piraten schuldig gesprochen

  • Zitat

    Es wird ihnen sogar noch Geld übrig bleiben


    LOL. Hat da jemand das wirtschaftliche Perpetuum mobile gefunden? Die Contenterzeuger kriegen Geld, die TPB-Betreiber kriegen Geld, und die Konsumenten kriegen auch noch Geld! D. h. das Geld wird immer mehr...

    Find ich aber gut. Bis jetzt konnten ja nur Banken Geld erzeugen. Endlich wird auch die Finanzwelt demokratisiert :)

  • na ja, die wollen ja den speicher der nutzer verkaufen...
    fragt sich nur, wie die garantieren können, dass die daten dann auch zuverlässig wieder abgerufen werden können. besonders wenn die daten nur auf wenigen rechnern redundant gespeichert sind, kann niemand sicher stellen, dass die nicht zufällig alle gleichzeitig offline sind. wie wollen die das auf diese weise den kunden schmackhaft machen?

    "All through my life I've had this strange unaccountable feeling that something was going on in the world, something big, even sinister, and no one would tell me what it was."
    "No," said the old man, "that's just perfectly normal paranoia. Everyone in the Universe has that."

    😁😂😃😄😅😆😇😈😉😊😋😌😍😎😏😐😒😓😔😖😘😚😜😞😠😡😢😣😥😨😩😪😫😭😰😱😲😳😵😶😷

  • na ja, die wollen ja den speicher der nutzer verkaufen...

    Schon. Trotzdem kriegt jeder Beteiligte Geld. Wo kommt das her?

    fragt sich nur, wie die garantieren können, dass die daten dann auch zuverlässig wieder abgerufen werden können. besonders wenn die daten nur auf wenigen rechnern redundant gespeichert sind, kann niemand sicher stellen, dass die nicht zufällig alle gleichzeitig offline sind. wie wollen die das auf diese weise den kunden schmackhaft machen?

    Für strukturierte P2P-Netze gibt's einen Haufen Konzepte, die diesem Problem mehr oder weniger entgegenkommen, auf Basis von Distributed Hash Tables beispielsweise. 100 %-ig vermeiden kann man den Verlust von Daten freilich nie, aber die Wahrscheinlichkeit dafür sehr gering halten.

    Man könnte außerdem von den Kunden verlangen, möglichst 24/7 online zu sein, nur dann gibt's Geld. (Dass man dann aber mehr für den Strom, den der PC frisst, zahlt, als von TPB reinkommt, ist wieder was anderes...)

  • Schon. Trotzdem kriegt jeder Beteiligte Geld. Wo kommt das her?

    Zitat von http://futurezone.orf.at/stories/1611225/


    Pandeya: [...] Wenn Sie 20 Millionen Filesharer haben und jeder von ihnen ein Gigabyte ungenützten Speicherplatz auf seiner Festplatte hat, dann ergibt das eine gigantische "Festplatte" im Internet. Das ist eine weitere Dienstleistung, die wir verkaufen können.
    ORF.at: Sie wollen also mit Unternehmen konkurrieren, die Speicherplatz anbieten?
    Pandeya: Ja, es gibt viele Unternehmen, die Speicherplatz anbieten.


    Es soll Leute geben, die Geld dafür zahlen, daß ihre Daten online gehostet werden, damit sie dann von überall an ihre Daten kommen können. Ob das ein riesiger Markt ist, wage ich mal zu bezweifeln. Aber die werden schon wissen, was sie tun.

    Jedenfalls kriegt nach dem vagen Konzept nicht jeder Beteiligte Geld. Das Geld kommt von außen von Businessleuten, die in Zukunft ihre Powerpoint-Präsentationen nicht auf dem USB-Stick, sondern über die geile Online-Festplatte zum nächsten Board Meeting schupfen.

    *plantsch*

  • [...]Jedenfalls kriegt nach dem vagen Konzept nicht jeder Beteiligte Geld. Das Geld kommt von außen von Businessleuten, die in Zukunft ihre Powerpoint-Präsentationen nicht auf dem USB-Stick, sondern über die geile Online-Festplatte zum nächsten Board Meeting schupfen.


    Mit dem wohligen Gefühl der Sicherheit im Bauch - ich hab heute solche Daten auch schon zur Sicherheit auf zwei verschiedene übers Internet erreichbare Server ausgelagert... :D

    Für mich denkt mdk!

  • Jedenfalls kriegt nach dem vagen Konzept nicht jeder Beteiligte Geld. Das Geld kommt von außen von Businessleuten, die in Zukunft ihre Powerpoint-Präsentationen nicht auf dem USB-Stick, sondern über die geile Online-Festplatte zum nächsten Board Meeting schupfen.

