Stellenausschreibung für technische Informatik im Standard

  • Hey!

    Mein Freund hat mir gestern in der Wochenendausgabe vom Standard das Inserat der Fakultät für Informatik gezeigt, indem die Stelle eines Univ.prof. für technische Informatik beschrieben wird.

    Was mich dabei etwas stutzig macht ist folgendes:

    Zitat

    Der schriftlichen Bewerbung ist eine CD-ROM beizulegen (mit einem einzigen pdf-Dokument), welche die kompletten Bewerbungsunterlagen enthält.

    Da ich mich in nicht allzu ferner Zukunft selbst bei Firmen bewerben will und diese CD-ROM einfach nicht verstehen kann, würde ich gerne wissen, ob es dafür sinnvolle Gründe gibt. Auf den ersten Blick denke ich mir nur, dass das eine fragwürdige Resourcenverschwendung ist, weil die CDs ja alle sicher im Müll landen und in einer Zeit, in der man sogar Treuepunkte in Drogeriegeschäften bekommt, wenn man *nicht* das Gratissackerl nimmt, halte ich das für unnötige Umweltverschmutzung. Noch dazu, wenn man ein (max. 10 MB großes, oder was soll da schon rein?) PDF auch per Email schicken oder auf einen Webserver uploaden könnte. Ich denke, soviel kann man von einem angehenden Informatikprofessor schon verlangen.

    Ich will jetzt keine Debatte über Umweltverschmutzung breittreten, ich würde nur wirklich (für mich persönlich) gerne wissen, ob es für diese Anforderung sinnvolle Gründe gibt. Würde ich das nämlich heute bei einer Firma lesen, würde ich mich nicht bewerben wollen, weil ich davon ausgehe, dass sowohl Bewerbungsmethoden als auch die Leute, die dort arbeiten, veraltet sind und in solch einer Umgebung will ich nicht arbeiten.

    So, any ideas? :)

    Ihr glücklichen Augen, Was je ihr gesehen, Es sei wie es wolle, Es war doch so schön!

  • Keine Ahnung. Wär aber eine Idee, das Bewerbungsfoto ordentlich hochzuskalieren, damit die CD wenigstens halbwegs voll wird. Wenn dann zum dritten mal der 32-Bit Acrobat crasht, hat man die Leute wenigstens für diese Sinnlosigkeit bestraft.

    In einen FBO rendern ist wie eine Schachtel Pralinen - man weiß nie, was man kriegt.

  • Es ist davon auszugehen, dass die Bewerbung Urkunden enthält, die digital nicht verschickt werden können. Vorstellbar sind womöglich notariell beglaubigte Kopie. Oder Dokumente, die aufgrund ihres Alters nicht digital vorliegen. Die gute alte handschriftliche Unterschrift wird auch noch wo Platz haben. Und historische Gründe hat die Form sicher auch.

  • An Urkunden etc. hab ich natürlich nicht gedacht, dass muss ich zugeben (hat man als Studienabgänger eher weniger...) Danke :) Damit ist das ganze doch ein wenig sinnvoller.

    Ihr glücklichen Augen, Was je ihr gesehen, Es sei wie es wolle, Es war doch so schön!

  • Wer sich als Univ.-Prof. bewirbt, muss doch auch seine gesamte Bibliographie vorlegen (oder nicht?) und das kann dann die CD schon füllen.

    Better to reign in hell,
    than serve in heaven.
    (John Milton, Paradise Lost)

  • Wer sich als Univ.-Prof. bewirbt, muss doch auch seine gesamte Bibliographie vorlegen (oder nicht?) und das kann dann die CD schon füllen.

    Im vorliegenden Fall sind nur die fünf wichtigsten Publikationen in Kopie gefordert. Das können zwar im Extremfall auch 200 Seiten werden, so übermäßig groß sind PDFs dann aber auch wieder nicht.

    Ein Upload auf einen Server würde Infrastruktur benötigen, die man nur alle heiligen Zeiten braucht und daher den Aufwand nicht lohnt. Plain E-Mails scheiden wegen der Vertraulichkeit der Bewerbungen aus. Sich mit Verschlüsselung von E-Mails beschäftigen wollte wohl auch niemand, abgesehen davon, dass das für die meisten Beteiligten wohl mühsamer wäre als eine CD (nicht vergessen: da sind Sekretariate und Personen der Generation 50+ beteiligt). Bleibt noch die Übermittlung auf einem physikalischen Medium, und da ist eine CD wohl das sinnvollste für den Transport per Post.

    Why bother spending time reading up on things? Everybody's an authority, in a free land.

  • also dann loese ich mal auf:
    die cds (bzw die digitale kopie darauf) wird dazu verwendet um die bewerbungsunterlagen zwischen den kommissionsmitgliedern auszutauschen.

    Willfähriges Mitglied des Fefe-Zeitbinder-Botnets und der Open Source Tea Party.

  • also dann loese ich mal auf:
    die cds (bzw die digitale kopie darauf) wird dazu verwendet um die bewerbungsunterlagen zwischen den kommissionsmitgliedern auszutauschen.


    Dass die digitale Version dazu dient ist sowieso klar, aber das legt das Format ja noch nicht per se auf eine CD fest.

    Why bother spending time reading up on things? Everybody's an authority, in a free land.

  • Dass die digitale Version dazu dient ist sowieso klar, aber das legt das Format ja noch nicht per se auf eine CD fest.


    mir war das gar nicht so klar muss ich gestehen. als erstes haette ich schlicht auf "archivierung" getippt. auf die kommission hat mich erst prof. puschner gebracht. beim rest schliesze ich mich deinem vorherigen posting an.

    Willfähriges Mitglied des Fefe-Zeitbinder-Botnets und der Open Source Tea Party.

  • Naja ....


    Dafür hab ich sogar eine logische Erklärung: man will nur ein pdf ausdrucken. :) Dass das dann viell. mehrere Minuten braucht, um geöffnet zu werden, dürfte nicht so tragisch sein...

    Danke für die anderen Erklärungen, ich bekomme nicht alle Tage etwas so banales, das mich beschäftigt, so detailliert erklärt! :)

    Ihr glücklichen Augen, Was je ihr gesehen, Es sei wie es wolle, Es war doch so schön!

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