• m4rs: Ob man das, was in diesen Intelligenztests überprüft wird, erlernen kann, weiß ich nicht. Tatsache ist, dass ich mich zur Schulzeit bemüht habe, immer alles ordentlich zu erlernen, und dann nach der Matura einen Intelligenztest gemacht habe, und siehe da, über 130 Punkte. Im Studium war ich dann ein bisschen lockerer unterwegs und fragte mich, ob sich das auf meine Intelligenz nachteilig auswirkte, also machte ich noch einmal einen Test - mit dem Ergebnis: IQ über 140. Das zeigt, dass "Bildung" und Intelligenz eben doch zwei verschiedene Dinge sind und Intelligenz auch, wenn man das Gehirn nicht immer auf die durch den Studienplan "vorgeschriebene" Weise trainiert, konstant bleibt bzw. sogar zunehmen kann.

  • OT:
    Denke nicht dass Intelligenz monoton steigend ist. Ich würde sogar behaupten, dass wenn man es nicht ständig trainieren würde (teils unbewusst), Intelligenz sogar abnehmen kann (mit dem alter sowieso?!?). Und Schwankungen bei IQ Tests ergeben sich schon rein aus deren Natur. Würde sagen dass man mit IQ Tests maximal eine gewisse tendenz herauslesen kann, aber nicht mehr.

    Hab mir Podiumsdiskussion von TU Wien und UNI Wien angesehen und jetzt weiß ich noch weniger was ich wählen soll als vorher...immerhin wars teilweise lustig/traurig :shinner:


  • Hab mir Podiumsdiskussion von TU Wien und UNI Wien angesehen [...] immerhin wars teilweise lustig/traurig :shinner:


    mah der arme bub von der AG... *fremdschaem*.

    Willfähriges Mitglied des Fefe-Zeitbinder-Botnets und der Open Source Tea Party.

  • OT:
    Denke nicht dass Intelligenz monoton steigend ist. Ich würde sogar behaupten, dass wenn man es nicht ständig trainieren würde (teils unbewusst), Intelligenz sogar abnehmen kann (mit dem alter sowieso?!?). Und Schwankungen bei IQ Tests ergeben sich schon rein aus deren Natur. Würde sagen dass man mit IQ Tests maximal eine gewisse tendenz herauslesen kann, aber nicht mehr.


    Allgemein gilt es als gesicherte Erkenntnis, dass Intelligenz eine genetische Grundlage hat. Jedoch kann es sein, dass aufgrund starker Förderung manche Kinder intelligenter zu sein scheinen, als sie aufgrund ihrer Erbanlagen wären. Je älter die Menschen werden, desto größer wird aber der Einfluss der Gene auf das Resultat im IQ-Test. Ob man durch Üben noch besser werden kann, weiß ich, wie gesagt, nicht.

  • Gestern bin ich meiner persönlichen Pflicht und Verantwortung nachgekommen und war wählen. Für mich ist es jedes Mal auf's Neue schwer die, in meinen Augen, "richtige" Fraktion zu wählen, da ich keiner bestimmten Ideologie angehöre, ich also weder rechts, noch links per se ablehne. (Extreme ausgenommen, wobei Marx' Utopia durchaus immer wieder verlockend klingt, aber das tun wohl alle Utopien) Ich stimme mit keiner Fraktion zu 100% überein. Beispielsweise frag(t)e ich mich wieso Themen wie Rassismus, Feminismus und Anti-Hetero-Normativismus als Kernthemen gewählt wurden. Zwar bin ich selbst gegen Rassismus, für Gleichberechtigung und gegen Diskriminierung Anderslebender/denkender, doch Kernthema war für mich doch die marode Uni-Politik bzw. die Finanzierung der Universitäten. Meine persönlichen Prioritäten hätte ich daher eher von derartigen, nicht unwichtigen Randerscheinungen weggelenkt und den Fokus eher auf jene Themen geschwenkt, die tatsächlich die Mehrheit bzw. sogar alle Studierenden betreffen.

    Persönlich bin ich für Studiengebühren. Natürlich, freier Hochschulzugang wäre wunderbar! Ich selbst komme aus keinem reichen Haus, habe nur mehr einen Elternteil und kann von zu Hause aus nicht unterstützt werden. Dennoch bin ich gerne bereit meinen Beitrag für bessere Universitäten und Hochschulen zu leisten, denn es gibt andere denen es weitaus schlechter geht, die aber den nötigen Verstand und Willen aufbringen können.

