Ich hab mein Leben lang Windows benutzt (ab Win 95 - so alt ist mein Leben noch nicht) und in den letzten paar Jahren immer wieder verschiedene Distros ausprobiert. Der Grund, weshalb Linux mich nie fesselte: Unter meiner Windowsinstallation, die ich innerhalb von ca. 4 Stunden sowohl aufgesetzt als auch komplett getweakt und konfiguriert habe, kann ich um Welten effizienter Arbeiten als unter jeder anderen Distro, die ich auch nach 2 Wochen tüfteln nicht voll funktionsfähig hinkegriegt habe. Windows XP, wie es aus dem Karton kommt, bereitet Magenschmerzen. Windows XP, vorkonfiguriert mit nLite zur einfacheren automatische Reinstallation - gespickt mit xplorer^2 als filebrowser, sämtliche nervigen Dienste vorab deaktiviert, nur die Programme die Bedeutung haben installiert, und alles nach meinem Geschmack eingerichtet - ist ein wirklich gutes, stabiles, einfach zu bedienendes und angenehmes Betriebsystem. Und wer anderes behauptet, hat sich schlichtweg zu wenig mit Windows und dessen Software ausseinander gesetzt (So wie viele Linuxverteufler sich nicht genügend eingearbeitet haben).
Ist man Gott auf seinem eigenen Gebiet, fühlt es sich selbtverstädnlich nicht gerade gut an wenn man das System wechselt, und man nichts gebacken kriegt. Zugegeben beneide ich jene Linux User, die aufgrund der extrem langen Zeit, die sie sich schon mit diesem OS beschäftigen, so erstaunlich flink mit der Console und all diesen Befehlen umgehen können. Allerdings ist die Zeit, die man als Neuling investieren muss, um auf ein ähnliches Niveau zu kommen, schlichtweg zu viel, wenn man au Windows eh schon sehr schnell ist.
Ausserdem muss ich sagen, dass die meist genannten Pro und Kontra Argumente meist einfach nicht genug differenziert sind. Erstens einmal ist Windows XP sehr stabil. Wenn es abstürzt, dann entweder weil der User Mist baut, oder weil die Software schlecht geschrieben ist. Im ganzen letzten Jahr hatte ich 2 Mal einen Bluescreen, und das wegen irgendwelchen quirrligen Programmen von denen ich auch nicht erwartet habe dass sie stabil laufen. Ein anderer Grund dafür, dass Windows ein "Verfallsdatum" hat, ist, dass die meisten User das OS auch nicht genügend pflegen, bez. selbst schuld sind, dass es vermüllt. Ich habe ein sehr sauberes System, und das ohne viel Arbeit. Ein Linux System sauber einzurichten nimmt wohl genau so viel Zeit in Anspruch, vorausgesetzt hat man Ahnung. Hat man sie nicht, dauert es ewig. Was den Preis angeht, so soll man doch mal als Windows User gestehen, dass die Kopie eh geklaut ist, genau so wie die meiste komerzielle Software.
Was eyecandy angeht, so ist das eine Nette Sache, und mir ist sie auch wichtig. Effeizient und schnell zu sein ist ja schon mal sehr wichtig, aber wenn ein OS - gerade mit einer graphischen Oberfläche - auch noch gut aussieht, macht das die Arbeit auch angenehmer. Zu viele Ressource sollten dabei allerdings nicht draufgehen, wobei man abermals sagen muss, dass es nichts ausmacht, wenn 80% der Leistung für eyecandy draufgeht, angenommen man benutzt einen PC nur für Mail, Musik, und Surfen. Kommt immer ganz drauf an, wofür ein Rechner verwendet wird. Im Übrigen hat es mich sehr überrascht, wie enorm wenig Ressourcen Xgl braucht, und wie flüssig - also vollkommen problemlos - es auf meiner alten GF2 MX400 läuft.