Chancen des e-votings

  • Wieso? wenn der Prüfcode ein Hash einer Zufallszahl ist, der sonst nicht gespeichert ist, was soll das Verfahren da (noch ;-)) unsicherer machen.

    Ist das versteckte Ironie oder meinst du das ernst?

    Edit: Durch den Hashwert kann man nicht eindeutig auf den Ursprungswert schließen. Das soll aber möglich sein, wie sollst du sonst nachprüfen können, ob deine Wahl richtig eingelogt wurde.

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    Beleidigungen sind Argumente jener, die über keine Argumente verfügen.
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    Einmal editiert, zuletzt von Wings-of-Glory (5. März 2009 um 13:28)

  • für mich ist es halt vorteilhaft das ich nicht viel herumgehen muss und warten muss um abzustimmen.

    Also wennst Stöckelschuhe auf Rolltreppen verbietest, sparst mir mehr Zeit, als wenn ich alle heiligen Zeiten mal von zu Hause aus abstimm.

    In einen FBO rendern ist wie eine Schachtel Pralinen - man weiß nie, was man kriegt.

  • Hier nochmal mein Appell für E-Voting: Schlimmer als "normale" wahl kanns nicht sein. Jeder der schon mal in ner Wahlkommission saß, weiß das.

    Die Fehlerrate ist sicher nicht gerade niedrig, und die großen parteien kriegen immer ein paar mehr stimmen, weil sie innerhalb der kommission die anderen überstimmen können.

    Hier nochmal: 2 rote, 1 schwarzer in der Kommision: zweifelhafte rote Stimme -> ok; zweifelhafte schwarze/blaue/orange/grüne Stimme -> nicht ok;

    Ganz ehrlich: da find ich das mit den Wahlbelegen besser. Solang dieser Hashwert, außer auf dem Zettel nirgends gespeichert wird.

    Für mich denkt mdk!

  • Pannonian
    Hör endlich auf hier herum zu polemisieren. Ja, es gibt geraume Mängel in unserem Wahlsystem. Ich war auch etwas schockiert, als ich während meinem Zivildienst erfahren hab, wie zweifelhafte Stimmen von psychisch Kranken entstehen und ausgenutzt werden können.

    Aber so mangelbehaftet ein System auch ist, noch schlechter geht immer.

    Ich glaube, dass ein Wahlsystem nur dann gut sein kann, wenn es so transparent wie nur irgendwie möglich ist. Jeder Idiot versteht Kreuzerl auf einem Zettel, die dann gezählt werden. Kaum jemand hat eine Ahnung von Hashwerten, Wahlsoftware oder ähnlichem.

    Die Einschränkung auf Leute, die es prinzipiell verstehen könnten ist da schon enorm. Praktisch damit hantieren werden nur mehr sehr sehr wenige. Immerhin muss die Wahlmaschine/das Kartensystem gebaut und die Software geschrieben werden. Das machen wohl einzelne Firmen, innerhalb derer sich wiederum nur einzelne Leute bzw. Teams mit den Internals beschäftigen. Soetwas als Hauptstandbein der Demokratie einer ganzen Nation zu verwenden finde ich persönlich absolut fahrlässig.

    Let us be thankful we have commerce. Buy more. Buy more now. Buy. And be happy.

  • @Quel: polemisieren ist was anderes, ich bin vielleicht radikal in einer Richtung, aber polemisieren tu ich sicher nicht.

    Auf der anderen Seite wird hier sehr oft die amerikanische Wahl als Referenz genommen, aber das sind auch ganz andere Wahlautomaten.

    @ Plantsch:

    Die Stimmen werden einmal ausgezählt. Danach werden die Summen der einzelnen Parteien + ungültige zusammengezählt: wenns passt -> fertig

    Danach sieht sich niemand mehr die Wahlzetteln an.

    Ich kann mir durchaus vorstellen dass es da mal zu (unabsichtlichen) Fehlern kommt.

    Worauf ich hinauswill. Viele sehen im E-Voting das was wir im TV bei den Amiwahlen 00 und 04 mitbekamen, und halten das "ach so tolle" händische System hoch.

    Aber das ist ein bischen zu einfach.

    ich find das ist noch immer keine Polemik... immerhin hab ich keine Schilder

    Für mich denkt mdk!

  • Pannonian:
    Also verstehe ich das jetzt richtig:

    Weil es beim händisch Auszählen zu unabsichtlichen Fehlern kommen kann und weil in vereinzelten Fällen nicht-eindeutige Stimmen zweifelhaft bewertet werden, sagst du: 'Schlimmer als "normale" wahl kanns nicht sein. Jeder der schon mal in ner Wahlkommission saß, weiß das.'

    Polemisch oder nicht, diese Argumentation ist ohne genauere Ausführung (weil das allein wirds ja wohl nicht sein) schon etwas fragwürdig oder nicht?

    Ich rede übrigens auch nicht von amerikanischen Wahlautomaten sondern vom Prinzip der E-Voting-Systeme an sich.

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    Einmal editiert, zuletzt von [fl]Quel`Tos (5. März 2009 um 17:34) aus folgendem Grund: Typo

  • Nein ich sag nicht dass E-Voting sicher besser ist. Ich mein nur: Sehen wir uns mal an wie E-Voting kommen soll, und dass die Wahl mit Zetteln auch nicht das Beste ist.