    Endlich wird Wirtschaftsspionage wieder rentabel =D

    There's a place in the dark where the animals go
    you can take off your skin in the cannibal glow
    Juliet loves a beat and the lust it commands
    drop the dagger and lather the blood on your hands - Romeo

  • Naja, ich seh' die Zukunft von Piratebay eher bei Diensten wie IPREDator. Wäre toll, wenn man das öffnet. Also verschieden VPN-Anbieter schließen ihre Netze zusammen und dort wird nichts geloggt.

  • Schon. Trotzdem kriegt jeder Beteiligte Geld. Wo kommt das her?

    Also ich glaube jedenfalls nicht, dass das ganze nur über Werbung und Hosten finanziert werden kann. Ich glaube nicht, dass man bei dem Konzept daran vorbeikommen wird, dass man auch Geld braucht, das die Leute zum Download zahlen. Das alle-kriegen-Geld ist also, so wie ich das sehe, kein richtiges alle-kriegen-Geld, sondern ein Pyramidenspiel-alle-kriegen-Geld.

    Trotzdem - ich sehe die Sache zwar eher skeptisch, aber sicher nicht ganz ablehnend. Einer der wesentlichen Aspekte von TPB ist ja IMO, die derzeit bestehenden Vertriebsmonopole weniger Konzerne im Kulturbereich anzusägen. Und diesbezüglich gibt ja immer noch Hoffnung: dass das neue Modell ja eine Entlohnung der Künstler vorsieht, kann jenen unter ihnen, die das nicht ohnehin schon festgestellt haben, helfen, einzusehen, dass filesharing kein Werk des Teufels ist. Und die Monopolisten stünden mit Ihrer "wir müssen die Künstler schützen"-Rhetorik auf noch dünnerem Eis, als sie es ohnehin schon tun. Wenn TPB-neu also dazu beitragen kann, die derzeitigen Monopolstrukturen zu vernichten, wäre das ganze Spielchen also in meinen Augen schon ein gewisser Erfolg.
    Zu alledem wäre allerdings wesentlich, dass mit der Phrase, es können die "Content-Anbieter bezahlt werden", auch die Künstler gemeint sind, nicht RIAA-Mitglieder und Konsorten - sonst wäre alles fürn Hugo. Leider ist meine Zuversicht hier nicht allzu hoch...

    Aber was mich trotz aller Ungewissheiten ruhig schlafen lässt, ist, dass ich ein gewisses Vertrauen darin habe, dass selbst wenn TPB komplett eingeht, die mittel- bis langfristigen Konsequenzen sich in Grenzen halten dürften (vgl. Napster etc.). So gesehen kann man den Versuch ruhig wagen und gespannt sehen, was rauskommt.

    Man kann sich das auch einfach als 11-dimensionale Zigarre vorstellen.

  • Also ich glaube jedenfalls nicht, dass das ganze nur über Werbung und Hosten finanziert werden kann. Ich glaube nicht, dass man bei dem Konzept daran vorbeikommen wird, dass man auch Geld braucht, das die Leute zum Download zahlen. Das alle-kriegen-Geld ist also, so wie ich das sehe, kein richtiges alle-kriegen-Geld, sondern ein Pyramidenspiel-alle-kriegen-Geld.


    Oder tatsächlich (zumindest zum Teil) ein einmal-im-Kreis-verschoben-Geld.

    Zitat von http://derstandard.at/fs/1245820610720/Pirate-Bay-will-User-fuer-Filesharing-bezahlen

    Der Betrag, der von den Providern an die Rechteinhaber - im konkreten Fall an die Pirate-Bay-Besitzer und anschließend an die Rechteinhaber und die User - gezahlt wird, würde dann vermutlich durch eine Erhöhung der Internettarife ausgeglichen, so der Branchenkenner.


    Das klingt schon mal ganz anders (noch viel dümmer) als der futurezone-Artikel. Primärquellen wären wohl nicht schlecht.

    Zitat

    Zu alledem wäre allerdings wesentlich, dass mit der Phrase, es können die "Content-Anbieter bezahlt werden", auch die Künstler gemeint sind, nicht RIAA-Mitglieder und Konsorten - sonst wäre alles fürn Hugo. Leider ist meine Zuversicht hier nicht allzu hoch...


    Weiters müssten natürlich auch Softwarehersteller bezahlt werden, wenn ihre Software getauscht wird. Dann stellt sich auch die Frage, wer für Bootlegs bezahlt werden soll, etc. Kann mir nicht vorstellen, daß man das auch nur ansatzweise "fair" hinkriegt -- außer, wenn User keinen eigenen Content in den Bezahlbereich einbringen können.

