Bildungsmisere mit Claudia Schmied

  • Auch wenn hier bei Euch die wenigsten Lehramtskandidaten sein werden, bzw. von der Thematik nur peripher betroffen sind, möcht' ich dennoch die Misere unter Unterrichtsministerin Schmied aufwerfen, die über die Lehrer drüberfährt, dass es nur wenig Vergleichbares gibt.

    Die Kurzfassung: Arbeitszeiterhöhung um 10 %, keine Mehrbezahlung, hat die Folge, dass Zehntausend Lehrer gekündigt werden müssen.

    Ja, kann mir schon vorstellen, was hier viele denken, Lehrer hackeln eh so wenig, und ist nur Halbtagsjob, und die zwei Stunden mehr und, und, und..

    Bei engagierten Lehrern (und das sind dennoch viele) sind es jedoch wöchentlich mind. 40 Stunden, die sie arbeiten, denn dazu gehört die ganze Vor- und Nachbereitung, Verbessern usw.

    In der Privatwirtschaft ist die Kurzarbeit oder der Lohnverzicht nur eine Übergangslösung, bei den Lehrern ist es nicht so.
    Schmied hat dies den Lehrern brühwarm über eine Presseaussendung mitgeteilt - die Hauptvermutung ist die, dass sie mit ihrer neuen Mittelschule finanziell nicht z'schmeissn kommt, und jetzt den Sparstift ansetzt.

    Frage: Wer hat sich denn die Gesamtschule gewünscht? Ausser den audeppadn Roten eh keiner (in der Bildungspolitik sind sie das wirklich), denn wenn es in einer Grundschule keine Leistungsdifferenzierung mehr gibt, dann könn' ma eh die Schulpflicht abschaffen.

    Stichwort Wiener Hauptschulen - die sind jetzt schon schlimm beinander, wenn die keine Leistungsgruppen oder -züge mehr hätten, könntens zusperren.


    Ich will Euch auch nicht länger zuquasseln, sondern es war eher eine Informationsnot meinerseits, sodass das auch mehr Leute mitkommen, und nicht nur jene, die's direkt angeht.

    LG undertaker

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    "To be is to do" says Socrates
    "To do
    is to be" says Sartre
    "Do be do be do
    " says Sinatra[/SIZE]

  • Vielleicht mach ich mir hier keine Freunde, aber: Ich hab mir gestern in diversen Medien angesehen, wieviel österreichische Lehrer im europäischen Vergleich arbeiten und was sie im Vergleich dazu verdienen. Da finde ich schon, dass sie eigentlich ein ganz gutes Leben haben. So ist es ja nicht.

    Dass man es allen nicht recht machen kann, ist auch klar. Jetzt wird auf der Schmied wieder herumgehackt wie damals auf der Gehrer. Vielleicht wäre es wirklich nicht schlecht, auszuprobieren, was es der Bildungsbranche bringen würde, die Lehrer mal 2 Stunden länger arbeiten zu lassen.

    Ich glaube zwar nicht, dass Lehrer wenig hackeln, aber den Haxn reißen sie sich nicht aus. Ich selber kenne zwei Lehrer, die zwei Unterrichtsfächer unterrichten an einer AHS und zuhause natürlich auch noch vorbereiten müssen, aber mehr als 40 h sind das fix nicht und das sagen sie selber.

    Dann habens noch dazu sauviel Urlaub (wo gibts denn das sonst noch), wo sich die meisten ohnehin noch an Batzen dazuverdienen mit Nachhilfe.

    Ich hoffe es schlägt mich jetzt keiner.

    Wer FU sagt, muss auch T sagen

  • ja, da hast du recht. damit machst du dir gar keine freunde. (aber es ist ja eine freie welt)

    wenn ich mir anschaue, was ein fertiger akademiker im schnitt verdient und was ein lehrer am anfang kriegt (1400 netto), verdient sogar ein briefträger mehr.

