Gusenbauer: "Wer bummelt, muss voll zahlen"

  • [...]Betriebe mit Gewinnen drohen auszuwandern - was glaubst Du wie sich da ein Uniqua-AN fühlt, hm?

    Hier geht es um ein politisches Machtspielchen. Sollte die Uniqua abwandern, wäre das auch ein Image Verlust in Österreich und des kann sich die Uniqua auch net leisten. JEDER Betrieb überlegt sich 5fach ob er auswandert oder bleibt, und im Zeifelsfall bleibt er ! Weiters werden in Österreich alle erfolgreichen Firmen mit Neid betrachtet und von ihnen fast immer behauptet, sie seien böse kapitalistische ausbeuterischen Betriebe. Die Firmen fühlen sich bei so einem Klima nicht gut (im übrigen deren AN auch nicht). Ich finde es auch immer witzig wie österreichische Lösungen boykottiert werden, aber ausländische mit offenen Armen empfangen werden (bsp.: Vöst: LG vs Siemens Austria; Bawag: Heuschrecke vs Banken*, Große Stromlösung, ...)

    *ein parade Beispiel für doppelt Gleisigkeit in der Politik: man ist einerseits haß² auf die Heuschrecken, andererseits will man gleich mit ihnen ins Bett wenns Geld hergeben

    ²wienerisch

    Ich will viel³ Sonne, einen wolkenlosen³ Himmel, 36° Grad und Segeln! :verycool:

  • Kleiner aber feiner Unterschied: Der AG hat eine Fürsorgepflicht gegenüber dem AN - siehe mal hier http://www.help.gv.at/Content.Node/9/Seite.090000.html . Solange das gut ging war der Respekt wohl gegenseitig.

    da du dich da eh anscheinend so gut auskennst, hat der AN nicht haarscharf diesselbe pflicht gegenüber dem AG?

    > Immer mehr Arbeitgeber die Fürsorgepflicht erpresserisch vernachlässigen?

    und woher weißt das? von den erzählungen der unschuldigen ANs? wollt er mehr gezahlt bekommen, weil ers ja absolut wert ist?

  • Es ist natürlich die Arbeitszeitverkürzung mit vollem Lohnausgleich gemeint

    Mein Freund hat vor kurzem eine Firma gegründet (seit 1 Jahr gibts die jetzt ca.) und jetzt bräuchte er einen Mitarbeiter, weil ihm die Arbeit über Kopf steigt. grundsätzlich ja eine gute Sache, einen Arbeitsplatz schaffen als Jungunternehmer..
    Nur hats uns beide aufghaut, als wir gesehen haben, wieviel so ein Mitarbeiter tatsächlich kostet.
    Wenn der Mitarbeiter (soll Programmieren und Kunden besuchen) ~ 1500 bekommt, muss man als Arbeitgeber ca. 70% nochmal zahlen für SVA, und andere Spielereien.
    Das heißt der Arbeitgeber zahlt haufenweise Steuern und dem Arbeitnehmer wird auch haufenweise Geld abgezogen für Steuern..

    Das kanns doch nicht sein, wo bleibt da die Chance als Jungunternehmer ne Firma zu gründen und Arbeitsplätze zu schaffen?
    Wenn du jetzt meinst, dass Arbeitszeitverkürzung mit vollem Lohnausgleich besser wäre, dann wäre das für die Arbeitgeber nicht leistbar aus meiner Sicht. Man bräuchte Anstatt 3 Mitarbeiter nun 4 Mitarbeiter, damit man auf die selbe Stundenanzahl kommt, muss aber 1 Lohn mehr ausgeben..

    :cheer: manamana :dance: düdüdüdüdü :trampolin: :cheer:

  • Zitat


    Mein Freund hat vor kurzem eine Firma gegründet (seit 1 Jahr gibts die jetzt ca.) und jetzt bräuchte er einen Mitarbeiter, weil ihm die Arbeit über Kopf steigt. grundsätzlich ja eine gute Sache, einen Arbeitsplatz schaffen als Jungunternehmer..
    Nur hats uns beide aufghaut, als wir gesehen haben, wieviel so ein Mitarbeiter tatsächlich kostet.
    ....

