Tipps für die nächsten ÖH-Wahlen ;-)

  • hey, ich hab auch einen schmiss :sudern:

    NightHaG 06.08.2007
    ich hab das gefühl, wenn man in diesem forum sagt, man sei eine erstsemestrige, ist das so als würde man mit einem stück rohen fleisch in der hand in einen tigerkäfig gehen...

    Gelbasack 16.08.2007
    wir haben am Papier Verluste und real gar nix

  • nein mir hat einer in der volksschule a rasierklinge in die wange gedrückt. nicht dass rumänische volksschulen so gefährlich wären. ich habe eine rasierklinge im schulhof gefunden, und ich habs aufgehoben und wollts ihm zeigen, und er hat sich derschrocken und so a abwehrbewegung gmacht und schon war ich fürs leben gezeichnet :)

    na bin ich froh, dass es nicht das auge war...

    @claire: sehr richtig!

    ich hoffe aber, dass nicht jeder student mit einer narbe im gesicht gleich als burschenschaftler abgestempelt wird. man stelle sich nur vor, man hat eine prüfung bei einem prof. der einen tiefverwurzelten hass denen gegenüber hat und er bemerkt es... na dann gute nacht...
    obwohl bei manchen prüfungen kam ich durch ohne ein vernünftiges wort rauszubringen...

    NightHaG 06.08.2007
    ich hab das gefühl, wenn man in diesem forum sagt, man sei eine erstsemestrige, ist das so als würde man mit einem stück rohen fleisch in der hand in einen tigerkäfig gehen...

    Gelbasack 16.08.2007
    wir haben am Papier Verluste und real gar nix

  • Wenn wo etwas von "Englischlehrern" steht, denk ich da inzwischen schon eher an Frauen, als an Männer, einfach weils mehr davon gibt.


    Ich glaub ein großer Teil des Problems ist dieses schwammige Konzept von "an etwas denken". Was soll das heißen?

    Ja, wenn mir jemand sagt "drei Informatiker reparieren ein Auto", mache ich mir vor meinem geistigen Auge vielleicht ein Bild von drei verschwommen männlichen Personen; aber genauso ist das Auto keine form- und farblose Masse, sondern ein roter Ferrari. Diskriminiere ich deswegen gelbe Opels? Nein, wenn ich mir etwas bildlich vorstellen muß, bin ich gezwungen, unbekannte Eigenschaften irgendwie mit bedeutungslosen Werten zu belegen. Wenn ich über die Situation Schlüsse ziehen muß, bin ich schon nicht so blöd, davon auszugehen, daß das Auto auf jeden Fall rot ist.

    Wie schaut das ganze Gespräch aus?

    Variante 1:
    A: "Drei Informatiker reparieren ein Auto."
    B: "Von mir aus."
    A: "Was weißt du über die Geschlechter der Personen, die das Auto reparieren?"
    B: "Gar nix, du bist hier der Erzähler."

    Variante 2:
    A: "Drei Informatiker reparieren ein Auto."
    B: [murmelt etwas unverständliches über geschlechtergerechte Sprache]
    A: "Was weißt du über die Geschlechter der Personen, die das Auto reparieren?"
    B: "Es sind Männer!!1! Ganz bestimmt!einself! Du hast nämlich kein großes I verwendet, ich habs genau gehört!!1!!!11!"

    Wenn ich B bin, wird es Variante 1 werden; ich denke auch, daß das bei vielen anderen Leuten so wäre. Für Variante 2 entscheiden sich... ähm... andere Personen.

    Generell scheint es für mich so, als ob die Leute, die

    • gegen das Geschlechtsrollen-in-Sprache-hineininterpretieren auftreten, und
    • Geschlechterrollen in Sprache hineininterpretieren,


    ziemlich genau die selben sind. Sprich: Jeder außer den I-VergewaltigerInnen nimmt die Mehrdeutigkeit (als Mehrdeutigkeit!) hin und denkt sich nicht gleich den patriarchalischen worst case. Genus vs. Sexus mal wieder.

    Ich habe einfach innerlich monologisiert "sim ... der sim" ... also "lieber sim".


    Ich bin offenbar nicht so ganz im Bilde, aber woher weiß man eigentlich, daß diese Person weiblich ist?

    *plantsch*


  • Ich habe einfach innerlich monologisiert "sim ... der sim" ... also "lieber sim". ARGH! Da ein überdrehtes männliches Ego hineinzuinterpretieren und das als de facto Zustand zu konstatieren ...