    SO ist es ja nicht.
    zur arbeitszeit: 20 stunden in der klasse sind keine 20 stunden auf einem bürosessel vorm pc, das is den wenigsten klar.

    eine stunde mit einer vollen klasse, die du anleiten musst, geistesgegenwärtig sein musst - die ganze zeit über - helfen musst, wo's geht, das IST kein vergleich zu einem 0815-job.

    wo die arbeit der lehrer mit der zeit weniger wird, ist natürlich die vorbereitung - dafür ist es am anfang zehnmal so stressig und du arbeitest oft 60 stunden die woche.

    ad ferien: ja, gut, dann müsste man aber die ferien der schüler auch abschaffen. das haben sich die lehrer nicht ausgesucht - sollen sie vielleicht im sommer mit der wand sprechen und der irgendwas beibringen?

    aber allgemein: die arbeitszeit ist sowieso zu lang und der urlaub zu kurz, da habens halt die lehrer noch a bissl besser. wenn dann dauernd die wochenstundenzahl noch mehr erhöht wird (in der privatwirtschaft), dann kriegen die leute noch mehr an pick auf die lehrer, weils bei denen nicht im gleichen maß schlechter wird.

    die leute arbeiten zu lang und haben generell zu wenig freizeit, und büßen müssen's die lehrer.
    (ich halt im übrigen auch nichts von sonntags-ladenöffnungen).

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  • Zitat

    ja, gut, dann müsste man aber die ferien der schüler auch abschaffen. das haben sich die lehrer nicht ausgesucht - sollen sie vielleicht im sommer mit der wand sprechen und der irgendwas beibringen?

    Da geb ich dir Recht. ABER: Soweit ich weiß, bekommen Lehrer ja in den Ferien einen großen Prozentanteil des normalen Gehalts. Ich wäre dafür sie VOLL zu bezahlen und sie dafür zu verpflichten in diesem Rahmen in den Ferien Nachhilfe zu geben. Natürlich sollten sie auch Urlaub haben, aber warum sollten sie mehr haben als alle anderen??!?!? Und das ohne es nachvollziehen zu können. Sie haben 8 Wochen Sommerferien + 1 Woche Semesterferien + 1 Woche Osterferien + Pfingstferien + manchmal Herbstferien + Weihnachtsferien. WO GIBTS DENN DAS??? Es gibt Ärzte - wie Chirurgen und Anästhesisten - die aufgrund ihrer Tätigkeiten im OP ohne Tageslicht auch 9 bis 11 Wochen Urlaub haben (Lichttage). Und die haben eine weitaus ärgere Arbeit.

    Zitat

    eine stunde mit einer vollen klasse, die du anleiten musst, geistesgegenwärtig sein musst - die ganze zeit über - helfen musst, wo's geht, das IST kein vergleich zu einem 0815-job.

    Ja, sicher. Nur musst du bedenken, dass eine Unterrichtsstunde 50 Minuten und keine ganze Stunde sind (und das macht arbeitstechnisch einiges aus) und zweitens hab ich noch keinen pünktlichen Lehrer erlebt. Wennst das in einer Firma machst, die a bissl auf sowas schaut, bist schnell amal draußen nach einiger Zeit. Da kannst nicht einfach mal 10 Minuten später kommen und gehen, wenns dir passt.

    Wer FU sagt, muss auch T sagen

  • ja, die haben eine weitaus ärgere arbeit. wird aber etwa mit dem 20-fachen gehalt eines durchschnittlichen lehrergehalts bezahlt.
    da mach ichs auch gern.

    nachhilfe in den ferien? für die eigenen schüler, die's wieder mal nicht kapiert haben und die sich in den ferien auf die faule haut legen können??
    denkst du, da lässt irgendein lehrer auch noch einen einzigen schüler durchfallen wenn er dafür im sommer wieder alles reparieren darf?

    ausserdem würde das der staat schon allein aus dem grund nicht machen, weil nachhilfe schon ein ziemlich großer wirtschaftszweig geworden ist, und damit relativ alle nachhilfeinstitute am ende wären.