    Nicht mehr sehr on-topic, aber trotzdem:

    Hallo Leidensgenossen :)

    Geht mir genauso :-((((
    Mitarbeiter dringenst(!!!) "benötigt", aber derzeit nur schwer/kaum leist/finanzier-bar.

    mfg, lb


    Trading for a living [equities,futures,forex]

  • Venefica: Der Arbeitgeber kann einfch keine anständigen Gehälter zahlen und der Arbeitnehmer wird bestohlen.
    1500 netto=3000 von der Firma.
    Da fragt man sich schon...
    Aber Hauptsache, dass Vermögen praktisch nicht besteuert wird...

  • Nicht mehr sehr on-topic, aber trotzdem:

    Hallo Leidensgenossen :)

    Geht mir genauso :-((((
    Mitarbeiter dringenst(!!!) "benötigt", aber derzeit nur schwer/kaum leist/finanzier-bar.

    kann ich mir schon vorstellen, ich wusste nicht wirklich, ob er das ernst gemeint hat, als er es mir gesagt hat. aber rund 70 % MEHR zu zahlen, als der Arbeiter dann im Endeffekt rausbekommmt- aber hallo!
    ich frag mich schon, warum man Unternehmer, die Arbeit schaffen wollen, wenn es Arbeitslosigkeit gibt, so sehr "bestrafen" muss.

    @ LB: Ich hab mich nicht wirklich weiter damit auseinander gesetzt, aber sind nicht freie Mitarbeiter wesentlich günstiger (günstiger im Sinn von finanzierbar) für dich? Ich weiß, es ist in letzter Zeit eine Unart, die immer mehr praktiziert wird, aber sie ist wahrscheinlich für einen Arbeitgeber leichter finanzierbar. Hat aber für den AG auch etliche nachteile.
    Mein Freund will das aus anderen Gründen nicht, da es bei einem Angestellten ja doch mehr Sicherheiten auf beiden Seiten gibt (er kann nicht einfach verschwinden, 3 Monate Kündigungsfrist für beide Seiten, einen Mitarbeiter abwerben kann teuer werden für den, der Abwerben will...)


    Hier gibts noch nen netten Onlinerechner einer Steuerberatungsfirma. Wenn man weiter surft, findet man sicher noch etliche andere "hochrechner"..
    http://www.frei-steuern.at/steuerberater_…to_rechner.html

    Bei 1500 Netto ergibt das für den Arbeitgeber 3.470,06 (in Worten Dreitausendvierhundertsiebzig).


    Wenn man jetzt also draufkommt eine Arbeitszeitverkürzung einzuführen, wär das schon okay, WENN die Nebenkosten für die Arbeitgeber genauso gesenkt werden, sodass es sich für Firmen rendiert, mehr Arbeiter einzustellen.

    :cheer: manamana :dance: düdüdüdüdü :trampolin: :cheer:

  • Venefica: Verlangen die freien Mitarbeiter denn nicht um einiges mehr in der Stunde(Man muss ja auch irgendwo die Nachteile wieder rein kriegen)...

    Und da glaubt man noch, dass 50% Abzug viel ist...
    Von den 1500 netto bleiben auch nur 80% übrig wenn man die Mwst abzieht :(

  • Najo, es steht jetzt nicht wirklich dabei, wofür der Arbeitgeberanteil jetzt genau ist. Allerdings wunderts mich gar nicht, dass das so hoch ist, da ja immer weniger Leute "nicht-atypisch" angestellt sind. Irgendwer muss die Abgaben zahlen, und wenn sich 10% der Arbeitgeber irgendwie davor drücken, dann müssen die andern 11,1% mehr zahlen, damit sichs ausgeht.

    Kannst es aber auch von der Seite sehn:
    Mehr "nicht atypisch" Angestellte = mehr Leute die Steuern bezahlen, oder für die Steuern bezahlt werden. Wenn mehr Leute zahlen, muss der einzelne weniger zahlen. Sprich: Der Arbeitgeberanteil könnte gleich bleiben, und wird einfach auf mehr Leute aufgeteilt. Für die Firma gleich.

