Beiträge von Murmel


    Also ich weiß nicht genau, welche Vorteile du siehst, die die Nachteile überwiegen sollen, ich kann sie jedenfalls nicht nachvollziehen. Was genau kannst du mit facebook, was ohne nicht ginge? (die Frage ist ganz ehrlich gemeint. Ich hab drüber nachgedacht, und nichts gefunden, was ich ohne social communities wirklich vermissen würde)
    Die Nachteile dagegen sind wesentlich offensichtlicher...

    Wie gesagt, ich kann verstehen, wenn du bezüglich Facebook Bedenken hast. Mir würde es auch besser gefallen, wenn es ein offenes, nichtkommerzielles Projekt wäre, aber denke, Facebook ist schon zu weit verbreitet, um jetzt noch von nichtkommerziellen Projekten à la Kaioo abgelöst werden zu können, vor allem international (ganz abgesehen davon ist man bei keinem Projekt ganz sicher, dass dessen Betreiber nicht doch irgendwann "zur dunklen Seite" überwechseln).

    Ich finde Facebook eine gute Möglichkeit, um mit Freunden (im Sinne von Facebook-Freunden, also auf einer Skala von "sehr gute Freunde" bis "einmal getroffen und interessanter Mensch, von dem ich gern neues höre") in Kontakt zu bleiben. Natürlich ist es nicht die einzige Art, mit Bekannten in Kontakt zu bleiben (ja, ich habe ein Sozialleben :) ) und ja, wenn wir nur von Bekannten in Wien reden würden, käme ich vermutlich auch sehr gut ohne Facebook aus - und das ist auch ein Grund, warum ich StudiVZ nicht besonders misse, die Leute, mit denen ich darüber kommuniziere, kann ich großteils genausogut auf ein Bier treffen, mit Ausnahme von ein paar Bekannten in Deutschland oder den Bundesländern, und selbst da wär's nicht ganz so weit.

    Es geht vielmehr um die internationalen Freunde, und das sind inzwischen schon gar nicht wenig (durch mein Erasmus-Semester in Spanien, meine Reisen durch Europa und Nordamerika, Couchsurfer, die bei mir übernachtet haben, und dass ein guter Teil unserer Schulkameraden wieder zurück nach Frankreich oder anderswo auf dieser Erdkugel ist dir, Lynx, vermutlich auch schon aufgefallen). Über Facebook kann ich einfach mit ihnen in Kontakt bleiben - wenn ich Fotos uploade, etwas in meinem Profil ändere oder eine neue Statusnachricht schreibe ("Murmel ist krank geworden und verbringt das Wochenende im Bett") oder neue Freunde hinzufüge, wird das in deren Newsfeed angezeigt (zumindest, wenn es sie interessiert, der Feed ist dynamisch, man kann einstellen, über wen man lieber neue Dinge liest und welche Art von Nachrichten man sehen will).

    Und genauso sehe ich (mit eigenen Präferenzen als Filter), was es so neues bei meinen Freunden gibt - der Facebook News Feed ist wie eine maßgeschneiderte Zeitung über meine Freunde. Dass teilweise nicht nur internationale, sondern auch Freunde aus Österreich drin sind, ist ein netter Nebeneffekt, auch diese erreiche ich über die Seite und lese über sie. Grad wenn man nur StudiVZ und nicht Facebook benutzt hat, weiss man nicht, was für einen Riesenunterschied dieser Feed macht, aber hier mal ein paar Beispiele:

    • Ein paar Freunde aus unserer Schule gehen am Samstag zu einer bestimmten Party? Ich sehe es, denn mein Newsfeed zeigt mir an, dass 7 Leute aus meinem Bekanntenkreis zu Event x gehen. Auf der Seite davon sehe ich auch, wo und wann es stattfindet, und kann mich auch dafür anmelden, um den Freunden zu zeigen, dass ich auch komme (wenn sie mich nicht eh schon eingeladen haben).
    • Das hübsche Mädchen, neben dem ich in einer Übung gesessen bin, ist jetzt Single? Ich sehe es in meinem Newsfeed, denn sie hat ihren Relationship status geändert.
    • Eine gute Freundin von mir aus Kanada kommt von ihrer Reise aus Russland zurück? Dass sie die Urlaubsfotos gepostet hat, steht in meinem Newsfeed, ich kann sie sogleich kommentieren.
    • Ein weiterer Freund aus dem Erasmussemester hat Facebook entdeckt? Ich sehe das, denn 3 meiner Freunde haben ihn zur Freundesliste hinzugefügt und das kann ich auch gleich tun.

