Gusenbauer: "Wer bummelt, muss voll zahlen"


  • ich bezweifle eine sinnvolle Auswahl einer Grenze (vorallem da man keine Einheitsgrenze einführen kann wegen unterschiedlicher gewichtung an den Unis (TU sind die Wstd mehr Wert als wo anders). Wie berechnet man studenten die mehrere Studienrichtungen sich ausgewählt haben

    deswegen: 1. ECTS; 2. die grenze so niedrig setzen, dass man sie als student problemlos erreicht, aber als pseudostudent nicht -> der großteil der LVAs hat 2 wostd -> 1 LVA pro semester -> 2 sws aka 3 ects bei uns.

    Zitat


    wir verdienen ja auch mehr, und höhere Steuern für besser verdiener werden als sozial bezeichnet

    stimmt, aber die zahlt man nur, wenn man tatsächlich besser verdient, nicht davor und nicht danach.

    Zitat

    und wovon leben die dann bitte?


    gelegenheitsjobs z.b.?

    Zitat

    Naja was muss man Ändern? Bestenfalls eine Einführung von Leistungsgruppen ... was ja net so schwer sein dürfte ... Weiters ist es heute in Wien so dass in die Hauptschulen die reinen Problemfälle rein kommen, für die soll man sich was überlegen, dass sie nicht weiter ein Problemfall bleiben ...


    ja, zusammenführung mit gymnasien mit lehreraustausch und co. + einführung von leistungsgruppen.

  • Ein weiteres "Problem"[sic!] sind Leute, die für 2, 3, usw. Studienrichtungen gleichzeitig machen und so viel länger brauchen. Das 2. und 3. Studium wird aber meistens aus privaten Interesse heraus gemacht(und da sag ich auch, dass das das Privatvergnügen der Leute selbst ist und das man dafür gefälligst selbst zahlen muss).

    mein 1. studium mache ich eigentlich auch aus privatem interesse...

  • @epi: dem staat österreich muss bildung schon was wert sein, denn das einzige, was er auf den internationalen markt bringen kann, sind hochqualifizierte arbeitskräfte. wos viele davon gibt, gibts viele hightech-betriebe, die beschäftigen dann nicht nur akademiker, und daher sind diese betriebe dann ein doppelter gewinn für den staat, einerseits wg. der steuereinnahmen, andererseits wegen (hoffentlich) vielen beschäftigten.

    auf was anderes kann der staat IMHO nicht setzen. für eine starke landwirtschaftliche nutzung sind wir zu klein, und als industrieland sind wir wegen des vergleichsweise hohen lohnniveaus uninteressant. bleibt nur mehr das von mir erwähnte. und dennoch legt der staat die bildungspolitik z.Z. gänzlich falsch an. Gute Bildungspolitik bedeutet zwar, im Budget für die Bildung einen Minusposten zu haben, der mir aber in anderen Bereichen wieder ein Plus hereinspült. Wie ich in diesem Fred hier erkennen kann, haben einige aber nicht so weit mitgedacht.

  • Es geht hier nicht darum einen Minusposten zu haben, sondern die Einstellung, was Bildung wert ist, und ich sehe immer öfter die Einstellung Leistung darf nichts Kosten, bzw. der Staat soll übernehmen. Aber wer zum Teufel ist eigentlich der Staat? Das sind WIR. Die Einstellung der Staat hats ja, hat auch dafür gesorgt dass wir Schulden haben und an den Zinseszinsen über eine Millarde Euro verschwenden, welche wir weit besser einsetzen können.

    Natürlich müssen wir in den High Tech Bereich, nur wird in den letzten Jahren jede Menge Sachen unternommen um dies zu verhindern und dass rein aus politisch und ideologischen Interessen.Zum Beispiel dass Steuervorteile für die "reichen" und expandierenden Unternehmen nicht bestehen bleiben sollen und dass aus populstischen Gründen. Genau diese sind es dass Wien nicht schon hinter Bratislava und Co verschwunden ist. Wir sitzen hier auf unserem hohen Roß des Wohlstandes (ja, auch wenn einige es nicht so sehen) und glauben wir können uns noch so was leisten, wie "Reiche" Unternehmen zu plündern. Von armen Unternehmen (oder gar keinen) werden wir nicht zu einem HiTech Staat aufsteigen.