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  • und zweitens hab ich noch keinen pünktlichen Lehrer erlebt. Wennst das in einer Firma machst, die a bissl auf sowas schaut, bist schnell amal draußen nach einiger Zeit. Da kannst nicht einfach mal 10 Minuten später kommen und gehen, wenns dir passt.

    ja, das kann schon stimmen, dassd da schnell draussen bist.

    also ich persönlich habe fast nur pünktliche lehrer erlebt, mit ausnahme eines lehrers, der wirklich im falschen beruf war und der absichtlich eine viertelstunde zu spät kam (SOLCHE lehrer werden auch zum problem) und einer ebenso ungeeigneten dame, die mind. 15 minuten früher schluss machte.

    aber an meiner schule waren sonst alle lehrer pünktlich und auch gut vorbereitet, d.h. es war insgesamt ein fünfzehntel der lehrer, die regelmäßig deutlich und übergebührlich zu spät kamen.

    das muss man handhaben, aber den absolute großteil meiner lehrer habe ich als ziemlich pflichtbewusst erlebt.

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  • Was mir die ganze Zeit auf der Seele brennt: Ich finde ja auch, dass unsere Lehrer nicht ausreichend ausgebildet sind. Ich meine jetzt nicht fachlich, sondern pädagogisch. Ich weiß zwar nicht, wieviel Pädagogik und Didaktik genau im Studium eines Lehramts-Studenten vorgesehen sind, aber soweit ich weiß, ist es nicht viel. Vielleicht sollte man auch in der Hinsicht endlich anfangen etwas zu ändern.

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  • ja, das stimmt. das brennt selbst jedem lehramtsstudenten auf der seele. jetzt wollens eine dreijährige pädagog. basisausbildung für alle lehrer schaffen, wär gar nicht mal schlecht. aber da kommens jetzt drauf, und nicht schon vor 30 jahren..

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  • Viel zu allgemein alles.
    Ein Lehrer mit zB Turnen + Zeichnen hat einen Halbtagsjob mit unendlich viel Urlaub.
    Dann gibt's engagierte Lehrer, die sicher über 40h in der Woche kommen.
    Klar, im ersten Fall wird man ein wenig neidisch. Es wäre aber nicht sehr sinnvoll, wenn man im zweiten Fall die Stunden erhöht und somit Qualität verliert.

    Ich hab' die Vorschläge die letzten Tage nicht so detailliert verfolgen können. Geht es wirklich ganz einfach darum, die Arbeitszeit um 10% zu erhöhen ohne Bedingungen, Ausnahmen,...? Klingt, als würde ein Dreijähriger Probleme lösen...

  • Frage: Wer hat sich denn die Gesamtschule gewünscht? Ausser den audeppadn Roten eh keiner (in der Bildungspolitik sind sie das wirklich), denn wenn es in einer Grundschule keine Leistungsdifferenzierung mehr gibt, dann könn' ma eh die Schulpflicht abschaffen.

    Stichwort Wiener Hauptschulen - die sind jetzt schon schlimm beinander, wenn die keine Leistungsgruppen oder -züge mehr hätten, könntens zusperren.


    Schreibst du sowas aus einem ÖVP-Propagandaheftl ab? Die Behauptung, irgendwer wolle Leistungsgruppen abschaffen, wirkt nicht so, als hättest du dich inhaltlich mit diesem Thema auseinandergesetzt.

    *plantsch*

  • schau dir mal das Diagramm an (links aufs Bild klicken) http://derstandard.at/?url=/?id=1234507964796

    Vergleichsweise sind Österreichs Lehrer bei der Arbeitszeit ganz unten von den Stunden, und im Jahresgehalt ganz oben (hab irgendwo ein Diagramm gesehen, finds jetzt aber nicht) - macht mMn die ganze Diskussion unnötig.

    Denn die 1400 netto hören sich zwar sehr wenig an, jedoch kommt man fast auf 3 Monate bezahlten Urlaub und kann mit der Zeit sehr wohl viel verdienen...denn in harten Zeiten mit Kurzarbeit und vielen Entlassungen können Lehrer froh sein einen gesicherten Job auf Lebenszeit zu haben...

