Studentenproteste 2.0

fragt sich wie sinnhaftig diese aktion jetzt noch ist. ob man noch ernst genommen wird oder ob in ein paar tagen sowieso alles geräumt wird.

ist der hs1 im fh noch besetzt?

Das habe ich mich vor kurzen auch gefragt Transparente hängen keine mehr herum also mein Tipp eher nicht...

ich weiß ned ob das noch was bringt... ich glaub der Schuss geht eher nach hinten los. mit dem ersten Protest habens ja wenigstens noch Lange durchgehalten und viele Leute zusammengebracht, aber ich glaub mit solchen aktionen verärgerns eventuell gesprächsbereite Verantwortliche eher, als dass sie was vorantreiben... aber wir werden sehen wie lang sie durchhalten o_O

man wird sehen, was draus wird

Zitat von Paulchen

Der ist seit Mitte Jänner nicht mehr besetzt. Damals hat das Plenum beschlossen, den Hörsaal freizugeben. Man wollte nur noch den Vorraum im 1. Stock besetzt halten. Ob der noch besetzt ist, weiß ich allerdings nicht.

Mir ist heute nicht aufgefallen, dass der Vorraum noch besetzt ist.

Wenn heute/morgen (also Donnerstag) bei der Demonstration wieder Hörsäle besetzt werden, würde es mich nicht überraschen. Die Leute, die auch anfänglich dabei waren, also nicht jetzt die Akademie der Bildenden Künste, sondern vor allem die Studierenden der Sozialwissenschaftlichen Fakultäten der Uni Wien, sollten relativ leicht zu mobilisieren sein (aber auch Theaterwissenschaften, Philosophie, Geschichte und wie die ganzen Massenstudien an der Uni Wien halt heißen). Das große Mobilisationspotenzial ist meiner Meinung nach deshalb gegeben, weil sich die Studienbedingungen nicht verbessert haben und das ganze von vielen als Farce wahrgenommen wird (Kommt halt jetzt drauf an, welche Verbesserungen man sich in der relativ kurzen Zeit erwartet!? Die meisten erwarten sich halt mal mehr Übungen/Seminare/etc. - das ist wiederum vom Geld abhängig und die finanziellen Mittel wiederum vom Rektorat).

Beispiel: Bei dem Studium an der Uni Wien, dass ich betreibe, ist die Situation derzeit so, dass in einige Pflichtlehrveranstaltungen bis zu 70% der angemeldeten Personen keinen Platz bekommen haben. Das hat jetzt natürlich für einige Studierende schwerwiegende Konsequenzen - Studiendauer, Beihilfen, etc. Dass da einige ziemlich sehr angepisst sind, kann ich mir gut vorstellen.

Gesprächsbereite Verantwortliche... Wer, die Karl?
:lol: Da ist ein Stein gespächsbereiter

Zitat von Wings-of-Glory

Gesprächsbereite Verantwortliche... Wer, die Karl?
:lol: Da ist ein Stein gespächsbereiter

Ich will sie nicht verteidigen, aber was ich von dem Treffen mit Studenten gesehen hab'... Verhandlungsgenies mit kühlem Kopf hat sie nicht getroffen...

Naja, mein kann jetzt über die Studentenproteste sagen was man will ... berechtigt sind sie wenn man sich die Karl und ihre Vorhaben so anschaut auf jeden Fall ...

Zitat von LordNecro

Der Zweck heiligt die Mittel?

Was für Mittel wären denn gerechtfertigt?

naja, vielleicht den dialog mit ihr suchen?

aja, hätt ich ja beinahe vergessen. das macht die karl ja nicht. die will nämlich nicht hören welche anliegen die studenten haben. sich mit ihr an einen tisch setzen und normal reden (und auch gehört, akzeptiert und ernstgenommen werden) ist also nicht drinnen

Die Bildungspolitik in Österreich seit guten 13 Jahren in a nutshell ...

