• Aeroflare: ist schon klar, das hinter grün mehr als nur Bildung (zB. Umwelt, Alternativen aufzeigen, gegen Überwachungsstaat, Frauenrechte, etc..) steckt. Wollte nur das Wichtigste herausstreichen.

    Ja klar, aber ich würde nicht grün wählen, weil sie ausschließlich mir zu gute kommen, sondern in erster Linie, weil ich glaube, dass die Partei den Staat Österreich besser macht... also alle Leute was davon haben 8| Wir sind immerhin ein Sozialstaat... da schaut man auch auf andere^^

    There's a place in the dark where the animals go
    you can take off your skin in the cannibal glow
    Juliet loves a beat and the lust it commands
    drop the dagger and lather the blood on your hands - Romeo

  • Ja klar, aber ich würde nicht grün wählen, weil sie ausschließlich mir zu gute kommen, sondern in erster Linie, weil ich glaube, dass die Partei den Staat Österreich besser macht... also alle Leute was davon haben 8| Wir sind immerhin ein Sozialstaat... da schaut man auch auf andere^^

    Nun, das ist auch die gleiche Argumentation, dir mir schwarzwählende Arbeitnehmer vorlegen.

    Ich kann die Interpretation nachvollziehen, aber glaubst du im Gesamtbild, dass die ÖVP in erster Linie auf den Arbeitnehmer schaut? Glaubst nicht, dass der Unternehmer (Bauer) Vorrang hat bei denen? Blicken wir zurück auf Gesetzesbeschlüsse, schauen wir uns an, was denen wichtig ist? Geld natürlich!

    SPÖ - glaubst du das sie das Geld oder Unternehmer je über dem Arbeitnehmer stellen würden. In erster Linie ist der Mensch wichtig. Den Menschen soll es gut gehen, Schulden sind unumgänglich.

    Früher sind diese Standpunkte mit Gewalt und viel Blut vertreten worden. Aus dieser Zeit stammt übrigens auch der Begriff "Genosse", oder die Farben dieser beiden großen Parteien.

    ÖVP = Kapitalismus, das steht für mich außer Frage. Inwiefern wir den brauchen oder nicht, sieht man am Beispiel Kommunismus. Idee gut, Umsetzung nicht möglich (zumindest nicht auf große Menschenmengen), ergo Kapitalismus schon ein wenig notwendig.

    SPÖ = mehr Schulden, aber den Menschen geht es gut. Schulden hin oder her, vergleichen wir doch diese auch mit anderen Ländern. Wie schauts bei denen aus?
    Unser Vorbild soll gewiss nicht Argentinien sein, aber vom ausgeglichenen Budget, kann man nicht satt werden oder ein Dach über den Kopf haben.

    Ein Kompromiss zwischen möglichst wenig Schulden und Wohlstand für uns alle sehe ich in eine Vereinigung dieser beiden Parteien. Wenn man dann noch weiter denkt. erkennt man, warum Grüne existieren und das meistens von denen sehr viele gute Vorschläge kommen, die (manchmal) extrem erscheinen, aber sehr durchdacht sind.

    Falls die Antwort nicht klar ist: das Parlament soll im Rahmen einer Demokratie das Volk vertreten. Eine Partei alleine, wird nie für alle Volksanliegen eine Lösung haben. Es gehören alle dazu. Manche mehr, manche weniger. Und das sollte nicht verfälscht werden, indem wir sagen: "Ok, die Partei wähle ich, weil sie für uns alle gut ist." --> Falsch! Aus sowas kann Einseitigkeit entstehen und als letzte Konsequenz ungewollte Diktatur (bitte dies nicht extrem betrachten). Das Wesen der Demokratie geht hier verloren.

    sry für den langen Post

    believe it!