    :D dass Rageboom mich dann ein paar posts drauf (unbekannterweise) als Mädl bezeichnet, ist ... komisch

    ob sie sich durch ihren freund definieren? kann ich jetzt nicht beweisen oder absolut mit ja oder nein beantworten, aber rein nach beobachtung: ja, sie definieren sich gerne auch über ihren partner. soll nichts schlimmeres passieren.

    nunja, ich hoffe dass sich relativ wenige menschen ueber ihreN PartnerIn definieren, denn meiner meinung nach klingt das sehr nach unselbststaendigkeit und selbstaufgaben. allerdings hab ich da aehnliche beobachtungen wie rageboom gemacht, es scheinen doch eher frauen zu sein, die sich ueber ihreN partnerIn definieren.

    p.s.: ich hab nicht selten von frauen (!) den satz gehört: "ma, die frustrierte bräuchte es mal wieder." setzt euch mal in einen aufenthaltsraum in einem spital rein. was da schwestern (zu 95% frauen) so von sich geben klingt für männerohren recht bizarr :D


    es wird immer gerne aufgezeigt, dass frauen sexismus reproduzieren..und weitergefuehrt mit der annahme, wenn frau das selbst macht, dann ists doch ok. bissl nach dem motto: wenn frau das ok findet und keinen sexismus sieht, dann brauch ma nix dagegen tun. schmarrn.

    Rageboom: Möchte nie im Leben in einer reinen Frauengruppe leben. Das ist wirklich die Hölle.


    Matheuebung 1. semester beim urbanek: um die 35 studis..meine wenigkeit die einzige frau...DAS ist auch nicht angenehm..


    und dann stell dir vor, meine frau macht nur töchterchen.

    hehe, DU machst die toechterchen :devil:


    was geschlechtergerechte/gendergerechte sprache betrifft..sie ist nicht das das non plus ultra. aber ich glaube sehr wohl, dass sie ihren kleinen beitrag zur gleichstellung/gleichberechtigung der frau bringt
    (inkl. der auseinanderklaffenden einkommensschere) , und seis nur um aufzuzeigen, dass sprache auch anders benutzt werden kann und das es nicht etwas sein muss, dass unbewusst von unseren lippen springt.

    lg, sim

  • dass sim a mädel is, das kommt doch relativ deutlich aus ihrem post raus...


    ja, danke :D


    stimmt so absolut gesehen auch nicht denk ich. man muss sich nicht aufgeben um sich durch die zuneigung des partners aufgewertet zu fühlen.

    ich habe kritik an 'sich ueber einen anderen definieren' geaeussert.
    es ist ein unterschied sich durch die zuneigung eines/einer partnerIn aufgewertet zu fuehlen, oder sich uber einen anderen menschen zu definieren. letzteres hat nunmal einen touch von: eines der beiden kann nicht ohne das andere existieren.
    (was die zicke/den deppen angeht...selbst wenn sich ueber einen anderen menschen zu definieren ein wuenschenswertes ziel waere..muesste das dann nicht ueber die dauer einer beziehung, ueber jahre wachsen? ich denke nicht das kandidatIn zicke oder depp so lange an der seite bleiben :)


  • Matheuebung 1. semester beim urbanek: um die 35 studis..meine wenigkeit die einzige frau...DAS ist auch nicht angenehm..

    Damit müsste doch eigentlich klar sein, warum es völlig in Ordnung ist anzunehmen, dass wenn jemand hier (mit geschlechtsneutralem nick) postet, dieser jemand auch männlich ist, oder?
    Das hat rein gar nichts mit Sexismus oder "struktureller Gewalt" (i'm loving it) zu tun, sondern einfach mit der Art, wie Menschen denken. Und in der Evolution haben sich wohl die Individuen durchgesetzt, die auch bei unvollständigem Wissen versuchen rationale Schlüsse zu ziehen. So entstehen zwar Vorurteile, aber auch Vermutungen, die schließlich die Grundlage jedes Lernprozesses sind.
    Mein default-Wert für das Geschlecht eines Informatikers wird sich jedenfalls erst ändern, wenn der Frauenanteil wenigstens mal die 30% Marke überschreitet.
    Wenn ich weiß, dass x ein Vogel ist, nehme ich schließlich auch an, dass x fliegt, obwohl ich weiß, dass es Pinguine gibt...


    Zitat von Plantschkuh!

    Ja, wenn mir jemand sagt "drei Informatiker reparieren ein Auto", mache ich mir vor meinem geistigen Auge vielleicht ein Bild von drei verschwommen männlichen Personen; aber genauso ist das Auto keine form- und farblose Masse, sondern ein roter Ferrari. Diskriminiere ich deswegen gelbe Opels? Nein, wenn ich mir etwas bildlich vorstellen muß, bin ich gezwungen, unbekannte Eigenschaften irgendwie mit bedeutungslosen Werten zu belegen. Wenn ich über die Situation Schlüsse ziehen muß, bin ich schon nicht so blöd, davon auszugehen, daß das Auto auf jeden Fall rot ist.

    thumb up.

  • So entstehen zwar Vorurteile, aber auch Vermutungen, die schließlich die Grundlage jedes Lernprozesses sind.


    Man will eben von uns, daß wir wider besseres Wissen so tun, als ob Männer und Frauen gleich wären. Schon komisch, daß das nicht funktioniert.

  • Matheuebung 1. semester beim urbanek: um die 35 studis..meine wenigkeit die einzige frau...DAS ist auch nicht angenehm..


    sorry, aber dann bist du auf der falschen uni! :) mit sowas muss man rechnen, wenn man technik studiert. das wird einfach noch ein bissl dauern bis sich das ändert. dauert einfach bis die "frauen-in-die-technik"-aktionen greifen, das geht nicht von heute auf morgen. und es ist schon viel besser als noch vor 10 Jahren.

