FireFox PlugIn - Binnen I be gone

  • Sie sind Schriftsprache. Die formale, wissenschafliche Sprache hinkt immer nach, aber wie gesagt .. beispiel Englisch. Umgangssprache von vor 50 Jahren (is not --> isn't, it is --> isn't, whom --> who) ist heute in wissenschaftlichen Text ganz gange.

    Äh nein. Kontraktionen wie "isn't" sind in wissenschaftlichen Texten streng verboten, auch heutzutage.

    [font=verdana,sans-serif]"An über-programmer is likely to be someone who stares quietly into space and then says 'Hmm. I think I've seen something like this before.'" -- John D. Cock[/font]

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  • Äh nein. Kontraktionen wie "isn't" sind in wissenschaftlichen Texten streng verboten, auch heutzutage.

    In strengen, Britischen Publikationen.

    In Amerikanischen findest du sie immer wieder. Wie gesagt, gute Form ist es noch immer nicht, aber man sieht es sehr oft.

    Dass statt "whom" "who" verwendet wird ist inzwischen selbst in Britischen Publikationen gängig.

    English, und Latein, sind hier aber so oder so schlechte Beispiele, weil für internationale Kontaktsprachen andere Regeln gelten.

  • In Amerikanischen findest du sie immer wieder.

    Tja, bei meiner Diplomarbeit an der TU wurde es beanstandet (weil ichs 2x übersehen hab). In Scientific Presentation & Communication wurde das extra betont.
    An einer amerikanischen Uni war ich noch nicht, und hab auch nie drauf geachtet, allerdings sind diese Regeln (wie auch die Konferenzen) eigentlich international.

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  • Mu. Das maskuline Genus (männlich? wasn das?) ist generisch, und es sind nur Leute wie du, die versuchen, uns einzureden, daß es nicht so sei.

    Es sind alle drei Genera generisch.

    Die Susi sieht den Herrn Karl auf dem Bahnsteig.

    "Das Mädchen sieht die Person auf dem Bahnsteig"

    Susi ist neutral.

    Herr Karl ist feminin.

    Der Baum ist maskulin.

    Bedeutet das jetzt, dass Susi sächlich, Herr Karl weiblich, und der Baum männlich sind?

  • Tja, bei meiner Diplomarbeit an der TU wurde es beanstandet (weil ichs 2x übersehen hab). In Scientific Presentation & Communication wurde das extra betont.
    An einer amerikanischen Uni war ich noch nicht, und hab auch nie drauf geachtet, allerdings sind diese Regeln (wie auch die Konferenzen) eigentlich international.

    Es variiert von Publikation zu Publikation, aber oft sind hier die nicht-Englischsprachigen gründlicher als die Amis und selbst als die Briten. Es ist ja eine Regel, die noch gelten sollte. Ich hab sie aber nicht nur in Amerikanischen Publikationen schon gesehen, ich hab sie sogar im Titel von Publikationen gesehen.

    Vor 20 Jahren wär das unvorstellbar gewesen.

  • Es variiert von Publikation zu Publikation, aber oft sind hier die nicht-Englischsprachigen gründlicher als die Amis und selbst als die Briten. Es ist ja eine Regel, die noch gelten sollte. Ich hab sie aber nicht nur in Amerikanischen Publikationen schon gesehen, ich hab sie sogar im Titel von Publikationen gesehen.

    Mag sein, hab wie gesagt nie so genau drauf geachtet.

    Die Amis können ja auch absolut nicht zwischen "it's" und "its" unterscheiden, die meisten haben schon mit "he's" und "his" Probleme. "there's" vs. "theirs" schaffen zum Glück noch ein paar.

    [font=verdana,sans-serif]"An über-programmer is likely to be someone who stares quietly into space and then says 'Hmm. I think I've seen something like this before.'" -- John D. Cock[/font]

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  • Es sind alle drei Genera generisch.


    Ich hab "generisch" im Kontext dieses Threads verwendet, also bezogen auf maskuline Substantiva, zu denen man mit -in eine feminine Form bilden kann. Du redest von... aehm... etwas, was mit meinem Posting nichts zu tun hat.

    Vor 20 Jahren wär das unvorstellbar gewesen.