  • grundsätzlich hast du schon recht, aber das ist halt die andere seite... wenn man das ganze ein bisschen weiterdenkt kommt man auch zu der meinung, dass die fpö eigentlich ganz gut ist, weil zB die Asylpolitik mal auf 0 gesetzt wird und mit der nächsten Legislaturperiode Platz für ein gscheides System ist.... oder weil sie grundsätzlich ein paar rechte Ideen miteinbringen und so das zZ eher linke-Österreich wieder in's Gleichgewicht bringen.

    Alles in allem gibt's keinen Fehler der auffällt... genauso wenig, wie das System einer perfekten Partei (außer dass es sowas nicht geben kann auf Dauer). Ich finde nur grundsätzlich ist Krieg der falsche Weg um Frieden zu bekommen und das kann man sehr schön auf die FPÖ umlegen... da hoff ich lieber, dass grün an die Macht kommt und was für den Weg der Mitte tut...

    Aber versteh mich nicht falsch, ich glaub ich hätte ein furchtbares Gefühl, wenn 90% der Österreicher grün wählen würden... wenn ein Großteil der Menschen für etwas ist, ist meistens etwas faul... das was schon immer so^^

    Zitat

    Eine Partei alleine, wird nie für alle Volksanliegen eine Lösung haben.


    Und da bin ich anderer Meinung. Die griechische Demokratie hat auch ohne Parteien funktioniert und war trotzdem für alle im Volk da. Das Problem bei der "ich wähle das was für mich gut ist"-Denkweise liegt darin, dass Minderheiten untergehen, weil sich um die halt keiner kümmert... evolutionstechnisch gesehen ist das eh ein natürlicher Prozess... aber ob wir das wirklich wollen?

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  • [...] dass die fpö eigentlich ganz gut ist, weil zB die Asylpolitik mal auf 0 gesetzt wird und mit der nächsten Legislaturperiode Platz für ein gscheides System ist....

    Die Asylpolitik noch weiter zu verschärfen ist ohne Verstoß gegen die Menschenrechte kaum möglich.

    Zitat

    oder weil sie grundsätzlich ein paar rechte Ideen miteinbringen und so das zZ eher linke-Österreich wieder in's Gleichgewicht bringen.

    Österreich ist "eher links"? Bezweifle ich...

    Zitat

    Die griechische Demokratie hat auch ohne Parteien funktioniert und war trotzdem für alle im Volk da.

    Außer für die Frauen. Und für die Sklaven. Und für jeden, der vom Scherbengericht getroffen wurde.

  • Ich muss zugeben, ich habe - nachdem rotgrün leider auch vor der wahl unrealistisch war - auch vor der wahl schon eine große koalition favorisiert. wenn die ewigen blockierer molterer&schüssel weg sind (und lt. tiroler tageszeitung denkt der schüssel über einen rückzug nach), ist das IMHO gut machbar. Auch wenn der Faymann inhaltlich vielleicht nicht so viel drauf hat - Verhandlungsgeschick und Durchsetzungskraft hat er, sogesehen hege ich die hoffnung, dass es ein ausgewogenes koalitionsprogramm geben wird, wo für jeden was dabei ist. und das ist die beste voraussetzung um die neu gewonnene macht der braunen zurückzudrängen.

    natürlich, noch lieber wäre mir rotschwarzgrün - allerdings ist auch das unrealistisch, weil die grünen nicht zur mehrheitsbeschaffung erforderlich sind, und IMHO auch nicht zu sehr von ihren positionen abrücken werden, was die verhandlungen mit ihnen wohl scheitern lassen würde. Außerdem hätten wir dann das Problem, dass die braunen die einzige Oppositionspartei sind, und sie damit wohl mehr platz in den medien hätten (denn den müssten sie sich ja sonst mit den grünen teilen).

    just my 2 cents

  • Glaubst nicht, dass der Unternehmer (Bauer) Vorrang hat bei denen?

    wieviele Bauern zählst du denn zu deinem Bekanntschaftskreis? Berg- und Kleinbauern würden dich auf so eine Aussage hin auslachen...

    "There's no such thing as Computer Science-it's witchcraft", math department of MIT, 1961

    You are all children of a worthless god!

