Wenn du eine konkrete psychische Krankheit X nennen kannst, die sehr ungangenehme Symptome Y hat, könnte auch jeder nachvollziehen, daß es inakzeptabel ist, lange auf eine Behandlung warten zu müssen. Diesen Inhalt kann man sehr gut direkt rüberbringen. Warum auf Biegen und Brechen über was anderes reden als das, was man eigentlich sagen will?
In dem Bericht war beispielsweise von Depressionen, von Angststörungen oder Panikattacken die Rede. Es wurden Personen gezeigt, die mangels Deckung durch die Krankenversicherung entweder gar nicht, oder mit Psychopharmaka behandelt wurden, bis nach über einem Jahr endlich ein Therapieplatz frei wurden, wo dann die eigentliche Ursache behandelt werden konnte.
Mögliche Folgen solcher Störungen sind, soweit ich mich jetzt noch erinnere, beispielsweise Schlafstörungen, herabgesetzte Leistungsfähigkeit, Angst das Haus zu verlassen, plötzliche Schweißausbrüche, etc.. Und so trocken so eine Liste von Symptomen auch klingt, so will ich doch lieber nicht am eigenen Leib erfahren müssen was es wirklich heißt.
Dass dadurch unter Umständen auch eine Suizidgefahr gegeben ist, macht meinen ursprünglichen Vergleich vielleicht auch gar nicht so falsch. Und selbst wenn der Worst Case nicht eintritt, stelle ich es mir nicht angenehm vor mit obigen Problemen monatelang kämpfen zu müssen, in dem Wissen dass einem die Krankenkasse leider momentan nicht helfen kann.