Welches Office ist empfehlenswert?

  • Achja, unser Daff wie wir ihn kennen, und schätzen.

    Nimms mir nicht übel, aber ein unbedarfter Anwender, der weder Latex noch xy-Office kennt, findet in einem Menü leichter einen Befehl, als mal sein problem zu googeln, und ein paar aussichtsreiche Paketnamen durchzuprobieren.

    Ist aber auch ziemlich wurscht, wir sind ja alle keine sooo unbedarften Anwender, und bei der Diplomarbeit hab ich Latex ganz nett gefunden. Allerdings sind die Standard-Layouts auch nicht grad das wahre, aber gut, das kann man ja anpassen. Und dass man für ne linie in der Kopfzeile ein Paket namens "fancyhdr" braucht - da sag ich nur boah ey! FANCEY!

    Es gibt in jedem Bereich einen Mainstream-Teil und einen Profi/Enthusiasten-Teil. Office zielt auf die ersteren ab, Latex auf die letzteren. Wenn Tour-de-France Fahrer sich über Gangschaltungen unterhalten, und Schaltung X schlecht finden, heißt das nicht, dass die für die breite Masse schlecht ist. Und wenn ich über die Unterschiede zwischen Tichy und Zanoni Eis philosophier, heißt das nicht, dass das Haselnusseis vom Zanoni schlecht ist. Es stinkt halt gegen Tichy-Haselnuss ab. Den meisten Leuten wirds beim Zanoni aber auch gut schmecken.

    Und hier groß auf Typograf zu machen, ist lächerlich. Ja, man siehts Latex-Dokumenten an, dass sie nicht ausm Word kommen, aber dem Großteil der Autoren ists wurscht, und dem Großteil der Leser genauso. Da stört mich das oftmals ziemlich wackelige Englisch wesentlich mehr.

    Wenn du alle Dokumente mit Latex verfasst, ist das dein gutes Recht. Aber hier einen auf großer Macker zu machen, und alle, die mal auf die Kompiliererei und Package-Suche pfeifen, als n00bs abzustempeln, find ich nicht ok.

    In einen FBO rendern ist wie eine Schachtel Pralinen - man weiß nie, was man kriegt.

  • wtf, hauts euch doch nicht, alles zu seinem zweck :)

    ich verwend latex, pages, word/mac (wobei office 2004 auf intel macs sehr labil läuft, hoffentlich kommt bald mal das neue), word/windows und indesign, je nach bedarf; und für präsentationen keynote. nur mit openoffice konnte ich mich nie so recht anfreunden, aber dafür kanns im zweifelsfall die meisten anderen formate lesen.

    Es genügt nicht, keine Meinung zu haben. Man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken. Karl Kraus

  • LaTeX' für Präsentation ist mir zu extrem, da blick ich ehrlich gesagt schlicht und ergreifend nicht durch...


    Zitat aus Folien, die ich mal mit LaTeX gemacht hab:


    Ist eigentlich jetzt nicht so schlimm. Die \vskips wären besser nicht nötig, das stimmt. Das Package heißt beamer, und im Gegensatz zu dein meisten anderen LaTeX-Präsentationspackages ist es nicht der letzte Dreck. Tolles neues buntes Layout auswählen ist übrigens extrakompliziert:

    Code
    \usetheme{Singapore}

    Viola! Es ist also möglich, vielleicht magst du mal einen zweiten Blick riskieren. (Mehr Beispiele für beamer-Präsentationen gibts im Netz zuhauf bzw. auf Anfrage per PM.)

    1.) one latex rules 'em all: eines das sowohl .eps, .jpg, .png, .pdf etc. als bilder einfuegen kann, und bitte auch gleich .svg dazu!


    Ja... gut, man kann zwischen den Formaten munter herumkonvertieren. Und wenn man alle Grafiken doppelt vorliegen hat, kann man den Namen ohne Endung angeben: \includegraphics{graphs/foo}. LaTeX nimmt dann foo.eps (oder foo.ps), PdfLaTeX nimmt foo.pdf. Krücke, aber geht irgendwie...

