... Sieht man gut bei den vielen SchülerInnen, die nicht Lesen oder Deutsch sprechen können. ...
Ich habe im Fernsehen eine Lösung gesehen: In anderen Ländern setzt man Schüler, die die Unterrichtssprache nicht beherrschen in eigene Kurse, wo sie die Landessprache lernen und lässt sie erst dann am regulären Unterricht teilnehmen. Leider weiß ich nicht mehr, welches Land es war (Schweden?) , es war aber im Norden.
... Ebenso gibt es extrem viele soziale und psychische Probleme, für die einfach das Personal nicht da ist, die LehrerInnen keine Ausbildung haben, und darunter dann die ganze Klasse bis Schule leidet und im Lernfortschritt gebremst wird. ...
Ich kann aus eigener Erfahrung - weil es meine lieben ehemaligen Klassenkameraden betrieben haben - sagen, dass das mit den sozialen und psychischen Problemen ein sehr beliebtes Verfahren ist, um den Unterricht zu sabotieren. Reden wir lieber über irgendein Blabla als Unterricht zu machen - und die Lehrer ziehen mit! Hätte es geheißen, alle, die so schwerwiegende Probleme haben, dass sie diese unbedingt besprechen müssen, können dies außerhalb des Unterrichts tun, z.B. am Sa-Nachmittag, hätte sich einige "Wunderheilungen" eingestellt.
Übrigens werden die Schüler, die sich grob danebenbenehmen aus der Schule entfernt - allerdings nicht auf dem direktem Weg, wie über einen Rauswurf aufgrund disziplinärer Defizite, sondern über die Noten. Damit wären wir bei: "Ich habe einen 5er, weil mich der Lehrer nicht mag." Stimmt, das ist gang und gäbe.
Außerdem ist das, was man heutzutage so gerne als "psychische Probleme" bezeichnet wird wohl eher in den Bereich unangebrachtes Verhalten aufgrund schlechter Erziehung einzuordnen und nicht in den Bereich Krankheit. Ein derartiges Verhalten ist nicht krank und es ist unangebracht, wirklich kranke Menschen mit unerzogenen Flegeln gleichzusetzen! Mittlerweile hört man schon umgangsprachlich Dinge, wie: "Du bist ur krank im Kopf/behindert, ... " Was soll das? Das hat nur zur Folge, dass wir uns wieder einmal im Zuge der politischen Korrektness andere Begriffe für "krank" und "behindert" einfallen lassen müssen, weil diese als Schimpfwörter gelten!
Auch sah ich viel zu oft, dass sich die Eltern überhaupt nicht für ihre Kinder interessieren. Kinder bekommen Mahnungen, Klassenbucheinträge, Frühwarnungen, und die Eltern kommen trotzdem nicht in die Schule und sprechen mit den LehrerInnen über ihre Kinder.
Die Motivation wäre sehr schnell da, wenn die Kinder von einer öffentlichen Stelle in Nachhilfe, Nachmittagsbetreuung etc. mit Betreuung gesteckt werden würden und die Eltern dafür zahlen müssten - ohne finanzielle Rückerstattung durch den Staat/Ämter/Behörden etc.
Der Artikel ist nicht zielführend - er zählt Missstände und zugehörige Ausreden auf, nicht aber, was man dagegen machen kann und wird.
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Sein wir uns ehrlich - sehen wir uns die heutigen Pensionisten, also die Kriegs- und Nachkriegsgeneration an - da waren nach heutigem Stand fast alle Kinder sozial benachteiligt und aus schwierigen familiären Verhältnissen. In den Familien, wo die Männer gefallen oder in Gefangenschaft waren, waren auch die Frauen Alleinerzieher und -verdiener. In den Klassen waren 40 - 50 Kinder. Dass die Kinder damals deshalb nicht lesen konnten, ist mir aber fremd. Dass die Schüler derartige psychische und soziale Probleme gehabt haben, dass kein sinnvoller Unterricht mehr möglich war, habe ich auch nie gehört. Seither wurde unser Schulsystem laufend und bedeutend verbessert - und nun haben wir katastrophale Ergebnisse im Bildungssystem.
Ich sehe keinen Grund, warum man die Kinder nicht mit 10 Jahren vorselektieren soll. Wenn jemand zu faul ist, um zu lernen, dann wird er im Gymnasium/der HAK/HTL nicht glücklich werden. Wenn jemand einfach nicht das intellektuelle Potential hat für eine AHS, dann gehört er auch nicht hinein. Schick diese Leute einfach in die Hauptschule und dann in eine Lehre. Falls es zu einem spontanen "Reifungsprozess" kommt, ist es ohnehin möglich, dass das Kind sich in die AHS hocharbeitet oder nach dem Hauptschulabschluss in eine BHS etc. wechselt. Wenn nicht, dann hilft da auch kein Förderprogramm. Die sollte man lieber für die verwenden, bei denen auch ein Erfolg zu erwarten ist.
Die Lösung für das Bildungsproblem ist ganz einfach:
1) Wer die Sprache nicht kann, muss diese lernen, bevor er in die Schule kommt, denn es macht keinen Sinn auf jemanden in einer Sprache einzureden, die derjenige nicht versteht.
2) Wenn das Betragen so schlimm ist, dass kein vernünftiger Unterricht mehr möglich ist, muss der Schüler entfernt werden - und zwar aufgrund des Betragens und nicht der Mathe-/Deutsch-/etc.-Note.
3) Gerechte Leistungsbewertung für alle! Keine Bevorzugungen aufgrund irgendwelcher "sozialen" Begründungen!
4) Sanktionen für Eltern, die Kinder bekommen haben, um sich von deren Kindergeld ein schönes Leben zu machen. Das Geld gehört den Kindern!