    Wer was am System ändern will, muss das Problem an der Wurzel packen und nicht einfach wahllos herum bohren.

    Ich will viel³ Sonne, einen wolkenlosen³ Himmel, 36° Grad und Segeln! :verycool:

  • Wieso die Studiengebühr abschaffen?

    Auch Bildung ist ein Gut! Wer über Bildung verfügt, hat einen Vorteil gegenüber denen, die es nicht tun. Also soll er auch dafür eine Gegenleistung erbringen!

    Wäre es nicht ungerecht, wenn der Staat Maturanten ermöglichte, kostenlos zu studieren und damit noch mehr Bildung zu erwerben, und alle anderen durch die Röhre blicken müssten? Das kann doch nicht im Sinne sozialer Gerechtigkeit sein, dass der Staat auf diese Weise die Klassenunterschiede verschärft!

    Wenn schon keine Studiengebühren eingehoben würden, dann müsste auch der Zugang zu den Universitäten völlig frei sein, also jeder, der will, studieren dürfen, egal ob er Matura (bzw. Berufsreife- oder Studienberechtigungsprüfung) hat oder nicht!


    Im Gegenzug zahlen Akademiker weniger Steuern...
    Bauern sollen nicht mehr subventioniert werden...
    usw.

    Mal davon abgesehen ist Bildung Bildung und keint Gut.
    Ausbildung von mir aus... Aber das ist auch nur sehr kurzsichtig diese Sichtweise.



    @hellsmurf: also studenten, die keine prüfungen machen oder die uni nie von innen sehen kosten die uni auch nichts. gut. du sagst aber, sie erschleichen sich aber so gewissen vorteile bei den öffis/eintritten/usw. hast sicher auch recht, ABER, was geht das den gusi an? oder was geht das die uni an?? das sind zwei paar schuhe. denn gusi und uni wollen geld für die uni haben, also ist ihnen die freifahrt egal.
    wenn sich überhaupt wer über die bummelstudenten aufregen sollte, so sind es die wiener linien. sonst niemand.

    Naja, Du machst es Dir aber jetzt ein enig sehr einfach. Strafgebühren hätten aber auch den Vorteil einen gewissen Druck aufzubauen... Ich persönlich sehe es nicht ein, dass wer Ewigkeiten studiert und so auf Kosten der Allgemeinheit lebt.

    Nur meine Meinung.

    Sehe das auch so ähnlich. Eigentlich sind Studiengebühren eine ziemlich Soziale Sache. Außerdem wer eh in Mindestzeit studieren will/muss nimmt am besten eh ein Stipendium. Weiters eine Abschaffung wäre eine Katastrophe aus folgenden Gründen :


    Woher hast Du das bitte?
    Leute die gefördert werden zahlens net...
    Wohlhabenden und Reichen tuts net weh...
    Bleibt nur der dumme untere Mittelstand übrig....
    Sozial ungerecht!

    Und ein Stipedium kriegt man nicht so einfach...
    Vor allem wenn man schnell fertig werden will.