    Zitat

    3.) Es nervt fuer kurze dokumente, dass man immer:
    \usepackage{graphicx,color,hyperref,...} machen muss, solche dinge sollten heutzutage schon standard sein.


    Da ist was dran, andererseits will man vielleicht diese ganzen Features nicht immer. Man kann sich auch mit einem eigenen Standard-File behelfen, das das alles inkludiert, und das man in jedem Dokument einbindet. Das würde die Tipparbeit auf ein Minimum reduzieren.

    Wie lange da wohl das umrechnen auf .dvi oder .pdf dauert? Mein cygwin/texniccenter hat bei meinem 20 Seiten Dokument schon gewerkelt.


    Auf meinem wirklich nicht besonders starken iBook habe ich gerade eine Sequenz von pdflatex/bibtex/pdflatex/pdflatex auf ca. neun Sekunden gemessen. Das Dokument hat 75 Seiten. Könnte schneller sein, aber so viel "werkeln" ist für mich noch drin.

    Zitat

    Und mit dem Durchnummerieren von Dokumenten tut sich

    [tex='\LaTeX{}'][/tex]

    sicher leichter als MS Office (Also Überschriften, Unterüberschriften etc. durchgängig nummeriert: 1., 1.1, 1.2, etc.), wobei ich da bisher nur mit dem Office 2003 Erfahrungen gemacht habe.


    Das ist eben der Punkt. Wenn man es richtig machen will, muß man bei MS Office auch die Überschrift markieren und aus einer Liste "Überschrift" auswählen; das ist nicht komplizierter als \section{} zu tippen. Fetzige Layouts sind mit LaTeX sicher komplizierter zu formulieren, aber solang man hauptsächlich Text tippt, ist der Aufwand an Markup minimal und nicht schwer zu lernen.

    Eine nicht besonders technikaffine Freundin von mir hat es auch geschafft, ihre Diplomarbeit aus Ernährungswissenschaft in LaTeX zu schreiben; ein anderer Freund schreibt seine Diss aus Medizin in LaTeX.

    *plantsch*

  • Eine 30 Tage-Testversion von Office 2007 hatte ich gemeinsam mit Windows Vista auf meinem neuen Laptop drauf. Da ich starken Brechreiz verspürte, musste ich beides dringend entfernen.

    Was mich an Microsoft Office stört: Ich will nicht von Version zu Version immer wieder umlernen, wie ich bestimmte Funktionen verwende. Ein neues UI ist ja schön und gut, aber ich bin einfach zu faul zum Umlernen.


    trollposting?
    ms hat mit office07 das erste mal wirklich was am ui geändert. sonst war immer die kritik an neuen office versionen: "und zu was brauch ich das? sieht doch genau gleich aus wie das alte".
    ich meine mal wo gelesen zu haben, dass sie sich entschlossen haben das ui fundamental zu ändern, nachdem die meisten funktionen die sich user für 07 gewünscht haben schon in 03 vorhanden waren - nur wurden sie halt nicht gefunden. (dh du sollst nicht umlernen, sondern funktionen, die es sowieso schon gegeben hat, entdecken)
    ich habs ausprobiert und ich finds ganz gut. sicher braucht man am anfang etwas zeit um funktionen wiederzufinden, aber dann gehts ganz gut.



    Und das Office Open XML-Format suckt ja überhaupt.


    stimmt

  • Naja, das ist in Office Gewohnheitssache, während man es in LaTeX zwangsläufig richtig machen muss und wird.

    Aber meine andere Frage steht noch immer: Hat hier wer Erfahrung mit iWork 2008? (Oder einer früheren Version)

    Für mich denkt mdk!

  • Zitat aus Folien, die ich mal mit LaTeX gemacht hab:

    <snip>

    Viola! Es ist also möglich, vielleicht magst du mal einen zweiten Blick riskieren. (Mehr Beispiele für beamer-Präsentationen gibts im Netz zuhauf bzw. auf Anfrage per PM.)