    Jetzt kann man natürlich sagen, "schreib e-mails" oder "benutze Skype". Natürlich, E-Mails sind kein Problem, aber eine völlig andere Form der Kommunikation, genauso wie Skype. In Facebook schreibe ich Inhalt, und wenn die Bekannten drauf reagieren wollen, dann reagieren sie drauf (Bsp: Ich sage der Party zu oder ab, schreibe dem Mädel, kommentiere Fotos, adde den Freund, usw... ). Als E-Mail kann ich entweder wenig Zeit verbringen und allen Freunden eine Massenmail schicken (sehr unpersönlich), oder jedem einzelnen in 5 verschiedenen Sprachen schreiben und hoffen, dass sie die Mühe zu schätzen wissen und auch alle antworten. Da ist es einfacher, eine Aktion auf Facebook zu setzen und sich über Reaktionen von denen zu freuen, die grad Zeit und Lust zum Reagieren haben.
    Skype ist sowieso was anderes - synchrone im Gegensatz zu asynchroner Kommunikation, da muss man gleichzeitig online sein.
    Das heisst natürlich nicht, dass Mails und Skype schlechte Kommunikationsmittel wären, aber Facebook ist einfach etwas anderes und eine gute Ergänzung dazu.
    Auch Blogs sind ein gutes Mittel der Kommunikation, aber ich verwende sie eher, wenn ich detailliertere Gedanken von bestimmten Leuten lesen will. Facebook ermöglicht es mir, die Aktivitäten vieler Freunde zu verfolgen, ohne bei jedem einzelnen das Blog abzuklappern (trotzdem ermöglicht Facebook für manche Blogs auch eine Einbettung, sodass Freunde gleich sehen, wenn es neue Einträge gibt, hab ich aber noch nicht ausprobiert).

    Genauso geht es natürlich um Subtilität. Oft sind es nur kleine Profiländerungen, wegen denen man nicht unbedingt eine Mail schreiben würde, die aber bei Zeit und Interesse doch eine Diskussion und eine Kontaktwiederaufnahme zur Folge haben können. ("Ach, du bist der Klettern-Gruppe beigetreten? Ich klettere auch, lass uns doch mal gemeinsam klettern gehen!")

    Von den ganzen Applikationen red ich erst gar nicht, darüber kann man seinen Freunden mit Widmung virtuelle Blumen schicken, Fische fürs Aquarium, Schneekugeln und so weiter. Auch Spiele, in denen man gegen seine Freunde antreten kann (zB das Traveler-IQ-Geographiespiel "finde den Ort auf der Karte" in etlichen Variationen, neben den allgemeinen Highscores gibt es auch eine Highscoreliste der Freunde [ Lynx: P.Patzel und F.Daublepsky ringen in unserem Bekanntenkreis ständig um den ersten Platz im Europaquiz ;) ]) oder Applikationen, mit denen man sein Profil schmücken kann oder die Zugehörigkeit zu bestimmten Gruppen unterstreichen kann, gibt es. Den Ideen sind keine Grenzen gesetzt, denn die Applikationen können von jedem in PHP programmiert und eingebettet werden. Letztendlich nutzlos? Ja, in vielen Fällen schon, aber man muss diese Dinge nicht verwenden und zwischendurch sind sie eine nette Interaktivität.

    Im Guardian Artikel steht, die Hintermänner wollen (sinngemäß) "eine vernetzte Welt ohne Staatsgrenzen, in der nationale Gesetze keine Rolle mehr spielen". Ich finde das sehr negativ und polarisierend formuliert, denn man kann es auch andersherum sehen: Facebook macht die Welt ein Stück kleiner - es hilft, mit Freunden auf anderen Erdteilen (und gleichzeitig im eigenen Land, wenn es sich bei uns durchsetzt) in Kontakt zu bleiben (und auch mit neuen Leuten in Kontakt zu kommen), in einer Art, wie es viele andere Kommunikationsmittel nicht können. Die Psychologie lehrt uns, dass Vorurteile und Klischees anderen Kulturen gegenüber etwas sehr Änderungsresistentes sind. Eine der besten Möglichkeiten zum Vorurteilsabbau ist, eine oder mehrere konkrete Personen aus der betreffenden Kultur kennenzulernen, bzw besser kennenzulernen und in Kontakt zu bleiben. Und ich denke, Facebook kann da (genauso wie Couchsurfing, aber gut, das ist mehr zum Kennenlernen, das Interface ist im Vergleich zu Facebook leider eher spartanisch, da kann man gleich Mails schreiben sobald man sich kennt) einiges leisten. Insofern sehe ich hier also auch einen Beitrag zu einer toleranteren, multikulturellen Welt.

    Ich will euch auch gar nicht zu Facebook überreden, denn wie gesagt, die Bedenken sind gerechtfertigt. Das muss jeder für sich entscheiden. Ich hoffe ihr versteht jetzt aber, wieso ich es benutze und dass es über diverse Features doch stärker von StudiVZ abweicht, als dass man es beurteilen könnte, wenn man nur in letzterem angemeldet war. Und ich will aufzeigen, dass es nicht eine gut-gegen-böse Angelegenheit ist, sondern wie in vielen Lebensbereichen die Sache Vor- und Nachteile hat.

    Ich denke, Facebook wird es zur internationalen Verbreitung schaffen, denn das Konzept ist eigentlich ein gutes (dass nicht unbedingt gute Absichten dahinter stehen, steht auf einem anderen Blatt, aber man muss auch noch zwischen marktwirtschaftlichen Interessen als Werbeplattform und "verkauft die Daten an den nächstbesten Bieter" differenzieren) und die Plattform schon sehr stark verbreitet (bei uns hat fast jeder Studierende StudiVZ, in den USA, Kanada und England hat fast jeder Studierende Facebook, letzteres legt aber auch stark international und auch bei Nichtstudierenden zu, etwas, das bei StudiVZ schon aufgrund der Sprache und des Namens schwierig wird).
    Für mich wirkt es wie Instant Messenger oder Blogs wie eine technologische Entwicklung des Internet.

    lG,
    Murmel

    Heute kam beim Standard folgende Meldung heraus, die das was Lynx sagte bestätigt. Vor allem der letzte Absatz stimmt mich nachdenklich...