    Was Sozialversicherung/Krankenkasse angeht, so gibts mehr Leute die einzahlen, und weniger Leute, die Kohle rausbekommen. Bei 10% Arbeitslosen müssen 18 Leute gemeinsam 2 Arbeitslosen finanzieren. Bei 5% Arbeitlosen müssen 19 Leute einen Arbeitslosen finanzieren. 18 Leute, die 40h arbeiten leisten 720 h Arbeit. Wenn du die Arbeit auf 19 Leute aufteilst, sinds 37,8h pro Person. (Die Milchmädchenrechnung trifft halt eher bei Fließbandarbeit, die sich leicht verteilen lässt, zu)

    Die notwendige Arbeitslosenversicherung würd im obigen Beispiel auf weniger als die Hälfte sinken. d.h. der Arbeitnehmer ist mit einem niedrigeren Bruttogehalt zufrieden, da er weniger abliefern muss.

    Das ganze ist jetzt natürlich eher auf ne Volkswirtschaft anzuwenden, kleine Firmen stellen keine zweite Person an, weil ihnen die 2,2h abgehen. Auch ist der Arbeitgeber, der von sich aus die Stundenanzahl reduziert, der dumme. Das müssen alle machen, und zwar am besten EU-weit. Ich denk, langfristig (20 Jahre oder so) ist eine Reduktion auf 30h drin.

    Die positiven Nebeneffekte auf die Gesundheit der Arbeitnehmer, deren Sozialleben usw. sind da ja noch gänzlich unbeachtet.

    In einen FBO rendern ist wie eine Schachtel Pralinen - man weiß nie, was man kriegt.

  • Venefica: Verlangen die freien Mitarbeiter denn nicht um einiges mehr in der Stunde(Man muss ja auch irgendwo die Nachteile wieder rein kriegen)...

    Und da glaubt man noch, dass 50% Abzug viel ist...
    Von den 1500 netto bleiben auch nur 80% übrig wenn man die Mwst abzieht :(

    hm naja ich kenn genug freie mitarbeiter, die 1500 netto rauskriegen. Entweder die Löhne sind an Projekte gebunden oder an Stunden die man hackelt.
    Wieviel man genau bei einem freien Mitarbeiter zahlt, weiß ich nicht, werd mich aber da erkundigen, würde mich selbst auch interessieren.
    Dem Mitarbeiter selbst werden halt dann 13,76 % gleich vom Lohn abgezogen (war bei mir zumindest so, wegen Krankenversicherung). Steuerausgleich musst halt dann sowieso machen. Ich weiß, es heißt nicht Steuerausgleich. Es heißt Einkommensausgleich oder sowas, es gibt so viele Wörter für die fast selben Sachen :)

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  • 1) die lohnnebenkosten sind schon ok, wie sonst soll man die pensionen und krankenversicherungen, und arbeitslose und und und finanzieren? auch der herr unternehmer möchte mal pension haben, und auch herr unternehmer muss mal gröber unters messer oder braucht neue hüften, und auch herr unternehmer könnte von heut auf morgen arbeitslos werden. herr unternehmer soll halt das produzieren, was auch tatsächlich gefragt ist, dann wird er seine mitarbeiter zahlen können und gut leben. das ganze mitleid mit den unternehmer ist hier sicherlich in gewissen bereichen irgendwo nachvollziehbar, aber grundsätzlich zweifelhaft.
    die uniqua kann bei diesen horrenden gewinnen sicher auch noch bessere löhne zahlen und mehr mitarbeiter einstellen. obwohl...nein, die uniqua findet die slowakei so toll... (damit nicht immer die uniqua als schlechtes beispiel herhält - die liste ist erweiterbar - OMV, siemens, alle banken, usw.)

    1a) leider, wirklich schade drum, dass ich jetzt nicht die etlichen namen von unternehmen nennen kann, die trotz den jetzigen lohnnebenkosten gewinne machen, wo einem im wahrsten sinne des wortes die spucke wegbleibt. die lohnnebenkosten sind wohl nicht die ursache für das jammern der AG. die wirkliche ursache sitzt irgendwo in einem fetten stuhl, hat null ahnung wie die fabrik aussieht, aber hauptsache diese ursache besitzt aktien an dieser firma. und weil 1 mrd. gewinn nicht so toll aussieht wie 1,5 mrd gewinn wird noch mehr an den löhnen gedrückt. die börsen sind doch das problem.