    Paddys, hm.....

  • ja, die haben eine weitaus ärgere arbeit. wird aber etwa mit dem 20-fachen gehalt eines durchschnittlichen lehrergehalts bezahlt.
    da mach ichs auch gern.

    schau ich mir an, wiegern du das machst...hast du ne ahnung wieviel frische ärzte verdienen und was für eine stunden-woche die haben? da is nach 60 stunden die woche noch nicht schluss. bei ärzten sagt man dann immer, "ja die haben sich das ja freiwillig ausgesucht" - wie siehts denn bei lehrern aus?

    in zeiten wo jeder, egal wer, über den tisch gezogen wird, die arbeit mehr wird, die bezahlung jedoch nicht und das leben teurer wird, kommt immer ein trottel daher und meint eine gruppe hats besonders schlimm erwischt...

    "There's no such thing as Computer Science-it's witchcraft", math department of MIT, 1961

    You are all children of a worthless god!

  • schau dir mal das Diagramm an (links aufs Bild klicken) http://derstandard.at/?url=/?id=1234507964796

    Vergleichsweise sind Österreichs Lehrer bei der Arbeitszeit ganz unten von den Stunden, und im Jahresgehalt ganz oben (hab irgendwo ein Diagramm gesehen, finds jetzt aber nicht) - macht mMn die ganze Diskussion unnötig.


    Ohne mich auf die Seite der militanten Besitzstandswahrer schlagen zu wollen: Wer sagt, daß der internationale Durchschnitt erstrebenswert ist? Wenn die Lehrer überall sonst total überarbeitet und unterbezahlt sind, dann ist das kein Argument, österreichische Lehrer auch überarbeiten und unterbezahlen zu lassen, nur damit man im internationalen Vergleich auch unauffällig sein kann.

    Die Grafik ist übrigens wirklich vielsagend: Führend in der Lehrer-Unterrichtszeit sind die USA, die jetzt üblicherweise nicht wirklich für ihr supertolles Schulsystem gelobt werden. (Obwohl die öffentliche High School, die ich ein Jahr lang besuchen durfte, wirklich ziemlich gut war.) Finnland, das sonst gern als schulpolitisches Vorbild genannt wird, hat hingegen weniger Lehrer-Unterrichtszeit. Also wenn dieses Diagramm schon zur Extrapolation der Schulpolitik dienen soll, dann müßte die Bewegung genau in die Gegenrichtung gehen: Eben nicht nach oben, Richtung OECD-Durchschnitt und USA, sondern nach unten, Richtung Finnland. Das ist natürlich unzulässig verallgemeinernd, aber "folgen wir dem Leithammel" ist sachlich noch etwas gerechtfertigter als "folgen wir dem Durchschnittsschaf".

    *plantsch*

    Einmal editiert, zuletzt von Plantschkuh! (27. Februar 2009 um 09:55)

  • nachhilfe in den ferien? für die eigenen schüler, die's wieder mal nicht kapiert haben und die sich in den ferien auf die faule haut legen können??
    denkst du, da lässt irgendein lehrer auch noch einen einzigen schüler durchfallen wenn er dafür im sommer wieder alles reparieren darf?

    Nachhilfe ist sowieso meistens ein Ausbessern der Unfähigkeit der Lehrer, den Stoff zu vermitteln, auf Kosten der Eltern des Schülers. Inwiefern es da was bringen soll, wenn der versagende Lehrer noch mehr Stunden mit ihnen verbringt, ist mir schleierhaft.

    wenn ich mir anschaue, was ein fertiger akademiker im schnitt verdient und was ein lehrer am anfang kriegt (1400 netto), verdient sogar ein briefträger mehr.

    Sorry, aber den Lehramts-Mag kann man nicht mit einem anderen Mag/DI vergleichen, da sind Welten dazwischen vom Niveau her, das Inf-Lehramt kommt mit etwas Anstrengung vielleicht grade noch auf Bak-Niveau, wenn der Student übermotiviert ist.

