Wissenschaftsrat will Ende des freien Hochschulzugangs

  • Naja, ich denke, dass es diesbezueglich viele Leute betrifft, die mit voellig falschen Erwartungen in ein Studium gehen. Bestes Beispiel: Maedchen, die Medieninformatik studieren, weil sie auf der Angewandten nicht genommen wurden ... (ist mir tatsaechlich schon mal untergekommen). Ob man sich "fuer das richtige Studium" entscheidet, weiß man ja im Endeffekt eh nie, bis man es dann nicht wirklcih ein paar Semester studiert hat. Aber man kann im Vorfeld dennoch durch Ansammeln von Information herausfinden, was einem wahrscheinlich eher nicht liegt oder von welchem Studium man falsche Vorstellungen hat.

  • und wie will man die maturanten dazubringen überhaupt auf die uni zu gehen?

    Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muß man vor allem ein Schaf sein. -- Albert Einstein (1879 - 1955)

  • und wie will man die maturanten dazubringen überhaupt auf die uni zu gehen?


    Ich glaube, dass das eigentlich relativ einfach ist. Ich hatte z.B. in der 4. Klasse HTL einen Mathelehrer, der, ich sag mal, großer Unifreund ist. Der hat uns öfters erzählt, wie es so ist, zu studieren und hat mit uns auch 2 Exkursionen gemacht. Die eine zur Linzer Uni und die andere zum Forschungsreaktor in Wien. Ich denke dass man mit solchen Sachen den Leuten ziemlich einfach Forschung und Hochschulausbildung näher bringen kann.. und das Interesse folgt dann eh schon praktisch von selbst.
    Ich könnte mir z.B. ein eigenes Fach vorstellen, das halt dann eine Stunde pro Woche od. sowas in der Gegend bekommt, für solche Sachen. Gibt ja auch genug Stunden für unsinnige Dinge, da müsste das schon drin sein.

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  • ah, ok, naja, wir hatten nicht solche lehrer
    das einzige was ich damal jemals mit uni zu hören kriegte, war das einmal von der öh jemand gekommen ist. und das andere mal auf der bildungsmesse

    aber sonst hat uns keiner und wenn, dann sehr wenig jemand über das uni leben erzählt

    aber ging in eine hak, vl wollen die nicht, dass man was anders als die WU sieht oder die arbeitswelt ;)

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  • ich möchte AUF KEINEN FALL schnupperstudien haben!! das können die herrschaften sich gleich wieder in die tasche stecken. als mann musst eh zum zivi, da verlierst schon an haufen zeit. wieso soll ich da 2 semester "schnuppern" und meine zeit vergeuden wenn ich eh genau weiß, dass ich später arzt werden will und nichts anderes? von mir aus können schnupperstudien als freiwillige beigabe angeboten werden, aber nie im leben verpflichtend.

    was spricht gegen (freiwillige) schnupperstudien zB nach der matura? die matura könnte man auf februar vorverlegen (das kurze 2. semester bringt eh nichts) - und auf der uni zwischen märz und juni einzelne "schnupper-VOs" beziehungsweise "preprologs" oder was auch immer anbieten.

  • Also ich glaube, die Statistiken mit abgebrochenen Studien sind nicht wirklich aussagekräftig.
    Es gibt viele Gründe ein Studium zu inskribieren und nicht abzuschließen:

    * Um leichter in LVAs zu kommen, die einem anderen Studienplan zugeordnet sind.
    * Interesse an mehren Studien, wobei dann nach Abschluß des "Hauptstudiums" und beim Einstieg ins Berufsleben die Motivation verloren geht, die Extra-Studien zu beenden.
    * Verlängerte Familienbeihilfe
    * Keine Aussicht auf Jobs -> Hoffnung bei besserer Ausbildung erhöhte Jobchancen zu bekommen.

    Ich glaub nicht, dass wirklich so viele abbrechen, weil sie ungeeignet für das Studium sind. Ich denke, es stecken vordergründig andere Motive/Umstände dahinter.

