Menschenverachtende Erfahrungen in Graz/Österreich

  • Ich würde gern meine Erlebnisse in Graz mit euch teilen. Obwohl ich alle Seiten wichtig finde, möchte ich im besonderen auf die Seiten 4-6 verweisen — meine Behandlung in der psychiatrischen Klinik in Graz sowie die Behandlung von Organisationen und Behörden in diesem Jahr:

    http://erfahrungen.in.graz.googlepages.com/index.html

    Ich freue mich auf euer Feedback; mir ist jedoch wichtig, dass die Erlebnisse bekannt werden.

  • Nachtrag:
    Michael geht es nach seinem Suizidversuch im Dezember 2006 sehr schlecht. Er kann seine Wohnung nicht heizen, niemand hilft ihm.
    Ich übernehme diese Eintragung für ihn und sorge dafür, dass bekannt wird, was er in Graz erlebt hat und erlebt.
    Ich wohne leider 600 km entfernt und kann ihm finanziell nicht helfen, aber ich kann dafür sorgen, dass das Thema nicht totgeschwiegen wird.
    S.
    http://erfahrungen.in.graz.googlepages.com/index.html

  • Tragische Geschichte. Hab mir Seite 4-6 zu 80 % durchgelesen.

    Darf ich fragen in welcher Beziehung du zum Autor stehst?

  • Also jetzt hab ich eigentlich (fast) alles gelesen und möchte meine Meinung dazu abgeben: Es tut mir für denjenigen Leid, der sowas durchmachen musste, aber sorry: Mitleid hab ich sicher keins. Zuerst will er nach Österreich und dann regt er sich über die Bürokratie bei uns auf und dass er quasi kein Geld von unserem Staat in den Arsch geschoben kriegt. Wieso auch? Er leistet ja auch nichts für unsere Gesellschaft. Natürlich hat er sich um einen Job bemüht, aber er hatte eben Pech. Und wie blöd - sorry - muss man sein, in ein fremdes Land zu ziehen ohne vorher einen Job zu haben? Ich kenne viele, die ausgewandert sind (zT nach Deutschland oder Skandinavien), sich aber vorher einen Job organisiert haben, damit drüben dann alles glatt läuft. Sorry, und wer so blöd ist einer Internetbekanntschaft so blind zu vertrauen, dass er ihr finanzielle und materielle Vollmachten erteilt und sie für einen agieren lässt, dann ist das einfach nur Dummheit. Das ist meine Meinung.

    Noch was: Ich sag das nicht einfach nur so. Ich bin selber quasi Ausländerin. Meine Eltern sind auch vor Jahren nach Österreich ausgewandert. Allerdings hatte mein Vater einen Job hier und meine Mutter kümmerte sich um mich und (später dann) um meine Schwester. Später ging sie ebenfalls arbeiten. Meine Eltern haben hier durchaus positive ERfahrungen gemacht. NAtürlich ist die Bürokratie lästig, aber durch diese ist es eher wahrscheinlich zu verhindern, dass Leute, denen nichts zusteht, etwas bekommen.

    Wer FU sagt, muss auch T sagen

  • was mir aufgefallen sind, sind die veröffentlichten e-mails - hat karin schimpl die genehmigung zur veröffentlichung gegeben? wenn nein, ist das ein verstoß gegen das fernmeldegeheimnis.

  • Mal ein kleiner Tipp zum "Verbreiten solch eines Themas":
    Eine Kurzfassung als Einleitung wär nicht schlecht. Ich hab jetzt 10 Minuten für die erste Seite gebraucht, und außer der mir allzu gut bekannten österreichischen Bürokratie und einem Hundehasser nichts menschenverachtendes gefunden. Viel mehr frage ich mich, wer zum Teufel auf die Idee kommt, mit wenigen Tausend Euro in ein anderes Land zu ziehen, ohne sich im Vorhinein um einen Job oder Formalitäten zu kümmern, und dann die vorherrschenden bürokratischen Umstände für sein finanzielles Leid verantwortlich macht.

    Ich möchte das hier nicht unbedingt unterstellen, aber leider wimmelt es im Internet leider vor ähnlichen Geschichten, die man erst bis zu Ende lesen muss, um herauszufinden, dass man die Zeit für einen Hoax oder irgendeine Art Keilerei verschwendet hat.
    Vielleicht ist das hier ja gar nicht der Fall, aber ich werds nicht zu Ende lesen.

    Also: Besser den Kern der Sache anfangs auf den Punkt bringen, wer sich näher dafür interessiert, kanns ja dann genauer lesen.