    1) Wir werden von deutschen Studenten noch stärker überrannt (sofern keine gegenmaßnahmen getroffen werden)
    2)Wirds wieder jede Menge Scheinstudenten geben, die zwar die Uni nicht so statk belasten, aber jede Menge Kosten in der Verwaltung, Wiener Linien, FLAF, mit sich bringen.
    3) Werden Leute die ansich keine Studenten sind, jede Menge Leistung zum Studentenpreis bekommen, obwohls eigentlich net brauchen (Studentenpreise sind ja eine soziale Förderung derere die nicht so viel Geld zu Verfügung haben)
    4) "Was nix Kostet ist nix Wert". Ich finde es eigentlich abstrus (on the long run), dass wir was gratis bekommen, was uns an die Spitze der Gesellschaft bringt. Vergleichts mal folgendes: ihr haltet einen Vortrag in der IT oder programmiert ein tolles Programm, aber die Leute honerieren eure Leistung nicht und wollen sie obendrein noch gratis. (Und kommt mir net mit OpenSource, die Leute der Community gehen Hauptberuflich einer Arbeit nach wofür sie gut bezahlt werden.)


    1. Warum bitte?
    2. 200*12-720=~700 Euro... Also warum sollte es Scheinstudenten abhalten?
    3. Studentenpreise sind eine freiwililge Leistung der Unternehmen.... und besonders dolle sind die wirklich nicht.
    4. Bitte verschone mich mit Westenthalersagern. Das ist einfach ein Käse. Oder ist eine Operation nix wert weils gratis ist?



    @Gesamtschule: imho eines der heuchleristischen Einführungen im Schulwesen. Erstens es gibt Leistungsunterschiede. 2tens Nur in Wien ist die Hauptschule ein Dreck. Am Land ist sie besser als die meisten Wiener Gyms. Ganz ehrlich, wenn man eine einfache Lösung zur Hebung des Niveau's an den Schulen will, kommt man um einen vereinfachten Rauswurf für lernunwllige Schüler net herum. Wenn man was gscheits haben will muss man sich andere Möglichkeiten bedienen, aber nur eine Namensänderung bringt rein gar nichts.

    Auch in der Gesamtschule gibt es Leistungsunterschide. Und ja in Wien ist die Hauptschule ein Dreck und gerade durch die Gesamtschule würde sich da viel verbessern. Die Hauptschule am Land kann man mit einem normalen Gym in Wien gleichsetzen. Gute Wiener Gyms kann man mit Gyms am Land gleichsetzen. Also es gibt praktsich schon eine Gesamtschule. Leistungsdiffernzierung ist in einer Gesamtschule viel besser möglich. Und wie willst Du bitte Pflichtschüler aus der Schule hauen?
    Es geht gerade bei der Gesamtschule um eine Änderung des Systems.


    Und weils für mich in den selben Topf fällt: das Skandinavische Schulsystem, funktioniert nicht auf grund des Systems besser, sondern weil dort eine ganz andere Sicht über Schule und Lehrer herrscht. Dort wird der Lehrer nicht als: faul, schlecht, sadistisch, etc. per se bezeichnet. Weiters gibts auch von den Schülern einen anderen Zugang zur Schule, nicht so wie in Österr. und Deutschland, ... wo eine gigantische antipatie zur Schule vorliegt. Unser Schulproblem ist hausgemacht, aber das darf man nicht laut sagen ...

    Skandinaviste Schulsystem ist auf Grund der Gesamtschule unter anderem besser.
    Natürlich gibt es dort auch einen anderen Zugang zu Bildung. Bei uns ist jeder ein Parasit der mehr weis als der Durchschnitt(Boah, der ist Gscheiter als ich... Das kanns ja net sein.)

  • natürlich soll bei der bildung der staat übernehmen, denn das interesse des staats ist es, möglichst viele gut ausgebildete arbeitskräfte zu haben. bildung hat einen wert, das ist mir bewusst. nur wenn ich heute seh, dass eine krankenschwester mit 10 dienstjahren mehr verdient als ein assistenzarzt, der immerhin zuerst matura machen musste und dann min. 5 jahre studiert hat, und das denke ich in vielen anderen branchen genauso ist (inwieweit da jetzt die techn. branchen betroffen sind, weiß ich nicht), ist es für den staatsbürger kein gutes geschäft mehr, zu studieren. er weiß nachher zwar sehr viel, aber kaufen kann er sich drum nix. und genau deswegen sehe ich es als aufgabe des staates, das sich-Bilden schmackhafter zu machen. aber sicher nicht mit studiengebühren. immerhin profitiert der staat auch, wie ich oben gesagt habe, von vielen akademikern. ich sehe nicht ein, warum ich als angehender akademiker doppelt draufzahlen soll.