    Für mich müssen zwei Bedingungen erfüllt sein damit Studiengebühren eingeführt werden.

    A) Ein faires, (partei)unabhängiges Förderungs/Unterstützungs/Stipendienprogramm für jene die die nötigen finanziellen Mittel nicht aufbringen können. Welches das ist, kann ich selbst nicht sagen. Der Numerus-Klausus scheidet für mich aufgrund selbst-erlebter (wenngleich nicht unbedingt mich betreffender) willkürlicher Entscheidungen aus.

    B) Die Gemeinschaft, also "der Staat", soll die höheren Ausbildungen weiter und sogar noch stärker fördern. Wir hatten und haben das Geld für sinnloses Kriegsspielzeug wie die Eurofighter (meine Meinung!) die Milliarden verschlungen haben, aber es scheitert an einigen hundert Millionen für die Zukunft Österreichs? Österreicht hat keinerlei nenneswerte Bodenschätze als Exportgüter, was wir tatsächlich exportieren ist Know-How. Gerade deshalb ist es meines Erachtens nach so wichtig in die Bildung viel mehr Geld zu investieren.

    Am Dienstag fand ich endlich die Zeit mir die Podiumsdiskussion der TU anzusehen. Was mir am Stärksten auffiel war, dass die Mehrheit der KandidatInnen einen Rhetorik-Kurs brauchen könnte. Von vollkommen "falscher" Körpersprache, andauerndem, unehrlichem Grinsen (Der Mund lächelt, der Rest des Körpers ist starr und kalt) bis zu einfacher Verunsicherung durch Lacher aus dem Publikum war alles dabei. Darauf kann man sich vorbereiten! Für mich als Zuschauer ist es so natürlich noch leichter die Menschen zu durchschauen, also eigentlich ist diese eiskalte Ehrlichkeit ebenso genial.

    Was mir weiter auffiel war, dass besonders die extremeren Fraktionen den Fokus ihres Wahlkampfes auf "Ihr seid's scheiße! Wir machen's besser!" gelegt hatten. Nun ja, ich weiß, dass diese Methoden auch in der Manege der "großen" Politik andauernd benutzt wird, doch auch dort kotzt es mich an. Mir gehen diese andauernden Schuldzuweisungen und die Suche nach einem Sündenbock dermaßen auf den Senkel, dass ich gar keine passenden Worte dafür finden kann.
    Kritik? Ja gerne! Doch bitte mit möglichen und vielleicht unmöglichen Lösungsansätzen, oder zumindest einem Anflug eines solchen. Aber NUR zu stänk... pardon, zu kritisieren halte ich für zu einfach!

    Als letzter Hauptkritikpunkt fiel mir eben die eingangs erwähnte Prioritätsverteilung auf.

    OT: Gene setzen, nach derzeitigem Wissensstand, bei allen Faktoren nur mehr oder minder grobe Grenzen. Wichtig ist auch das prägende Umfeld, die Erziehung und z.B.: ob der Wissensdurst in jungen Jahren ausreichend gestillt wird oder die Eltern bzw. Bezugspersonen keine Zeit haben (wollen). Soweit meine Erkenntnisse, aber das ändert sich ja fast täglich und es kommt auch drauf an aus welcher Wissenschaft heraus es betrachtet wird (z.B.: Genetik oder Psychologie)



  • freiBär gefällt das.

    Ich muss dir in so ziemlich allen Punkten zustimmen. Zumindest aus meiner Sicht solltest du eine gute Wahl getroffen haben ;)

    Why?... Because we can take it. We are not heroes, we just love science. We are silent guardians, watchful protectors of knowledge. We are dark knights (sometimes in white labcoats).

    freiBär für alle!
    https://twitter.com/freiBaer

  • Mir ist es eigentlich recht dass die rhetorischen Fähigkeiten da eher mangelhaft sind, weil jemand mit zu guter Rhetorik die Leute auch von sehr fragwürdigen Sachen überzeugen kann. ;)


  • Für mich müssen zwei Bedingungen erfüllt sein damit Studiengebühren eingeführt werden.

    A) Ein faires, (partei)unabhängiges Förderungs/Unterstützungs/Stipendienprogramm für jene die die nötigen finanziellen Mittel nicht aufbringen können. Welches das ist, kann ich selbst nicht sagen.

    ich fuerchte das kann dir niemand sagen (auch wenn es manche behaupten). es wird wohl immer welche geben die dann durch dieses netz fallen. das kann man entweder in kauf nehmen oder man kann sich fragen ob es ueberhaupt notwendig ist.