  • Einen Vorteil hats auch so: Rot-Schwarz hat keine Verfassungsmehrheit und kann daher nicht einfach jedes zur Sicherheit gleich mal im Verfassungsrang beschließen. Und bei vernünftigen Verfassungsgesetzen werden die Grünen das dann ja doch unterstützen.

    @Griechische Demokratie: Die ist so weit von unserem jetztigen System entfernt wie Kim Jong Il von Karl Marx. Damals waren Wahlen weder Allgemein noch indirekt (und das ist heutigen Bevölkerungszahlen notwendig) noch gab es eine Gewaltentrennung (die wir in Österreich ja auch nur teilweise verwirklicht haben). Außer den militärischen wurden die Ämter ausgelost. Da haben wir schon mehr mit der römischen Republik gemeinsam, die bekanntermaßen aber auch kein so im Demokraten-Ranking vorne liegendes Staatsgebilde war.
    Unser Modell basiert auf dem in der Renaissance aufgekommenen Begriff des freien, mündigen und informierten Bürgers. Und hier könnte man mit der Kritik einhaken. Denn da, wo Bürger zwar keine Ahnung haben, um was es genau geht, aber trotzdem für irgendwas stimmen, wird diesem Grundgedanken irgendwie nicht genüge getan. Aus diesem Grund ist die Demokratie wohl die schlechteste Regierungsform - mit Ausnahme aller anderen.

    Und klar wählt jeder das, was gut für ihn ist. Das muss aber noch nicht heißen, dass man den wählen soll, der einem für nach der Wahl das nutzbringendste Zuckerl verspricht. Es geht eher darum, dass man von einem gut funktionierenden Staat selber was hat, und daher sollte man die Partei wählen, von der man eben glaubt, sie den Staat am ehesten in die Richtung gestalten würde, in die man selbst gehen würde.

  • grundsätzlich hast du schon recht, aber das ist halt die andere seite... wenn man das ganze ein bisschen weiterdenkt kommt man auch zu der meinung, dass die fpö eigentlich ganz gut ist, weil zB die Asylpolitik mal auf 0 gesetzt wird und mit der nächsten Legislaturperiode Platz für ein gscheides System ist.... oder weil sie grundsätzlich ein paar rechte Ideen miteinbringen und so das zZ eher linke-Österreich wieder in's Gleichgewicht bringen.

    Hier bin ich ein wenig bei dir, wenn 1/3 der Wähler rechts wählt und sie werden nicht von ihren Parteien vertreten (zB. als Regierung) wäre das ebenfalls falsch. 1/3 ist viel und gerade jetzt wäre es wichtig diesen Menschen zu zeigen, wie unfähig ihre gewählten Parteien sind. Davon bin ich überzeugt. mdk erläutert hier aber auch die Problematik - wir alle würden deren Unfähigkeit spüren.

    2. Option hat Mr. Radar aufgezeigt, auf die ich persönlich hoffe.

    Zitat

    Aber versteh mich nicht falsch, ich glaub ich hätte ein furchtbares Gefühl, wenn 90% der Österreicher grün wählen würden... wenn ein Großteil der Menschen für etwas ist, ist meistens etwas faul... das was schon immer so^^


    absolute Zustimmung.
    nebenbei: sollte grün je über 35 % kriegen, würde ich sie nicht mehr wählen, da ich leidenschaftlicher Motorradfahrer bin ;)

    Zitat

    Und da bin ich anderer Meinung. Die griechische Demokratie hat auch ohne Parteien funktioniert und war trotzdem für alle im Volk da. Das Problem bei der "ich wähle das was für mich gut ist"-Denkweise liegt darin, dass Minderheiten untergehen, weil sich um die halt keiner kümmert... evolutionstechnisch gesehen ist das eh ein natürlicher Prozess... aber ob wir das wirklich wollen?

