"Maschinenbau gratis studieren" - aber nur für weibliche Studierende

naja ich vermute ja stark, dass für die beschriebenen medizin-tests bewusst fragen gewählt wurden, die AUSSCHLIESSLICH von männlichen bewerbern beantwortet werden können. falls mir ein beispiel dafür einfällt, sag ichs euch... :shinner:

Zitat von concealer

naja ich vermute ja stark, dass für die beschriebenen medizin-tests bewusst fragen gewählt wurden, die AUSSCHLIESSLICH von männlichen bewerbern beantwortet werden können.

Kennt irgendwer ein paar Fragen von dem Test? Damit man sich hier mal seine Meinung bilden kann... (Danke dem Vorposter für die Signatur :wave2:)

Für mich lässt der Medizin-Test nur folgende zwei Schlüsse zu:
Entweder die Frauen sind in Österreich dümmer (egal aus welchen Gründen)
ODER
die Frauen werden in Österreich schlechter bewertet als die Männer.

Zitat von klausi

Für mich lässt der Medizin-Test nur folgende zwei Schlüsse zu:
Entweder die Frauen sind in Österreich dümmer (egal aus welchen Gründen)
ODER
die Frauen werden in Österreich schlechter bewertet als die Männer.

ich ergänze: Der Test entspricht aus welchen Gründen auch immer [diese Gründe wollen wir ja eigentlich alle wissen] eher der männlichen Art zu denken.

Beispielsweise (vorurteil ein)
- Sportergebnisse der letzten Saision der 3. Peruanischen Softballliga von 1967
- Welche Farbe hat das Halsband von der Katze der Simpsons
- Sind Schmutz und Dreck Worte die ihnen Unbehagen vermitteln?
- Haben sie jemals bei einem Rülpskonzert mitgewirkt?
- Was sagt ihnen die Zahl "23"?
- Beweisen sie, dass die Amerikaner nie am Mond waren
- etc, etc

Solche "Fakten" sind eher bei Männern zu Hause.

(vorurteil aus)

hmm wenn das die fragen für zukünftige mediziner und innen (puh kurve gekratzt) sind lass ich mich aber lieber von informatikern operieren

Zitat von klausi

Für mich lässt der Medizin-Test nur folgende zwei Schlüsse zu:
Entweder die Frauen sind in Österreich dümmer (egal aus welchen Gründen)
ODER
die Frauen werden in Österreich schlechter bewertet als die Männer.

Wie wärs mit "Frauen werden im österreichischen Schulsystem unzureichend auf derartige Tests vorbereitet"? Stuf es von mir aus als Antwort 1 ein, aber dass beim auswerten von einem schriftlichen Test die Leute zuerst mal den Vornamen aufs Geschlecht überprüfen, bevor sie einen Punkt geben, halt ich für eine gewagte These.

soweit ich weiß gibt es im österreichischen schulsystem keine inhalte, die frauen vorenthalten werden... wieso sollten sie dadurch also schlechter vorbereitet sein als männer?

Die Mädels sind in der Schule alle besser, obwohl den Burschen nix vorenthalten wird.

ich will hier gar nicht den ganzen quargel kommentieren der hier in dem thread zu lesen ist, sondern nur zu einer einzigen aussage etwas sagen.

Zitat von Rageboom

das problem der emanzen liegt im vollkommen desolaten selbstwertgefühl. denn wenn sie zu hören bekommen, oder selbst an sich bemerken, dass sie für gewisse sachen nicht so geeignet sind wie für andere, dann ist das so als wären die dumm und blöd. und da liegt der denkfehler drin.

dass du einer gruppe von menschen, von der du weder größe noch menschen an sich kennst, ein "vollkommen desolates selbstwertgefühl" unterstellst spricht schon einmal nicht umbedingt für deine argumentation.

und manche menschen sind also mehr für etwas geeignet, und manche menschen weniger. dann frage ich mich aber, wieso sind männer für viel viel mehr berufe geeignet bzw. interessieren sich für viele verschiedene berufe?
oder wie kommt es sonst dass sich 50% der weiblichen lehrlinge nur in 3 berufen wiederfinden, während bei den männlichen Lehrlingen die TOP 10 der lehrberufe gerade mal von ca. 47% der männer in anspruch genommen werden?

männer haben einfach mehr interessen und sind einfach so geeigneter viele verschiedene dinge zu machen!

oder kann es nicht vielleicht nicht doch an erziehung/gesellschaft/medien liegen, die die jeweiligen individuen in die entsprechenden schablonen/rollenbilder pressen, obwohl sie es vielleicht gar nicht wollen?