    B) Die Gemeinschaft, also "der Staat", soll die höheren Ausbildungen weiter und sogar noch stärker fördern. Wir hatten und haben das Geld für sinnloses Kriegsspielzeug wie die Eurofighter (meine Meinung!) die Milliarden verschlungen haben, aber es scheitert an einigen hundert Millionen für die Zukunft Österreichs? Österreicht hat keinerlei nenneswerte Bodenschätze als Exportgüter, was wir tatsächlich exportieren ist Know-How. Gerade deshalb ist es meines Erachtens nach so wichtig in die Bildung viel mehr Geld zu investieren.

    da stimme ich dir vollkommen zu. aber wenn das endlich passieren wuerde, warum waere das eine bedingung _fuer_ studiengebuehren?

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  • Bitte, es ist ja nicht so, dass es in Österreich nie Studiengebühren gegeben hätte. Die Erfahrung zeigt, dass das Geld dann leider versickert und nicht den Studierenden oder der Uni direkt zukommt. Der Kosten-Nutzen-Faktor ist nicht gegeben. Wenn wir Studiengebühren zulassen, setzen wir den Grundstein für die Einführung sehr hoher Gebühren. Und je höher die Gebühren werden, desto unwahrscheinlicher wird es, dass der Staat bei einem Stipendiensystem Keinen durch den Rost fallen lässt. Wir werden dann - so befürchte ich - ein System mit Elite- und Restunis bekommen. Die mit viel Geld können sich die "Eliteuni" leisten, der Rest geht dann auf die Massenunis mit den selben Problemen, wie jetzt. Super? Für einige vielleicht..

    Otto: Apes don't read philosophy. - Wanda: Yes they do, Otto, they just don't understand
    Beleidigungen sind Argumente jener, die über keine Argumente verfügen.
    «Signanz braucht keine Worte.» | «Signanz gibts nur im Traum.» 

    Das neue MTB-Projekt (PO, Wiki, Mitschriften, Ausarbeitungen, Folien, ...) ist online
    http://mtb-projekt.at

  • Mir ist es eigentlich recht dass die rhetorischen Fähigkeiten da eher mangelhaft sind, weil jemand mit zu guter Rhetorik die Leute auch von sehr fragwürdigen Sachen überzeugen kann. ;)

    Ja, vor allem jene die auf so etwas leicht hereinfallen. Meine Großmutter war auch immer irrsinnig beeindruckt von so manchem Redner. Wenn ich sie darum bat mir zu sagen, was er denn jetzt gesagt hatte, wusste sie es nicht. Manche Menschen sind eben durch viele Fremdwörter leicht zu beeindrucken. Für mich ist die wahre Kunst jene, etwas so einfach zu sagen, dass es jeder versteht :)

    ich fuerchte das kann dir niemand sagen (auch wenn es manche behaupten). es wird wohl immer welche geben die dann durch dieses netz fallen. das kann man entweder in kauf nehmen oder man kann sich fragen ob es ueberhaupt notwendig ist.

    Das mir das niemand garantieren kann ist mir klar. Ein vollkommen faires System unter Menschen wird wohl noch für einige Jahre Utopie bleiben, leider.


    da stimme ich dir vollkommen zu. aber wenn das endlich passieren wuerde, warum waere das eine bedingung _fuer_ studiengebuehren?

    Moment, das ist eine Implikation, keine Äquivalenz! Wenn es Studiengebühren geben soll, dann sollte es diese Förderung dennoch geben. Umgekehrt muss (*doppelt unterstreich*) es aber, wenn es diese Förderung gibt, keine Studiengebühren geben. Es ist nicht so, dass ich unbedingt Studiengebühren will, es ist nur so, dass ich sie und jene Argumente für sie, die in meinen Augen Sinn machen, akzeptiere und nicht vehement dagegen bin!