    Und mit dem riesen vorteil dass wenn ich soviele \items hab, dass es sich nicht auf einer seite ausgeht, er einfach eine 2. folie macht und die erste mit "Titel I" und die die zweite mit "Titel II" markiert. Denk nicht, dass das mit irgendeinem anderen praesentations tool auch nur irgendwie moeglich ist. Find beamer im gegensatz zu den anderen latex-praesentations tools auch super, einzig stoeren tuts mich, dass es recht muehsam/codeaufwaendig ist, ein 2 spalten layout auf einer folie zu haben, wenn man links text, und rechts z.b. ein bild hat.

    Zitat


    Ja... gut, man kann zwischen den Formaten munter herumkonvertieren. Und wenn man alle Grafiken doppelt vorliegen hat, kann man den Namen ohne Endung angeben: \includegraphics{graphs/foo}. LaTeX nimmt dann foo.eps (oder foo.ps), PdfLaTeX nimmt foo.pdf. Krücke, aber geht irgendwie...


    Schon klar, aber halt bei weitem suboptimal, v.a. da es anscheinend keine gescheiten tools fuer *nix gibt, um z.b. ein svg in ein vector-pdf umzuwandeln. Zumindest wenn ich es mit inkscape erstelle, und als pdf exportiere hab ich keine kantenglaettung bei schraegen linien. Und imagemagick konvertiert sowieso nur zu rasterbildern.

    Zitat


    Da ist was dran, andererseits will man vielleicht diese ganzen Features nicht immer. Man kann sich auch mit einem eigenen Standard-File behelfen, das das alles inkludiert, und das man in jedem Dokument einbindet. Das würde die Tipparbeit auf ein Minimum reduzieren.


    stimmt, gute idee.


  • ich habs ausprobiert und ich finds ganz gut. sicher braucht man am anfang etwas zeit um funktionen wiederzufinden, aber dann gehts ganz gut.

    da fällt mir ein ich hab heute in word2007 minutenlang verzweifelt nach der option gesucht, mit der man die steuerzeichen einschalten kann. habs dann schließlich aufgegeben :(

    Es genügt nicht, keine Meinung zu haben. Man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken. Karl Kraus


  • Schwachsinn. Einem Unbedarften, der weder

    [tex='\LaTeX{}'][/tex]

    , noch eine Microsoft-Office-Anwendung kennt, wird beides kompliziert und aufwändig vorkommen. Ob er jetzt lernen muss, in welchem Menü welche Funktion zu finden ist, und wie er sein Dokument so hinkriegt, dass es nicht wie das Produkt einer Textverarbeitungsanwendung aussieht, ist mindestens genauso viel Arbeit, wie lshort.pdf zu lesen und mit einem gescheiten Editor den Inhalt seines Dokuments niederzuschreiben.

    Also ich wette jeden beliebigen Betrag, dass JEDER EINZELNE unbedarfte, im Umgang mit dem Computer nicht besonders erfahrene Benutzer, der weder LaTeX noch Office kennt, sich ohne Zweifel für Office entscheiden wird und damit WESENTLICH schneller die von ihm gewünschten Resultate erzielt.

    LaTeX ist für Nicht-Programmierer ABSOLUT UNBEDIENBAR und erfordert für nicht besonders versierte Benutzer eine lange Einarbeitungszeit. Office kann man jeder Sekretärin beibringen, an LaTeX werden die meisten scheitern.

    Und das ist keine Meinung, sondern die blanke Wahrheit. Wers anzweifelt, muss nur einen beliebigen "unbedarften" Benutzer hernehmen und kann sich selbst davon überzeugen ;)

  • Achja, unser Daff wie wir ihn kennen, und schätzen.


    Das klingt, als hättest du eine recht negative Meinung von mir?

