@Paulchen: Unter der BSD fließen irgendwelche Verbesserungen noch viel weniger ein, weil der verbesserte Code nicht einmal veröffentlicht bzw. anderweitig freigegeben werden muss.
Kampi & mdk: Auch wenn ich ebenfalls deklarierter GPL-Fan bin, finde ich, dass jeder ein gutes Recht drauf hat, seinen Code nicht zu veröffentlichen. Über die Vorteile (und Nachteile) von Open Source aufklären ist sehr cool, aber bestehen sollte man nicht drauf. Das müsste tomixxx schon selber wollen.
tomixxx: Wenn du keine Lizenz dazugibst, hast du als Copyright-Halter erst einmal alle Rechte, und alle anderen gar keine. Sprich, ein Programm ohne Lizenz zu spielen, ist urheberrechtlich verboten, also ist das dazugeben einer solchen durchaus eine gute Idee :verycool:
Die Frage, welche Lizenz du verwendest, hängt eng damit zusammen, was du mit deinem Spiel vor hast.
- Willst du es als Kaufverpackung vermarkten? Ist deine Engine konkurrenzfähig und glaubst du, dass du sie an andere Spielemacher kostenpflichtig lizensieren kannst? (Oder kannst du sonst irgendwie Profit machen mit Methoden, die mir nicht spontan einfallen?) Hast du Hintertüren eingebaut, die den Spieler ausspionieren? Ist der Code unsicher by design oder nicht gut genug, um von potentiellen Arbeitgebern gegooglet und durchgeschaut zu werden? Wenn eins von denen zutrifft, macht eine nicht-Open-Source-Lizenz (z.B. "Dieses Spiel ist Freeware. usw.") vielleicht Sinn.
- Willst du, dass dein Spiel populär wird und vielleicht auch auf andere Betriebssysteme (z.B. Mac OS oder Linux) portiert wird, auf denen du nicht entwickelst? Kannst du damit leben, dass andere deinen Code begutachten und Vorschläge einbringen bzw. denselbigen verbessern? (...im Prinzip kann es nur Verbesserungen geben, niemand nimmt ein Spiel auseinander und macht etwas weniger Tolles draus.) Willst du, dass es dein Spiel auch noch dann geben wird, wenn du selber mal das Interesse dran verloren hast? Wenn eins von denen zutrifft, solltest du ernsthaft überlegen, ob du nicht doch den Quellcode freigeben willst.
Tatsache ist, dass es Tausende selbstgestrickter Programme, Engines und was nicht noch alles gibt. Ein paar wenige von denen werden groß und lassen sich zu Geld machen, aber der massive Großteil fristet sein Dasein als Nischenprodukt, für das sich kaum wer interessiert außer ein paar Freunde und die naheliegende Informatikerschaft.
Sprich, in den allermeisten Fällen macht es wenig Sinn, den Code zu verstecken. Engines gibt es wie Sand am Meer, unsichere Verschlüsselungen kann man nur durchs Verwenden von weitläufig bekannten offen verfügbaren Verschlüsselungsalgorithmen beheben (für die es den Code schon lange gibt), Rätsel und künstliche Intelligenz werden nur von denen im Vornhinein analysiert, die nichts für Spiele übrig haben (den Aufwand des Geheimhaltens also eh nicht wert sind), und wenn das Ganze unter der GPL steht, kann sich niemand einen Vorteil dir gegenüber verschaffen, weil er es ebenfalls veröffentlichen muss.
Meines Erachtens ist dass die GPL (zumindest was Freeware-artige Sachen betrifft) nur dann nicht das richtige, wenn man entweder kommerzielle Ambitionen hat oder den falschen Stolz nicht ablegen kann. Meine persönliche Meinung ist, dass man als Programmierer stolz sein sollte, seinen Code zur Schau zu stellen, dass das Programm selber nur profitieren kann (überhaupt wenn du als Maintainer die Oberaufsicht hast) und es keine negativen Auswirkungen hat, wenn auch andere was damit anfangen können. Man brauche sich nur mal die Wikipedia anschauen, um ein gutes Argument gegen die Angst vorm Auseinandernehmen und Verändern zu finden :tongue1:
Aber das ist meine Meinung. Wenn du dich damit nicht wohlfühlst, ist es auch kein Problem, eine nicht-Open-Source-Lizenz zu verwenden. (Ich hab ein bisschen gegooglet, aber irgendwie keine empfehlenswerte Vorlage für eine Freeware-Lizenz gefunden.) Wichtig ist, dass du weißt, was du für das Programm willst, und dass du informierte Entscheidungen triffst.
Achja, und dass du dein Spiel rocken lasst