Ich zitiere noch einmal meine Kernaussage:
Spenden bedeutet hier die Symptome lindern, Imagegewinn erzielen etc. - sie bekämpfen aber leider nicht das Grundübel, nämlich einen entfesselten, globalisierten (=imperialistischen) Turbokapitalismus, der immer mehr Menschen in prekäre Lage versetzt.
Und die ist lediglich eine FESTSTELLUNG, keine revolutionäre Forderung!
Ich finde das ist der springende Punkt.
Und das kann man Ärzten auch ganz verständlich machen, es hat auch wenig sinn symptome einer krankheit zu behandeln, es sei denn die krankheit ist tödlich und man kann dem patienten so das leben angenehmer gestalten.
Ich sag nicht, dass Wikipedia die Heilung ist, keinesfalls. Aber um es mal so auszudrücken "gib einem hungrigen einen Fisch und er wird einen Tag lang satt, gib ihm eine Angel und er wird ein Leben lang satt"
Ihr könnts Ärzte ohne Grenzen, Menschen für Menschen was auch immer, hoch loben aber was wirklich passieren muss ist, dass wir unseren Griff von den verarmten Gesellschaften lösen und aufhören sie auszubeuten. Ihnen essen zu kaufen und ihre kranken zu heilen ist zwar auch gut aber nichts langfristiges.
Ich bin nicht gegen die Hilfsorganisationen wie Caritas, Ärzte ohne Grenzen oder andere Organisationen wie Wikimedia. Hilfsorganisationen stellen sehr oft die Ersthilfe bereit in individueller Armut, Hungersnöten, Naturkatastrophen oder in Kriegen bereit. Und um Kant zu zitieren ist die Wikipedia so etwas wie eine "Fackel der Aufklärung" (2.0.), ein "Licht [dass] die Finsternis [des monopolisierten Wissens] vertreibt".
Um auf Hag sprechen zu kommen: Der Kapitalismus wird aber so was wie ein Grundübel angesehen, so etwas wie eine Art Todeskrankheit, bei der man "dem patienten so das leben angenehmer gestalten" kann.
Mir geht es aber um einen "Kapitalismus mit menschlichem Antlitz", in dem die soziale Balance gewahrt ist.
Und was wollt ihr damit sagen? Ich meine, ich bin auch net unbedingt für die momentanen Zustände, aber glaubt ihr, dass man das mit solchen idealistischen Vorwürfen an den "globalisierten Turbokapitalismus" bekämpfen kann?
Wo war ein "idealistischer Vorwurf"? Ich habe lediglich die Existenz des "Turbokapitalismus" festgestellt, der immer mehr Menschen arm werden lässt. Das ist entsprechend dokumentiert wordem und kein "idealistischer Vorwurf".
Ich bin mir sicher, dass da viel mehr dahinter steckt. Natürlich ist Kapitalismus schlecht, denn er macht eine Klassengesellschaft. Nicht zwingend, aber doch. Und da wird es immer welche geben, die darunter zu leiden haben. Leider. Aber was ist die Lösung. Den Kapitalismus "abschaffen"? LOL. Ich glaube das geht einfach nicht. So hat sich eben alles entwickelt. ICh glaube mehr, als die Symptome zu bekämpfen, wird net drin sein. Sorry, i bin einfach realistisch.
Ich habe nichts gegen Klassen, soferne die Grenzen durchlässig sind und dass es gleiche Rechte und Chancen für alle gibt. Leider ist dem nicht so.
Ivy, Deine Ansicht finde ich defätistisch.