    Ich habe mit einigen Menschen darüber gesprochen und bin zum Schluß gekommen, dass ich kein Problem mit Studiengebühren habe. In erster Linie profitiere einmal ich, und nur ich, als Student von einer guten Ausbildung. Der Staat, die Gemeinschaft, hat erstmal gar nichts davon. Ich kann mich nach meinem Studium dazu entschließen in ein anderes Land zu gehen und dann sieht der Staat womöglich gar nichts mehr von seiner Investition. Nun kann ich natürlich mit reiner Ideologie kommen und sagen "Egal, es ist ein Grundrecht" und in diesem Fall würde ich auch zustimmen. In meinem persönlichen Utopia würden viele Dinge anders laufen. Nur viele Menschen da draußen sehen das, speziell in unserem jetzigen, kapitalistischen System, nicht so und ich verstehe vollkommen, dass sie verlangen, dass die Studenten durchaus ihren Beitrag zu leisten haben und in diesem Fall noch mehr, weil in erster Linie nur sie dadurch profitieren.

    Die ideologischen Hintergründe und die Tatsache, dass ein gebildeteres Volk auch ein produktiveres sein kann sind mir alle klar, (Es kann aber auch kritischer sein und das liegt vielleicht nicht im Interesse eines jeden) das ändert jedoch nichts an dem, vielleicht falschen, Bild, dass viele Menschen da draußen von uns StudentInnen haben.

    Bitte, es ist ja nicht so, dass es in Österreich nie Studiengebühren gegeben hätte. Die Erfahrung zeigt, dass das Geld dann leider versickert und nicht den Studierenden oder der Uni direkt zukommt. Der Kosten-Nutzen-Faktor ist nicht gegeben. Wenn wir Studiengebühren zulassen, setzen wir den Grundstein für die Einführung sehr hoher Gebühren. Und je höher die Gebühren werden, desto unwahrscheinlicher wird es, dass der Staat bei einem Stipendiensystem Keinen durch den Rost fallen lässt. Wir werden dann - so befürchte ich - ein System mit Elite- und Restunis bekommen. Die mit viel Geld können sich die "Eliteuni" leisten, der Rest geht dann auf die Massenunis mit den selben Problemen, wie jetzt. Super? Für einige vielleicht..

    Die Erfahrung... hmm, ich weiß nicht. Ich bin nicht bereit nach dem ersten Versuch aufzugeben. Thomas Alva Edison brauchte mehrere hundert Versuche ehe seine wohl bedeutendste Erfindung, die Glühbirne, funktionierte. Hätte er sich auf seine Erfahrung verlassen und nach dem vierten Versuch aufgegeben hätten wir womöglich heute noch kein elektrisches Licht. Auch, dass der Kommunismus an der Realität gescheitert ist bedeutet (für mich) nicht, dass er reine Utopie ist. Oft braucht es mehrere Anläufe und, wie gesagt, ich bin nicht einfach nur für Studiengebühren, ich bin dafür meinen Beitrag zu leisten.

    Die Rede war u.a. von einem australischen System. Das englische System finde ich, zum Beispiel, auch nicht wünschenswert, aber müssen wir automatisch das Schlimmste annehmen? Dann kommen die Eliteunis sowieso, unaufhaltbar, unabwendbar!

    Auch bin ich nicht dafür Studiengebühren einzuführen und alle anderen staatlichen, gemeinschaftlichen Zuwendungen abzuschaffen. Dass das eine Negativrechnung ist, ist mir klar.

    2 Mal editiert, zuletzt von Vendredi (26. Mai 2011 um 15:01)

  • Zitat von 'Vendredi


    Ich habe mit einigen Menschen darüber gesprochen und bin zum Schluß gekommen, dass ich kein Problem mit Studiengebühren habe. In erster Linie profitiere einmal ich, und nur ich, als Student von einer guten Ausbildung. Der Staat, die Gemeinschaft, hat erstmal gar nichts davon. [...] Nur viele Menschen da draußen sehen das, speziell in unserem jetzigen, kapitalistischen System, nicht so und ich verstehe vollkommen, dass sie verlangen, dass die Studenten durchaus ihren Beitrag zu leisten haben und in diesem Fall noch mehr, weil in erster Linie nur sie dadurch profitieren.


    ich gebe dir recht, das ist leider die meinung die viele von studierenden haben. man sollte aber deshalb nicht dieser falschen meinung verfallen. vielleicht waere es sinnvoller "die leute" davon zu ueberzeugen, dass wir es sind die nach der uni raus gehen und startups gruenden und somit arbeitsplaetze schaffen, dass sich ihr geliebtes mobile phone nicht von selber erfindet und baut oder dass sie sich schwer selber das herz operieren koennen.