    Ja, ganz interessant dazu war auch ein Artikel beim Guardian. Es stimmt nachdenklich, ja. Trotzdem bin ich immer noch nicht überzeugt, dass die Nachteile gegenüber den Vorteilen überwiegen...

    lG,
    Murmel


    Hier wird ja offen zugegeben, dass man die Daten weiter speichert. Offenbar aber ist diese Praxis also nach deutschem und österreichischem Recht nicht legal. Bin zwar kein Rechtsexperte, kann mir aber vorstellen, dass das spätestens mit facebooks geplantem Deutschlandstart ein Problem werden könnte... Na dann warte ich mal gespannt, wie sich das entwickelt.

    Hmmm, vielleicht ein dumme Frage, aber was hat die Übersetzung des Plattforminterfaces in eine Sprache mit dem anzuwendenden Recht zu tun? Wenn ich meine Homepage auf spanisch übersetze, muss ich dann erst Anwälte auf das Internetrecht von Spanien und aller südamerikanischer Länder ansetzen? Das kann's ja auch nicht sein?

    Facebook will ja eigentlich die Plattform in "alle" Sprachen übersetzen lassen, sobald das Translatortool mal getestet und halbwegs bugfrei ist. Wenn die da wirklich die jeweiligen Rechtslagen beachten müssen, haben sie sich viel vorgenommen...

    lG,
    Murmel

    Nein, fuer mich besteht der "wirbel" darum, was StudiVZ machen wollen wuerd, wenn sich das Fussvolk (bzw. die Medien) nicht so beschwert haetten. Einfach eine Firma, die ueberhaupt *probiert* sowas durchzusetzen, find ich schon unsympatisch.

    Das seh ich auch so. Die Werbung selbst stört mich nicht wirklich (wozu hat man Adblock und Greasemonkey, E-Mailwerbung sollt's ja eh keine geben, und wenn doch, gibt's für sowas ja auch Spamfilter) aber man bemerkt einfach schlechte Absichten, die sie auch stark herunterspielen.
    Deshalb hab ich meinen Account bei StudiVZ deaktivieren lassen (sollen die ihn doch am 31.3. löschen) und versuche, möglichst viele StudiVZ-Freunde zu Facebook zu bewegen.

    Ja, werbetechnisch sind die auch nicht viel besser, aber insgesamt halte ich sie doch für kompetenter und vertrauenswürdiger - das User Interface ist 10mal besser (Ajax for the world!), es ist international und das Konzept prinzipiell für jeden ausgelegt (das scheitert bei StudiVZ schon am Namen). Und es wird ständig weiterentwickelt - bei StudiVZ gibt's ja nur mehr Events und Kalender statt Softwareneuerungen, die paar Hobbyprogrammierer, die sie haben, sind wahrscheinlich damit beschäftigt, Bugs zu fixen und Werbung einzubauen.

    Was ich auch super finde (auch wenn es das System, zugegeben, mißbrauchsanfälliger macht) - Die Applikationen erlauben es jedem Programmierer, einfach über PHP oder andere Websprachen selbst Features einzubauen. Und an deren nicht ganz so schlechten Absichten glaub ich dank Dev-News wie diesen:

    Zitat von facebook


    One caveat to FBJS, however, is that most 3rd-party libraries are incompatible, which makes things like animation a little bit tricky. So we decided to create an animation library for FBJS to help developers out. Unsatisfied with the state of 3rd-party animation libraries, we built our own animation library from scratch. We've been using this new animation library internally for several months for animations around Facebook, and everyone here has been very happy with it. Now we're ready to release it to developers on Facebook Platform so you can use it too.

    And then we thought: "why stop there?" The library had very little Facebook-specific code, so we took some time to modularize it, and now we're open-sourcing it for everyone. The code is released under a modified BSD license, which means you're free to use it pretty much wherever you want.

    Und den Facebook Newsfeed möchte ich nicht missen, man sieht gleich, was es bei seinen Freunden für Neuerungen gab, ob jemand wo was gepostet hat, Bilder hochgeladen hat, seinen Status geändert hat, usw...

    Alles in allem find ich Facebook daher sympathischer als StudiVZ. Bei ersteren weiss man wenigstens, dass sie ihr Geld über eingeblendete Umfragen und Werbungen verdienen, und sie tun nicht so, als ob sie nur für Studierende da wären und ja individualisierte Werbung machen müssen, "um das Angebot weiterhin kostenfrei halten zu können".

    Bald haben wir eine deutsche Übersetzung von Facebook, die Community ist fleissig am Übersetzen (ratet mal, wer auf Platz 4 der aktivsten Übersetzer ist :)) und dann wechselt die deutschsprachige Community vielleicht auch endlich auf international.

    lG,
    Murmel

    Da wird dann eine .doc datei per email hin und hergeschickt, und mit viel Pech verwendet einer das Versionierungssystem von Word. Damit kommt z.B. meine Schwester ueberhaupt nicht zurecht. Das Ergebnis ist oft ein totales Chaos: Eine Festplatte voller verschiedener Versionen und Fleissaufgaben der Form "Person A hat an Version 1 gearbeitet und Person B an Version 3. Finde die Aenderungen und fuege sie zu einem Dokument 4 zusammen.".