    Zitat von Wolfibolfi


    Nimms mir nicht übel, aber ein unbedarfter Anwender, der weder Latex noch xy-Office kennt, findet in einem Menü leichter einen Befehl, als mal sein problem zu googeln, und ein paar aussichtsreiche Paketnamen durchzuprobieren.


    Durch Herumprobieren kommt man bei Office-Programmen sicher viel eher ans Ziel, als bei [tex='\LaTeX{}'][/tex]

    , ja. Weil man es gewöhnt ist, in Menüs herumzuklicken. Ich habe aber von der Einarbeitungszeit gesprochen, die man benötigt, wenn man das jeweilige Programm halbwegs effizient und richtig benutzen will. Die ist sowohl bei Office-Programmen, als auch bei [tex='\LaTeX{}'][/tex]

    nicht zu vernachlässigen, aber bei letzterem sicher nicht so viel größer wie alle immer tun, vor allem, wenn man nur das typische Vier-bis-Zehn-Seiten-Dokument verfassen möchte. Das hab ich aber nicht gut rübergebracht.

    Zitat von Wolfibolfi


    Ist aber auch ziemlich wurscht, wir sind ja alle keine sooo unbedarften Anwender, und bei der Diplomarbeit hab ich Latex ganz nett gefunden. Allerdings sind die Standard-Layouts auch nicht grad das wahre, aber gut, das kann man ja anpassen. Und dass man für ne linie in der Kopfzeile ein Paket namens "fancyhdr" braucht - da sag ich nur boah ey! FANCEY!


    An vielen Stellen sieht man [tex='\TeX{}'][/tex]

    sicher an, dass es über 30 Jahre alt ist. Dafür gibt es moderne Dokumentklassen wie Memoir oder die von Markus Kohm (KOMA-Script). In letzteren gibst du einfach eine Option für die Dokumentklasse an (headsepline) und du hast deine Linie in der Kopfzeile. Nothing FANCEY about it, lesen muss man halt. Wer das nicht kann oder will, der ist mit [tex='\LaTeX{}'][/tex]

    wirklich schlecht, und mit dem Herumprobieren in Office besser bedient.

    Zitat von Wolfibolfi


    Und hier groß auf Typograf zu machen, ist lächerlich.


    Wer macht hier groß auf irgendwas? Wenn ich eins gesagt habe, dann dass ich von Typographie keine Ahnung habe, und das Thema den Tools überlasse, die von Leuten entwickelt wurden, die etwas davon verstehen.

    Zitat von Wolfibolfi


    Wenn du alle Dokumente mit Latex verfasst, ist das dein gutes Recht. Aber hier einen auf großer Macker zu machen, und alle, die mal auf die Kompiliererei und Package-Suche pfeifen, als n00bs abzustempeln, find ich nicht ok.


    Ich weiß nicht, wo du rausgelesen hast, dass ich nicht- [tex='\TeX{}'][/tex]

    -Benutzer als irgendwas abgestempelt habe. Wenn du nochmal liest, was ich geschrieben hab, könntest du erkennen, dass ich versucht habe, gegen die übliche "Office ist einfach und komfortabel, [tex='\LaTeX{}'][/tex]

    ist schwierig und unhandlich"-Leier zu argumentieren.

    Zitat von Wolfibolfi


    Ja, man siehts Latex-Dokumenten an, dass sie nicht ausm Word kommen, aber dem Großteil der Autoren ists wurscht, und dem Großteil der Leser genauso. Da stört mich das oftmals ziemlich wackelige Englisch wesentlich mehr.

    Offenbar ist es bei dir nicht so, aber mir hilft es beim Lesen sehr, wenn das Dokument ansprechend aufbereitet ist -- nicht mit Wordarts oder bunter Comic Sans, sondern mit einem Schriftbild, das dabei hilft, beim Lesen nicht ermüden. Lesen ist ein anstrengender Prozess, sowohl für die Augen, als auch fürs Gehirn. Jede Hilfe sollte dabei willkommen sein.