  • darf ich fragen welchen schluss wir aus der geschichte ziehen sollen? was erwartest du (von uns)?

    zweite frage.. was hast du dir denn in österreich erwartet?
    du bist aus einem land weggezogen, weil dir die stadt nicht mehr gefallen hat (also kein politischer flüchtling.. oder sonstiges), ohne job aussichten, mit wenig geld, und einer einzigen bekannten dort - die du aus dem internet kennst..
    finds ja toll, dass du dich für österreich entschieden hast. aber was hast du erwartet?
    ich glaube du musst dir schon eingestehen, dass du den auslandsumzug zuwenig genau überlegt und geplant hast.. du hast dich dabei auf eine internetbekanntschaft verlassen ..
    dritte frage.. warum bist du nie zurück nach irland, wenn es so schlimm in österreich war/ist?

    scheitern als chance

  • Bisserl Mitleid für die eigene Dummheit und etwas Geld wären sicher passend.

    Hab auch irgendwo auf der ersten Seite aufgehört. Verschwende ungern meine Zeit wenn ich nicht weiß was genau ich da lese und wofür.

  • Hm, ich hab mir fast alles durchgelesen. Wieso ist der Autor aus Irland weggezogen? Wieso erwartet der Autor automatisch herzukommen um hier von der Arbeitslosen leben zu können?
    Ich muss aber sagen:
    -Die Vorkommnisse in der Psychologischen Anstalt sind schauerlich. Beführchte in anderen Anstalten und Altersheimen laufen teilweise ähnliche Sachen ab. Stichwort Pflegemangel....
    -Es ist echt schwer einen Job in Österreich zu bekommen (ohne Freunderlwirtschaft).

  • Ich bin Sabine, die Bekannte von Michael (lebe 600 km entfernt in D). Es geht ihm schlecht. Deshalb übernehme ich das für ihn.

    Eure Antworten zeigen zu einem Großteil, dass ihr den Bericht gar nicht (oder kaum) gelesen habt.

    Er ist doch nicht aus Irland weggezogen, um in Österreich Arbeitslosengeld zu empfangen.

    Er arbeitet seit über einem Jahr, 25 Std. die Woche und hatte zuletzt nicht das Geld, um seine Wohnung zu beheizen.

    Kommentare abzugeben, ohne den Sachverhalt nicht zu kennen, halte ich für schlimm. Helfen tut ihr ihm damit sicher nicht, aber das scheint ihr wohl auch nicht zu wollen:
    http://erfahrungen.in.graz.googlepages.com/index.html

    Ivys Kommentare, u.a. "Zuerst will er nach Österreich und dann regt er sich über die Bürokratie bei uns auf und dass er quasi kein Geld von unserem Staat in den Arsch geschoben kriegt. Wieso auch? Er leistet ja auch nichts für unsere Gesellschaft." gehen ja tierisch unter die Gürtellinie.

    Selbst wenn er einen Fehler gehabt haben sollte - heißt das für euch, dass er dann verhungern oder erfrieren soll?

    Sabine

  • Eure Antworten zeigen zu einem Großteil, dass ihr den Bericht gar nicht (oder kaum) gelesen habt.

    warum bloß? dabei war alles so prägnant zusammen gefasst.


    Kommentare abzugeben, ohne den Sachverhalt nicht zu kennen, halte ich für schlimm.

    da haben wir ja glück, dass niemand den text nie nicht gelesen hat.

  • lsf: wieso schreibst du das überhaupt in ein Informatik-Forum. Ich meine, okay, es ist im Offtopic-Bereich, aber trotzdem. Wär das nicht in einem Menschenrechts-oder-was-weiß-ich-Forum besser aufgehoben?

    Und außerdem: in Österreich erfriert sicher niemand. Es gibt genug Obdachlosen-Stellen, Klöster, etc., die sich um solche Menschen kümmern.

    Man kann doch nicht verlangen in einem Land Arbeitslosengeld zu kassieren ohne irgendwas für die dort lebende Gesellschaft geleistet (sprich gearbeitet) zu haben. Das ist einfach total unlogisch.

    Wer FU sagt, muss auch T sagen

  • Michael is erwachsen und für sich selbst verantwortlich, niemand hat ihn gezwungen ins Ausland zu gehen.
    Niemand hat ihn hier festgehalten. Er hat sich durch Dummheit , Naivität, Blauäugigkeit oder was auch immer in eine blöde Situation gebracht und is daran verzweifelt. An seinem "Unglück" hat in meinen Augen er selbst mindestens genauso viel schuld
    wie die widrigen ( laut Schilderung geradezu bösartigen ) äusseren Umstände in Österreich. ;)

    Er hätte sich lieber rechtzeitig ein billiges RyanAir-Ticket kaufen und aus dem furchtbaren Österreich abhauen sollen. :D

  • also die zustände in der psychiatrischen klinik hören sich schlimm an. kann mir nicht vorstellen, dass so ein klinikaufenthalt was bringt (natürlich immer vorausgesetzt, die story ist nicht ausgedacht). aber sonst:

    Zitat von lsf

    Er arbeitet seit über einem Jahr, 25 Std. die Woche und hatte zuletzt nicht das Geld, um seine Wohnung zu beheizen.


    dieses phänomen nennt sich "working poor" und betrifft nicht nur ihn. gibt zahlreiche leute nicht nur in österreich sondern in allen industrieländern denen es so geht. ist tragisch, aber leider eine allgemeine entwicklung!