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  • Ich habe mit einigen Menschen darüber gesprochen und bin zum Schluß gekommen, dass ich kein Problem mit Studiengebühren habe. In erster Linie profitiere einmal ich, und nur ich, als Student von einer guten Ausbildung. Der Staat, die Gemeinschaft, hat erstmal gar nichts davon.

    Du hast es später ohnehin relativiert, aber es ist denke ich offensichtlich, dass die Gemeinschaft als gesamtes von mehr Bildung profitiert...

    ad Ausbildung: Da ein wesentlicher Beitrag zum Steuervolumen von der Mittelschicht (die ihre Ausbildungskosten somit selbst mehrfach refundiert) kommt, profitiert die Gemeinschaft damit auch von einer guten Ausbildung jedes einzelnen. Sicherlich könnte man argumentieren, dass die Jobs früher auch von BHS-Absolventen erledigt werden konnten und ständig nach höheren Abschlüssen für dieselbe Arbeit gestrebt wird, nichtsdestotrotz werden gut ausgebildete Kräfte benötigt, um die Arbeitsstellen auch ausfüllen zu können.

    Bei der Diskussion sollten wir auch nicht vergessen, dass in den "klassischen" Studiengebührenländern oftmals die Abgabenlast nicht so hoch ist wie hier; die Eigenverantwortung ist höher, dafür zahlt man später auch weniger Steuern, die Allgemeinheit kommt für weniger auf. Hier hat man jedoch hohe Steuersätze und soll dennoch alles selber zahlen? Sicherlich sind hier nicht so extreme Summen wie dort angedacht, also kein Extrem beider Systeme, aber ein möglicher Ausweg könnte auch sein die Studiengebühren nachträglich lohnsteuermindernd einbringen zu können, sprich abschreibbar zu machen.

  • Zitat

    Die Erfahrung... hmm, ich weiß nicht. Ich bin nicht bereit nach dem ersten Versuch aufzugeben. Thomas Alva Edison brauchte mehrere hundert Versuche ehe seine wohl bedeutendste Erfindung, die Glühbirne, funktionierte. Hätte er sich auf seine Erfahrung verlassen und nach dem vierten Versuch aufgegeben hätten wir womöglich heute noch kein elektrisches Licht.

    weiß nicht. geht es jetzt darum gute gründe für die einführung von studiengebühren zu finden oder die sinnhaftigkeit zu diskutieren?

    man kann ja gern drüber diskutieren, welche modelle es denn für die lösung bestimmter probleme geben kann. aber man muss jede diskussion in seinem gewissen kontext betrachten.

    wenn wir zB. gerade in einer zeit leben, wo politiker bestrebt sind den sozialstaat auszudünnen und gemeingut zu privatisieren, um es kommerziell verwertbar zu machen, dann kann ich diskussionen eben nicht losgelöst von dieser gegebenheit betrachten. vorallem nicht, wenn mit diffusen schlagwörtern diskutiert wird und das politische gespür und die erfahrung zeigt, wie aktuelle politiker agieren.

    betrachten wir mal die modelle, die aktuell von politikern vorgestellt werden.

    das heiß diskutierte ist das modell studiengebühren mit stipendium und darlehen. das wird dann als fair bezeichnet und die utopie verbreitet, als würde dabei keiner durch den rost fallen.

    meine argumente dagegen:
    + ich bin mir derzeit sicher, dass das geld nicht zur gänze bei den unis ankommen wird. das geld wird meist anderweitig verwendet.
    + stipendien bekommen leider nicht alle, die es nötig haben würden. motto: solang der vorrat reicht.
    + darlehen sind eine finanzielle belastung. ich finde es nicht verantwortungsvoll studierenden schulden anzulasten, wenn noch nicht einmal klar ist, ob und wann sie einen gut bezahlten job bekommen werden.

    argumente dafür finde ich jetzt keine. wenn die unis finanziert werden sollen, dann bitte über steuern. wenn die last auf eine größere masse verteilt wird, dann tut es "weniger weh". und das die gesellschaft nicht von bildung profitiert, kann mir keiner einreden.

    wenn die bevölkerung verarmt, liegt es sicher nicht am breiteren zugang zu bildung, sondern am wirtschaftssystem. dort müssten dann die schrauben angesetzt werden, nicht bei zugangsbeschränkungen.

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  • puh, irgendwo hab ich aufgeschnappt, dass es heute gegen mitternacht erste zahlen geben sollte.