    Ohne M$ jetzt allzusehr verteidigen zu wollen, aber die Änderungsverfolgung von Word ist eigentlich ganz brauchbar. So sehen alle gleich per eingeblendeter Sprechblase, was geändert wurde. Die Dokumentvergleichsfunktionen hat mtintel ja schon angesprochen.

    zur koordination von gruppenprotokollen finde ich svn + latex eigentlich ganz fein. sicher keine universalloesung, aber bei informatikern setze ich schlicht voraus dass sie mit diesen beiden programmen umgehen koennen. ob man das generell kann ist so die frage, aber in meiner studienzeit habe ich zu 95% mit den gleichen leuten in der gruppe gearbeitet und die waren eben dazu faehig.

    Wie gesagt, ich hab momentan hauptsächlich mit PsychologInnen und LinguistInnen zu tun, und da kommt man mit LaTex meistens nicht weit. Und im "echten Leben" (TM) in der Wirtschaft hat man in einer Firma dann vermutlich auch eher mit WU-Absolventen zu tun, die nur auf M$-Produkten ausgebildet wurden. Gut, wenn du Chef bist kannst du sie dann immer noch in die ein oder andere Tex-Schulung schicken und ihnen mit "Microsoft kommt uns nicht ins Haus!" das Leben schwer machen :devil:, aber bis dahin dauert's dann meistens doch auch ein bisschen, wenn man nicht grad sein eigenes Unternehmen aufmacht. (Ich sprech eh nicht für mich, ich will in der Wissenschaft bleiben, wo man später jeden, der Tex nicht kann, mit verachtenden Blicken strafen kann :D).


    wie auch immer, ich wollte nur einmal sagen, dass ich latex nicht verwende weil ich ach gott so 1337 bin, sondern weil ich fuer alles andere zu dumm waere bzw. weil alles andere viel mehr aufwand bedeuten wuerde.

    mein resuemee: 99.9% der leute (auch viele informatiker) sind zu faul sich in ein tool einzuarbeiten. sie erledigen lieber 10% einfach und brauchen in summe 300 mal so lange, als dass sie sich einen nachmittag hinchocken wuerden um ein tool zu lernen, das ihnen dann massig zeit spart.

    Du hast vollkommen Recht. Leider siegt bei solchen Programmen oft der erste Eindruck - "Ah, das hat ja gar keine bunten Knöpfe, das muss kompliziert sein!". Und da als Informatiker Aufklärungsarbeit zu leisten ist keine leichte Sache.

    lG,
    Murmel

    Hab den Thread erst jetzt entdeckt und will kurz meine Meinung dazu sagen.

    <meinsenf>
    Ich verwende LaTex:

    1) für Präsentationen - Folien, die mit dem Beamer-package erstellt werden, stechen einfach aus der Menge an Powerpoint-Folien heraus, sei es in Informatikseminaren oder in denen anderer Studienrichtungen.

    2) für alles was länger als 20 Seiten werden soll - da die logische Strukturierung einfach viel besser ist als im Office, es bei größeren Dokumenten nicht so ruckelt und Dinge wie ein Index oder ähnliches viel unkomplizierter erstellt werden können. Eine Diplomarbeit in Word? Ein Alptraum!

    Für kurze Arbeiten oder schnelle Notizen verwend ich immer noch MS Office. Auch wenn die Übersichtlichkeit im 2007er Office stark gelitten hat, ist es schnell und unkompliziert, und - WICHTIG - es ist auch von Ottonormalverbrauchern editierbar, was grad für Gruppenarbeiten wichtig ist - viele Kollegen in der Linguistik oder Psychologie würden mich komisch anschauen, wenn ich ihnen ein .tex-file schicken würde.

    Bei Präsentationen als Gruppe ist das natürlich immer ein Problem. Meistens löse ich es so, dass ich entweder die Präsentation alleine gestalte, oder wir uns doch auf ppt einigen. Ich versuch meistens auch, den Leuten zu zeigen, wie schnell und einfach so eine Präsentation mit dem Beamer-package erstellt ist, aber viele erschrecken dann doch vor dem Code, wenn sie Powerpoint gewohnt sind (und damit meine ich nicht nur Nichtinformatiker).

    </meinsenf>

    lG,
    Murmel

    Hey,

    folgende Problemlage: Ich habe mehrere .avis und will daraus eins machen. Wenn ich sie hintereinanderstelle hab ich kein Problem, das schafft so ziemlich jedes Programm, sogar windows movie maker.

    Jetzt habe ich aber ein längeres Video von einem Gitarrespieler, und will ihn nur gegen Anfang und Ende zeigen, die Tonspur weiterlaufen lassen und dazwischen die Bildspur mehrerer anderer kurzer Videos einfügen, während der Ton des Ursprungsvideos weiterläuft.
    Am Besten wäre es also, so wie in Photoshop Layers zu haben, die ich bei Bedarf ein- und ausblenden kann, mit separaten Soundlayers.

    Kennt ihr ein Programm, das das kann? Am besten Freeware. Und könntet ihr mir auch gleich sagen, wie die entsprechenden Funktionen heissen, die ich brauche?