    2) wann kommt eigentlich endlich mal ne saftige steuer auf maschinen? es gibt so nette sendungen auf kabel1 von wegen "woher kommen die chips" und "woher stammt der schraubenschlüssel". ich guck da öfters rein (läuft grad vor meiner lieblingssitcom) und kann alles entdecken in den fabriken - nur keine menschen. ich bin echt erstaunt was maschinen so alles können. anstatt die "produktionskraft" einer maschine gleichermaßen so zu besteuern wie die "produktionskraft" eines menschen, denken manche vollkommen weltfremde über "rechte und entlohnung" für maschinen (roboter).

    3) wo bleiben die zölle auf importwaren? wenn die chinesische hausschuhe so viel kosten wie die französischen komm ich nicht mal auf die idee asiatische welche zu kaufen. (bitte jetzt net immer damit kommen, dass europäische produkte soooooo teuer sind und wir uns dann nix mehr leisten könnten. ein skoda (vw, seat, fiat, opel, renault) ist nicht so viel teurer als ein toyota, und siehe da, es gibt auch deutsche t-shirts um 10 euro.) aber hauptsache wir bauen die chinesische wirtschaft auf.

    4) wenn eine firma unbedingt nach china gehen möcht soll sie. in ca. 5 jahren wird der chef dann in hintertupfing bei frau X am AMS um einlaß bitten, weil die chinesen alles inklusive dem staub unter der eingangstür kopiert haben und dann selbst produzieren. (war das nicht die erfahrung eines linzers? keine ahnung, war doch vor einiger zeit thema). es gibt nichts schöneres für mich als meldungen a lá "20 tonen nike-fälschungen entdeckt". soll nike dran ersticken, denn nike könnte um diese irren preise, die es verlangt getrost am teuersten platz in oslo produzieren und noch immer fetten gewinn machen. aber hauptsache nike produziert lustig in china. wer wie nike in die löwengrube steigt und seinen schädel in dessen maul hält soll gusch sein, wenn der löwe kräftig reinbeißt. und net jammern über kopien.

    5) europa kann der ganzen welt die stirn bieten. europa bringt alles mit was eine wirtschaft braucht. (die amis brauchen sich da net brüsten, helle köpfe mit geld ködern und dann als amerikaner ausgeben kann jeder depp). nur ist europa zu feig um dem rest der welt die stirn zu bieten. meiner meinung nach gehört erstmal die WTO versenkt. das wäre mal ein guter anfang um diesem - amerikanischen - joch zu entkommen und sich selbst zu bestimmen.

    NightHaG 06.08.2007
    ich hab das gefühl, wenn man in diesem forum sagt, man sei eine erstsemestrige, ist das so als würde man mit einem stück rohen fleisch in der hand in einen tigerkäfig gehen...

    Gelbasack 16.08.2007
    wir haben am Papier Verluste und real gar nix

  • Rageboom:
    1. Sorry, aber Alles auf die Arbeit draufhauen ist einfach nur dumm. Steuern auf Vermögen müssen her. Mal davon abgesehen: Glaubst Du, dass man einfach alles auf die Arbeit draufhauen kann? Irgendwo gehts nicht mehr...
    Mal davon abgesehen ist den Bonzen die staatliche Krankenversicherung wurst... Wenns nach denen gehen würd, gäbs das nicht.... Nur noch Privatversicherungen.

    1a. Großkonzerne machen wirklich Riesengewinne... Allerdings beschäftigen die auch die wenigsten Arbeitnehmer... Du verwechselt hier KMUs und Großkonzerne...

    2. Die Idee hats schon in den 80er geben. Mal davon abgesehen ist die Idee nicht praktikabel. Gerade Maschienen sollen die Arbeit abnehmen. Es wäre ja einfacher wenn man die Mwst erhöt... Mal davon abgesehen werden so die Unternehmen abhauen, die viele Maschienen einsetzen... Ganz schlechte Idee...

