Wahlwerbung loswerden?

  • Stimmt, ja, den Punkt hatte ich übersehen. Wenn deine Vorteilscard zur ÖH-Card wurde und deine ÖH-Card-Nummer draufsteht, müssen sie die Information irgendwoher bekommen haben...

    Man kann sich das auch einfach als 11-dimensionale Zigarre vorstellen.

  • Daher habens deine Adresse. Habe bis jetzt Müll von Blauen, Roten, Schwarzen und Grünen bekommen. -> Vernichten! HrHr

    Ich wähle auch immer die Parteien, die am interessantesten im Mistkübel rascheln...


    Einziger Artikel bei der DSK zum Thema ÖH (illegale Datenweitergabe UNI -> ÖH)
    http://www2.argedaten.at/php/cms_monito…DATEN&s=DIR0609

    Wird inzwischen aber vom HochschülerInnenGesetz übertroffen - die Daten müssen übermittelt werden?

    Zitat von HSG § 4a. (1)

    Auf der Grundlage der Evidenz der Studierenden hat die Rektorin oder der Rektor der Österreichischen Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft in jedem Semester ein Verzeichnis der Studierenden, über Antrag auch auf elektronischen Datenträgern, ehestmöglich zur Verfügung zu stellen. Dieses Verzeichnis hat Angaben über Namen, Matrikelnummer, Geschlecht, Staatsangehörigkeit, Geburtsdatum, Anschrift am Studienort und Heimatort, und, wenn vorhanden, die E-Mail-Adresse, sowie über die Zulassung zum Studium zu enthalten.

  • Aja, ich hab auch Post von der VSSTÖ bekommen, direkt bedruckt.
    An die Adresse, die ich aber nur im UNIVIS (HU) angegeben habe (als c/o-Adresse, für die Zeugniszusendung), nicht aber an meine "Heimatadresse".

    Ich find's persönlich eigentlich eine Frechheit, dass da an offensichtlich jeden Studenten ein Brief geschickt wird. Muss ja horrend viel kosten!
    Und ja, mich nerven diese ultra-linken Schmierblätter wie unique und progress auch schon fürchterlich.
    Hab mir die letzte unique, die letzte Woche kam, mal wirklich durgeschaut. Ich hab keinen einzigen Artikel gefunden, der a) für Studenten interessant ist deren Interessen nicht ausschließlich bei Gender-Studies & Co., b) nicht nur polemisch und c) nicht vor Schimpfwörternd und dgl. (Arsch, Muschi, ficken --- JA DAS STEHT SEITENWEISE SO DRIN) voll war.
    Ich bin jetzt nicht gerade zimperlich, aber wenns in so einer Zeitung vier Seiten nur um "pudern" & Co. geht, frag ich mich, was das mit der Arbeit der Österreichischen Hochschülerschaft zu tun hat und was das mir, als zwangsbeglücktes und zwangszahlendes ÖH-Mitglied irgendwann bringt...

    Ich bin absolut gegen rechte Politik. Aber für mich ist die Entwicklung der letzten Jahre wo links anscheinend "in" ist und ebenso erschreckend und geht mir gegen den Strich... :)

    Fritz

  • Ich find's persönlich eigentlich eine Frechheit, dass da an offensichtlich jeden Studenten ein Brief geschickt wird. Muss ja horrend viel kosten!

    Für irgendwas muss der ÖH-Beitrag ja verwendet werden...

  • Die logische Schlussfolgerung ist also:
    Student zu sein, heißt zwangsweise seine Daten an politische Parteien zur freien Verwendung weitergeben zu müssen. Tolles Land, in dem wir leben. :rolleyes:

    Ich finde die ÖH hat durchaus ein Existenzrecht, auch wenn ich ihre Beratung noch nie in Anspruch genommen habe und von ihrer Politik soweit ich mir dessen bewusst bin noch nicht wirklich direkt profitiert habe, aber wenn alles, was ich aus erster Hand an Erfahrungen damit mache, diese pseudojournalistischen Briefkastenverstopfer sind, finde ich mein Geld nicht gut angelegt. :(


    Ich bin absolut gegen rechte Politik. Aber für mich ist die Entwicklung der letzten Jahre wo links anscheinend "in" ist und ebenso erschreckend und geht mir gegen den Strich... :)

    DANKE! Ich habe es schon so satt, beim Äußern selbst der kleinsten Kritik an österreichischen Linksparteien als "rechter [Fäkalausdruck hier einfügen]" bezeichnet zu werden. Als ob es meine Schuld wäre, dass deren Politik mit echtem Liberalismus, wie ich ihn schätze, hinten und vorne nichts zu tun hat (sie bezeichnen sich ja so gerne als "liberal" - aber das tut ja in letzter Zeit sogar die FPBZÖ, soviel zum Zeitgeist :D).