    Johanna Schmidt
    VIS1 Übungsleitung
    CG Vorlesung

  • dieses phänomen nennt sich "working poor" und betrifft nicht nur ihn. gibt zahlreiche leute nicht nur in österreich sondern in allen industrieländern denen es so geht. ist tragisch, aber leider eine allgemeine entwicklung!


    Allerdings, und noch schlimmer ist es, dass es immer mehr Familien und damit die Kinder trifft.

  • gleich mal vorweg: ich habs nicht gelesen (nur ganz wenig)

    aber trotzdem muss ich hier fast etwas loswerden :)

    aus einem land auswandern und im neuen land aber schon einen job haben? liebe leute, die grenze zwischen realität und fiktion muss doch ein wenig erhalten bleiben.
    erstens ist das job finden eh schon schwer genug, wenn man sprache kann UND alle papiere erledigt hat.

    [kurzes zwischenspiel - falls manche gemeint haben - aus österreich auswandern und in der EU arbeiten (in einer fremdsprache, die man perfekt beherrscht), womöglich sogar nach deutschland, gut, dann erledigt sich mein post. aber ich möchte ganz deutlich den unterschied herausstellen zwischen 'raus aus österreich, rein nach deutschland' und 'raus aus rumänien/bulgarien/etc. rein in österreich'. es sind zwei GANZ verschiedene paar schuhe, und es wundert mich, dass gerade ivy diesen unterschied nicht gemacht hat]

    man kann nicht im tiefsten rumänien sitzen und sich von dort eine arbeit hier ohne sprachkenntnisse, ohne gültige papiere und ohne jegliche garantien für den arbeitgeber organisieren. seids ma net bös, aber solches zu glauben....
    auch mein vater ist zuerst mal zum "auskundschaften" hergekommen. er hat sich schon alles gründlich angeschaut und geprüft ob man einfach so seine ganze existenz in den wind schiesst, und auf gut glück in die fremde fährt.
    sicher hat er seine chancen berechnet hier einen job zu finden, schulen, kindergarten, papiere, usw. trotzdem war das ein anschaun, und weiter nichts.

    aber letztendlich sah unser herkommen nicht so perfekt geordnet und fix fertig gebasteln, wie es einige hier glauben. letztendlich ist es ein bruch mit dem früheren leben, und zwar ganz. denn entweder man ist schweinereich und versucht einfach nur mal auszuwandern, oder man verkauft seine ganze existenz - wie wir - und geht einfach.
    man hat keinen job, keine sicherheiten und eigentlich hat man nicht mal eine genaue vorstellung vom neuanfang. alles was man hat, sind sachen die in einem pkw passen, seine pässe und a stück hoffnung, dass die leut "da drüben" nett sind.
    (meine eltern hatten einen pkw, 700 deutsche mark und zwei kleinkinder. also nix job und wohnung)

    NightHaG 06.08.2007
    ich hab das gefühl, wenn man in diesem forum sagt, man sei eine erstsemestrige, ist das so als würde man mit einem stück rohen fleisch in der hand in einen tigerkäfig gehen...

    Gelbasack 16.08.2007
    wir haben am Papier Verluste und real gar nix

  • 1. meine Eltern sind aus Polen ausgewandert. Sie waren weniger wirtschaftliche, als vielmehr politische Flüchtlinge, da sie das kommunistische Regime nicht mehr wollten. Und ja, mein Vater hatte in Österreich eine Arbeit organisiert, BEVOR er herkam. Er kam nämlich zuerst alleine und erst, als er ne Wohnung und die Arbeit fix hatte, kamen meine Mutter und ich (noch ganz ganz klein) nach. Soviel zu meiner Geschichte. Wie mein Vater es damals (trotz kommunistischen Regimes) geschafft hat VORHER eine Arbeit zu bekommen, weiß ich leider nicht, ich kann ihn ja bei Gelegenheit fragen. Aber ich glaube: Wo ein Wille, da ein Weg.

    2. Achja: mein Vater hat natürlich anfangs nur ne "Scheißhackn" kriegt, aber mitterweile haben beide sehr attraktive und durchaus lukrative Jobs.

    Wer FU sagt, muss auch T sagen

  • Etwas naiv ist der Typ schon(Um es einmal höflich zu sage).
    Und: Ich fahr einfach mal hin und zur Not lebe ich vom Staat... Naja, ich erspare mir mal jeglichen Kommentar(Und dann noch wundern warum beim Sozialamt herablassen behandelt wird).

    @Bürokratie und Beamtentum: Einfach eine Frechheit in .at
    @Working Poor: Ist ein Problem. Vor allem lustig wenn Leute fürs nichts tun mehr Geld in der Tasche haben als wenn sie arbeiten(Typsisch Österreich)

    Ivy: Du bist also doch treudeutsch :D Gut zu wissen ;)

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