    3. Ja, das wäre eine gute Idee... Allerdings hat man Probleme mit dem Welthandel(Völkerrecht).

    5. Mhh naja... naja Vorsichtig sein! Auch Europa expoertiert ;) Ohne USA z.B. würds bei uns auch nicht so dolle ausschauen.

  • Kann Ragy bei allem zustimmen, bis auf den Maschinenteil. Maschinen einsetzen ist gut, je weniger (meist monotone) Arbeit dem Menschen zugemutet wird, desto besser. Nur darf die Rationalisierung eben nicht 1:1 in Entlassungen umfunktioniert werden. Wenns weniger zu tun gibt, soll halt jeder etwas weniger tun, und nicht 90% der Menschen am Arbeitsstress, und die andern 10% am Arbeitssuchfrust zugrunde gehn. Natürlich sinds andere Jobs, die dann getan werden müssen, und auch oft welche, die höhere Bildung erfordern. Aber da züchten schwarze Politiker lieber eine Unterschicht ohne Lesekompetenz heran, je mehr Arbeitslose, desto mehr kann man schließlich die noch-Arbeitsnehmer unter Druck setzen.

    In einen FBO rendern ist wie eine Schachtel Pralinen - man weiß nie, was man kriegt.

  • [...]Ich denk, langfristig (20 Jahre oder so) ist eine Reduktion auf 30h drin.[...]


    Ganz ehrlich ich will mehr als 30 std die Woche arbeiten

    Freie Arbeitnehmer und deren AG, haben genau genommen kaum einen monitären Vorteil (sofern nicht der AN blöd ist). Es liegt viel mehr im Arbeitsrecht, Kündigungsfristen und so fallen weg, etc ...

    @anstellen: es bedeutet eigentlich somit dass man selbst nicht amal 1500 netto verdient? evt. muss man den Preis für seine/der Mitarbeiters Leistung hinaufschrauben und vom Kunden mehr Geld verlangen. Oder anders rum gesagt jeder Mitarbeiter muss das Geld hereinbringen was er kostet (+ Unternehmensausgaben, etc) ...

    [...] Aber da züchten schwarze Politiker lieber eine Unterschicht ohne Lesekompetenz heran, je mehr Arbeitslose, desto mehr kann man schließlich die noch-Arbeitsnehmer unter Druck setzen.

    Ist das wirklich deine Überzeugung?

    Imho ist die Besteuerung der Arbeit wirklich zu groß. Glaube dass wird sich in den nächsten Jahren aber nicht ändern ... Außerdem wäre es geschickter dem AN die volle Rechnung seiner Kosten zugeben, und das als wahrer Bruttolohn auszugeben. Somit sieht dann jeder was er wirklich dem Unternehmen kostet. Aber auch das wird nicht gern gesehen in der Politik. Ebenso ist genau dem Volk aufzuschlüsseln was der Staat wo und wieviel ausgibt/ein nimmt. aber auch das ist nicht im sinne der Politiker.

    Ich will viel³ Sonne, einen wolkenlosen³ Himmel, 36° Grad und Segeln! :verycool:

  • Imho ist die Besteuerung der Arbeit wirklich zu groß. Glaube dass wird sich in den nächsten Jahren aber nicht ändern ... Außerdem wäre es geschickter dem AN die volle Rechnung seiner Kosten zugeben, und das als wahrer Bruttolohn auszugeben. Somit sieht dann jeder was er wirklich dem Unternehmen kostet. Aber auch das wird nicht gern gesehen in der Politik.

    Finds auch zu hoch, aber wennst es dem Arbeitnehmer aufgebrummt wird, ändert sich an der Situation auch nix. Der verlangt dann halt 3,5 k Brutto, damit genug übrig bleibt. Ein bisschen Bewusstseinsbildung, wie hoch die Steuerlast ist, ja.. mehr auch nicht.

    Wesentlich intelligenter wäre da eben höhere Besteuerung von Vermögen, Energie und natürlich die Mehrwertsteuer. Denn letztere bezahlt jeder, egal ob Arbeiter, Manager oder Berufserben und Heiratsschwindler.