    Willfähriges Mitglied des Fefe-Zeitbinder-Botnets und der Open Source Tea Party.

  • Vorweg möchte ich, rein präventiv, darauf hinweisen, dass es für mich nicht dem Sinn einer Diskussion entspricht, dass am Ende alle einer Meinung sind. Für mich sind Diskussionen nicht mehr und nicht weniger als ein Gedankenaustausch. Sehr gerne höre ich fremde, mir oftmals unbekannte Meinungen an, beziehe sie in meine Überlegungen mit ein und entscheide dann inwieweit sie meine vorher gefasste Meinung ändern oder ersetzen.

    Für mich ist es nicht der Sinn einer Diskussion, dass am Ende alle einer Meinung sind!
    Soviel nur um der Vollständigkeit Willen.

    ich gebe dir recht, das ist leider die meinung die viele von studierenden haben. man sollte aber deshalb nicht dieser falschen meinung verfallen. vielleicht waere es sinnvoller "die leute" davon zu ueberzeugen, dass wir es sind die nach der uni raus gehen und startups gruenden und somit arbeitsplaetze schaffen, dass sich ihr geliebtes mobile phone nicht von selber erfindet und baut oder dass sie sich schwer selber das herz operieren koennen.

    Erst einmal möchte ich anmerken, dass es meiner Meinung nach, keine falschen Meinungen geben kann. (Ja, ich bin mir der Ironie bewusst ;))
    Eine Meinung ist etwas persönliches. Ob die jetzt rechts- oder linksextrem, (anti)faschistisch, sexistisch, misanthropisch oder sonst irgendwie geartet ist, eine Meinung kann einfach nicht falsch sein. Sie wird womöglich nicht der meinigen entsprechen, kann sich von allen anderen unterscheiden, einzigartig sein, kann der Meinung der Mehrheit entsprechen... ich kann sie als schön betrachten, als unehrenhaft oder unmoralisch bezeichnen, aber das alles ist wiederum nur eine subjektive Bewertung, eine subjektive Meinung. Objektiv können Menschen meiner Meinung per Definition nicht sein.

    Wie oben angemerkt ist es für mich seltenst der Sinn einer (hoffentlich gepflegten) Diskussion das Gegenüber zu überzeugen. Diskussionen dienen meines Erachtens einem einzigen Zweck, der (hoffentlich gegenseitigen) Horizonterweiterung.

    Es gibt sehr viele intelligente Menschen da draußen die ein vollkommen anderes Weltbild als ich haben. Menschen die um einiges intelligenter sind als ich es je sein werde. Aber ganz egal ob die Menschen schlauer sind als ich, oder nicht, es ist ihr gutes Recht eine andere Meinung zu haben.


    Abgesehen davon gehen viele StudentInnen nach dem Studium ins Ausland, von daher hat die Allgemeinheit hier u.U. nichts mehr von der „Investition“.

    Du hast es später ohnehin relativiert, aber es ist denke ich offensichtlich, dass die Gemeinschaft als gesamtes von mehr Bildung profitiert...

    Du denkst das, ich denke das auch. Aber viele Menschen denken eben anders und sehen keinen Grund für höhere Bildung. Erst vor einigen Tagen habe ich mich wieder mit einem Menschen unterhalten der meinte "De Studierd'n san doch ois Trottln. Kennan kan Nogl in die Wand schlogn owa überoi mitreden!". Die Person verallgemeinerte stark. Ich habe mich dann noch weiter unterhalten und meinen Standpunkt - das nicht alle Menschen gleich sind - dargelegt, die vorab gefasste Meinung blieb aber wohl bestehen. Das ist sein gutes Recht und ich akzeptiere es. Wären alle Menschen meiner Meinung, man wäre die Welt ein langweiliger (aber perfekter ;)) Ort :(


    ad Ausbildung: Da ein wesentlicher Beitrag zum Steuervolumen von der Mittelschicht (die ihre Ausbildungskosten somit selbst mehrfach refundiert) kommt, profitiert die Gemeinschaft damit auch von einer guten Ausbildung jedes einzelnen. Sicherlich könnte man argumentieren, dass die Jobs früher auch von BHS-Absolventen erledigt werden konnten und ständig nach höheren Abschlüssen für dieselbe Arbeit gestrebt wird, nichtsdestotrotz werden gut ausgebildete Kräfte benötigt, um die Arbeitsstellen auch ausfüllen zu können.

