Bundespräsidentenwahl

  • zu der erklaerung faellt mir eigentlich nur folgendes ein:

    Zitat von Faust


    die botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der glaube.

    mir kommt vor die fpoe macht gerade einen kleinen thematischen umbruch duch. weg von dem alten braunen sumpf hin zu "neuen und aktuellen themen" wie die ach so groszen gefahr der islamisierung. so in die richtung: "wir trauern nicht mehr der nsdap nach, das waere zu auffaellig, aber trotzdem gibts neue gfrasta in unserem land denen wir den gar aus machen sollten". aus alten nazis werden halt jetzt neue...

    die kandidatur motiviert mich zumindest zu wahl zu gehen und sozusagen gegen sie zu stimmen. schoen langsam wuerde es mich aber freuen wenn ich bei einer wahl wieder _fuer_ etwas stimmen koennte und ich mich nicht mit dem geringsten uebel zufrieden geben mueszte.

    Willfähriges Mitglied des Fefe-Zeitbinder-Botnets und der Open Source Tea Party.

  • Da Rosenkranz unwählbar ist und man alles unternehmen sollte, damit sie möglichst wenig Stimmprozente erhält, muss man wohl Fischer wählen (was mir alles andere als leicht fällt, da er in seiner ersten Amtszeit nicht gerade durch Impulse glänzte)!

  • Zitat von Wolfibolfi


    Definiere bitte "akzeptiert". Alles andere als der Versuch, sie davon abzuhalten (evtl. mit rechtlichen Mitteln) ist für mich "akzeptieren". Ich wüsst nicht, was ein Politiker dagegen tun könnte. Und ein "sich distanzieren" ist für mich genauso ein "akzeptieren". Es wird ja nix an der Kandidatur ändern.

    sie wird von öffentlicher seite hingenommen? naja, was willst machen? Gegen die kandidatur demonstrieren? Geh bitte.. das schwert sowas von keine sau. das einzige was man tun kann: wählen gehen und einen anderen kandidaten / ungültig wählen. damit hast du deine stimme abgegeben und gesagt was du willst.

    Ich glaube, viele Leute würden sich wünschen, dass die ÖVP und die SPÖ einfach mal ein bisschen härter mit der FPÖ ins Gericht fährt und sich nicht andauernd von denen auf den Kopf scheißen lässt und dann auch noch wahltaktisch mit ihnen paktieren.

    Man könnte die Zusammenarbeit in den Ausschüssen auf ein Mindestmaß reduzieren. Man könnte ein Gesetz schaffen, dass Parteien verpflichtet, ihre Finanzen inkl. Spenden offenlegen zu müssen (aber dagegen sträubt sich die ÖVP, oh Wunder). Man könnte deutlich machen, dass man mit Parteien nicht mehr zusammenarbeitet, solange sie Personen mit Verbindungen zum Rechtsextremisumus in hohe Ämter heben bzw. für diese kandidieren lassen und sich nicht davon distanzieren. Man kann versuchen, diese stillschweigende Legitimation der FPÖ-Machenschaften zu verhindern (Und dazu zähle ich nicht, einen Presseaussendung der Art "Finden wir jetzt nicht so ganz gut, was die FPÖ gerade macht" zu machen).

    Vielleicht würde das ja dazu führen, dass Leute wieder mal für eine Partei und nicht gegen eine Partei abstimmen - wie es einige Leute im Thread erwähnt haben.

    Das Verschulden und den Handlungsbedarf sehe ich also eher auf politischer Seite. Es gibt so viel, was man machen könnte, wenn man nur wollte. Aber unsere rückgradlosen Kuschelpolitiker sind dazu scheinbar nicht in der Lage. Wir als Masse der Bürger hingegen können in der Tat nicht viel mehr sinnvolles als unser Kreuzerl machen.

  • Ich glaube, viele Leute würden sich wünschen, dass die ÖVP und die SPÖ einfach mal ein bisschen härter mit der FPÖ ins Gericht fährt und sich nicht andauernd von denen auf den Kopf scheißen lässt und dann auch noch wahltaktisch mit ihnen paktieren.

    Mit den Grünen geht sich bundesweit sowohl von ÖVP als auch von SPÖ mit hoher Wahrscheinlichkeit keine Koalition aus. Wie soll man da ordentlich verhandeln, wenn man zugibt, keine Alternative zu haben?

    Zitat

    Man könnte die Zusammenarbeit in den Ausschüssen auf ein Mindestmaß reduzieren. Man könnte ein Gesetz schaffen, dass Parteien verpflichtet, ihre Finanzen inkl. Spenden offenlegen zu müssen (aber dagegen sträubt sich die ÖVP, oh Wunder). Man könnte deutlich machen, dass man mit Parteien nicht mehr zusammenarbeitet, solange sie Personen mit Verbindungen zum Rechtsextremisumus in hohe Ämter heben bzw. für diese kandidieren lassen und sich nicht davon distanzieren. Man kann versuchen, diese stillschweigende Legitimation der FPÖ-Machenschaften zu verhindern (Und dazu zähle ich nicht, einen Presseaussendung der Art "Finden wir jetzt nicht so ganz gut, was die FPÖ gerade macht" zu machen).