    Danke und lG aus Barcelona,
    Murmel


    vereinfacht gesagt: es geht darum roboter zu bauen, die wie ein mensch entscheidungen trifft. und danach handelt. ja aber unser gehirn an sich, also seine bauweise, seine struktur und darausfolgende arbeitsweise macht uns noch lange nicht zu menschen.


    Wenn unser Gehirn nicht alle unsere "menschlichen" Funktionen steuert, was dann? Schwebt unser Bewusstsein in einer unsichtbaren Wolke über unserem Kopf? Bisherige Evidenz spricht eher gegen so eine These. Rein objektiv gesehen, also nur durch Beobachtung, spricht alles dafür, dass unser Bewusstsein und alles was dazugehört organisch durch unser Gehirn geschaffen wird.


    ein weiterer punkt der mir so einfällt: es scheint, als würde eine hochentwickelte KI wünschenswert erscheinen. wirklich? warum? was soll diese dem menschen ebenbürtige KI denn für die menschen leisten? welche grenzen setzt man der KI?


    Ich kann nur für mich persönlich sprechen, aber ich sehe als Ziel der künstlichen Intelligenz nicht, den Menschen zu kopieren, um ihn überflüssig zu machen oder Arbeitssklaven zu schaffen, sondern vielmehr, um den Menschen besser zu verstehen. In solchen Modellen können wir Parameter variieren, um die Hirnfunktionen besser zu verstehen, das sind Versuche, die am lebenden Hirn nicht durchgeführt werden können, weil du dadurch einem Menschen schaden würdest. Und man kann viel gezielter den Input variieren und den Output beobachten.

    Das hilft uns nicht nur, heute unheilbare neurologische Krankheiten mehr und mehr heilen zu können, sondern auch, die ultimativen Fragen zu beantworten, die die Philosophie schon seit Ewigkeiten beschäftigen: Wo kommen wir her, wo gehen wir hin? Unser Hirn ist ähnlich wie unser genetischer Code ja nur eine Art Geheimcode, den wir noch nicht geknackt haben. Aber irgendwann gelingt es uns vielleicht, und dann können wir darin sozusagen in unserem eigenen Quellcode lesen, unsere eigenen Algorithmen nicht nur beobachten, sondern tatsächlich sehen, wie unser Denken funktioniert, und uns dadurch besser selbst verstehen.

    Ist das erst einmal geschafft, kann dieses Wissen der menschlichen Gesellschaft dienen. Verstehen wir unser Denken besser, können wir unser Schulwesen, unsere Arbeitswelt, Freizeitaktivitäten, nein, eigentlich unsere komplette Gesellschaft so umkrempeln, dass sie optimal auf unser Denken zugeschnitten ist. Das kann von einfachen Verbesserungen der Schuldidaktik bis hin zu denkleistungssteigernden Gehirnimplantaten reichen.
    Ich will jetzt hier nicht beurteilen, ob das alles nötig ist und auch in allen Fällen Verwendung finden sollte. Manche Entwicklungen, die dadurch möglich würden, könnten sogar äußerst gefährlich sein, Stichwort Gedankenlesen. Fakt ist aber, mit diesem Wissen kann man auch sehr vielen Menschen helfen.

    lG,
    Murmel

    Hmmmm, die "Verschaltung" der Neuronen ist doch hochdynamisch; ändert sich permanent, z.b beim Lesen dieses Satzes.
    Wie entsteht die Verschaltung ?

    Ja, stimmt, die Verschaltung ist dynamisch, weil wir ständig dazulernen. Und auch das ist ein Punkt, in dem das Modell des Konnektionismus den klassischen Ansätzen überlegen ist. Die Gewichte der Verschaltungen können sich jederzeit durch Lernen von neuen Input/Output Mustern ändern. Natürlich müsste man das Netz so anlegen, dass es gleichzeitig denken und lernen kann. Aber im Prinzip sollte das bei steigender Rechnerleistung ja kein Problem mehr sein.

    Wie/woher "wissen" Neuronen wie sie sich wann/warum/... verschalten ?
    Nur diese "Metaebene" würde ich unter Architektur des Hirns einordnen, die ist doch letzlich in der DNA gespeichert.
    Ergo wäre demnach Bewußtsein in jeder Zelle gepseichert.

    In unserer DNA sind hauptsächlich die Baupläne für die Einzelteile gespeichert, also zB wie so eine Synapse zusammengesetzt ist und zu funktionieren hat. Wie die einzelnen Synapsen dann aber verschaltet sind, ergibt sich dynamisch durch das Lernen. Natürlich sind diese Verschaltungen durch die Struktur der Synapsen begrenzt, darum haben sowohl unsere Umgebung als auch unser Erbgut einen Einfluss auf unser Denken, wobei das Erbgut hierbei aber mehr die Grenzen darstellt und die Umgebung uns das mitgibt, was wir lernen. So stell ich mir das zumindest vor.


    ?????
    Was hat das eine mit dem anderen zu tun ?


    Korrigiere mich falls ich mich irre, aber chemische und elektrische Prozesse können wir heute doch alle rational nachvollziehen (oder zumindest ein Schema dahinter erkennen) und daher auch einen Algorithmus schreiben, wann es zu welchen Prozessen kommt?