keine frage dass es glücklicherweise auch viele frauen (vorallem in den "gebildeten" Schichten, wie ich mich zu behaupten traue) gibt, die mit diesen rollenbildern brechen und damit erfolgreich sind. die mehrheit der frauen allerdings arbeitet in atypischen (meist unterbezahlten) beschäftigungsverhältnissen oder unbezahlt zuhause.

was ich auch interessant finde ist, dass es als diskriminierung gilt wenn bei einer bewerbung bei gleicher qualifikation die frau und nicht der mann genommen wird, während der umgekehrte fall der eigentlich standard ist, weil "wirtschaftlich sinnvoller" (männer werden nicht schwanger und gehen nicht in karenz) keine diskriminierung darstellt. würde dieser umstand (schwanger/karenz) einer frau als ablehnungsgrund genannt werden würden alle laut "diskriminierung" rufen, deswegen wird dieser umstand einfach nicht als grund genannt und der mann "ist halt besser qualifiziert" oder ähliches - egal ob es der wahrheit entspricht oder nicht.
aber so lang wir männer von dieser stillen, weil nicht offiziellen, diskriminierung profitieren, gibt es ja keinen grund etwas daran zu ändern, oder?

zum abschluss noch eine kleine geschichte die ich gestern erlebt habe:
eine frau macht einen fehler bei der bestückung einer platine, und der grund war schnell gefunden "de hot sicha die regl ghobt" - ein satz den ich in den 1,5 monaten in denen ich hier arbeite schon einige male gehört habe. wenn männer fehler gemacht haben war der grund meist "der wor sicha ongsoffn gestan". sexismus?

cheers, sertscho

Was Lehrberufe betrifft: hier spielt halt der unterschiedliche Körper auch eine Rolle... ein 15-jähriges Mädl wird sich schwer tun, beim Auto Teile rumzuschleppen oder Ziegel zu schupfen am Bau. Da viele Lehrberufe mit körperlicher Arbeit verbunden sind, sind für viele halt Burschen besser geeignet. Im Durchschnitt. Ich hab' sicher nichts dagegen, wenn Frauen Mechaniker werden vom Standpunkt aus, dass sie keine Ahnung von Autos hätten oder ähnliches, aber körperlich haben sie im Schnitt einen Nachteil. Und nur um die Quote zu heben, würde ich sie da auch nicht bevorzugen, so hart und ungerecht es auch ist...

Das ist jetzt schlimmer? Regel haben, oder besoffen sein? Ich find letzteres eigentlich eine größere Beleidigung, da es ja mutwillig passiert (besoffen in die Arbeit kommen). Aber die Mädels sind beim Komasaufen eh schon vorn, in ein paar Jahren wird sich das auch bei Erwachsenen angleichen, und allen, die Mist bauen kann man Alkoholismus vorwerfen.

Ich musste übrigens bis zu meinem 22. Lebensjahr warten, um endlich meinen Zivildienst ableisten zu können, und ich war nicht der jüngste an meiner Dienststelle. Da waren einige dabei, die eine Lehre gemacht haben, und 5 Jahre lang bei Firmen nur Absagen kassiert haben, weil sie den Zivildienst noch nicht hinter sich hatten. Das kann einer Frau nicht passieren. Moment mal, warum eigentlich nicht? Zugegeben, im Gegensatz zu Schwangerschaften macht man den Zivildienst nur einmal.

Im übrigen kann ich nur jedem Mann hier mal dazu raten, in Gegenwart einer Frau zu erwähnen, dass er kein Problem damit hat, in Karenz zu gehen, und sich ums Kind zu kümmern, wenn er eins hätte. Dafür erntet man von Frauen:
1) Gelächter
2) Du bist ja nur zu faul zum Arbeiten
3) und natürlich der rationale Grund, dass es bescheuert ist, weil der Mann meist mehr verdient.

Zitat von gelbasack

Was Lehrberufe betrifft: hier spielt halt der unterschiedliche Körper auch eine Rolle... ein 15-jähriges Mädl wird sich schwer tun, beim Auto Teile rumzuschleppen oder Ziegel zu schupfen am Bau.

Naja, sind ja auch schwerer als Barbies...