Aber natürlich, es ist illegitim von den Studenten sich mit unkonventionellen Mittel zu wehren zu versuchen, wenn die konventionellen Mittel versagen. Pfui, böse Studenten, sitzt, platz, aus!

an den ersten protesten habe ich mich noch beteiligt weil ich der meinung war das es eine gute sache ist. als ich jedoch gesehen habe wie sich das ganze entwickelt hat (zB. meiner meinung nach wirklich unnötige aktionen wie das besetzen von banken, mehr debatten über sexismus als über bildung, teilweise extrem radikale ansichten gewisser ags,...) beschloss ich für mich einen schlussstrich unter diese sache zu ziehen.
an diesem protest werde ich mich mit sicherheit nicht beteiligen. ich weiß die studienbedingungen sind nicht gerade gut aber mit der herangehensweise der besetzer*innen kann ich mich in keiner weise mehr identifizieren.

Meine Güte, immer dieses Geschwafel von Formalismen und gewählten Vertretern. Unsere gewählten Vertreter versagen seit Jahre, weigern sich Konsequenzen zu ziehen bzw. ihr Verhalten zu ändern, und alles, was in Richtung Protest geht, wird gleich als nicht legitim und Kinderei abgetan.

Der Karl muss man gar nichts anrechnen. Anstatt ernsthaft zu arbeiten, führt sie den Kurs von Gehrer und Hahn fort, den Kurs, aufgrund dessen es überhaupt zu diesen Protesten gekommen ist ... wirklich super. Ein frischer Wind weht im Ministerium. (Nicht, dass nicht klar war, dass ohnehin nichts besseres nachkommen kann ...)

Zitat von Bobsch

Der Karl muss man gar nichts anrechnen. Anstatt ernsthaft zu arbeiten, führt sie den Kurs von Gehrer und Hahn fort, den Kurs, aufgrund dessen es überhaupt zu diesen Protesten gekommen ist ... wirklich super. Ein frischer Wind weht im Ministerium. (Nicht, dass nicht klar war, dass ohnehin nichts besseres nachkommen kann ...)

Was soll eigentlich das dauerne Keifen gegen den/die aktuelle Wissenschaftsminister/in? Glaubst du ernsthaft dass die Parteien heutzutage auch nur annähernd eine/n Wissenschaftsminister/in aufstellen würden, der dir passt und die Wünsche einer (!) Studentenfraktion (wohlgemert dass die Proteste bei weitem nicht von allen Studenten unterstützt werden) einfach so erfüllt obwohl die Wünsche/Forderungen, objektiv betrachtet, einfach schwer zu erfüllen sind?
Klar brauchen die Unis Geld und es läuft einiges schief, aber was soll denn bitte die Karl jetzt machen? Aus'n Hut die paar Milliarden € zaubern, gleichzeitig die nötige Infastruktur aus dem Boden stampfen und das gesamte Bildungsproblem von der Volksschule an in einem Handwisch richten? Wielang wird's wohl dauern bis ein/e neue/r für das Amt gefunden wird, der/die auf Parteilinie abgerichtet ist?

Ja, vieles läuft schief, aber tut's doch ned immer so als wäre grad der/die aktuelle Wissenschaftsminister/in an wirklich allem Schuld.

Mir ist klar dass es leichter ist immer einen beschimpfen zu können als ziellos herumzulaufen und _wirklich_ konstruktiv zu arbeiten, aber langsam wird das auch lächerlich.

Den Populismus den die/manche Oppositionsparteien teilweise verzapfen nimmst du als gebildeter Mensch doch auch nicht ernst. Wärs mit dem Wissen bewaffnet nicht vielleicht sinnvoller mit dem populistischen Gehetze aufzuhören?

Anmerkung: Ja, ich finde Proteste sind (zum Teil) durchaus gerechtfertigt, aber die Ausführung und vor allem dieses Gehetze ist mMn kontraproduktiv.

Zugangsbeschränkungen: Sagt sich ja so leicht... DU studierst ja scho ;-p.
Studiengebühren: Nicht jeder hat Geld wie Stroh in unserem Sozialstadt und wollen wir wirklich wie die Amys enden?(Der Namen der Schule macht deinen Lebenslauf aus?)

just my cents to this topic

greetz

PS.: Ich find die Proteste lächerlich besonders in dieser Form. Wir als sogenannte "Akademiker" hätten uns was besseres einfallen lassen können ;-P als 24 Stunden in der Uni zu hocken und auf den Weltuntergang zu warten