    Nun, Politik ist das Zufriedenstellen von möglichst allen Menschen. Minderheiten sollten auch berücksichtigt werden, aber nicht drüber stehen. Bsp: extrem für Frauenrechte, Moscheebau in Köln, Schularbeiten in mehreren Sprachen. --> Das ist der falsche Weg. In dieser Hinsicht denke ich schwarz (ÖVP).

    @Blutstutz: sry, dass ich da nicht so differenziert habe. Fakt ist trotzdem, dass 78 % der Agraringenieure schwarz wählt. (Quelle: http://www.bauernzeitung.at/?id=2500%2C38580%2C%2C)

    fabs: danke, du bringst es auf den Punkt

    believe it!

  • Minderheiten sollten auch berücksichtigt werden, aber nicht drüber stehen. Bsp: extrem für Frauenrechte, Moscheebau in Köln, Schularbeiten in mehreren Sprachen. --> Das ist der falsche Weg. In dieser Hinsicht denke ich schwarz (ÖVP).


    Frauen sind eine Minderheit? :)
    Was hat Gebäudebau in woauchimmer mit überzogenen Minderheitenrechten zu tun? Gibt's genug Leute, die einen Spar brauchen können, stellt man halt einen hin. Gibt's genug Leute, die eine Moschee brauchen können, stellt man halt auch eine hin. Umwelt/Denkmal/Blablub-Auflagen gelten ja eh genauso und Staat und Religion ist in Europa auch noch immer getrennt soweit ich weiß, also wo liegt da das Problem?
    ad Schularbeiten in mehreren Sprachen: Afaik unterstützen unsere nordischen Vorbildländer auch die Muttersprache von Zuwanderern und fahren ausgesprochen gut damit.

    Irgendwie fände ich es schon schön, wenn "weil's schon immer so war" eines Tages nicht mehr als Begründung für irgendwas durchgehen würde ;)

    p.s. Ich wäre ja schon irgendwie neugierig, wie sehr sich die Asyl-/Migrantenpolitik bei einer Schwarz-Orange-Blau-Regierung ändern würde, weil viel schärfer geht es, wie eh von anderen schon angemerkt, eigentlich kaum.

    Let us be thankful we have commerce. Buy more. Buy more now. Buy. And be happy.

    Einmal editiert, zuletzt von [fl]Quel`Tos (30. September 2008 um 12:56)

  • majinquinkx danke für dein Kommentar, ich bin eigentlich in den meisten Punkten auch deiner Meinung =)

    Schularbeiten in mehreren Sprachen? Versteh ich nicht wozu... in Englisch wär ich ja noch dafür, aber andere Sprachen ergeben keinen Sinn. Österreich ist ein Ort in dem eine schöne Sprache noch gepflegt wird (und nicht wie in Burgenland zum Beispiel eine Sprache beim Aussterben ist...), andererseits wird Englisch einfach immer wichtiger... es sind ja auch die meisten Arbeiten schon ohne Probleme in Englisch abzugeben^^

    Zitat

    wieviele Bauern zählst du denn zu deinem Bekanntschaftskreis? Berg- und Kleinbauern würden dich auf so eine Aussage hin auslachen...


    Tschuldigung dass ich das so sage, aber die meisten dieser Leute haben keine Ahnung... in erster Linie denken da nur die "nicht-vollblut-bauern" ein wenig anders... Die wählen Schwarz aus Prinzip, weil sie glauben, dass Schwarz ihnen hilft...

    und allgemein: Grundsätzlich bin ich halt der Meinung "Wenn's Österreich gut geht, geht's mir gut" ... ja als Kärntner hat mich Haider wohl in meiner Kindheit schon manipuliert, aber ich glaub daran! :D (also eigentlich isses eher "Wenn's der Welt gut geht, geht's mir gut"). Und Bildung ist unumstritten ein sehr wichtiger Punkt, wenn's um Wohlstand geht.

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  • Oder auch ein sehr beliebter Satzanfang von Strache ist: "Wir von der FPÖ treten schon seit Jahren dafür ein, dass...." oder "Die FPÖ war schon immer dafür/dagegen, dass ...."