    Bewußtseinsveränderte Drogen verändern in der Regel grob gesagt die Funktionsweise der Neurotransmitter.
    IMHO auch ein starkes Indiz.


    Ja stimmt.

    lG,
    Murmel


    Jedoch war ich heute relativ schockiert, als mir ein anderer Mieter mitteilte, dass die Kosten für diese Arbeiten auf alle Mieter aufgeteilt werden und es sich dabei um mehrere tausend € handelt.
    Ist es nicht so, dass solche Umbauten von den Eigentümern übernommen werden müssen??

    Sowas fällt normalerweise unter Instandhaltung/Umbau und ist damit Teil des Hauptmietzinses (!= Betriebskosten) -> vom Hausbesitzer zu zahlen. (vorausgesetzt wir sprechen von normalen Mietwohnungen und du hast keine seltsamen Sachen in deinem Mietvertrag stehen ;))

    lG,
    Murmel


    Nein, es ist nicht nur eine philosoische Frage, sondern auch eine Technisch/Naturwissenschaftliche.
    Ist Bewußtsein überhaupt (effizient) berechenbar ?
    Falls nein -> Problem, zumindest mit einer Rechenmaschine.
    Für mich ist die Frage der grundsätzlichen Machbarkeit keinesfalls sicher positiv beantwortbar.


    Das halte ich für falsch.
    (Bzw. weiß ich ned was da genau mit Struktur gemeint ist ;)



    Naja, der Konnektionismus geht ja davon aus, dass die gesamte Gehirninformation nur in der Architektur des Hirns, also in der Verschaltung der Neuronen, gespeichert ist. Darin muss auch irgendwo das Bewusstsein liegen, sozusagen. Wenn ich also genau messen kann, welche Neuronen wann feuern und wie diese Aktivität weitergeleitet wird, kann ich ein neuronales Netz drauf trainieren und das Gehirn damit vollständig kopieren.

    Da wir davon ausgehen, dass unsere Informationsverarbeitung rein elektrisch und chemisch geschieht, sollte alles, was in unserem Hirn berechnet wird, auch mittels eines Computers berechenbar sein. Da wir nicht in Lichtgeschwindigkeit denken, brauchen wir auch keinen Quantencomputer :D


    Jedenfalls halte ich das (heutige) Modell der neuronalen Netzte definitiv für nicht ausreichend für die Nachbildung von Bewußtsein.
    (Ebenso alle anderen Methoden der KI die mir bekannt sind)


    Kann sein, vielleicht braucht es da noch etwas Perfektionierung an den heutigen KI-Modellen.


    Abgesehen von einer etwaigen Verletzung/Tötung
    beeinflußt das Wissen um die Messung wohl oder übel die Funktionsweise des zu messenden Hirns und damit was gemessen wird.
    (Aber das ist wohl unter Invasivität subsumiert)


    Stimmt, auch die Heisenbergsche Unschärferelation schlägt hier zu, das darf man nicht vergessen.


    Aber Maschinenlernen != Maschinenbewußtsein


    Wie gesagt, wenn die Maschine über maschinelles Lernen gelernt hat, wie das Hirn verschalten ist, hat sie auch sowas wie Bewusstsein.


    Der menschliche Schlaf paßt da IMHO thematisch auch recht gut dazu.
    Scheinbar unnütz; daß Roboter keinen Schlaf benötigen würde sicher als Vorteil der Maschine gelten.
    Schlaf ist aber ein extrem wichtiger Bestandteil der Maschine Hirn.
    Vereinfacht gesagt werden da Daten vom Vortag "abgespielt", zufällig verändert, verarbeitet, gespeichert ....

    Interessanter Gedanke, Maschinenschlaf. Hab kurz danach gesucht, scheinbar hatte die Idee aber schon jemand in den 90ern, schade, wär ein nettes Doktoratsthema gewesen ;)

    ich bezweifle sehr, dass eine bloße nachbildung des gehirns ein bewußtsein schafft. das wird nicht funktionieren. bewußtsein ist eben nicht die verschaltung einiger neurone.


    Bleibt nur die Frage: Wenn es das nicht ist, was ist es dann? Natürlich kann man sagen, Bewusstsein ist etwas Unmessbares, vielleicht weil unsere Sinne zu primitiv sind, um es zu erkennen und verstehen zu können. Ein sehr schönes Zitat, das hier gut passt, ist das folgende:

    Wenn unser Gehirn so einfach wäre, dass wir es verstehen könnten, dann wären wir so dumm, dass wir es trotzdem nicht verstehen könnten.

    Aber die Psychopathologie zeigt uns, dass Bewusstsein zumindest etwas mit dem Gehirn zu tun haben muss, weil Schäden im Gehirn zu Bewusstseinsstörungen führen können. Daher kann man die Vermutung anstellen, dass unser Bewusstsein in unseren Neuronen verschalten ist.

    Du kannst jetzt natürlich sagen, vielleicht ist unser Gehirn auch nur sowas wie eine kleine Satellitenschüssel, die so etwas wie "Bewusstsein" von einem anderen Ort (nenn es Gott, das Schicksal, das Jenseits, egal...) empfängt. Dann kann man mit einem simulierten Gehirn aber vielleicht auch versuchen, das Signal zu empfangen ;)

    lG,
    Murmel

    Hihi, jaja, als ich das vorhin gelesen hab, musste ich auch lachen. Aber weniger wegen der Idee, dass Roboter eines Tages fühlen können (scheint mir gar nicht so unplausibel) als deshalb, weil sich jetzt schon Leute Gedanken über "Menschenrechte" für sie machen, lange bevor wir überhaupt soweit sind (seien es nun 50 Jahre oder länger).


