• Hallo!

    Ich bin auf der Suche nach einem möglichst leisen PC. Das ist das wichtigste Kriterium, sonst muss er nur einfache Office-Anwendungen und Musikwiedergabe von Internet-Radiosendern schaffen. Eventuell auch DVD-Wiedergabe, aber ich schätze das wird heutzutage ohnehin kein Problem mehr sein. Vista Aero bzw. später dann Windows 7 wäre auch kein Fehler, aber das schaffen ja mittlerweile soweit ich weiß sogar Low-End-Grafikkarten.

    Von dem her wäre so ein Nettop vielleicht ganz gut, aber ich hab bisher zu viele negative Kritiken über den Intel Atom gelesen. Wie gesagt, er muss nicht nicht besonders schnell sein, aber zu träge halt auch nicht. Und so leise sind die Nettops manchmal gar nicht, was man so liest.

    Deswegen hab ich mir jetzt überlegt selber einen zusammenzustellen. Hat jemand Erfahrung damit und kann etwas empfehlen?

    Fanless Netzteil gibt es, wenn ich ein Mainboard mit onboard-Grafikkarte nehme fällt da auch der Lüfter weg. Nur wegen der CPU bin ich unsicher. Wie funktionieren denn diese Passiv-Lüfter (z.B. http://www.ditech.at/artikel/CLMC03…_Heatpipes.html), geht das nur mit dem Luftstrom durch die Gehäuselüfter? Und woher weiß ich, ob das für einen konkreten Prozessor ausreichend Kühlung ist?

    Er soll auch nicht unnötig teuer werden nur um 100% lautlos zu sein. Solange der Geräuschpegel ein gewisses Maß nicht überschreitet ists schon ok. Wie gesagt, sonst muss er nicht besonders leistungsstark sein, und da soll die Kühlung nicht mehr kosten wie alles andere zusammen.

  • Ich würd dir einen low-Power (die mit max 45 Watt TDP) Athlon 64 empfehlen, auf nem 780G Chipsatz. Der könnt dir dann sogar locker HDMI widergeben (Aero demnach sowieso kein Problem), und wennst die CPU runtertaktest kannst ihn auch locker passiv kühlen. Ob Single- oder DualCore wär (fast) egal, für Office und Co. reichts alle mal und selbst ein runtergetakteter SingleCore Athlon 64 3500+ ist schneller als ein DualCore Atom.

    Allzu teuer wär das auch nicht: Athlon X2 4050e würd 54€ kosten, ein passendes Board Asus M3A78 knappe 71€, wobei für nen Office-PC ein billigeres MB sicher auch ausreichend wäre.
    Wenn man bedenkt, dass man für ein Nettop auch gleich mal 300€ hinlegen muss, find ich den Preis für ein zusammengebautes System mit der CPU und Board als Grundlage völlig ok. Weil abhängig davon was du sonst noch alles reinkaufst, kommt dir die Lösung ev. sogar billiger.

    Ich kauf mir so ein Duo für meinen Homeserver, stromsparend ist das demnach auch noch. ;)

    :(){ :|:&};:

  • Danke, das hilft mir schon mal. Also stelle ich mir das richtig vor, dass auf der CPU dann so ein großer Metallklotz sitzt, mit einer Menge Schlitze drin, so dass der Luftstrom der Gehäuselüfter die CPU mitkühlt?

    Was das Runtertakten betrifft: Geht das einfach im Bios? Ich habe mal was davon gelesen, dass die Taktrate gesperrt ist und man unter Garantieverlust irgendwas auf der CPU durchritzen muss. Allerdings bezog sich diese Information auf Übertaktung und ist jetzt schon einige Jahre alt.

    Und eine Frage noch: Gibt es irgendwelche offiziellen Daten welche CPU bei welchen Taktfrequenzen mit Passivkühlung auskommt, oder muss man einfach probieren und hoffen dass der Überhitzung-Ausschalter nicht aktiv wird?

  • Was das Runtertakten betrifft: Geht das einfach im Bios? Ich habe mal was davon gelesen, dass die Taktrate gesperrt ist und man unter Garantieverlust irgendwas auf der CPU durchritzen muss. Allerdings bezog sich diese Information auf Übertaktung und ist jetzt schon einige Jahre alt.

    Inzwischen ist dynamisches runtertakten auch bei Desktop-CPUs Standard. Du kannst es unter Linux mit diesem cpufreqd oder dem powernowd kontrollieren, unter Windows gibts rmclock, das is noch besser. Damit kannst auch für jede Taktstufe extra eine Spannung angeben, wenn die etwas niedriger ist, sparst auch viel Strom, da sich die quadratisch auswirkt.

    Und eine Frage noch: Gibt es irgendwelche offiziellen Daten welche CPU bei welchen Taktfrequenzen mit Passivkühlung auskommt, oder muss man einfach probieren und hoffen dass der Überhitzung-Ausschalter nicht aktiv wird?

    Einfach probieren, hängt von zuvielen Faktoren ab, wie heiß das Ding wird.