    Tut man der FPÖ weh, wenn man nicht mehr zusammenarbeitet? Die sind in der Opposition, tun nicht viel außer schimpfen und hetzen.

    Die FPÖ brachte das ja selbst in den letzten Wahlkampf, dass sie niemand ausgrenzt aber von allen ausgegrenzt wird. Da wurden die anderen Parteien als beinahe destruktiv hingestellt. Ich verstehe das Bedürfnis der Abgrenzung. Aber der einzige Effekt wäre meiner Meinung nach ein Zeichen gegen Rechts - die Auswirkung aber eher negativ - also eigentlich ein Gewinn für die FPÖ.

    Zitat

    Vielleicht würde das ja dazu führen, dass Leute wieder mal für eine Partei und nicht gegen eine Partei abstimmen - wie es einige Leute im Thread erwähnt haben.

    Da müsste sich eine Partei für etwas und nicht wie von dir vorgeschlagen gegen etwas einsetzen. Gegen etwas ist wohl die große Stärke der FPÖ.

    Zitat

    Das Verschulden und den Handlungsbedarf sehe ich also eher auf politischer Seite. Es gibt so viel, was man machen könnte, wenn man nur wollte. Aber unsere rückgradlosen Kuschelpolitiker sind dazu scheinbar nicht in der Lage. Wir als Masse der Bürger hingegen können in der Tat nicht viel mehr sinnvolles als unser Kreuzerl machen.

    Ich weiß nicht, welchen positiven Effekt ein härterer Kurs bringen könnte. Von Rechts sind keine Stimmen zu holen so...

  • Mit den Grünen geht sich bundesweit sowohl von ÖVP als auch von SPÖ mit hoher Wahrscheinlichkeit keine Koalition aus. Wie soll man da ordentlich verhandeln, wenn man zugibt, keine Alternative zu haben?

    100 - 30 macht 70. Damit sollte es auf jeden Fall immer eine Alternative geben. 30 % FPÖ heißt ja immerhin auch, dass sie von 70 % NICHT gewählt wurde.


    Tut man der FPÖ weh, wenn man nicht mehr zusammenarbeitet? Die sind in der Opposition, tun nicht viel außer schimpfen und hetzen.

    Man hätte zum Beispiel verhindern könnne, dass Martin Graf dritter Nationalratspräsident wird.


    Ich weiß nicht, welchen positiven Effekt ein härterer Kurs bringen könnte. Von Rechts sind keine Stimmen zu holen so...

    Vielleicht bin einfach nur naiv - Aber ich glaube nicht, dass alle 30 % der FPÖ-Wähler wirklich auch ideologisch rechts sind. Es sind halt viele dabei, die von den Großparteien enttäuscht sind - die klassischen Protestwähler eben, die die FPÖ für eine Alternative halten, weil sie ja überall integriert ist und sich denken "Sogar in einer Regierung war die schon mal, da kann man die durchaus wählen." Ich glaube deshalb schon, dass ein härterer Kurs etwas bringen könnte - weil dann vielen Leuten klar wird, dass die FPÖ eben keine "normale" Partei ist.

  • 100 - 30 macht 70. Damit sollte es auf jeden Fall immer eine Alternative geben. 30 % FPÖ heißt ja immerhin auch, dass sie von 70 % NICHT gewählt wurde.


    Was er wohl gemeint hat, ist dass bei 60% für SPÖVP, beide schlechte Karten für die Koalitionsverhandlungen hätten, wenn sie alles Andere gleich ausschließen würden (natürlich müsste aber die SPÖ auch nicht von Anfang an eine Minderheitsregierung ausschließen...).

  • 100 - 30 macht 70. Damit sollte es auf jeden Fall immer eine Alternative geben. 30 % FPÖ heißt ja immerhin auch, dass sie von 70 % NICHT gewählt wurde.

    Minderheitsregierung bleibt. Das ist zwar eine Alternative, aber keine mit der sich bei Verhandlungen genauso viel Druck erzeugen lässt.

    Zitat

    Man hätte zum Beispiel verhindern könnne, dass Martin Graf dritter Nationalratspräsident wird.

    Bringt der Präsident der FPÖ was? Dann hätten sie wieder was von "undemokratisch" und "Ausgrenzung" von sich gegeben. Evtl. sogar noch mehr Proteststimmen bekommen? Ich weiß es nicht, würde aber solche Maßnahmen nicht unüberlegt einfach durchziehen.

    Zitat

    Vielleicht bin einfach nur naiv - Aber ich glaube nicht, dass alle 30 % der FPÖ-Wähler wirklich auch ideologisch rechts sind. Es sind halt viele dabei, die von den Großparteien enttäuscht sind - die klassischen Protestwähler eben, die die FPÖ für eine Alternative halten, weil sie ja überall integriert ist und sich denken "Sogar in einer Regierung war die schon mal, da kann man die durchaus wählen." Ich glaube deshalb schon, dass ein härterer Kurs etwas bringen könnte - weil dann vielen Leuten klar wird, dass die FPÖ eben keine "normale" Partei ist.

    Ich würde erwarten, dass die Wähler erst recht zu den Rechten gehen, wenn ÖVP/SPÖ so deutlich darauf hinweisen, dass ihnen das weh tun würde.

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