    Ah geh. Grad in der Informatik nimmt sich die Literatur nicht so ernst, wie du zu meinen glaubst. Das aelteste Beispiel, das mir so auf die Schnelle einfaellt, hat "Look Ma, no garbage!" im Titel und ist von 1992 (ich weiss, das ist noch keine 20 Jahre her). Da auf "isn't" loszugehen ist voellig an der Realitaet vorbei.

    *plantsch*

  • Ich geh nicht darauf los. Ich sag nur, dass es eine Form eines Wortes ist, die mit der Zeit mehr und mehr in jedem Kontext akzeptabel wird.

    Womöglich mit ungerechtfertigten Übertreibungen :D

    Das hat aber alles nichts mehr mit dem Binnen-I zu tun.

  • Und schon gar nicht mit dem Firefox Plugin. Binnen-I-Liebhabern wird ihr kapitaler Buchstabe ja nicht weggenommen, die können sich noch lange an den verunstalteten Wörtern erfreuen. Die, dies stört, filterns halt. So wie Werbung.

    In einen FBO rendern ist wie eine Schachtel Pralinen - man weiß nie, was man kriegt.

  • Wolfibolfi ist ein Binnen-I !
    Anders kann ich mir dieses Google Ergebnis bei der Suche nach "Binnen-I be gone" nicht erklären:
    [Blockierte Grafik: http://kwout.com/cutout/s/6u/5a/z8p.jpg]
    http://images.google.at/images?hl=de&q…F-8&sa=N&tab=wi

    Dies ist das zweite mal innerhalb weniger Wochen. (konnte den anderen thread leider nicht mehr finden :() Ich vermute mal Geldflüsse von Wolfis Konto in Richtung Google.

    Aus 100% Apfelsaftkonzentrat. Kann Spuren von Nüssen enthalten.

  • wah, warum wird da mein avatar gefunden wo ich ned mal was gepostet hab??? ich krieg langsam verfolgungswahn...

    [SIZE=-2]aber eigentlich ist das ja sowieso alles trivial ... :D [/SIZE]

  • Ich weiß, der Thread ist schon eine Woche alt, aber ich kann nicht umhin, meinen Senf hinzuzugeben.


    meine frage an alle, die dem binnen-i kritisch gegenüberstehen: geht es euch wirklich um den "verfall" der deutschen sprache oder seid ihr gegen den einfluss des feminismus auf die sprache?

    Lies bitte diesen Aufsatz [1] mit dem interessanten Titel "Sprachzerstörung aus Konzilianz – die Umkehr ist fällig". Er spiegelt vollständig meine Meinung zum Thema wider und ist nebenbei noch sehr gut geschrieben (von einem Schweizer, wohlgemerkt, also nicht über die Schreibung von Wörtern wie "bloss" oder "fussend" wundern). Ich habe diesen Aufsatz im Laufe der Zeit sicher schon hundertmal gepostet oder Leuten zukommen lassen, aber er hat immer noch kein Bisschen an Bedeutung verloren.

    Im Endeffekt kann man wohl sagen, dass Menschen, die das Binnen-I, "mensch" statt "man" oder konsequente Doppelnennungen ("Die Ärztin beziehungsweise der Arzt") verwenden, die deutsche Sprache ganz einfach nicht verstanden haben. In der Unterstufe jedes vernünftigen Gymnasiums wird erklärt, worum es sich beim Genus handelt, und dass es nichts mit dem biologischen Geschlecht (dem Sexus) zu tun hat. Vielleicht ist es Zeit für ein paar Wiederholungseinheiten Deutschunterricht und ein bisschen Reflexion darüber, was durch diese saublöden, politisch motivierten Ungeheuerlichkeiten wie

    Zitat


    Der Kantonstierarzt beziehungsweise die Kantonstierärztin oder der beziehungsweise die an seiner beziehungsweise ihrer Stelle eingesetzte Tierarzt beziehungsweise Tierärztin leitet in fachlicher Hinsicht die Tätigkeit der Fleischinspektoren beziehungsweise Fleischinspektorinnen und Fleischkontrolleure beziehungsweise Fleischkontrolleurinnen.


    oder

    Zitat


    Verletze keinenmann und keinefrau in seinen bzw. ihren Gefühlen.


    mit unserer Sprache angestellt wird. Der FSINF lege ich das ganz besonders ans Herzen.