    Damit betont er, daß die FPÖ sich nicht ständig nach dem Wind dreht. Ist ja auch so, die haben schon lange ihre Meinungen. Dieser Aspekt allein -- solang er nicht an Unbelehrbarkeit grenzt -- ist auch eigentlich positiv. Straches Behauptungen dieser Form sind nur dann ein Problem, wenn er die Unwahrheit sagt. Sagt er die Unwahrheit?

    Schularbeiten in mehreren Sprachen


    Interessante Idee, so noch nie gehört. Wer hat das jemals vorgeschlagen, und mit welchen Details, in welchen Fächern? Oder hat das nur irgendwer erfunden, um gegen diesen Strohmann auftreten zu können?

    Ich jedenfalls stell mich mal hin und sage: Wieso sollte eine Mathe-Schularbeit nicht wahlweise mit fremdsprachlichen Angaben kommen und fremdsprachlich beantwortet werden können? Ich denke, organisatorische Fragen wären lösbar. Eine Mathe-Schularbeit soll Mathewissen abprüfen bzw. bei Textaufgaben ein gewisses Problemverständnis. Wenn sich jemand mit der Sprache der Angabe schwertut, hat er ein Hindernis, das mit dem abgeprüften Fach nichts zu tun hat. (Ich würde sogar in die Richtung argumentieren, daß "Deutsch"-Schularbeiten, in dem Ausmaß, in dem es um Literatur oder das Verstehen von Bildgeschichten oder whatnot geht, nicht unbedingt auf Deutsch sein müßten...)

    Etwas längere Anekdote: Ich war vor einiger Zeit auf Erasmus in Norwegen. Ich habe vorher ein Jahr auf der Uni Wien Norwegisch gelernt und mich auch privat mit einem Native Speaker fortgebildet. In Norwegen hatte ich vor dem Semester drei Wochen fortgeschrittenen Intensivkurs. Eine meiner LVAs habe ich auf Norwegisch gehört und meine 15-seitige Projektarbeit auf Norwegisch geschrieben. Ich habe Norwegisch gekonnt, und das nicht trivial. Trotzdem habe ich die Prüfung aus dieser LVA auf Englisch geschrieben. War das falsch und ein Zeichen meiner mangelnden Integrationsfähigkeit? Oder war es vielleicht doch sinnvoll, da ich mich aufs Fachliche konzentrieren konnte?

    *plantsch*

  • Naja, die Frage ist ob das sinnvoll ist. Ich würde meinen, dass es in Mathematik egal ist, in welcher Sprache die Angaben kommen (die lingua franca ist hier wie in der Informatik Englisch). Andererseits macht es wiederum keinen Sinn, Teile einer Deutschschularbeit auf Türkisch/Italiänisch/Whatever zu schreiben - in dem Fach Deutsch geht es ja darum, Deutsch als Sprache zu erlernen und die eigenen Sprachkenntnisse zu verfeinern.

    Was wirklich wichtig wäre, und was es einfach nicht oder zumindest zu wenig gibt, ist ein Fach bzw. Unikurse "Deutsch als Fremdsprache Anfänger/Fortgeschritten", die während Kindergarten, Schule, etc. durchgehend angeboten werden, und in Schule und Kindergarten verpflichtend sind. Dies sollte IMHO nicht als Schikane, sondern als Förderung verstanden werden. Der Staat Österreich sollte Geld in Menschen mit Migrationshintergrund stecken (in Form von zusätzlichen Deutsch als Fremdsprachen Kurse), damit eben diese Menschen nicht von vorne herein ausgeschlossen werden.

    Der Intensivkurs, den plantschkuh! beschrieben hat entspricht mehr oder weniger eben diesem Model. Übrigens fände ich es auch keine Zumutung, wenn unsere Kinder mehr Sprachen bereits über Kindergarten und Vorschule hinweg erlernen würden als Deutsch und Englisch. (Wenns nur ein paar Brocken sind.)

    Für mich denkt mdk!