    Hast du zufällig den "Beweis" für die Universalität der (2,3)-Turingmaschine von Wolfram angeschaut? Nicht, dass ich ihn groß verstanden hätte oder so, aber die Formeln darin sehen grauenhaft aus und sind sehr viel schwieriger zu entziffern, als wären sie mit [tex='\TeX{}'][/tex]

    gesetzt worden.

    Aber gut, subjektive Geschmackssache, sollte man meinen. Und das Thema habe ich in meinem vorigen Post so auch gar nicht angesprochen.

    Zitat von Bobsch


    Du implizierst hier, dass ein entsprechendes Programm die Arbeit eines professionellen Typographen übernehmen könnte. Eine etwas fragwürdige Ansicht. Wenn ich wirklich professionellen Schriftsatz will, sollte ich mich entweder eingehend damit befassen und das lernen, oder ich beauftrage einen Typographen damit.


    Kann verstehen, dass du glaubst, ich hätte sowas impliziert. Hätte es besser ausdrücken müssen: Wenn du ein Dokument produzieren willst, dass so gut wie allen typographischen Richtlinien entspricht und noch dazu ein sehr schönes, professionelles Schriftbild haben willst, aber keine Druckerei oder Setzerei oder wie eine entsprechende Einrichtung heißt beauftragen kannst oder willst, dann ist [tex='\TeX{}'][/tex]

    the Next Best Thing.

    Restrain the specimen!

  • Und das ist keine Meinung, sondern die blanke Wahrheit. Wers anzweifelt, muss nur einen beliebigen "unbedarften" Benutzer hernehmen und kann sich selbst davon überzeugen ;)

    So leicht findet man aber keine unbedarften Anwender (die auch noch nie Office verwendet haben) - und meine Oma wird mir was husten.
    Aber ich bin schon deiner Meinung.

    MaxAuthority: Ob ein Vektorgrafik-pdf Kantenglättung hat, sollte eigentlich das Anzeigeprogramm entscheiden, bei mir gehts (auch aus Inkscape). Dafür gehn mir bei .eps Dateien Alphawerte verloren.

    In einen FBO rendern ist wie eine Schachtel Pralinen - man weiß nie, was man kriegt.

  • So leicht findet man aber keine unbedarften Anwender (die auch noch nie Office verwendet haben) - und meine Oma wird mir was husten.

    Ist natürlich wahr - man wird kaum jemanden finden, der mit Maus und Tastatur umgehen kann und Office noch nie verwendet hat. Insofern sind die Testpersonen natürlich etwas vorbelastet. Aus eigener Erfahrung (Freundin und ihre Eltern) weiß ich aber, dass es praktisch unmöglich ist, nicht informatik-affine Personen von der Vorteilen von LaTeX zu überzeugen, selbst für akademische Arbeiten. Meine Freundin hat zwar zugegeben, dass es besser aussieht und BibTeX "schon irgendwie praktisch" ist, weigert sich aber, sich näher damit auseinanderzusetzen. Sie studiert übrigens Geschichte und Romanistik, hat sich ein wenig umgehört und meint, dass absolut keiner ihrer Studienkollegen oder Professoren mit LaTeX arbeiten.

    P.S.: Für die Logo-Fetischisten: Ich find [tex='\LaTeX{}'][/tex]

    ja eh super und verwends auch gern für Seminararbeiten o.Ä. Allerdings ist für die meisten nicht akademischen Dokumente [Blockierte Grafik: http://www.winotek.com/mmwinotek/Images/OFFICE03_LOGO_50.JPG] wesentlich praktischer, da man mit [Blockierte Grafik: http://www.winotek.com/mmwinotek/Images/OFFICE03_LOGO_50.JPG] schnell und einfach mal was zamschreiben kann, ohne wie bei [tex='\LaTeX{}'][/tex]

    gleich Notepad, Compiler und Viewer oder diesen unsäglichen LEd anwerfen muss. Da ist [Blockierte Grafik: http://www.winotek.com/mmwinotek/Images/OFFICE03_LOGO_50.JPG] [tex='\LaTeX{}'][/tex]

    einfach überlegen.
    So, nervts euch jetzt auch :devil:?