  • es ist eine fürchterliche Entwicklung, dass Akademiker immer weniger verdienen. Unteranderem (Spitals)Ärzte, die keine Primari sind , oder Privatpatienten haben. Oder auch Techniker die immer weniger für ihre Leistung bekommen. Je nach Branche aus unterschiedlichen Gründen:
    ZB.: Ärzte: der Staat spart (ohne minderung der leistung), same for Techniker, Leute wollen (können) nicht mehr so viel für die Leistung bezahlen, die ihnen erbracht wird, defakto kommt heraus , dass es in den meisten Branchen derzeit so zu geht.

    Denke eher dass es wichtiger ist, dort anzusetzen als bei den Studiengebühren.

    Ich will viel³ Sonne, einen wolkenlosen³ Himmel, 36° Grad und Segeln! :verycool:

  • Nur noch eine Sache: Nicht weniger Studenten bruacht Österreich sondern VIEL mehr. Wo sonst kommen die neuen Arbeitsplätze her? In der Fertigung wirds bald nix mehr geben...

    epi.um: Leute ohne Ausbildung haben überhaupt keine Arbeit...
    Mal davon abgesehen sind am Lohndumping die Schwarzfaschisten schuld.


  • epi.um: Leute ohne Ausbildung haben überhaupt keine Arbeit...
    Mal davon abgesehen sind am Lohndumping die Schwarzfaschisten schuld.

    <Oberlehrermodus>Das liegt doch an den Gesetzen des Kapitalismus - Gesetz von Angebot und Nachfrage, verstärkt durch die Globalisierung.</Oberlehrermodus>

    Zu der Sache mit Lohndumping / Kollektivverträgen ist der Thread "Gewerkschaftsaustritt, wie" in at.gesellschaft.recht (14.12.) mal interessant.

    Allerdings muss man sagen, dass auch die Sozialpartner aktiv am Lohndumping durch "zurückhaltende" Lohnforderungen teilnehmen. Das führt dann sogar zu Reallohnverlusten.

    Woher hast Du eigentlich den Begriff "Schwarzfaschisten"? Ich kenne nur die "Schwarzhunderter".

  • Epi, wenn du lernunwillige Schüler aus dem System wirfst, zauberst sie auch nicht weg. Die bleiben ihr Leben lang Sozialfälla, die allen auf der Tasche liegen, und zwar wirklich, nicht so pseudo-mäßig, wie du das von Studenten annimmst. Drum muss man auch alles unternehmen, um die in die Gesellschaft zu integrieren, genauso wie mans z.B. bei Ex-Inhaftierten macht.

    Je mehr du solche Leute sich selbst überlässt, und je mehr Sozialleistungen du kürzt, desto schlechter gehts dem Land. Die kosten dich dann zwar nix mehr, dafür brauchst nen privaten Wachmann für dein Haus, und traust dich nimmer U-Bahn fahrn, weil du jedes mal ausgeraubt wirst.

    Imho ist ja eine Arbeitszeitverkürzung die einzige gscheite Möglichkeit, die Arbeitslosenmisere zu verbessern. Traut sich aber keiner sagen, weil sonst die Wirtschaft wieder heult wie ein kleines Baby - und das, obwohl Arbeitszitverkürzungen in der Vergangenheit immer gut waren.

    In einen FBO rendern ist wie eine Schachtel Pralinen - man weiß nie, was man kriegt.