    Erstens weiß (imho vereinfacht aber trotzdem zutreffend) - kein Mensch wie Bewußtsein zustande kommt.
    Wie soll man es dann nachbilden ?


    Auch wenn wir (noch?) nicht wissen, wo genau der Sitz des Bewusstseins ist, müssen die Prozesse im Gehirn für dieses Phänomen verantwortlich sein. Wenn wir also das Gehirn 1:1 nachmodellieren können, haben wir Bewusstsein geschaffen. Bleibt dann nur die philosophische Frage, ob man es auch Bewusstsein nennt, wenn es durch einen Prozessor berechnet wird statt wie in unserem Hirn über elektrische und chemische Signale.
    Dass unser Hirn sehr kompliziert ist und wir heute (noch?) nicht in der Lage sind, es komplett nachzumodellieren, ist natürlich klar.

    Prof. Rattay hat in seiner Brain-Modeling Arbeitsgemeinschaft mal sinngemäß gemeint, wenn man so kleine Elektroden hätte, dass man an jedes einzelne Neuron eine kleben könnte, bräuchte man nur mehr Techniken des maschinellen Lernens einzusetzen, um die Struktur des Hirns zu übernehmen. Ein anderes Problem wär natürlich auch, dass so ein menschliches Hirn aus ziemlich ziemlich vielen solchen Neuronen besteht, und die Frage der Invasivität (geht das überhaupt ohne die Versuchsperson zu töten?) ist natürlich auch zu klären.


    Zweitens glaub' ich - soferne man sich auf Gehirn=Maschine überhaupt einläßt, die Hardwareunterschiede zu groß sind.
    Gehirn = ungetaktete elektro/chemische Maschine.
    Ob man das hinreichend auf einer getakteten rein elektrischen Maschine simulieren kann -> Zweifel.
    "Gefühlsmäßig" (gemäß meiner Intuition) kommen die wichtigsten Teile des Bewußtseins - nämlich Emotionen, Gedanken, Gefühle, Intuition .. von der chemischen Seite der Maschine(?) Gehirn .. hab noch nie einen Ansatz in der KI gesehen, der "Hirnchemie" berücksichtigt ...


    Wie weiter oben bereits erwähnt, mit neuronalen Netzen geht das eigentlich ziemlich gut. In Teilbereichen hat man auch erstaunliche Ergebnisse, wie beispielsweise bei bestimmten Mustererkennungsaufgaben.
    Gerade in der Computerlinguistik gibt es da schöne Evidenz. Wenn du beispielsweise einem neuronalen Netz die englische Past-Tense oder deutsche Pluralformen lehren willst (beides recht komplizierte, weil ziemlich unregelmäßige Dinge) zeigt es sehr ähnliche Lernkurven (in Punkto Fehlerrate, Stichwort "U-shaped curves") wie ein Kind beim Erlernen der Sprache.


    die frage, die sich mir stellt: wozu roboter mit gefühle ausstatten?


    Ich denke hier kommt die Kontroverse "Teilmodellierung-Ganzheitlichkeit" ins Spiel. Vielleicht ist das Erfolgsgeheimnis, das unsere Überlegenheit gegenüber den Maschinen ausmacht, unsere Emotion? Bis jetzt basierten alle Ansätze von KI eigentlich fast nur auf rationalem Denken, vielleicht kann man menschliches Denken aber nicht einzeln abstrahieren und muss die Emotion mit in Betracht ziehen?

    Das ist gar nicht so weit hergeholt, Emotion und Kognition hängen eigentlich ziemlich eng beisammen, denk nur an Eigenschaften wie Intuition, Feinfühligkeit, Fingerspitzengefühl. Das sind so Dinge, die für richtige Problemlösungen emotionale Komponenten brauchen. Besonders zur Lösung von Problemen, in denen Menschen involviert sind, ist es auch wichtig, sich in sie hineinversetzen zu können (eine "theory of mind" zu besitzen, wie die Psychologen sagen) und damit ihre Aktionen vorauszusehen, das geht nun mal effizienterweise nur, indem man diese Emotionen auch selbst besitzt.

    Ganz abgesehen davon vermenschlichen Menschen gerne Dinge, sprechen sie mit Namen an, deshalb wollen vielleicht einige auch "fühlende" Roboter, mit denen sie menschlich interagieren können. Ob diese Tendenz, Menschen durch Roboter zu ersetzen gut ist, sei mal dahingestellt, aber vergesst in diesem Punkt auch nicht, dass es früher auch immer geheissen hat, Computerspiele machen einsam, und heute "ergänzen" die KI-Gegner/Trainer/Händler in MMORPGs die menschliche Interaktion darin. (Was auch nicht heissen soll, dass MMORPGs nicht trotzdem anders als ursprüngliche natürliche menschliche Interaktion sind, aber sie sind de facto auch eine Art von moderner menschlicher Interaktion).