    Zitat

    Aber was mich trotz aller Ungewissheiten ruhig schlafen lässt, ist, dass ich ein gewisses Vertrauen darin habe, dass selbst wenn TPB komplett eingeht, die mittel- bis langfristigen Konsequenzen sich in Grenzen halten dürften (vgl. Napster etc.). So gesehen kann man den Versuch ruhig wagen und gespannt sehen, was rauskommt.


    Ja. Wenn eine Zugangsmöglichkeit geschlossen wird, kommt üblicherweise eine bessere nach. Eine Art Internet-Evolution :)

    *plantsch*

  • Ja. Wenn eine Zugangsmöglichkeit geschlossen wird, kommt üblicherweise eine bessere nach. Eine Art Internet-Evolution :)

    Kann man nicht Rapidshare und Co als die "nächste Evolutionsstufe" sehen?

    Wohin seht ihr persönlich den Trend gehen? Wie könnte die Stufe danach aussehen (gegen Rapidshare und Co gibt es ja auch schon Klagen, Urteile, Folgen wie das gewisser Content gelöscht werden muss, Filter,...)?

  • naja, wenn man bei rapidshare sachen runterladen will (über ein limit pro tag oder so), muss man sich ja registrieren, beitrag zahlen usw...
    dieser beitrag geht, soweit ich weiß, nicht an die künstler, also ist das sicher keine faire lösung.

    ich persönlich hab rapidshare oft benutzt um EIGENE daten von einem anderen ort abrufen zu können (fotos an freunde weiterleiten usw)

    "ich bin so kluk. K-L-U-K"
    (Homer Jay Simpson)

    Einmal editiert, zuletzt von Homer (3. Juli 2009 um 11:43) aus folgendem Grund: rechtschreibung

  • Kann man nicht Rapidshare und Co als die "nächste Evolutionsstufe" sehen?

    nein. zumindest ich nicht. was die machen ist ein uraltes konzept, so spannend wie trockenes brot.

    Willfähriges Mitglied des Fefe-Zeitbinder-Botnets und der Open Source Tea Party.

  • Oder tatsächlich (zumindest zum Teil) ein einmal-im-Kreis-verschoben-Geld.

    Wenns nur im Kreis verschoben würde, würde das ja nichts anderes heißen, als dass man nur für ein ausgeglichenes Seed-Leech-Verhältnis sorgen muss und das wars. Wäre ja eh schön. Nur dadurch, dass 1) nicht jeder mehr seeden als leechen kann (äh... Handschlaglemma oder so ;) ) und 2) ein Teil der Leute (nämlich zumindest mal alle außer den normalen Nutzern) ihr Geld auch wieder aus dem Kreislauf hinausziehen muss von irgendwoher Geld nachkommen, und nur solange das geschieht, kann der "Kreislauf" weiter funktionieren.

    Zitat

    Weiters müssten natürlich auch Softwarehersteller bezahlt werden, wenn ihre Software getauscht wird. Dann stellt sich auch die Frage, wer für Bootlegs bezahlt werden soll, etc. Kann mir nicht vorstellen, daß man das auch nur ansatzweise "fair" hinkriegt -- außer, wenn User keinen eigenen Content in den Bezahlbereich einbringen können.

    Zum Glück muss es ja nicht mal wirklich fair sein. Es würde schon reichen, wenn es weniger unfair als das gegenwärtige System ist. Und das halte ich schon für machbar.

    Allerdings fehlen, wie du schon gesagt hast, derzeit die verlässlichen Primärquellen, das meiste, was man im Moment so lesen kann, ist ja reine Spekulation.


    Was rapidshare betrifft, gebe ich Kampi voll und ganz recht. Das ist nicht die nächste Evolutionsstufe, sondern die vorvorherige (oder sowas in der Richtung).

    Man kann sich das auch einfach als 11-dimensionale Zigarre vorstellen.

    Einmal editiert, zuletzt von Lynx (3. Juli 2009 um 15:24) aus folgendem Grund: grammatikalische verbesserung

  • Das große dezentrale VPN als Overlay hab' ich schon erwähnt.

    Ansonsten kann man nur hoffen, dass sich verschlüsselte Dienste (vergleichbar mit Tor) durchsetzen, i2p oder so.

    Zu Rapidshare schließe ich mich den anderen an. Das ist alt. Und keine Lösung. Auch wenn ich's selbst auch hie und da verwende.

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