  • wolfi: arbeitszeitverkürzung wäre der todesstoss für zigtausende menschen.
    man kann heute mit 40h jobs kaum noch rechnungen bezahlen. und schon morgen wird energie, erhaltungskosten, mieten, usw usw teurer.

    also werden sich die freizeitgezwungenen einen zweiten job suchen müssen. naja, zwei schlechtbezahlte jobs bringen aber auch kaum gscheite versicherungsbeiträge. folgt schlechte versorgung jetzt und schlechte pensionen später. zeit für familie etc. ist auch beim teufel. und die zusätzlichen arbeitsplätze sind weg, weil man ja jetzt zwei jobs machen muss.

    angesichts der globalisierung ist die arbeitszeitverkürzung wahrscheinlich der letzte sargnagel für westliche länder auf dem weg zum wirtschaftlichen schrottplatz.

    @arbeitszeitverkürzungen waren damals gut: naja, wenn man den menschen statt 96h die woche 40 arbeiten läßt, dann ist das ja selbstverständlich gut aber keineswegs eine gnädige wirtschaftsankurbelung oder arbeitsplatzbeschaffung. das war damals gut, weil menschen halt ein leben bekommen haben. aber einen menschen beim heutigen lohndumping unter 40h arbeiten zu lassen hieße ihm das leben wieder abzudrehen.

    NightHaG 06.08.2007
    ich hab das gefühl, wenn man in diesem forum sagt, man sei eine erstsemestrige, ist das so als würde man mit einem stück rohen fleisch in der hand in einen tigerkäfig gehen...

    Gelbasack 16.08.2007
    wir haben am Papier Verluste und real gar nix

  • wolfi: arbeitszeitverkürzung wäre der todesstoss für zigtausende menschen.
    man kann heute mit 40h jobs kaum noch rechnungen bezahlen. und schon morgen wird energie, erhaltungskosten, mieten, usw usw teurer.

    Es ist natürlich die Arbeitszeitverkürzung mit vollem Lohnausgleich gemeint (was das bedeutet zitiere ich aus http://de.wikipedia.org/wiki/Lohnausgleich :(

    Zitat


    Im Zusammenhang mit Arbeitszeitverkürzung bedeutet "voller Lohnausgleich": der Stundenlohn wird so erhöht, dass der Wochenlohn (bzw. Monatslohn bzw. Jahreslohn) gleich bleibt. Eine "Arbeitszeitverkürzung mit vollem Lohnausgleich", etwa von 40 auf 35 Stunden pro Woche, bedeutet für einen Arbeiter mit einem Wochenlohn von 280 Euro (7 Euro/Stunde, 40 Stunden), dass er in Zukunft ebenfalls 280 Euro pro Woche (8 Euro/Stunde, 35 Stunden) bekommt. Eine entsprechende "Arbeitszeitverkürzung ohne Lohnausgleich" bedeutet, dass der Wochenlohn von 280 (=7*40) Euro auf 245 (=7*35) Euro sinkt.

    Klar, tut das erst mal der ach so armen Wirtschaft weh (man beachte: Sogar der Rechnungshof(!) hat die Reallohnverluste der AN während der letzten Jahre konstatiert!)

  • das ist ja wohl eine sehr naive annahme, dass die unternehmen bei gleichem lohn weniger arbeit verlangen. und dann mehr arbeiter anstellen. so was gehört ins märchenland oder in die traummännlein-viertelstunde.

    NightHaG 06.08.2007
    ich hab das gefühl, wenn man in diesem forum sagt, man sei eine erstsemestrige, ist das so als würde man mit einem stück rohen fleisch in der hand in einen tigerkäfig gehen...

    Gelbasack 16.08.2007
    wir haben am Papier Verluste und real gar nix

  • das ist ja wohl eine sehr naive annahme, dass die unternehmen bei gleichem lohn weniger arbeit verlangen. und dann mehr arbeiter anstellen. so was gehört ins märchenland oder in die traummännlein-viertelstunde.

    So? In Deutschland zB wird das unter dem Stichwort "Aktive Arbeitsmarktpolitik" diskutiert. Und wie glaubst Du sind die früheren Arbeitszeitverkürzungen (es gab 50h und mehr) zustandegekommen?