    [1] http://www.bruehlmeier.info/sprachfeminismus.htm

    Restrain the specimen!

  • Was ich überhaupt nicht versteh bei dieser Angelegenheit: es wird behauptet, dass die Agensnomen männlich sind, weil ein "der" davorsteht, und daher eine Frau nicht "der Lehrer" sein kann.

    Was ist dann mit dem CD-Brenner? Dem Schraubenzieher? Dem Dosenöffner? Dem Rasenmäher? Dem Kartenleser? Und so weiter, und so weiter.

    Für mich ist es ja fast geil, dass gerade feministische Bewegungen die Verwendung des -in Suffixes forcieren, wenn man bedenkt, dass das von einem proto-indogermanischem männlichen Possessivsuffix kommt. Die Bäuerin --> Die Frau, die dem Bauer gehört.

  • Was ich überhaupt nicht versteh bei dieser Angelegenheit: es wird behauptet, dass die Agensnomen männlich sind, weil ein "der" davorsteht, und daher eine Frau nicht "der Lehrer" sein kann.

    Was ist dann mit dem CD-Brenner? Dem Schraubenzieher? Dem Dosenöffner? Dem Rasenmäher? Dem Kartenleser? Und so weiter, und so weiter.

    Ich habe mich das auch schon gefragt. Was ist weiters mit Wörtern wie "die Person", "die Wolke" oder "die Waise" (inspiriert von jenem Aufsatz)? Wenn schon "gendergerechte Sprache", dann doch bitte mit Konsequenz? Natürlich kann von niemandem, der aus einem völligen Unverständnis der deutschen Sprache gegenüber "mensch" und "die ArbeiterInnen" schreibt, erwartet werden, seinen Modus Operandi auch wirklich konsequent durchzuziehen. Ich schätze, spätestens bei "CD-BrennerInnen", "Schraubenziehern bzw. Schraubenzieherinnen" und "die Person bzw. der Personer" muss auch solchen Leuten klar werden, dass die deutsche Sprache damit nur noch ins Lächerliche gezogen wird.


    Für mich ist es ja fast geil, dass gerade feministische Bewegungen die Verwendung des -in Suffixes forcieren, wenn man bedenkt, dass das von einem proto-indogermanischem männlichen Possessivsuffix kommt. Die Bäuerin --> Die Frau, die dem Bauer gehört.


    Hochinteressant :) Wie gesagt, technisches Unverständnis (der deutschen Sprache), gepaart mit einem zwar hehren Motiv aber einer völlig falschen Herangehensweise führt wohl nie zum Ziel. Im Gegenteil.

    Restrain the specimen!

  • Possessivsuffix ist vielleicht das Falsche Wort, aber das -injo- Suffix im Proto-Indogermanischen hat die Bedeutung gehabt, dass etwas zu etwas gehört.

    Karl --> Karl
    Karlinjo --> eine Person, sie zu Karl gehört, aus seinem Stamm ist, oder was nicht. Es wurde aber auf jeden Fall so ausgedrückt, dass eine person kein vollwertiger Karl, sondern ein Anhängsel zum Karl ist.

    ("Indogermanisch" ist übrigens noch ein Begriff, der ahnungslosen "Spracherneuerern" zum Opfer fällt. Der Begriff wird abgeleht, weil es sich irgendwie "nationalsozialistisch" anhört. Dabei ist "Indogermanisch" nur ein Ausdruck, der die beiden Enden des Gebietes der Sprachfamilie abdeckt. Indien im Südosten, eine Germanische Sprache im Nordwesten. Und diese Germanische Sprache ist nicht Deutsch, sondern .. Isländisch.)

  • Ich schätze, spätestens bei "CD-BrennerInnen", "Schraubenziehern bzw. Schraubenzieherinnen" und "die Person bzw. der Personer" muss auch solchen Leuten klar werden, dass die deutsche Sprache damit nur noch ins Lächerliche gezogen wird.


    Spätestens seit BenutzerInnenoberfläche beim Standard wär ich mir da nicht mehr so sicher.

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