    [tex='\forall x [easter bunny(x) \rightarrow drug addict(x)]'][/tex]


    Sie verfügen im Rahmen der kooperativen Reflexionsbildung nicht über ausreichend partizipativ disjunkte Signanz im Kontext ihrer sozio-technischen Figurationen, um sich bei Gerald Steinhardt anmelden zu können.

  • Für irgendwas muss der ÖH-Beitrag ja verwendet werden...

    Ich will euch ja echt nicht den Spaß am flamen nehmen ... aber diese Wahlwerbung der einzelnen Fraktionen die ihr da zugeschickt bekommt, wird von den Fraktionen und nicht von der OeH bezahlt ... ;)

  • Ich will euch ja echt nicht den Spaß am flamen nehmen ... aber diese Wahlwerbung der einzelnen Fraktionen die ihr da zugeschickt bekommt, wird von den Fraktionen und nicht von der OeH bezahlt ... ;)

    Und die bekommen das Geld von der Mutterpartei und die widerum bekommen Geld vom Steuerzahler.
    Damit bezahlen wir alle dafür, dass wir zugespamt werden :(

    Meiner Meinung nach gehören die Ständer allesamt verboten und die Parteifinanzierung gehört halbiert(50% der Wahlkampfkosten machn diese Dreiecksständer aus).

  • Na da gehör ich also zu den glücklichen die keine Wahlwerbung bekommen. Ich gehör wohl nicht zum Wählerpotential :devil:

    "Thou shalt not follow the NULL pointer, for chaos and madness await thee at its end."

  • Es ist einigermaßen paradox, dass die ÖH bzw. die Fraktionen sich hauptsächlich um Gesellschaftspolitik kümmern, wo sie ohnehin eine ähnlich vernachlässigbare Rolle wie ein Sport- oder Blasmusikverein innehalten, und nicht oder kaum ganz konkrete Probleme der Studenten aufgreifen.

    Aber wie jede Paradoxie ist auch diese nur vordergründig widersprüchlich.

    Konkrete Forderungen können nach 2 Jahren bewertet werden; z.b. nach folgendem Schema:
    - Wurde realisiert
    - Wurde teilweise realisiert
    - Wurde nicht realisiert

    Gesellschaftspolitische Themen entgehen einer solchen Beurteilung sehr einfach, weil sie viel weniger greif- und quantifizierbar sind.

    So weit meine Theorie. Man möge mir nun widersprechen.

    Dipper dipper dii dipper dii dipper dii duuu

  • Na gottseidank gibt's da noch ein paar andere Individuen, die sich mit linker Gesellschaftspolitik kritisch auseinandersetzen :)
    Aber vielleich kann ja wirklich jemand einen Katalog erstellen, wo man Forderungen von rot/grün (VSSTÖ/GRAS) von vor zwei Jahren aufstellt, die man dann mit:

    - Wurde realisiert
    - Wurde teilweise realisiert
    - Wurde nicht realisiert

    (Zitat sauzachn)

    bewerten kann.
    Ist zwar vielleicht schon zu spät, aber vielleicht öffnet's einigen Noch-Nicht-Wählern die Augen und sie wählen nicht das, was grad _in_ ist zu wählen.

    Bin ja schon gespannt auf die Wahlbeteiligung. Gestern warn's ja schon satte 3% :)
    Die niedrige Wahlbeteiligung kann sich - meiner Meinung nach - die ÖH-Führung auf die Fahnen schreiben, denn die Arbeit, die in den letzten beiden Jahren geleistet wurde, hat mit Einsatz für die täglichen Probleme der Studenten wirklich nichts mehr zu tun...