    Außerdem bin ich der festen Überzeugung, dass auch ein nicht-abgeschlossenes Studium einen Mehrwert bringt. Schließlich erwirbt man mit jeder LVA zusätzliches Wissen, dass oft auch verwertet werden kann.

    Otto: Apes don't read philosophy. - Wanda: Yes they do, Otto, they just don't understand
    Beleidigungen sind Argumente jener, die über keine Argumente verfügen.
    «Signanz braucht keine Worte.» | «Signanz gibts nur im Traum.» 

    Das neue MTB-Projekt (PO, Wiki, Mitschriften, Ausarbeitungen, Folien, ...) ist online
    http://mtb-projekt.at

  • und zu den eignungstest: liebe leute, die haben NIX mit der fähigkeit oder mit dem talent des studierenden zu tun. mein bruder bereitet sich grad auf den aufnahmetest für medizin in wien. und damit er noch besser wird, machen wir die übungsbeispiele um die wette. die müssen tests machen, die man eher architekten vorsetzen sollte, oder bauarbeitern, oder gärtnern, oder sonstwen. mit medizin haben die bis auf die pseudomedizinische angabe mancher übungen NICHTS zu tun.

    Ich kenn den Test zwar nicht, aber soweit ich das damals mitgekriegt hab, wollten die eben nix voraussetzen, sondern einfach prüfen, wie die Leute mit Denkmustern in irgendwelchen Aufgaben zurechtkommen. Wenn die Beispiele schon vorher bekannt sind, ist das natürlich hirnrissig.

    In einen FBO rendern ist wie eine Schachtel Pralinen - man weiß nie, was man kriegt.

  • nein, die beispiele sind nicht schon vorher bekannt, aber die art halt.

    zum beispiel gibts da a testgruppe, bei der man ca 600 zeichen verteilt auf 34 zeilen in 8 minuten durchgehen muss, und dabei gewissen zeichen markieren muss.

    schaut dann so aus: eine übung hat 600 b, d, p und q´s. man muss alle b, die nach einem d vorkommen markieren und alle p nach einem q.

    verdammt, was hat das mit medizin zu tun? ich finds ja ursuper, dass geprüft wird, wie schnell einer dumme b´s und p´s finden kann, aber das soll über die zukunft eines menschen entscheiden? das soll darüber entscheiden ob jemand später einen diabetes richtig diagnostiziert???

    also ich weiß zwar nicht was hier in österreich so getrieben wird bei aufnahmetests, aber in rumänien gibts aufnahmsprüfungen schon seit jahrzehnten, aber dort wird anatomie, physiologie, chemie, physik usw geprüft. wer darin gut is, der soll das machen. in österreich sucht man alle b nach einem d und alle p nach einem q. tolle auswahl für die ärzte von morgen....
    um ebenbürtiges fürs infostudium zu schaffen schlage ich vor, nur mehr maturanten zum infostudium zuzulassen, die aus einer pfanne bratkartoffeln vom geschmack her fehlerfrei auf die ursprüngliche größe und herkunftacker der kartoffeln rückschliessen können.

    Sry Rag, aber wenn ich eins gelernt hab bei den paar wirklich guten Lehrern in der HTL, dann, dass wir sicher keine Leute brauchen, die zwar schöne Noten haben und haufenweise Zeug auswendig lernen für Tests, aber dann keinen blassen schimmer haben, was das eigentlich bedeutet geschweige denn das anwenden können. Und genau das prüfst du, wenn du über Anatomie, Physiologie etc. fragst.

    Ich denke die Sache ist einfach ein bisschen komplexer als dass man sagen könnte: Wenn du weißt wie ein Herz ausschaut, wirst ein guter Mediziner.
    Man ist ja auch nicht automatisch zum Informatiker geboren wenn man bei der Millionenshow weiß wofür RAM steht od?

    Es gibt Tests mit denen man sehr gezielt natürliche Begabungen in bestimmten Bereichen testen kann. Welche Begabungen für welche Studienrichtungen benötigt werden ist genormt daran wird vermutlich ständig geforscht.