    In einen FBO rendern ist wie eine Schachtel Pralinen - man weiß nie, was man kriegt.

  • Wie Wolfibolfi schon geschrieben hat, geht mittlerweile alles recht einfach, abhängig von der CPU auch dynamisch und automatisch. Die Athlon-Serie mit 45 TDP zB fährt die CPU-Voltage von alleine auf 1,2 bei 1,x GHz (oder so ähnlich), wenn nicht mehr benötigt wird, sprich der Rechner spart ohne weiteres zutun schon recht viel bzw er wird nicht sehr heiß -> er würde mit passiver Kühlung (z.T.) auskommen.

    Abhängig vom Board bzw dem darauf installierten Bios, kannst ohne viel Aufwand die CPU-Spannung und Taktung runter drehen. Auf wieviel Volt du tatsächlich kommst, hängt dann stark von dem Stück ab. (könnt 0,8 sein, oder grad' mal 1,2)

    Zitat

    Danke, das hilft mir schon mal. Also stelle ich mir das richtig vor, dass auf der CPU dann so ein großer Metallklotz sitzt, mit einer Menge Schlitze drin, so dass der Luftstrom der Gehäuselüfter die CPU mitkühlt?


    Ja, das wär dann ein solches Gebilde^^ (die Größe halt abhängig von der CPU-Wärme/Leistung). Unter Umständen kommst sogar ohne Gehäuselüfter aus, das müsstest in den ersten Tagen mal austesten. Bei einem großen und guten passiven Kühler und guter Wärmeleitpaste, könnt das durchaus der Fall sein, wenn das Gehäuse nicht zu klein ist.

    hier hast du einige AMD Prozessoren und ihren Energieverbrauch, ob jetzt Temperatur auch dabei ist weiß ich nicht mehr.

    :(){ :|:&};:

  • Die Seite hilft dir evtl auch: Processor Electrical Specifications

    Leider sind da viele CPUs einer Serie mit dem selben Verbrauch gelistet, obwohls unterschiedliche Takte haben. Die Hersteller rücken da leider nicht alle Infos raus.
    Wichtig ist nur: TDP = Thermal Design Power. Das ist der Stromverbrauch, den Mainboardhersteller für längere Zeit sicherstellen können müssen, und den Kühlerhersteller über längere Zeit abführen können müssen.
    Bei den P4s gabs noch Estimated Max Heat Dissipation. Das war die Spitzenlast für kurze Zeit. Sowas schaffen nur Programme, die gezielt drauf hinarbeiten, wie BurnMMX oder so.

    Generell bleibt der Verbrauch unter Last auch noch unter der TDP, beim Idlen sowieso weit darunter.

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  • Ich hab mir eine so einen Fast "0 db" PC zusammengebsstelt, ohne gleich
    das Doppelte für ein Fertigsystem zu bezahlen.

    Passiv gekühltes Netzteil.
    CPU: semi-passiv gekühlt:
    Ja, so ein richtig(!) fetter Metallklotz mit vielen Schlitzen drinnen - glaub so 20cm hoch.
    Semi passiv, weil ich's nicht riskieren will falls ich mal ein paar Tage numbercranchen muß die CPU abraucht.
    (6 stunden hat sie allerdings testweise ohne Lüftung unter Höchstlast überlebt, mehr hab ich mich nicht getraut)
    Hab dafür eine Lüftersteuerung gekauft. Kostenpunkt war glaub ich ca 50€
    Steuert auch einige andere Lüfter - genauso wie ichs haben will/benötigt.
    In der Praxis ist es aber zu 90-99% fanless.
    Lüfter natürlich hochwertige, besonders leise.

    Graphikkarte: Passiv gekühlt. Aber keine Highend. Da sind mir die Passiven zu teuer. Muß also keine Onboard sein.

    Gehause: Gedämmt.
    HD: So ein HD-Gehäuse mit Dämmung und schwingungsfreier Aufhängung.

    That's it. Defakto 0db PC. Hört man einfach nicht. Bzw erst recht leise nach ein paar Stunden Höchstlast. Und das ist bei mir recht selten.
    Mehraufwand (finanziell) war so im Bereich von 300€/400€ ?.
    Vor 3 Jahren.
    Ganz ordentlich, aber das ist/war es mir wert.
    Der wirkliche Mehraufwand war Recherche & Crafting.

    hth,lb


    Trading for a living [equities,futures,forex]

    Einmal editiert, zuletzt von Lord Binary (13. Februar 2009 um 08:38)

  • Man kann natürlich ein x-beliebiges Notebook hernehmen, undervolten und ne SSD einbauen. Dann ist man fertig. Bei meinem Notebook hör ich nur mehr die Platte.

    Bei Desktop-Komponenten sollte man auch drauf achten, dass einem die Elkos nicht abrauchen. Die können schon ziemlich glühen, wenns keinen Luftstrom gibt.

    In einen FBO rendern ist wie eine Schachtel Pralinen - man weiß nie, was man kriegt.

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