  • Aus eigener Erfahrung (Freundin und ihre Eltern) weiß ich aber, dass es praktisch unmöglich ist, nicht informatik-affine Personen von der Vorteilen von LaTeX zu überzeugen, selbst für akademische Arbeiten.

    Schon mal mit LyX bei den Ungläubigen versucht? Ist mittlerweile recht brauchbar finde ich.


    -(-a → a)

  • Das klingt, als hättest du eine recht negative Meinung von mir?


    Ich halt dich für sehr kompetent, aber etwas überheblich.

    Durch Herumprobieren kommt man bei Office-Programmen sicher viel eher ans Ziel, (...) Das hab ich aber nicht gut rübergebracht.

    Jep, gibt schlimmeres. Und wirklich "beherrschen" tun die meisten ihr Office nicht. Das stimmt schon.

    Nothing FANCEY about it, lesen muss man halt.

    Tja, ich hab mehrmals "fanyhdr" gelesen, dann hab ichs halt genommen. Ist auch nix dabei, funktioniert ja auch. Ist halt nicht grad Understatement der Name.

    Wenn du nochmal liest, was ich geschrieben hab, könntest du erkennen, dass ich versucht habe, gegen die übliche "Office ist einfach und komfortabel,

    [tex='\LaTeX{}'][/tex]

    ist schwierig und unhandlich"-Leier zu argumentieren.

    Ist mir schon klar. Aber überleg mal so: 90% der User sind Windows-User, ich würd mal behaupten, dass ca. die Hälfte davon bereits Probleme hat, auf der Kommandozeile ins richtige Verzeichnis zu kommen, und im Latex-Output Fehlermeldungen und Erfolgsmeldungen auseinanderzuhalten. Wenn ein Informatiker es allerdings über längere Zeit nicht auf die Reihe kriegt, ein Dokument mit Latex zu erzeugen, ist das natürlich schon etwas traurig - da stimm ich dir zu.

    Offenbar ist es bei dir nicht so, aber mir hilft es beim Lesen sehr, wenn das Dokument ansprechend aufbereitet ist -- nicht mit Wordarts oder bunter Comic Sans, sondern mit einem Schriftbild, das dabei hilft, beim Lesen nicht ermüden. Lesen ist ein anstrengender Prozess, sowohl für die Augen, als auch fürs Gehirn. Jede Hilfe sollte dabei willkommen sein.

    Ein ordentlich geschriebenes Dokument mit gut lesbaren Schriftarten kann auch mit Word erstellt werden. Gliederungsansicht gibts, da kann man schön die Ebenen einstellen, und wenn man ein Stück Text reinkopiert, muss man sich nicht erstmal auf die Suche nach Sonderzeichen machen, um ihnen einen Backslash zur Seite zu stellen.

    Hast du zufällig den "Beweis" für die Universalität der (2,3)-Turingmaschine von Wolfram angeschaut?

    Hab jetzt mal (unzufällig) reingeschaut - stimmt! Es sieht ekelhaft aus. Aber nur weil jemand nicht mit einem Formeleditor umgehen kann, ist Textverarbeitung per se nicht schlecht. Mein Vater schreibt seit ca. 15 Jahren Mathe-Schularbeiten für seine Schüler mit AmiPro/Wordpro. Das speichert Formeln im Latex-Format, und es sieht gut aus. Klar sagst du - ist ja Latex drunter. Aber es ist durchaus möglich, mit ein paar netten Menüleisten für Operatoren und griechische Buchstaben brauchbare Formeln zu erstellen.

    Wenn du ein Dokument produzieren willst, dass so gut wie allen typographischen Richtlinien entspricht (...)

    Laut einer Freundin von mir, die Biologie studiert, haben die jemanden an der Uni, der die Word Dokumente für sie publiziert (also vermutlich eh ein Latex-File macht). Hast also recht. Aber nicht jeder, der etwas interessantes zu sagen hat, muss die technische Arbeit selbst machen. Wobei ichs als Arbeitsersparnis anseh, wenn man für ein Paper ein Latex-Template bekommt. Was nicht im Template ist, wird nicht verwendet, da wärs mir auch zu blöd, im Word rumzudoktorn.