Zitat von Wolfibolfi

Das ist jetzt schlimmer? Regel haben, oder besoffen sein? Ich find letzteres eigentlich eine größere Beleidigung, da es ja mutwillig passiert (besoffen in die Arbeit kommen). Aber die Mädels sind beim Komasaufen eh schon vorn, in ein paar Jahren wird sich das auch bei Erwachsenen angleichen, und allen, die Mist bauen kann man Alkoholismus vorwerfen.

also ich persönlich finde es schon schlimmer einer frau indirekt die arbeitsfähigkeit für eine woche im monat abzusprechen bzw. ihr zu unterstellen dass sie (automatisch) fehler während dieser zeit macht.
außerdem kann ich mir, obwohl ich keine frau bin, nicht vorstellen dass die arbeitsleistung während der periode überhaupt nach unten geht, geschweige denn so wie es bei einem ordentlichen kater vom vortag der fall wäre.

worauf ich hinaus will ist eher folgendes, die periode wird in dem fall der frau als natürliche schwäche unterstellt während der sie nicht vernünftig arbeiten kann, während dem mann indirekt "stärke" unterstellt wird, immerhin war er ja am vortag saufen und hat es trotzdem geschafft in die arbeit zu kommen. (viel) saufen ist in unserem lande ja vollkommen akzeptiert, und in weiten kreisen gilt es sogar als große leistung - zumindest wenn männer es tun.

gelbasack:
ich glaube dass der durchschnittliche körperliche vorteil in unserer heutigen berufswelt nicht mehr so ausschlaggebend ist. mir fallen auf die schnelle nicht viele berufe ein bei denen heute noch so viel geschleppt werden muss - der ganze technik/elektronik/elektrik/dienstleistungs- teil fällt da schon mal weg. und das ist schon eine ganze menge.

Sagts mal was hat denn das eine mim andern zu tun?

In diesem Thread geht es darum, dass Frauen der Zugang zu einem technischen Studium erleichtert wird, nicht um die Berufswelt. Das sind in meinen Augen zwei verschiedene Dinge.
Frauen und Männer haben doch gleichermaßen die Möglichkeit Maschinenbau zu studieren, aus irgendeinem Grund gibt's aber nicht viele Frauen. Na und???? Ich mein wo ist da das Problem?

Vielleicht sollte man mal die Gründe erörtern? Spricht sich rum, dass irgendein Professor einem Mann mit einer schlechten Leistung eine bessere Note gegeben hat als einer Frau mit einer wesentlich besseren Leistung? DAS wäre dann Diskriminierung aber dem kann man ja nicht entgegensteuern indem man Frauen gratis studieren lässt.

Ist der Grund desinteresse? Dann hat das mit Diskriminierung nichts zu tun und dem kann man zwar mit solchen maßnahmen entgegensteuern aber über deren Sinnhaftigkeit lässt sich streiten. Sollten wir, die wir die Möglichkeit haben zu studieren was uns begeistert jetzt Anfangen das zu studieren was gratis is weil irgendwelche quoten geregelt werden müssen? Als nächstes kriegen Männer dann ein gratis Ernährungswissenschaftsstudium weils dort zu wenig Männer gibt, das is genauso schwachsinnig.

Anders wäre es wenn es generell zu wenig Maschinenbaustudenten gibt, dann kann man ja denen die noch schwanken die Entscheidung erleichtern und das Studium allgemein sowohl für Männer als auch Frauen subventionieren.

Aber sowas is einfach schwachsinnig in meinen Augen. Das hat mit Diskriminierung nämlich NICHTS zu tun.

genau das war mein punkt. wenn man die fachliche geschlechterverteilung ändern will (aus welchem grund auch immer) muss man sich die frage stellen, ob die unterschiede in bestimmten gesellschaftlichen werten und einer dementsprechenden erziehung sowie schließlich daraus entstehenden interessen begründet liegen, oder ob es eine andere (etwa eine biologische) erklärung dafür gibt.

ich glaube ja irgendwie nicht, dass es viele frauen gibt, die unbedingt maschinenbau studieren wollen, es aber dann aufgrund des finanziellen drucks nicht tun und lieber mechanikerin bleiben (oder etwas finanziell vielversprechenderes wie psychologie studieren)

Bsoffen in die Arbeit kommen? Is die Diskussion etwas ausgeartet?

Naja, zum Thema: Technische Berufe sind nun mal klassische "Männerberufe", und die TU versucht mit dieser Maßnahme paar Mädels mehr für ein technisches Feld zu gewinnen. Und is ja nicht so dass nun alle Mädels gratis studieren, sondern lediglich die ersten 20 - das ist ja nur etwas PR. Ich seh da nix schlimmes.

@Wolfiboy
Ich würde über das Angebot oder die Aussage eines/meines Mannes sicherlich nicht lachen, sondern würde mich freuen, dass auch er sich in die Erziehung eines/unseres Kindes einbringen will.