  • Zitat von [fl]Quel`Tos;534924

    Frauen sind eine Minderheit? :)
    Was hat Gebäudebau in woauchimmer mit überzogenen Minderheitenrechten zu tun? Gibt's genug Leute, die einen Spar brauchen können, stellt man halt einen hin. Gibt's genug Leute, die eine Moschee brauchen können, stellt man halt auch eine hin. Umwelt/Denkmal/Blablub-Auflagen gelten ja eh genauso und Staat und Religion ist in Europa auch noch immer getrennt soweit ich weiß, also wo liegt da das Problem?
    ad Schularbeiten in mehreren Sprachen: Afaik unterstützen unsere nordischen Vorbildländer auch die Muttersprache von Zuwanderern und fahren ausgesprochen gut damit.

    Irgendwie fände ich es schon schön, wenn "weil's schon immer so war" eines Tages nicht mehr als Begründung für irgendwas durchgehen würde ;)

    p.s. Ich wäre ja schon irgendwie neugierig, wie sehr sich die Asyl-/Migrantenpolitik bei einer Schwarz-Orange-Blau-Regierung ändern würde, weil viel schärfer geht es, wie eh von anderen schon angemerkt, eigentlich kaum.

    *tief luft holen*
    Das Frauenbeispiel war etwas weiter gedacht. Frauen sind natürlich keine Minderheit, Gottseidank! ;)
    Die Funktion eines "Spars" und die einer "Moschee" ist dir klar? Ich bin genauso gegen Kirchenbau, wennst wissen willst. Weil.... Religion ist die Wurzel allen Bösens. Im Namen dieser ist schon so viel Blut vergossen und Menschen manipuliert worden, dass es mich ankotzt. Ich vergleiche das mit Atomenergie. Es ist gut, aber es ist gefährlich (man kann damit Töten und Blackmailen), deswegen lieber drauf verzichten.

    Falls es dich interessiert, ich hatte 14 Jahre lang Religionsunterricht und nur vier davon waren für mich Pflicht.

    ad mehrsprachige Schularbeiten: Ich bin Ausländer. Mein erster Tag hier in Ö 3. Klasse Volksschule - kein Wort Deutsch. Super, watt? Gefördert wurde ich richtig und zwar mit Förderunterricht für Deutsch, den ich freiwillig besucht habe und mir auch gratis zur Verfügung gestellt worden ist. Wenn ich nicht darauf angewiesen wäre deutsch sprechen zu können, hätte ich es womöglich nicht in diesem Ausmaß gemacht und könnte mich heute gewiss nicht so gut unterhalten oder an spannenden Diskussionen teilnehmen, ganz zu schweigen von der Möglichkeit ein Studium abzuschließen.
    Deutschunterricht in Form von Förderung ist eine Chance und kein Hindernis - auch wenn Pflicht. Multilinguale Hilfen sind für Touristen interessant, aber für Integration mit Anspruch auf Bleibe und Arbeit mit Sicherheit hinderlich. Wie Kommunismus eben: Gute Absicht, unmölgliche Durchführung. - In Gedenken an George Orwell

    achja:
    @Plantschkuh: zu deiner Erfahrung in Norwegen, in diesem Fall hast du dich der Sprache englisch bedient, die in unserer Gesellschaft überall verstanden und akzeptiert wird und aus der nicht Gruppierungen entstehen à la "Was willst du Schwabo? Pesevenk, verpiss dich! Du gehörst nicht zu uns" (musste jetzt so sein, sry).

    Bobsch: Natürlich ist die Sprache der Mathematik in jeder Sprache gleich. Da bin ich bei dir. Aber man sollte schon zwischen Schulniveau und Uniniveau unterscheiden. Auf der Uni hab ich das Gefühl, egal welche Hautfarbe, egal welches Aussehen, egal wie Alt, männlich oder weiblich - wir alle sind ein Volk. Wir sprechen die Sprache der Wissenschaft, der Entwicklung, der Begeisterung. Und wir alle können (wenn auch nicht superior) Englisch oder zunmindest gut genug Deutsch.

