Wo wir bei dem Problem sind, wo bekommst du die Nieschen-Musik her? Eine CD aus Amerika oder Japan importieren ist auch nicht gerade so das überding.
Entweder es gibt einen Vertriebsweg für dich oder eben nicht. Du hast kein Recht auf die Musik. Wenn du sie unbedingt willst, musst du halt mehr Aufwand in Kauf nehmen.
Ich hätte kein Problem damit wenn 'Lieder' wie Schnappi oder Crazy Frog verschwinden würden.
Ja, ich hätte persönlich auch kein Problem damit, wenn all das verschwinden würde, was ich nicht haben will. Aber ich bin nicht der einzige Mensch auf dem Planeten, und anderen Menschen gefällt vielleicht etwas anderes als mir. Solange niemand einen Schaden davon hat, ist das doch kein Problem...
Oja, klar geht das. Bei Fernabsatzgeschäften hast du ein 2wöchiges Rücktrittsrecht, eben um nicht die Katze im Sack kaufen zu müssen. CDs, Videogames und Filme sind da aber wegen der Kopier"gefahr" ausgenommen, afaik (bzw nur originalverpackt retournierbar)
Das zweiwöchige Rücktrittsrecht gilt aber nur bedingt wegen der Katze im Sack. Es soll ausgleichen, dass man sich die Ware eben nicht vorher im Laden angesehen hat und vielleicht wegen des geringen Aufwands überstürzt gehandelt hat. Bei CDs und Filmen ist das Zurückgeben nur in der Originalverpackung daher ja auch gerechtfertigt, weil man auch so genausoviel Ahnung vom Inhalt hat wie im Geschäft. Mängel an der Ware treten vor allem bei Laptops eher erst später auf und sind Gegenstand von ganz anderen Regelungen. Das Problem ist eben, dass die Bewertung (und damit die Bezahlung) in dem Fall ja nicht sofort erfolgen würde, sondern erst später, was zu extremen Verzerrungen führen würde. Nehmen wir ein anderes Beispiel, das System auf den Softwaremarkt angewendet: Es würden wahrscheinlich trotzdem noch viele Leute Windows & Office benutzen. Unabhängig davon, wieviel sie es benützen, würde es doch wohl einige Leute geben, die Microsoft das Geld einfach nicht gönnen und daher einfach schlecht bewerten. Wo wäre das fair?
Was imho das Kernproblem der Sache ist, ist dass eigentlich niemand die Labels für (mittlerweile weitgehend unnötige) Vertriebsnetze bezahlen will. Wenn ein Künstler gute Musik macht bin ich gern bereit ihm dafür Geld zu geben - wenn er aber von einer CD für 15€ nur 2€ sieht dann stimmt meiner Ansicht nach das Verhältnis nicht.
Naja, es hat auch der Künstler den entsprechenden Vertrag unterschrieben, und damit ist es für ihn in Ordnung so. Für Filme wiederum gilt, dass nur große Studios sich auch einen Flop leisten können, und nur viel Geld all die teuren Spezialeffekte, Kostüme, Modelle und den ganzen Aufwand bezahlt - und das muss eben irgendwoher kommen.
Die Aktion von (wenn ich mich grad nicht täusche) Radiohead fand ich äußerst interessant. Die haben ein neues Album zum Download angeboten und jeder durfte dafür zahlen was er will (auch nix). Unterm Strich sind sie auf 3 Pfund pro Download gekommen, was wesentlich mehr ist als sie beim CD-Verkauf kriegen - und da sind die Gratissauger schon einberechnet. Sagt für mich viel drüber aus, wer bei CDs die Hand aufhält.
Wieder das Beispiel mit dem Dorf und den Waffen. Klar erregt so eine Aktion Aufsehen und es machen Leute mit. Ich behaupte, wenn das alle so machen würden, sieht das Ergebnis anders aus.
Wie viel man davon findet ist unwesentlich - wenn ich in meinem Supermarkt nur eine Nische mit Hehlerware hab statt dem ganzen Supermarkt voll ist das auch immer noch eine Straftat.
Naja, "The Pirate Bay" mit einem Supermarkt zu vergleichen hinkt etwas. Klar haftet der Supermarktbesitzer für das, was er verkauft. Bei Verzeichnisdiensten sollte das aber eigentlich nicht so sein - sonst sind Google und das Telefonbuch auch bald dran. Wenn ich jetzt aber die "Grauen Seiten" (ich hoff, die gibts jetzt nicht wirklich, sonst halt was anderes einsetzen) als "das Hehler-Verzeichnis" herausgebe, dann ist das wieder etwas anderes, und das ist auch mein Namens-Problem mit "The Pirate Bay".