    In einen FBO rendern ist wie eine Schachtel Pralinen - man weiß nie, was man kriegt.

  • Finds auch zu hoch, aber wennst es dem Arbeitnehmer aufgebrummt wird, ändert sich an der Situation auch nix. Der verlangt dann halt 3,5 k Brutto, damit genug übrig bleibt. Ein bisschen Bewusstseinsbildung, wie hoch die Steuerlast ist, ja.. mehr auch nicht.

    Wesentlich intelligenter wäre da eben höhere Besteuerung von Vermögen, Energie und natürlich die Mehrwertsteuer. Denn letztere bezahlt jeder, egal ob Arbeiter, Manager oder Berufserben und Heiratsschwindler.


    Jep, es geht bei mir hier um Bewusstseinsbildung und transparenz.

    Energie zu besteuern ist sehr unklug, denn es belastet 2 Seiten: den normalen Verbraucher und die Industrie die noch hier ist. Außerdem zahlen wir eh schon viel zu viel an die Ölmultis fürs Gas und Öl. Außerdem ist sie der Lebenssaft unserer heutigen Gesellschaft.

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  • Zitat


    @ LB: Ich hab mich nicht wirklich weiter damit auseinander gesetzt, aber sind nicht freie Mitarbeiter wesentlich günstiger (günstiger im Sinn von finanzierbar) für dich? Ich weiß, es ist in letzter Zeit eine Unart, die immer mehr praktiziert wird, aber sie ist wahrscheinlich für einen Arbeitgeber leichter finanzierbar. Hat aber für den AG auch etliche nachteile.
    Mein Freund will das aus anderen Gründen nicht, da es bei einem Angestellten ja doch mehr Sicherheiten auf beiden Seiten gibt (er kann nicht einfach verschwinden, 3 Monate Kündigungsfrist für beide Seiten, einen Mitarbeiter abwerben kann teuer werden für den, der Abwerben will...)

    Das Thema ist komplex, aber im Prinzip seh ich's genauso bzw ähnlich wie Dein Freund.
    Für eher kurzfristige Aufträge sind Freelancer durchaus sinnvoll.
    Aber für langfristerge Dinge, in meinem Fall Produktentwicklung, wäre das extrem gefährlich.
    Nein, es ist nicht mal notwendigerweise günstiger.
    Als etablierter Freelancer ist man oft teurer als Mitarbeiter.
    Sicherlich kann man - wenn man lang genug sucht "günstigere" finden, aber dann wird die Sache imho noch "gefährlicher" bzgl minderer Qualität/Leistung.

    Der einzige Ausweg (abgesehen von Krediten bzw VC - was ich nicht will) den ich sehe ist (vorläufig) eher magere/nicht allzu attraktive Grundlöhne zu zahlen aber dafür recht hohe Gewinnbeteilungen anbieten.
    Ob das funktioniert wird sich bald erweisen ;)


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  • Energie zu besteuern ist sehr unklug, denn es belastet 2 Seiten: den normalen Verbraucher und die Industrie die noch hier ist. Außerdem zahlen wir eh schon viel zu viel an die Ölmultis fürs Gas und Öl. Außerdem ist sie der Lebenssaft unserer heutigen Gesellschaft.

    Jop, wir zahlen zuviel an Ölmultis, grad deshalb höher besteuern.

    Szenario 1: Leute gehn sparsamer mit Energie um, Ölmultis verdienen halt weniger. Vorteil: Weniger Umweltverschmutzung, Nachteil: Steuereinnahmen steigen nicht.

    Szenario 2: Leute beißen in den sauren Apfel und zahlen, Ölmultis machen so viel Gewinn wie vorher, Staat macht aber mehr Einnahmen. Stromverschwender zahlen halt mehr.

    Szenario 3: Leute werden sparsamer, drum gehn Ölmultis mit den Preisen runter (würd nur bei ner EU-weiten Steuererhöhung passieren). Leute zahlen genausoviel wie vorher, Ölmultis verdienen aber weniger (wayne, die sin eh stinkreich).