    Zitat

    zur arbeitszeit: 20 stunden in der klasse sind keine 20 stunden auf einem bürosessel vorm pc, das is den wenigsten klar.

    Es ist aber auch wesentlich leichter, wach zu bleiben, wenn man grade einen Vortrag hält :) Ich spreche aus Erfahrung.

    Zitat

    wo die arbeit der lehrer mit der zeit weniger wird, ist natürlich die vorbereitung - dafür ist es am anfang zehnmal so stressig und du arbeitest oft 60 stunden die woche.

    Ja, das macht man einmal im Leben, danach hat man nie wieder was zu tun. Bzw die Lehrer hätten schon (am aktuellen Stand bringen), aber sie tuns nicht — vielleicht hat mein Geschichtsunterricht deswegen immer direkt nach dem 2. WK aufgehört.

    Zitat

    ad ferien: ja, gut, dann müsste man aber die ferien der schüler auch abschaffen. das haben sich die lehrer nicht ausgesucht - sollen sie vielleicht im sommer mit der wand sprechen und der irgendwas beibringen?

    Gibt ja Sommerschulen.

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    2 Mal editiert, zuletzt von hal (27. Februar 2009 um 09:47)

  • Ich hab' die Vorschläge die letzten Tage nicht so detailliert verfolgen können. Geht es wirklich ganz einfach darum, die Arbeitszeit um 10% zu erhöhen ohne Bedingungen, Ausnahmen,...? Klingt, als würde ein Dreijähriger Probleme lösen...


    Es geht offenbar um zwei Stunden mehr die Woche. Die Idee ist, daß dadurch mehr Kleingruppen und Förderunterricht möglich wird. Also nicht die selbe Anzahl von Klassen auf weniger Lehrer verteilen, sondern mehr Klassen/Gruppen auf die selbe Anzahl von Lehrern verteilen. Zumindest entnehme ich das so den Medien. Und so klingt es bildungspolitisch nicht sooo schlecht.

    *plantsch*

  • Nachhilfe ist sowieso meistens ein Ausbessern der Unfähigkeit der Lehrer, den Stoff zu vermitteln, auf Kosten der Eltern des Schülers. Inwiefern es da was bringen soll, wenn der versagende Lehrer noch mehr Stunden mit ihnen verbringt, ist mir schleierhaft.

    kann man so sehen und ohne dazu wirklich eine durchdachte meinunge parat zu haben, koennte man es aber auch als ausbessern der unfaehigkeiten und unzulaenglichkeiten des momentanen schulsystems sehen. so gesehen wuerde eine reform wie plantschkuh sie beschrieben hat fuer mich wieder sinn machen.

    Willfähriges Mitglied des Fefe-Zeitbinder-Botnets und der Open Source Tea Party.

  • Die Vorurteile gegen Lehrer sind hier ja gigantisch, schon fast so, als würde man sagen als Student hat man 4 Monate im Jahr frei :D ... Das trifft vllt noch in den ersten zwei Semestern zu XD

    Jedenfalls solltet ihr eins bedenken, die aktuellen Politiker scheinen mir folgendes Ziel zu verfolgen: Wir machen bestimmte Dinge so schlecht, dass sogar der letzte Depp erkennt, dass es so nicht geht und dann haben wir die Bürger hinter uns Massen an Geld reinzuwerfen!