    In einen FBO rendern ist wie eine Schachtel Pralinen - man weiß nie, was man kriegt.

  • ich finde latex am brauchbarsten. ich kann mich in der tat nicht mehr daran erinnern wann ich das letzte mal "klassiches office" verwendet habe. sicher 5 oder 6 jahre her. fuer lange texte liegt es so und so auf der hand latex zu verwenden und fuer alles andere gibt es wirklich traumhafte packages und templates. ich verwend latex auch noch fuer: visitenkarten, praesentationen, geschaeftsbriefe, lebenslauf. vor allem beim geschaeftsbrief bin ich immer wieder erstaunt wie genial der ausschaut. richtig schoen mit der adresse dort wo dann das sichtfenster beim umschlag ist, faltmarken und allem drum und dran. mein office ist und bleibt: vim + latex.

    Willfähriges Mitglied des Fefe-Zeitbinder-Botnets und der Open Source Tea Party.

  • Ist natürlich wahr - man wird kaum jemanden finden, der mit Maus und Tastatur umgehen kann und Office noch nie verwendet hat. Insofern sind die Testpersonen natürlich etwas vorbelastet. Aus eigener Erfahrung (Freundin und ihre Eltern) weiß ich aber, dass es praktisch unmöglich ist, nicht informatik-affine Personen von der Vorteilen von LaTeX zu überzeugen, selbst für akademische Arbeiten.


    Und ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es praktisch durchaus möglich ist, zumindest Nicht-Informatiker dazu zu bringen, LaTeX zu verwenden. Nicht, dass ich jemals versucht hätte, irgendwen zu bekehren (ehrlich nicht, das Missionieren geht mir noch mehr auf die Nerven, als reiner Fanboismus), aber ein Physikerkollege hat gerade eine Projektarbeit fertiggestellt, die gleichzeitig sein erstes Werk in LaTeX war. Programmierer ist er sicher keiner (auch wenn er in der Schule Delphi gecodet hat), und Linux-User schon gar nicht. Er hats trotzdem geschafft, halt mit der entsprechenden Einarbeitung.

    Meiner Erfahrung nach ist die einzige Voraussetzung dafür, LaTeX (oder irgendwas Neues) zu lernen, ein halbwegs klarer Verstand. Und Geduld. Alles, das es sich lohnt zu tun, oder zu lernen, ist zu Beginn schwierig und aufwändig. Lässt man's deswegen bleiben?

    Lauwarme Auto-Analogie: Radfahrer könnten so nie den B-Führerschein machen, weil ein Auto ganz anders aussieht, sich ganz anders verhält, und ganz anders zu bedienen ist, als ein Fahrrad.

    Zitat von Saruman


    Meine Freundin hat zwar zugegeben, dass es besser aussieht und BibTeX "schon irgendwie praktisch" ist, weigert sich aber, sich näher damit auseinanderzusetzen. Sie studiert übrigens Geschichte und Romanistik, hat sich ein wenig umgehört und meint, dass absolut keiner ihrer Studienkollegen oder Professoren mit LaTeX arbeiten.


    Versteh nicht ganz, was diese Aussage zu bedeuten hat? Dass LaTeX schlecht ist, weil's dort "keiner" verwendet? Oder dass Geschichtsprofessoren und -studenten zu unfähig sind, sowas schwieriges (besser: andersartiges) wie LaTeX zu verwenden?

    Zitat von Saruman


    ... oder diesen unsäglichen LEd anwerfen muss.


    Probier mal Texmaker, ist um einiges besser als LEd. Oder LyX, wie tonico vorschlägt.

    Zitat von Saruman


    So, nervts euch jetzt auch :devil:?


    Point taken.

    Restrain the specimen!