    Fritz

  • Zitat

    DANKE! Ich habe es schon so satt, beim Äußern selbst der kleinsten Kritik an österreichischen Linksparteien als "rechter [Fäkalausdruck hier einfügen]" bezeichnet zu werden. Als ob es meine Schuld wäre, dass deren Politik mit echtem Liberalismus, wie ich ihn schätze, hinten und vorne nichts zu tun hat (sie bezeichnen sich ja so gerne als "liberal" - aber das tut ja in letzter Zeit sogar die FPBZÖ, soviel zum Zeitgeist :D).



    darf ich mich in einer erklärung versuchen?

    das ist so, weil es neben links und linkslinks nicht mehr viel anderes als rechts gibt. wenn mir jemand einreden will, dass die övp so eine bürgerliche partei wär, die für sich die mitte gefunden hat, dann kann ich höchstens milde lächeln obwohl mir eher die tränen kommen. die övp hat rechte politik in österreich zugelassen, hat sie gefördert und hat offen rechte politik gemacht. (man schaue sich die letzten jahre an im justizwesen, innenpolitik, usw).
    und da will ich so populistische themen wie ortstaferl gar nicht ins gespräch bringen. wär der schwarze mann so mittig, er hätt für verfassungshörigkeit gesorgt.

    deswegen meine erklärung: wenn du in österreich nicht links bist, dann hast kaum an anderen standpunkt der noch übrigbleibt. liberale gibts hier nicht, und die mitte ist schon längst verrutscht....

    (eine zweite erklärung wär etwas globaler: wenn man auch die politik in anderen länder anschaut, dann merkt man dass die bürgerlichen immer mehr nach rechts gehen und in vielen ländern entstehen/entstanden die zwei blöcke, die sich als extreme gegenüberstehen.)

    NightHaG 06.08.2007
    ich hab das gefühl, wenn man in diesem forum sagt, man sei eine erstsemestrige, ist das so als würde man mit einem stück rohen fleisch in der hand in einen tigerkäfig gehen...

    Gelbasack 16.08.2007
    wir haben am Papier Verluste und real gar nix

  • Na gottseidank gibt's da noch ein paar andere Individuen, die sich mit linker Gesellschaftspolitik kritisch auseinandersetzen :)

    Mir gehts hier nicht um "linke Gesellschaftspolitik", sondern einfach darum dass ich mit den Parteien die zur Wahl antreten relativ wenig anfangen kann. Grob geschätzt kann ich die Parteien in folgende Gruppen unterteilen (teilweise auch überlappend):

    • Unterstützen Themen die mich nicht interessieren. Aber die wichtigen Themen werden ausgelassen/ignoriert.
    • Bis auf blöde Sprüche nichts dahinter ("Tüten rollen, statt Geschlechter rollen", "Die Sprache ist eine Waffe, haltet sie scharf").
    • Totalitäre Einstellung ("Die Partei hat immer recht!").

    Bei dieser Wahl tritt nur eine einzige (liberale) Partei an, deren Forderungen ich für halbwegs sinnvoll erachte. Da ich aber die ÖH als Gesamtes in der derzeitigen Form als nicht unbedingt sinnvoll erachte, glaube ich nicht, dass ich noch zu der Wahl gehen werde.


  • das ist so, weil es neben links und linkslinks nicht mehr viel anderes als rechts gibt. wenn mir jemand einreden will, dass die övp so eine bürgerliche partei wär, die für sich die mitte gefunden hat, dann kann ich höchstens milde lächeln obwohl mir eher die tränen kommen. die övp hat rechte politik in österreich zugelassen, hat sie gefördert und hat offen rechte politik gemacht. (man schaue sich die letzten jahre an im justizwesen, innenpolitik, usw).


    deswegen meine erklärung: wenn du in österreich nicht links bist, dann hast kaum an anderen standpunkt der noch übrigbleibt. liberale gibts hier nicht, und die mitte ist schon längst verrutscht....