    Nun, in einer Schule und vor allem in jeder Form von Beschäftigung (Arbeit) geht es da anders zu. Fügt hier selbst eurge eigenen Erfahrungen. Deutsch (oder zumindest Englisch) nicht zu können ist ein Problem!

    believe it!

    Einmal editiert, zuletzt von majinquinkx (30. September 2008 um 20:38)

  • Die Funktion eines "Spars" und die einer "Moschee" ist dir klar? Ich bin genauso gegen Kirchenbau, wennst wissen willst. Weil.... Religion ist die Wurzel allen Bösens. Im Namen dieser ist schon so viel Blut vergossen und Menschen manipuliert worden, dass es mich ankotzt. Ich vergleiche das mit Atomenergie. Es ist gut, aber es ist gefährlich (man kann damit Töten und Blackmailen), deswegen lieber drauf verzichten.

    Ich kann mit Religion auch nichts anfangen. Mir ist durchaus bewusst, dass im Namen der Religion schon viel Unheil angerichtet wurde. Religionen können auch durchaus gefährlich sein. Aber hat das wirklich etwas damit zu tun, ob es Häuser gibt, die lediglich für die Ausübung einer Religion errichtet werden? Bzw. kann ich, wenn ich den Bau von Moscheen verhindere, unterbinden, dass im Namen des Islam Gewaltverbrechen verübt werden?

    Der Islam wird nicht verschwinden, wenn (weil) man alle Moscheen auf der Welt niederreißt bzw. deren Errichtung, genauso ist es mit jeder anderen Religion. Die Anhänger der Religionen werden sich andere Orte suchen, um sich zu versammeln.

    Den Bau einer Moschee oder einer Kirche zu verhindern, weil von diesem Gebäude Gefahr ausgehen könnte, halte ich auch nicht für richtig. Vielleicht hinkt dieser Vergleich, aber mit demselben Argument könnte man den Bau einer Straße verhindern, weil ja dort ein alkoholisierter, mit überhöhter Geschwindigkeit fahrender Autolenker eine Kindergruppe niedermähen könnte.

  • Paulchen, das Ding wird in der Stadt gebaut, schon mal an sowas wie Lärm, Landschaftsbild und Verbesserung der sozialen Struktur gedacht? Ebensogut könnte ich dort eine Lokalität für Rocker bauen, wo sie Konzerte und sonstige Veranstaltungen tätigen können und Lautsprecherdurchsagen, für Nachbarn im großen Umfeld hörbar, nach Beliebem machen können.

    Denken wir nun an der eh schon stark ausgeprägten rechten Szene dort. Wird schon gut sein, wa? Antifascho immerdoch, aber nicht Öl ins Feuer gießen.

    Der Bau ist für einige gut oder schlecht, aber mit Sicherheit nicht egal, wie manche (inkl. dir) es darstellen.

    believe it!

  • Lärm etc. sind meiner Meinung nach Probleme, die durch diverse Gebäude entstehen können, nicht nur durch Kirchen oder Moscheen.

    Dass es eine ausgeprägte rechte Szene gibt, ist - aus meiner Sicht - nicht die Schuld des Islam an sich, sondern fehlender/fehlgeschlagener Integrationspolitik, ... Deinem Posting habe ich entnommen, dass du gegen Moscheen bist, weil von diesen und den darin Betenden Gefahr ausgeht, und nicht, weil von den Personen, die sich gegen den Islam richten, Gefahr ausgeht. Wenn ich das falsch interpretiert habe, sorry.

  • Betende sind keine Gefahr, nur die Leute die sie missbrauchen [...]

    Wo kann man wohl leichter radikale Gedanken verbreiten: im Hinterhof vor 20 untereinander bekannten Leuten oder in einem öffentlichen Gebäude vor 1.000 einander oft unbekannten Leuten, vor den Augen der Nachbarn und der Medien?

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