    Bei der Diskussion sollten wir auch nicht vergessen, dass in den "klassischen" Studiengebührenländern oftmals die Abgabenlast nicht so hoch ist wie hier; die Eigenverantwortung ist höher, dafür zahlt man später auch weniger Steuern, die Allgemeinheit kommt für weniger auf. Hier hat man jedoch hohe Steuersätze und soll dennoch alles selber zahlen? Sicherlich sind hier nicht so extreme Summen wie dort angedacht, also kein Extrem beider Systeme, aber ein möglicher Ausweg könnte auch sein die Studiengebühren nachträglich lohnsteuermindernd einbringen zu können, sprich abschreibbar zu machen.


    Da sind tolle Argumente dabei, danke dafür.

    weiß nicht. geht es jetzt darum gute gründe für die einführung von studiengebühren zu finden oder die sinnhaftigkeit zu diskutieren?


    Das hängt doch mehr oder minder stark zusammen.


    man kann ja gern drüber diskutieren, welche modelle es denn für die lösung bestimmter probleme geben kann. aber man muss jede diskussion in seinem gewissen kontext betrachten.

    wenn wir zB. gerade in einer zeit leben, wo politiker bestrebt sind den sozialstaat auszudünnen und gemeingut zu privatisieren, um es kommerziell verwertbar zu machen, dann kann ich diskussionen eben nicht losgelöst von dieser gegebenheit betrachten. vorallem nicht, wenn mit diffusen schlagwörtern diskutiert wird und das politische gespür und die erfahrung zeigt, wie aktuelle politiker agieren.

    betrachten wir mal die modelle, die aktuell von politikern vorgestellt werden.

    das heiß diskutierte ist das modell studiengebühren mit stipendium und darlehen. das wird dann als fair bezeichnet und die utopie verbreitet, als würde dabei keiner durch den rost fallen.

    meine argumente dagegen:
    + ich bin mir derzeit sicher, dass das geld nicht zur gänze bei den unis ankommen wird. das geld wird meist anderweitig verwendet.
    + stipendien bekommen leider nicht alle, die es nötig haben würden. motto: solang der vorrat reicht.
    + darlehen sind eine finanzielle belastung. ich finde es nicht verantwortungsvoll studierenden schulden anzulasten, wenn noch nicht einmal klar ist, ob und wann sie einen gut bezahlten job bekommen werden.


    Ich bin voll bei dir :)


    argumente dafür finde ich jetzt keine. wenn die unis finanziert werden sollen, dann bitte über steuern. wenn die last auf eine größere masse verteilt wird, dann tut es "weniger weh". und das die gesellschaft nicht von bildung profitiert, kann mir keiner einreden.


    Nein, wenn wir vom schlimmstmöglichen Fall ausgehen finde ich auch keine Pro-Argumente. Da die Zukunft jedoch ungewiss ist, können wir nur spekulieren wie sich eine neuerliche Einführung von Studiengebühren auswirken würde.


    wenn die bevölkerung verarmt, liegt es sicher nicht am breiteren zugang zu bildung, sondern am wirtschaftssystem. dort müssten dann die schrauben angesetzt werden, nicht bei zugangsbeschränkungen.


    Absolut, sehe ich auch so.

    Studiengebühren sind für mich eine Art Kompromiss. Als Student zahle ich natürlich auch Steuern, wenngleich weniger als viele Arbeitnehmer (bei mir kommt noch hinzu, dass ich derzeit keiner Beschäftigung nachgehe). Dennoch sehe ich es als Zeichen des guten Willens und ich denke tatsächlich, dass in unserem derzeitigen System Studiengebühren durchaus angebracht sein können. Wir leben nun einmal leider in einem System, das von Geld, Gier und Korruption regiert wird. Seit Jahren fordern die StudentInnen mehr Geld für die Unis, nach außen hin stehen sie jedoch – nach Gesprächen mit Außenstehenden - so da als wären sie nicht bereit selbst etwas dafür zu tun. Der klischeehafte Student hat sich einfach in den Köpfen manifestiert.

    Wie gesagt, ich bin in unserem jetzigen System durchaus für Studiengebühren, unter den oben genannten Bedingungen. Darüber zu diskutieren, dass diese Bedingungen niemals eintreten werden ist müßig. (Besonders da ich meinen Glauben an das Gute und die Möglichkeit der Realisierung einer Utopie nicht aufgebe ;))

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