist auch dann das beste, wenn man Arbeit sucht. Ich habe immer etwa 120 Firmen angeschrieben und hatte 20 Einladungen und 3 Angebote nachher.
    Ich finde es ist bei Initiativbewerbungen wichtig, seine Stärken besonders herauszustreichen und sich ja nicht als allumfassendes Mittelmaß darzustellen. Dann scheiden vielleicht nicht wenige Firmen aus, aber einige wissen das dann doch zu schätzen.

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