Der finanzielle Aspekt ist natürlich nicht außer acht zu lassen, da es ja noch immer genügend Frauen gibt, die extrem wenig verdienen (z.B. meine Cousine als Abteilungsleiterin der Feinkost bei einem Spar-Markt bekommt 950 netto im Monat und da macht es dann einen großen Unterschied aus, ob sie oder vielleicht ihr Mann mit knapp € 2000,- netto im Monat in Karenz geht) - aber sogar da kann man sich die Karenzzeit teilen ... wenn man will

also von mir würdest kein Gelächter ernten!

NightHaG
Ich glaube, dass es in unserer Gesellschaft nach wie vor sehr schwer ist als Frau in technischen Berufen Fuß zu fassen.
Alleine die Reaktion der meisten Menschen wenn sie mitbekommen, dass ich eine HTL gemacht habe ist "Wirklich? Sind da nicht nur Männer? Ist das für dich nicht zu schwer gewesen?" u.v.m.

Trotzdem halte ich diese Aktion für unfair und ungerechtfertigt. Wenn eine Frau wirklich Maschinenbau studieren will, dann wird sie es nicht ausschließlich von den Studiengebühren abhängig machen.

Viele Mädchen/Frauen, glaube ich, dürfen auch ihre technischen Interessen einfach nicht ausleben. Ich wollte immer Lego bzw. Modellbausätze, meine Tanten fragten mich immer "Willst nicht eine Puppe? Ein Mädchen muss doch mit einer Puppe spielen?" und solange solche grundsätzlichen Einstellungen in unserer Gesellschaft verankert sind, sehe ich nicht unbedingt die Möglichkeit so viele Mädchen mehr zur Technik zu bringen.

Es hat sich in den letzten Jahren sicherlich sehr viel geändert, wobei ich sagen muss, einiges zum Schlechteren. Nur weil wir Frauen sind, heißt das noch lange nicht, dass man uns überall zu bevorzugen hat, man sollte uns einfach gleich behandeln (das ist meine Meinung) - z.B. beim Thema Gehalt

Solche Aktionen wie z.B. diese oder die Aktion von drei (Frauen dürfen um 25% mehr telefonieren) finde ich absolut unangebracht, ungerecht und falsch. Würde es diese Aktion umgekehrt geben, würden alle Emanzen (sorry für Ausdruck) herumrennen und sich bei jeder Gleichberechtigungskommission auf diesem Planeten oder sonst wo beschweren.

@screno
Die Leistungsfähigkeit während dieser Zeit schwankt (behaupte ich jetzt mal) bei den meisten Frauen nicht wirklich mehr oder weniger als bei Männern. Es gibt sicherlich einige Frauen die sehr darunter leiden (Bauchkrämpfe usw.) aber die haben normalerweise auch eine (physische, psychische) Ursache und können auch gezielt sehr gut behandelt werden.
Außerdem gibt es heute schon Pillenpräperate, bei der du nicht einmal mehr mitbekommst wann du deine Periode hast, weil du sie nicht mehr bekommst.
Also ist diese Argumentation in meinen Augen nichtig.

Es gibt sicherlich einige Berufe, die eher für Männer (aufgrund der physischen Belastungen) geeignet sind, trotzdem sollte jede Frau
die Möglichkeit haben den Beruf oder die Ausbildungsrichtung zu wählen,
die sie machen will und genauso sollte es auch umgekehrt sein (z.B. lange Zeit "verschrien" - ein Mann in einem H&M als Verkäufer oder als Friseur).
Aber solange es immer noch soviele Vorurteile gegen Frauen in technischen Berufen gibt, wird sich auch die Zahl der Frauen nicht sonderlich erhöhen und solange Mütter/Tanten/Omas/etc. noch immer auf Mädchen einreden, dass sie gefälligst einen "Frauenberuf" lernen sollen, wird es auch nicht die breite gesellschaftliche Basis für mehr Frauen in technischen Studienrichtungen geben.

und die die es machen wollen - machens sowieso

Also sooo wenig Frauen studieren im Maschinenbau nicht. Wenn ich Prüfungsaufsicht mache dann sah ich nicht soo wenige, ich schätze 1/3.

Man muss auch überlegen, woher die meisten Maschinenbaustudenten kommen: Von einer HTL. Und dort gibt es nun mal viiiel mehr Männer.

MaschinenbauerInnen werden allerdings händeringend gesucht - die Dissertanten von uns sind schnell ins Ausland gekommen.

Zitat von mnemetz

Also sooo wenig Frauen studieren im Maschinenbau nicht. Wenn ich Prüfungsaufsicht mache dann sah ich nicht soo wenige, ich schätze 1/3.

Im Bakk sind 40 von 280 Studenten weiblich. In den anderen Abschnitten weniger.

(http://info.zv.tuwien.ac.at/ud/stud/inskri…bmwf_2007s.html)