    Hui, das ist jetzt wieder lang geworden. Wer bis hierher gelesen hat, hat meinen Respekt :thumb:

    lG,
    Murmel

    Such mal nach Signanz => 28 Treffer
    Mein Favorit


    Ja genau, das war auch der Thread, in dem das Wort geprägt wurde.

    ich find der steinhardt hats ned verdient, dass ein so wichtiges projekt einen namen bekommt, der auf seinen mist gewachsen ist,

    Mag sein, dass der Steinhardt das Wort als erster verwendet hat, die heutige Forums-Konnotation davon ist IMHO eher eine Parodie seiner Vorlesungen. Das Wort steht dafür, dass viele Professoren auch viel Blödsinn daherreden, wenn der Tag lang ist. ;)

    lG,
    Murmel


    signanz find ich fad. und ich stimme murmel zu, der name wird von tag zu tag schlechter.

    Hey, bitte keine out-of-context-Zitate :)
    Ich hab gemeint, auch wenn er mit jedem mal erzählen schlechter wird, halte ich es für einen guten Servernamen, weil damit eben ein Teil der Geschichte des Forums verbunden ist.

    Mit der Zeit wird auch der kewlste oder witzigste Servername langweilig, Signanz stösst jetzt wohl schon auf mehrere Gegenstimmen, weil der Name einfach schon zu lange im Gespräch ist. Aber innerhalb weniger Wochen/Monate ist auch ein anderer Name "verbraucht".

    lG,
    Murmel

    Ich bin auch immer noch für
    signanz.htu.tuwien.ac.at

    Auch wenn der Schmäh mit mehrmaligem Erzählen schlechter wird, muss das Wort einfach weiterhin in den Wortschatz der Nachfolgegenerationen eingehen. Das Informatikforum IST die Quelle der Signanz unseres Studiums! :thumb:

    server-ohne-namen.htu.tuwien.ac.at
    fand ich aber auch nicht schlecht *g*

    lG,
    Murmel

    Die meisten Übersetzungsprogramme liefern oft nur sehr mangelhafte Ergebnisse, die einer manuellen Überarbeitung bedürfen. Das liegt m.E. vor allem daran, dass die menschliche Sprache viele Doppeldeutigkeiten (sowohl was die Grammatik als auch die Wortbedeutungen betrifft) enthält. Meine Idee ist es, den Benutzer die Sätze in einer solchen Weise eingeben zu lassen, dass die Grammatik sowie die Bedeutung sämtlicher Wörter explizit gemacht wird. Die Texte werden dann in einem speziellen Format abgespeichert, welches es mit entsprechenden Grammatik- und Wortdatenbanken im Idealfall ermöglichen sollte, fehlerfreie Übersetzungen in alle unterstützten Sprachen generieren zu lassen.

    Ja, die Ambiguitäten in der Sprache und der Mangel an Weltwissen eines Computers sind die großen Probleme bei der automatischen Übersetzung.
    Zu unter anderem diesem Zweck gibt's semantische Netze auf Basis von OWL-Ontologien, um dem Computer das Weltwissen einzugeben.

    Einziges Problem ist IMHO, dass normale Anwender zu faul sind, sowas dann auch konsequent zu verwenden. Das Ziel der AI ist es ja gerade, den Leuten solche buchhalterischen Pflichten abzunehmen. Indem man nur noch Annotierungen verwendet gibt man den Glauben an eine "strong AI" auf. Und für Privatanwender sind diese Ontologien meiner Meinung nach derzeit noch etwas mühsam, weshalb sich das ganze eher auf den universitären Bereich und den Großunternehmerbereich beschränkt.

    lG,
    Murmel

    Hallo!

    Ich schicke gleich mal voraus, dass ich mich mit Computerlinguistik bisher noch nicht gründlich befasst habe. Jedenfalls hatte ich gestern eine Idee und frage mich, mit wem ich mich da am besten besprechen könnte, um zu erfahren, wie neuartig meine Idee ist bzw. ob es schon Versuche gegeben hat, so etwas zu implementieren. Wer (evtl. Prof.) hat Ahnung vom aktuellen Stand bei der Entwicklung automatischer Übersetzerprogramme bzw. Computer-Aided-Translation-Tools?

    Danke & Grüße,
    Adok

    Am Spezialisiertesten drauf sind die Professoren Trost und Buchberger am IMKAI (MU).
    An der TU der Kommenda, vielleicht auch der Rauber.
    An der Sprachwissenschaft der UniVie kennt sich leider niemand so richtig mit Computerlinguistik aus, an der Informatik dort ist Prof. Winiwarter ein heisser Tip.

    Schaut halt momentan ziemlich traurig aus mit Computerlinguistik in Wien...

    lG,
    Murmel

    Ich muss zugeben ich bin zu müde um zu verstehen worum es hier eigentlich geht, aber eins kann ich nach meinem MedInf-Studium nicht so stehen lassen (und es wundert mich, dass du, lieber Rageboom, das nach etlichen MSI-Vorlesungen einfach so stehenlässt ;)):


    verweise ich auch auf die IDC 10 (internationale nomenklatur der psychischen erkrankungen)


    Es heisst ICD und sie ist nicht nur für psychische, sondern zur Klassifikation ALLER Erkrankungen da.

    Ich hoffe ihr habt damit alle was gelernt und gebe sonst allen hier recht über was immer ihr hier auch diskutiert :rolleyes:.

    lG,
    Murmel