    In Realität wirds ne Mischung sein, aber solang ein Joghurt aus Tirol das gleiche kostet, wie ein NÖM, wird der Sprit schon nicht sooo eine krasse Auswirkung haben. Und wenn man sich mal ansieht, wieviele Glühbirnen und Halogenscheinwerfer in Betrieb sind, ist der Strom anscheinend nicht teuer genug. ÖVP-Wahlhelfer haben übrigens mal Glühbirnen verschenkt, so als Wahlwerbung, wegen der ach-so-hohen Energiepreise. Sorry, aber da wundert mich die Energiepolitik nicht mehr.

    In einen FBO rendern ist wie eine Schachtel Pralinen - man weiß nie, was man kriegt.

  • 1) die lohnnebenkosten sind schon ok, wie sonst soll man die pensionen und krankenversicherungen, und arbeitslose und und und finanzieren? auch der herr unternehmer möchte mal pension haben, und auch herr unternehmer muss mal gröber unters messer oder braucht neue hüften, und auch herr unternehmer könnte von heut auf morgen arbeitslos werden. herr unternehmer soll halt das produzieren, was auch tatsächlich gefragt ist, dann wird er seine mitarbeiter zahlen können und gut leben.

    Das mag vielleicht bei Großunternehmen so sein..
    Aber wenn du als Kleinunternehmer anfängst und irgendwann zu viel Arbeit hast (muss nicht mal sein, dass du viele Kunden hast, du hast einfach nur mit 1-4 Kunden einen Haufen arbeit), dann brauchst einen zweiten. Wie soll sich jemand einen Mitarbeiter, der nicht auch selbstständig mit seiner eigenen Firma is, leisten können um auch nur auf die Idee zu kommen eine größere Firma aufzuziehen und damit Arbeitsplätze zu schaffen?

    :cheer: manamana :dance: düdüdüdüdü :trampolin: :cheer:

  • Hier hab ich jetzt noch die Links, die ich vorher versprochen hab:
    Hier nochmals ein Brutto - Netto Rechner
    https://www.bmf.gv.at/service/Anwend…etto/_start.htm
    Da steht besser dabei, was wem abgezogen wird.

    und im Gegenzug dafür ein Einkommenssteuerrechner.
    Um zur Frage von Hellsmurf vorher zu kommen, was der AG zahlt bei einem Werkvertrag oder freien Dienstnehmer: Nur den Betrag, der eben von den Projekten oder seiner Arbeitszeit abhängt. Ihm werden keine Steuern abgezogen, er zahlt nur seinen AN aus.
    Der AN hingegen zahlt dann die 13,56 % an Krankenversicherung (die is verpflichtend) und dann werden ihm davon am Jahresende nochmal ca. 40% Steuer abgezogen. Zu finden unter dem Link: https://finanzonline.bmf.gv.at/fon/Dispatcher…alse&rd=2&#betr
    einfach den Jahresbruttobetrag unter 2.2 eingeben ich hab mal 30.000 als richtwert genommen.
    Bei den 40% is natürlich noch keine Pensionsversicherung, Arbeitslosenversicherung und der Quark dabei..

    PS: Natürlich, LB, hab ganz außer acht gelassen, dass Freelancer einen viel höheren Stundenlohn verlangen als Angestellte - no na.. daher werd ich mit meinen 30.000/ Jahr baden gehn können :)

    :cheer: manamana :dance: düdüdüdüdü :trampolin: :cheer:

  • Ganz ehrlich ich will mehr als 30 std die Woche arbeiten


    Kannst ja jederzeit... aber wäre das wirklich ein Problem für Dich, mit weniger Lohnarbeit genauso gut leben zu können wie mit weniger? Umso mehr steht es Dir ja dann in der restlichen Freizeit frei, den Arbeiten nachzugehen, die Dich interessieren, ohne darauf angewiesen zu sein, dafür bezahlt zu werden.

    (wobei man unter "Arbeit" neben nicht nur Lohnarbeit verstehen darf - wenn man zu seinem rein privaten Vergnügen irgendwas programmiert, am Auto bastelt, seine Wände neu streicht etc., ist das auch Arbeit)

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