    Johanna Schmidt
    VIS1 Übungsleitung
    CG Vorlesung

  • Man will eben von uns, daß wir wider besseres Wissen so tun, als ob Männer und Frauen gleich wären.


    Du hast es efasst. Gleiches gilt für Leute anderer Religionen, anderer Hautfarbe oder anderer Herkunft.

    Wie ich schon gesagt habe: natürlich kann ich rationale Vermutungen anstellen (das halte ich auch für ganz normal und (überlebens-)wichtig), nur ist die deutsche Sprache so ausgelegt, dass viele Wörter eine geschlechtliche Bedeutung haben. Wenn ich also mit einer mir unbekannten Person kommunizieren will, muss ich fast zwangsläufig ihr Geschlecht in die Kommunikation miteinbauen (erraten). Das muss ich bezüglich Religion, Hautfarbe, Herkunft nicht.

    Ich sehe das so: Das Geschlecht ist ein immanenter Bestandteil der Sprache, und diese ist in ihrer konventionellen Verwendung stark vom männlichen Geschlecht geprägt. Da die Sprache auch ein Spiegel der Gesellschaft ist, zeigt sie aktuelle Verhältnisse an. Die Gesellschaft aber wandelt sich von einer patriarchal geprägten Gemeinschaft zu einer geschlechtergerechten Gemeinschaft. Das Bild des "Spiegels" Sprache stimmt also nicht mehr, daher auch die Versuche die Sprache zu adaptieren, weil dieses Bild die Menschen beeinflusst, wie sie die Gesellschaft sehen.

    Ich hoffe, dass irgendwie meine Meinung klar geworden ist ... :)

  • Du hast es efasst. Gleiches gilt für Leute anderer Religionen, anderer Hautfarbe oder anderer Herkunft.


    Damit hättest du wohl etwa zwei Jahrhunderte soziologischer Forschungsarbeit ad absurdum geführt...

    Zitat von klausi


    Ich sehe das so: Das Geschlecht ist ein immanenter Bestandteil der Sprache, und diese ist in ihrer konventionellen Verwendung stark vom männlichen Geschlecht geprägt. Da die Sprache auch ein Spiegel der Gesellschaft ist, zeigt sie aktuelle Verhältnisse an. Die Gesellschaft aber wandelt sich von einer patriachal geprägten Gemeinschaft zu einer geschlechtergerechten Gemeinschaft. Das Bild des "Spiegels" Sprache stimmt also nicht mehr, daher auch die Versuche die Sprache zu adaptieren, weil dieses Bild die Menschen beeinflusst, wie sie die Gesellschaft sehen.


    Also ich für meinen Teil glaube ja, dass die Gesellschaft die Sprache prägt und nicht umgekehrt. Oder zumindest nur mit so geringem Maß, dass sich Überlegungen in diese Richtungen gar nicht auszahlen, und die dafür aufgewandte Energie lieber in andere Ideen investiert werden sollte.

  • was soll an zweiterem so "gerecht" sein? eine patriarchale familienform kann sehr gerecht sein.

    ganz im gegenteil, ich bezweilfe stark, dass eine "geschlechtergerechten Gemeinschaft" für gerechtigkeit sorgt.

    bei der geschlechtergerechten gemeinschaft gehts auch vielmehr darum, dass für GESCHLECHTERgerechtigkeit gesorgt wird. ;)

    wie meinst du, dass eine patriarchale familienform gerecht sein kann? bitte um erklärung.

    scheitern als chance

  • was soll an zweiterem so "gerecht" sein? eine patriarchale familienform kann sehr gerecht sein.


    KANN musst du da besonders betonen. Es funktioniert solange die Frau mit der Meinung des Mannes konform geht und auf eigene Freiheit der Entscheidung verzichtet. Klingt für mich nicht sehr gerecht.


    ganz im gegenteil, ich bezweilfe stark, dass eine "geschlechtergerechten Gemeinschaft" für gerechtigkeit sorgt.


    Warum? Was könnte denn passieren?

  • so viele abgedroschene verallgemeinerungen hab ich schon lang nicht mehr auf einem haufen gesehen...

  • Verstehe ich da grad was falsch oder verteidigst du echt patriachalische Strukturen? Was soll denn das mit gerecht zu tun haben?
    Oder redest du grad wieder von einer einzelnen Familie? Das ist was anderes als eine Gesellschaftsform. In einer einzelnen Familie kann ich's auch verstehen, wenn sich alle Beteiligten drauf einigen. ZB wenn die Frau ihr Baby stillen möchte ist's wohl klar, wer zu haus bleibt und das finde ich nicht sehr bedenklich... Aber innerhalb der Gesellschaft muss jeder die gleichen Möglichkeiten haben.
    Und ich glaube es hat hier niemand etwas gegen Frauen, die zu haus bleiben, es geht um Chancengleichheit. Die halte ich für extrem wichtig, nur die meisten Wege hin halte ich für die falschen (Sprachverstümmelung, Quoten...)

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