    Es ist eine Option. Ohne ist eine andere. Es wird aber auch der Mittelweg diskutiert (zB Kombilohn).

  • Jop, genau das mein ich. Sorry Ragy, aber wenn eine Firma nach China will, dann geht sie da hin, bzw. ist schon dort. Die würden wir auch mit 80h nicht hier behalten. Die Uniqa hat letztes Jahr einen Rekordgewinn erwirtschaftet, und gleichzeitig erpresst sie die Regierung - wenns die Steuerlast nicht senken, wanderns in die Slowakei (oder so) ab. Da sag ich nur "never negotiate". Wenn du die Steuern senkst, wollens halt wieder eine neue Steuersenkung.

    Siehs von der Seite: Wenn Leute weniger arbeiten, müssen dafür (zumindest in größeren Firmen) mehr Leute arbeiten. Weniger Arbeitslose = weniger Arbeitslosengeld, mehr Einzahlungen in Krankenkassen usw. D.h. langfristig kann der Unterschied zwischen Brutto und Nettolohn sinken, und die Wirtschaft zahlt so viel wie vorher.

    Es sind genug Güter für alle da. Es ist aber atm nicht genug Arbeit für alle da. Die logische Konsequenz kann nur eine gerechtere Verteilung UND Arbeitszeitverkürzung sein. Was glaubst du, warum die Wirtschaft über den privaten Konsum meckert? Nicht nur, weil sich die Leute nicht mehr leisten können, sondern weil die, die es könnten, oft gar nicht wollen. Niemand braucht den ganzen Schrott, der produziert wird. Es ist zwar alles billiger geworden, dafür ists Absicht, wenn alles 3 Wochen nach der Garantie eingeht (hallo Sollbruchstelle).

    In einen FBO rendern ist wie eine Schachtel Pralinen - man weiß nie, was man kriegt.

  • kleiner unterschied: einen berufsrelevanten kurs am wifi zB kannst als AN von der steuer absetzen - studiengebühren nicht (zumindest ich kann es nicht)


    das ist natürlich blöd, als KMU nehm ich das unter den posten "weiterbildung" einfach rein, beschwert hat sich bis jetzt niemand.

    Saying that Java is nice because it works on all OS's is like saying that anal sex is nice because it works on all genders!
    http://www.chuckbronson.net/

  • <Oberlehrermodus>Das liegt doch an den Gesetzen des Kapitalismus - Gesetz von Angebot und Nachfrage, verstärkt durch die Globalisierung.</Oberlehrermodus>


    Trotzdem ist das kein Naturgesetz.


    Allerdings muss man sagen, dass auch die Sozialpartner aktiv am Lohndumping durch "zurückhaltende" Lohnforderungen teilnehmen. Das führt dann sogar zu Reallohnverlusten.


    Das stimm leider. Die Gewerkschaften sollten mal aggressiver werden.



    Woher hast Du eigentlich den Begriff "Schwarzfaschisten"? Ich kenne nur die "Schwarzhunderter".


    Habe ich im Standardforum einmal gelesen. Sehr passend.


    Rageboom: Es war auch phantasterei, dass die Menschen weniger als 16h AM TAG arbeiten. Arbeitszeitverkürzungen sind noch immer drinnen. So würde man auch die Allgemeinheit am Gewinnen beteiligen(Also die, die ihn erarbeiten).

  • die EU sollt mal hergehen, und allen unternehmen, die, weil die eu-staaten den gnädigen herrschaften nicht alle wünsche von den lippen ablesen können, in den osten oder sonstwohin abwandern, derartige strafzölle auf ihre produkte draufklatschen, dass sie in der EU praktisch keinen absatz mehr haben. aber dazu ist die arschkriecher-eu ja viel zu feig.

  • Jo, Freihandel bringt nur Steuer-Konkurrenz der Staaten. Wenns fette EU-Grenzzölle gäb, hätten wir auch kein Problem mit dem ex-Ostblock. Im Vergleich zu Fernost, sind die eh schon teuer.