    Also ich kenn mich jetzt mit so Tests zwar wirklich nicht aus, aber ich kann dir versichern, dass die Sache nicht gar so einfach ist, wie sie sich dir hier darstellt.

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  • aber was ich unbedingt noch anbringen will: die guten studenten sind nicht immer streber,die eigentlich nichts ausser auswendiglernen können. ganz im gegenteil, ich denke, die meisten der guten studenten beschäftigen sich sehr intensiv mit dem stoff und sind tatsächlich auch sehr gut. (ich würd mir wünschen so viel am krankenbett zu wissen wie die gschimpften "streber"....) weiters: einer der sich im studium sehr ausgiebig mit dem stoff beschäftigt wird auch später sich sehr gewissenhaft mit der vorbereitung zu einer OP zm beispiel beschäftigen. also ich würd nicht die guten studis sofort als streber hinstellen.

    Warum ist der Begriff "Streber" eigentlich abwertend?

  • Maedchen, die Medieninformatik studieren, weil sie auf der Angewandten nicht genommen wurden ... (ist mir tatsaechlich schon mal untergekommen).

    Von der Sorte kenn ich eine Menge, allerdings nicht alle weiblich. Die Aufnahmeprüfungsprofs der Angewandten sind sehr eingebildet und der Ansicht, dass es nur jemand wert ist, dort genommen zu werden, wenn er/sie sich mind. 2x beworben hat (außer bei extremen Genies). Blöderweise finden diese Bewerbungen nur 1x im Jahr statt, d.h. der angehende Student muss sich für die Zeit dazwischen ein Studium suchen, um die Familienbeihilfe nicht zu verlieren. Was ist das näheste dazu? Natürlich Medieninformatik (denken sie).

    Warum ist der Begriff "Streber" eigentlich abwertend?

    Im Gegensatz zur asiatischen Gesellschaft wird bei uns Leistung und Können verachtet, gut sind nur die, die wie alle anderen sind.

    [font=verdana,sans-serif]"An über-programmer is likely to be someone who stares quietly into space and then says 'Hmm. I think I've seen something like this before.'" -- John D. Cock[/font]

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  • Im Gegensatz zur asiatischen Gesellschaft wird bei uns Leistung und Können verachtet, gut sind nur die, die wie alle anderen sind.


    1. Ich persönlich glaube nicht, dass das asiatische Modell (wenn ich es mal so nennen darf) irgendwie menschenfreundlicher ist (führt zb zu solchen Phänomenen).

    2. Leistung und Können werden hier ja auch nicht verachtet. Das Wort Streber hat einfach einen negativen Beiklang, weil es andeutet, dass jemand ein Sozialversager ist.
    Der perfekte Mensch wäre natürlich auch ausgezeichnet auf der Uni/im Berufsleben/etc. hätte aber trotzdem genug Freizeit um mit seinen ungefähr 32132,34 super Freunden auszugehen, Sport zu treiben und sich einen verschiedengeschlechtlichen Lebenspartner zu halten.


  • 2. Leistung und Können werden hier ja auch nicht verachtet. Das Wort Streber hat einfach einen negativen Beiklang, weil es andeutet, dass jemand ein Sozialversager ist.
    Der perfekte Mensch wäre natürlich auch ausgezeichnet auf der Uni/im Berufsleben/etc. hätte aber trotzdem genug Freizeit um mit seinen ungefähr 32132,34 super Freunden auszugehen, Sport zu treiben und sich einen verschiedengeschlechtlichen Lebenspartner zu halten.

    Naja der ideale Mensch würde mit möglichst wenig AUfwand das Optimale Ergebnis bringen!
    Das geht nicht....

    Und einer der echt "Streber" ist müsste ja dann solange studieren bis er überall 1er hat, macht er / sie das ist er meiner Meinung nach sehr sehr naiv!