    Also seht nicht alles so negativ *shine*

    edit: Plantschkuh's Interpretation wäre sogar wirklich interessant... hhhmmmmmmmmh ;)

    There's a place in the dark where the animals go
    you can take off your skin in the cannibal glow
    Juliet loves a beat and the lust it commands
    drop the dagger and lather the blood on your hands - Romeo

  • Wie oben schon erwähnt wurde macht es natürlich einen großen Unterschied an welcher Schule und welche Fächer man unterrichtet. Ich glaube der Effekt den diese 2 Stunden mehr für einen Lehrer haben wird ohnehin etwas gedämpft. Immerhin bekommt man jedes Jahr einen neuen Stundenplan, der manchmal günstiger und manchmal schlechter ist, mit mehr oder weniger Löchern drin, in denen es sich nicht auszahlt nach Hause zu fahren (vielleicht bin ich da ja die Ausnahme, aber mir wäre es ziemlich egal ob ich in einer Klasse stehe oder im Lehrerzimmer irgendwas mache). Das Hauptproblem an dem Vorschlag sehe ich eher in der Tatsache, dass dadurch etliche Lehrerposten eingespart werden.

    Man kann wahrscheinlich selber sehr stark beeinflussen wie stressig so ein Lehrerleben ist. Die einen erzählen jedes Jahr dasselbe und machen selten Tests, die sie direkt im Anschluss in der Klasse verbessern (natürlich damit die Schüler das Ergebnis so schnell wie möglich wissen ;) ), die anderen schreiben Skripten und bringen sich immer auf den neuesten Stand.

    Was die verpflichtende Weiterbildung betrifft: ich weiß nicht wie weit das sinnvoll ist. Es gibt ja auch Fächer in denen sich praktisch nie was ändert oder zumindest so wenig, dass man es als Fachkundiger sowieso mitbekommt (Deutsch, Englisch, Geschichte, Mathe auf Schulniveau). Dem stehen technische Fächer an HTLs gegenüber, wo man alle 2-3 Jahre seine Unterlagen schmeißen kann. Es wäre auch unfair, nur manche Lehrer zu solchen Schulungen zu verpflichten. Und allgemein-pädagogische Weiterbildungen stelle ich mir nach ein paar Wiederholungen auch unnötig vor.

  • Sorry, aber den Lehramts-Mag kann man nicht mit einem anderen Mag/DI vergleichen, da sind Welten dazwischen vom Niveau her, das Inf-Lehramt kommt mit etwas Anstrengung vielleicht grade noch auf Bak-Niveau, wenn der Student übermotiviert ist.


    Sorry, aber das ist wieder mal die typisch unqualifizierte Verallgemeinerung.
    1. hängt das wohl stark vom Fach ab,
    2. gibts 2 Fächer (wenn beide auf Bakk - Niveau sind kann man das wohl gemeinsam als vollständiges Studium betrachten)
    3. gibts dann noch die Pädagogik / Didaktik die obwohl sicher nicht genug, trotzdem um einiges mehr ist als dies in vielen Vorurteilen hier behauptet wird.

    Und nein ich habe nicht Lehramt studiert (sondern Informatik) und bin auch kein Lehrer, behaupte aber mal aufgrund meines privaten Umfelds einen relativ guten Einblick zu haben.
    Ich behaupte mal zumindest in allen naturwissenschaftlichen Fächern - für die anderen traue ich mir nichts zu behaupten - müssen Lehramtsstudenten insgesamt sicher nicht weniger leisten als ein Informatik - Student (Informatik ist ja wohl auch nicht das allerschwierigste aller Studien).

    Übrigens: alle Lehrer die ich kenne arbeiten deutlich über 40h - machen trotzdem noch lange nicht den Unterricht, den sie den Schülern gern anbieten würden - aber irgendwo muss auch mal Schluss sein.

    Natürlich gibts auch ein paar ältere Lehrer die irgendwann mal die Motivation verlieren - so wie in jedem anderen Job auch.

    Zum Thema Gehalt, nur ein Beispiel:
    Durchschnittliche meiner ehemaligen HTL - Kollegen haben nach ca. 6-8 Jahren ein Gehalt (ohne Studium und ohne Berufe mit allzuviel Verantwortung/Stress) das ein AHS Lehrer mit Studium nach ca. 15-20 Berufserfahrung bekommt ...

    Aber ja - Österreich will ja das nur die besten Lehrer werden dürfen :(

    2 Mal editiert, zuletzt von KarlMurx (27. Februar 2009 um 11:42)

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