    Aber wer in der EU die Hosen anhat, sieht man ja an der Softwarepatentgeschichte. Wenn alles demokratisch ablaufen würd, wärn die nach der ersten negativen Parlamentsabstimmung Geschichte.

    In einen FBO rendern ist wie eine Schachtel Pralinen - man weiß nie, was man kriegt.

  • Epi, wenn du lernunwillige Schüler aus dem System wirfst, zauberst sie auch nicht weg. Die bleiben ihr Leben lang Sozialfälla, die allen auf der Tasche liegen, und zwar wirklich, nicht so pseudo-mäßig, wie du das von Studenten annimmst. Drum muss man auch alles unternehmen, um die in die Gesellschaft zu integrieren, genauso wie mans z.B. bei Ex-Inhaftierten macht.

    Je mehr du solche Leute sich selbst überlässt, und je mehr Sozialleistungen du kürzt, desto schlechter gehts dem Land. Die kosten dich dann zwar nix mehr, dafür brauchst nen privaten Wachmann für dein Haus, und traust dich nimmer U-Bahn fahrn, weil du jedes mal ausgeraubt wirst.

    Imho ist ja eine Arbeitszeitverkürzung die einzige gscheite Möglichkeit, die Arbeitslosenmisere zu verbessern. Traut sich aber keiner sagen, weil sonst die Wirtschaft wieder heult wie ein kleines Baby - und das, obwohl Arbeitszitverkürzungen in der Vergangenheit immer gut waren.

    Ich bin nicht für den rausschmiß, ich bin für eine bessere Wahrnehmung und Lösung dieses Problemes. Derzeit werden Lehrer (und Schüler) mit diesem Problem allein gelassen und teilweise hinter gangen. (und zwar von allen Parteien)

    @Arbeitslose:
    1) Grund Bildung muss jedem verinnerlicht werden. Wer net amal multiplizieren kann wird nicht gebraucht (und das sind derzeit viele Lehrstellenanwerter)
    2) Neue Märkte
    3) verhinderung von Konzentrationen, Oligopole und Firmen zusammenschlüsse mit Massiven Arbeisplatzabbau (soll geschehen zB derzeit bei At&T und BellSouth wo 10000 Leute eingespart werden sollen in den kommenden 3 Jahren; unternehmensdeal 68 Millarden Euro, es lebe der Aktionär)
    4) Aktienrecht und besteuerung ändern (es gibt Möglichkeiten, zB Spekulationsgeschäfte Steuerlich zu unterbinden, etc)
    5) Manager sind nicht mehr nur dem Ationär verpflichtet sondern auch dem Unternehmen und seinen Angestellten

    @Strafzölle: ich kann nur eins sagen, dann wäre unsere wirtschaft Geschichte, denn wir profitieren vom Ostgeschäft. Was wir schauen müssen ist dass wir besser bleiben als der Osten. Strafzölle sind außerdem ein Schritt rückwärts, es gibt bessere Möglichkeiten auswanderung zu verhindern. ZB in dem man Heimische Produkte kauft und net zum billigeren ausländischen Produkt greift. Es zahlt sich zB für die Computer industrie nicht mehr aus in der Konsumerline in der EU zu fertigen, weils da nur noch um den preis sich dreht.

    iMHO denke ich, dass man mit äquivalenten Waffen gegen Arbeitsplatzbau, Lohn kürzung und gleichzeitigen horende Gewinne bei Unternehmer vorgehen muss. Das ist ein Problem was man nicht mehr lokal lösen kann sondern nur noch EU weit.


    @Schwarzfaschisten: und ich wundere mich warum das politische Klima in Österreich kälter ist als Sibierien, bei derartiegen Untergriffen kommt mir einfach nur das Kotzen

    Ich will viel³ Sonne, einen wolkenlosen³ Himmel, 36° Grad und Segeln! :verycool:

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