    (ich mein klar beim ersten Versuch einer LVA nen einser aber wenn man dann ne LVA wirklich 2 oder 3 mal macht nur um von ner 3 auf ne 1 zu kommen dann wird das in Zeiten von Studiengebühren auch nicht gut ausgehen!

    Naja ob jetzt ein Streber keine Sozialkontakte hat ist meiner Meinung nach fraglich...
    Das wäre so wie die Behauptung alle CS-Spieler drehen durch und verwenden auch im echten Leben ne Waffe:)

    Schaut man mal die wirklich erfolgreichen Leute an wird man sehen dass gar nicht sowenige Minimalisten sehr weit "oben" sind....
    Bush ist wohl das ärgste Beispiel!

    Aber auch Bill Gates hat nie seinen UNI abschluss fertig gemacht... war irgendwann nichtmehr notwendig ...
    (ja ich weiß schei. windows, aber jetzt war mal gates gemeint:) )

  • Naja der ideale Mensch würde mit möglichst wenig AUfwand das Optimale Ergebnis bringen!
    Das geht nicht....


    Das ist des Pudels Kern...
    (Dass auch ich das weiß, hätte dir spätestens bei den "32132,34 super Freunden" klar sein müssen... scnr :engel:)

    Zitat von tomi1986

    Naja ob jetzt ein Streber keine Sozialkontakte hat ist meiner Meinung nach fraglich...
    Das wäre so wie die Behauptung alle CS-Spieler drehen durch und verwenden auch im echten Leben ne Waffe:)


    Auch das ist mir klar. Deshalb habe ich das Wort "andeutet" verwendet.

    Zitat von tomi1986

    Schaut man mal die wirklich erfolgreichen Leute an wird man sehen dass gar nicht sowenige Minimalisten sehr weit "oben" sind....
    Bush ist wohl das ärgste Beispiel!


    Hättest du den Anhalter gelesen wüsstest du, wohin das ganze führen wird ;)


  • Aber auch Bill Gates hat nie seinen UNI abschluss fertig gemacht... war irgendwann nichtmehr notwendig ...



    Er hat mit der Uni wieder angefangen, trotz Ehrendoktor und so büffelt er wieder für seinen eigenen Abschluss und das obwohl er es nicht mehr notig hätte.

    In dieser Beziehung gibts nur eins zu sagen: Respekt

    Man sieht nur mit dem Herzen gut, das wesentliche bleibt dem Auge verborgen.

  • Er hat mit der Uni wieder angefangen, trotz Ehrendoktor und so büffelt er wieder für seinen eigenen Abschluss und das obwohl er es nicht mehr notig hätte.

    In dieser Beziehung gibts nur eins zu sagen: Respekt

    oh wusste ich gar nicht:)
    aber echt Respekt!

  • aber was ich unbedingt noch anbringen will: die guten studenten sind nicht immer streber,die eigentlich nichts ausser auswendiglernen können.[...]


    So hab ich das jetzt aber absolut nicht gemeint. Gute Noten sind schön und keiner ist deppert, weil er viel lernt.
    Ich wollte lediglich sagen, dass es idR mehr braucht, um jemanden auf Befähigung zu irgendwas zu testen als so standard Schultests über Faktenwissen.

    wozu es gut sein soll die b hinter d zu finden muss mir erstmal einer erklären.


    Nochmal: Nicht alles, was du nicht verstehst, ist nicht zu verstehen ;)

    p.s. Aja, abwertende Beschimpfungen ala Streber hab ich auf der Uni auch noch nicht gehört. Denke jeder, der sein Studium auch nur halbwegs ernsthaft betreibt, weiß, dass man dafür eben lernen muss. Und wer seine Sache gut macht bekommt glaub ich hier eher Respekt als Verachtung. Mein persönlicher Eindruck.

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  • Das wäre so wie die Behauptung alle CS-Spieler drehen durch und verwenden auch im echten Leben ne Waffe:)

    Und springen auf den Tisch, wenn sie was aufheben wollen, was drauf liegt.;)

    In einen FBO rendern ist wie eine Schachtel Pralinen - man weiß nie, was man kriegt.

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