AFAIK sind nur Behörden etc. zur Anzeige von Straftaten verpflichtet; Bürger können zwar, aber Pflicht besteht dazu glaub ich nicht...
Hab mal das gefunden:
Zitat von Strafgesetzbuch
Begünstigung§ 299. (1) Wer einen anderen, der eine mit Strafe bedrohte Handlung begangen hat, der Verfolgung oder der Vollstreckung der Strafe oder vorbeugenden Maßnahme absichtlich ganz oder zum Teil entzieht, ist mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bis zu 360 Tagessätzen zu bestrafen.
[plus Ausnahmen, die höchstens dann schlagend werden, wenn die prügelnden Drogendealer mit dem Rektor verwandt sind]
Wenn man etwas weiß, bei dem man eben mit ziemlicher Sicherheit von Strafbarkeit ausgehen kann, und man zeigt es nicht an, klingt das für mich schon nach "der Verfolgung entziehen". Aber IANAL.
Zitat(würd ja auch Sinn ergeben: Wer kennt schon die Gesetze so genau, daß er jede Handlung zuverlässig auf ihre Strafbarkeit einschätzen kann?)
Unwissenheit schützt in der österreichischen Rechtsordnung nicht vor Strafe. Und "zuverlässig" ist auch keine notwendige Kategorie: Wenn man jemanden im Zweifel bei der Polizei meldet, sind ja noch etliche Spezialisten am Zug, bevor derjenige tatsächlich im Gefängnis landet. Ich schätze es ist da die Intention, daß man nicht lang über Gesetzen brütet und Ausnahmen sucht, nur um ja nicht jemanden fälschlich zu beschuldigen. Aber vermutlich wird eine unterlassene Anzeige bei obskuren und nicht schwerwiegenden Sachen eher mild behandelt.
Weil [...] wir über ein relativ komplex Problem diskutieren, dass nicht über Formeln und mit einfachen Aussagen beschreibbar ist?
Komisch. "In der Disco kommt es auch manchmal zu Prügeleien oder Drogendeals" klingt für mich nach einer einfachen Aussage, mit der du das Thema erschlagen wolltest.
ZitatEs ist ganz normal in einer Diskussion Beispiele, Metaphern und Analogien zu verwenden, um dem Gegenüber einen Eindruck von dem eigenen Standpunkt zu vermitteln.
Wenn du "normal" = "üblich" meinst: Ja. Es ist in der Tat eine weit verbreitete Unsitte.
ZitatWenn du dich daran immer dermaßen aufhängst, ist das dein Problem.
Ja, mir entgehen einige furiose geistige Achterbahnfahrten, wenn ich stockkonservativ auf nachvollziehbaren Argumenten bestehe.
Zitatda du scheinbar nicht verstanden hast, was ich dir sagen wollte.
In dem Punkt sind wir uns ganz und gar einig.
ZitatWo du allerdings, meiner Meinung nach, daneben liegst, ist, dass man kein Druckmittel hat - die Besetzung hat der Uni immerhin den größten Hörsaal genommen, und laut eigenen Angaben einen Haufen Geld gekostet.
Zeit für ein Quiz! Woher kam das nutzlos verschwendete Geld?
a) aus dem Gehalt des Rektors
b) aus dem Budget, das eigentlich für Lehre da sein sollte
ZitatKein Druckmittel sieht anders aus. Und die Unileitung hat scheinbar auch Angst davor, dass wir einfach nochmal woanders besetzen.
Die Unileitung will natürlich nicht, daß weiter Ressourcen verschwendet werden. Aber wenn man sich anschaut, wie lang die Sache bisher gedauert hat und was dabei rausgekommen ist, schaut die Angst nicht sooo groß aus.
ZitatRichtig[, im Audimax sind strafrechtlich relevante und sozial unerwünschte Dinge passiert].
Und es ist wirklich nicht nachvollziehbar, daß der Rektor nicht will, daß sowas in "seiner" Uni stattfindet? (Wenn die Antwort auf die Regex "Alkohol|Party" matcht, kommst du für immer und ewig ins Killfile.)
ZitatWas mich bei der Kritik an den Forderungen ärgert: Wenn du eine Idee hast, wie es besser zu machen ist, geh zur AG Forderungen und hilf mit.
Das ist natürlich eine berechtigte Anmerkung. Ich würde aber nicht erwarten, daß ich dort mit einer flammenden Rede alle hinter mir versammeln könnte. Und ohne Aussicht auf Erfolg ist mir das zu blöd.
Zitathttp://unsereuni.at/?page_id=11819 & http://unsereuni.at/?page_id=11815 sind eigentlich schon sehr konkret.
Stimmt größtenteils. Ich muß zugeben, ich hab nur einen viel älteren Stand mal gelesen. Bleiben noch die Punkte "Fähigkeit zum Dialog" und "Druckmittel".
Zitatwie viel konkreter willst noch werden?
Der sehr wichtige Abschnitt zur "Ökonomisierung" fordert viel Geld und schweigt sich darüber aus, wo es herkommen soll. Das würde konkreter gehören, ist aber natürlich das Thema, wo keiner was hergeben will.