    Nur weil es nur noch links/linkslinke und rechte Partein gibt, heißt das noch lange nicht, dass es keine Ansichten in der Mitte gibt. Mir hängt generell diese parteitreue und das Parteisoldatentum zum Hals raus(und natürlich das bla bla).
    btw. in Österreich kann man wirklich nur noch das geringste Übel ankreuzeln. SP/VP sind unwählbar geworden(VP seit 2000, SP seit diesem Jahr). Bleibt nur noch die Opposition. Da hat man die Wahl zwischen Blau und Grün(Orange erwähne ich bewusst nicht). Wenn man jetzt noch die KPÖ und das LIF miteinbezieht sind das vier Partein. Davon ist die KPÖ genau so wählbar wie blau/grün. Beim LIF weiß ich ehrlich gesagt nicht einmal für was die konkret eintreten(Unter der Schmidt hat man sich zumindest ausgekannt). Sprich man hat mehr oder weniger die Wahl zwischen Pest und Cholera.

    PS: Die SP könnte man langsam schon als mittige Partei sehen.

  • Mir gehts hier nicht um "linke Gesellschaftspolitik",


    Sorry, hab mich auch falsch ausgedrückt.
    Hab eher gemeint, dass ich kein Freund von links-linker "Politik" bin. Mich stört es, wenn leute, die meinen, politisch gebildet zu sein, und das auch raushängen lassen wollen, immer von z.B. einer "schwarzbraunen" Regierung faseln. Oder meinen, die ÖVP sei eine rechte Partei. Das ist alles nur billige Polemik und man versteckt sich hinter wirklichen Argumenten.

    Nur weil nicht alles links sein kann und man vielleicht selbst irgendein Ideal daran findet, ist nicht alles andere automatisch rechts! Wenn "linke Freigeister" davon sprechen, dass es eine Meinungsfreiheit geben und dem Individualismus gefröhnt werden soll, aber selbst eine Abgrenzung nach der SPÖ ziehen (alle anderen sind ja weiter rechts und schon fast Nazis und würden "ja eigentlich unter das Verbotsgesetz gestellt gehören"), dann frag ich mich schon, ob diese Personen ihre politische Bildung von diversen Flugblättern von einigen Parteien und den Kommentaren auf derstandard.at haben, oder sie sich wirklich mit Politik auseinandersetzen.

    Nur meine Meinung...

    So long,
    Fritz

  • Sorry, hab mich auch falsch ausgedrückt.
    Hab eher gemeint, dass ich kein Freund von links-linker "Politik" bin. Mich stört es, wenn leute, die meinen, politisch gebildet zu sein, und das auch raushängen lassen wollen, immer von z.B. einer "schwarzbraunen" Regierung faseln. Oder meinen, die ÖVP sei eine rechte Partei. Das ist alles nur billige Polemik und man versteckt sich hinter wirklichen Argumenten.


    Die VP ist im Moment Mitte-Rechts und neoliberal. Das ist so. Warum Rechts per Definition schlecht ist verstehe ich allerdings nicht.

  • Die VP ist im Moment Mitte-Rechts und neoliberal. Das ist so. Warum Rechts per Definition schlecht ist verstehe ich allerdings nicht.

    Ich denke, dass man sich momentan gerade etwas besinnt und versucht, wieder mehr in Richtung Mitte zu kommen (klingt irgendwie komisch). In der Koalition mit dem BZÖ denk ich, konnte man tatsächlich von mitte-rechts sprechen, aber diese Zeiten sind nun auch wieder vorbei. Neoliberal ... hmm, weiß nicht. Ich würds lediglich als extrem wirtschaftsorientiert bezeichnen.

    Fritz

  • Warum Rechts per Definition schlecht ist verstehe ich allerdings nicht.

    stichwort: neuseeland-experiment.

    1984 schaffte roger douglas (neuseeländischer finanzminister) zahlreiche regelungen, subventionen und co. gemäß der devise "let the economy go by itself" ab. auch wurden zölle abgeschafft/reduziert und alle staatsunternehmen privatisiert.

    das ergebnis:
    - verbrecherrate um mehr als 100% angestiegen
    - wirtschaftswachstum fast halbiert
    - einkommensschere so extrem wie in fast keinem anderen industriestaat
    - arbeitslosenquote mehr als verdoppelt
    - schulen und krankenhäuser wurden geschlossen
    - beispiel privatisierte bahn: zustände 2004 fast so schlimm wie indien, sodass sie renationalisiert wurde.

    wie kann man hier neoliberalismus/rechts im wirtschaftlichen sinn/wie auch immer man es nennt noch für gut halten?

    warum rechts zB im migrantenpolitischen sinn auch schlecht ist, brauche ich wohl nicht ausführen.

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