  • Versteh nicht ganz, was diese Aussage zu bedeuten hat? Dass LaTeX schlecht ist, weil's dort "keiner" verwendet? Oder dass Geschichtsprofessoren und -studenten zu unfähig sind, sowas schwieriges (besser: andersartiges) wie LaTeX zu verwenden?


    Ich bin generell der Meinung, dass schon Markup-Languages wie LaTeX oder HTML ein Konzept sind, das 90% aller Menschen völlig fremd ist.
    Das ist ein bisserl schwer zu erklären als Informatiker, aber mir fällt einfach sehr oft auf, dass der langjährige Umgang mit dem Computer, vor allem aber nicht nur das Benutzen, sonder das Entwickeln von Software eine Denkweise schult (nennen wir es Abstraktionsfähigkeit oder strukturiertes Denken), die ein Großteil der Nicht-Informatiker nicht oder nur schwer nachvollziehen kann.

    Gleichzeitig ist ebendiesen Informatikern auch eigen, dass sie diese Denkweise intuitiv vorraussetzen. Besonders stark fällt mir das bei Linux und eben auch LaTeX auf. Beides wird als benutzerfreundlich eingestuft, obwohl es das für den Rest der Menschen halt einfach nicht ist ;) . Wer sich nicht wirklich regelmäßig mit dem Computer beschäftigt, ist bereits mit der Pipeline "Digicam -> Speicherkarte -> Festplatte -> Bilder per Mail verschicken" schnell überfordert. So jemand wird auch nach intensiverer Schulung weder mit einer Shell noch mit einer Markup Sprache zurechtkommen, wenn er nicht vorher ein paar Jahre oder zumindest Monate investiert, um die grundlegenden Konzepte der Computernutzung kennenzulernen und zu verinnerlichen.
    Worum es mir dabei besonders geht, ist, dass das es sich dabei nicht um ein paar Dodeln handelt, sondern um einen sehr großen Teil der Gesellschaft. Um diese Leute dazu zu bringen, Technologien wie Linux oder LaTeX zu verwenden oder sie sich zumindest einmal anzusehen, muss die Usability eben noch EXTREM verbessert werden. Deswegen ist es IMHO falsch, zu sagen, der Einarbeitungsaufwand von Office und LaTeX ist ungefähr gleich - für den Rest der Menschheit liegen da in Sachen Intuitivität einfach Welten dazwischen.


    Probier mal Texmaker, ist um einiges besser als LEd. Oder LyX, wie tonico vorschlägt.


    Danke, werd ich machen. Nächstes Semester steht eh wieder ein Seminar an, da freu ich mich über alles, was LEd toppt ;)

  • Naja, aber grad bei Linux-Distributionen wie Ubuntu hab ich ja das Gefühl, dass da momentan alles getan wird, um mehr in Richtung User-Freundlichkeit zu gehen. Ein Freund von mir aus Strasbourg macht grad seinen Informatik-Master und hat gemeint, dass jetzt eben auch in Frankreich an allen Realschulen Linux/Unix-Systeme installiert werden sollen.
    Ich mein, die Naps, die mit dem Gnome-GUI bei Ubuntu nicht zurechtkommen, werden wohl auch mit jener von MacOSX oder Windows nicht zurechtkommen.. es sei denn, sie benutzens schon seit Langem.
    Was ich außerdem irgendwie userfreundlich finde bei Ubuntu, ist halt der implementierte Software-Browser.
    Bei den meisten Distributionen/Derivaten trifft aber das, was du sagst, vollkommen zu, find ich ;p


  • MaxAuthority: Ob ein Vektorgrafik-pdf Kantenglättung hat, sollte eigentlich das Anzeigeprogramm entscheiden, bei mir gehts (auch aus Inkscape). Dafür gehn mir bei .eps Dateien Alphawerte verloren.

    Hast natuerlich recht danke, hab jetzt eine seite ausgedruckt, da schauts einwandfrei aus, nur am monitor schauts mit kpdf grausig aus.

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