    Ich sag nirgendwo dass E-Voting auf jeden Fall besser ist. Es hat die Möglichkeit besser zu sein, je nachdem wie mans durchführt.

    Für mich denkt mdk!

  • wir würdest du darstehn, wenn du das e-voting mitentwicklelt hättest. dein job würde davon abhängen. ich find es gut das arbeitsplätze dadurch geschaffen wurden.


    Nur, weil eine Sache Arbeitsplätze schafft, ist sie automatisch gut? Dann ein Vorschlag: Ich gründe ein "Institut zur Verkomplizierung eigentlich einfacher Angelegenheiten". Zahlmeister ist der Staat, und ich such mir fünfzig Mitarbeiter, die dann alle ganz gut davon leben.

    Unsere Dienste wollen halt die meisten Leute nicht haben. Wär das dann trotzdem blöd, dieses Institut wieder einzustellen, wenn aber doch Arbeitsplätze dran hängen?

    Diverse kriminelle Organisationen stopfen übrigens auch einige Mäuler. Vor diesem Hintergrund ist das Vorgehen dagegen ja arbeitsplatzmäßig auch total daneben, oder?

  • Die Stimmen werden einmal ausgezählt. Danach werden die Summen der einzelnen Parteien + ungültige zusammengezählt: wenns passt -> fertig

    Danach sieht sich niemand mehr die Wahlzetteln an.

    Ich kann mir durchaus vorstellen dass es da mal zu (unabsichtlichen) Fehlern kommt.


    Also jetzt doch keine himmelschreiende systematische Manipulation mehr? Sondern nur "naja, könnt ja unabsichtlich was passieren"?

    Schau, wenn du ernsthaft jemanden davon überzeugen willst, daß Papierwahlen schrecklich schlecht sind, dann geht das mit Argumenten besser als mit "ich bin Insider, ich kenn das, vertraut meinen vagen Andeutungen". Vielleicht willst du aber auch niemanden überzeugen.

    Wieviel zahlt dir die ÖH-WU bzw. die AG dafür, dass du in Foren versuchst, Stimmung für E-Voting zu machen?


    Das ist ziemlich wortident mit dem, was ich auch posten wollte. Brav.

    *plantsch*

  • Die Stimmen werden einmal ausgezählt. Danach werden die Summen der einzelnen Parteien + ungültige zusammengezählt: wenns passt -> fertig

    Danach sieht sich niemand mehr die Wahlzetteln an.

    Ich kann mir durchaus vorstellen dass es da mal zu (unabsichtlichen) Fehlern kommt.


    Das schöne an der Papierwahl ist aber, dass man, wenn es Zweifel an der Korrektheit der Auszählung gibt, die Wahlzettel nochmal hervorholen und von vorne Auszählen kann. Und es ist durch die Wahlkommissionen auch halbwegs gewährleistet, dass der ÖVP/SPÖ/wasauchimmer-ler nicht einfach die Urne aufmacht, Wahlzettel rausnimmt und ein bisschen herumändert, d.h. du kannst dich halbwegs sicher drauf verlassen, dass der Wahlzettel so bleibt, wie du ihn das letzte Mal gesehen hast. Bei E-Voting ist das nicht mehr so sicher, du musst darauf vertrauen, dass irgendwelche Leute, und nicht die paar politischen Konkurrenten, denen du gerade selbst begegnet bist, sichergestellt haben, dass deine Stimme so gezählt wird, wie du sie abgegeben hast, und Systeme, die dich das überprüfen lassen, höhlen das Wahlgeheimnis noch weiter aus, als es die nicht-Gewährleistung der Geheimheit der Wahl bei Briefwahl und E-Voting ohnehin schon machen.

    Einmal editiert, zuletzt von fabs (6. März 2009 um 21:44) aus folgendem Grund: ups, verneinungen sollten schon gesetzt werden, wo sie hingehören

  • Ich denke, Manipulation kann es auf jeden Fall bei Zetteln auch geben. Die können ja einfach ausgetauscht werden. Vielleicht kannst du auf dem Blatt Papier nichts ändern, aber es können Zettel einfach dazugeschmuggelt werden. Sind wir doch ehrlich, Manipulation ist überall möglich. Leider. Ein gewisses Vertrauen auf Gerechtigkeit und Ehrlichkeit müssen wir wohl haben... Ich würd e-Voting auch eine Chance geben!

  • es geht nicht nur um manipulation, sondern,

    diese meldung sagt aus: die geheime wahl wird zu grabe getragen. mit dem prüfcode kann deine wahl zurückverfolgt werden.

    jetzt klar?

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  • wie wärs mit einer anti-e-voting-spam-funktion fürs forum? man darf erst dann beiträge mit den worten "voting", "wahl", "supertoll" und "ich bin von der övp" verfassen, wenn man schon mindestens 10 andere postings hat?
    schön langsam wirds ja wirklich lästig und lächerlich...

  • Ich denke, Manipulation kann es auf jeden Fall bei Zetteln auch geben.

    auch! es gibt bei der online wahl aber viel zu viele spezifische probleme, die man bei einer papierwahl nicht hat. hier liegt das problem. papierwahl und unser wahlsystem wie es momentan funktioniert ist nicht unfehlbar, aber eben bei weitem besser. es wundert mich dass hier noch nicht auf http://www.papierwahl.at hingewiesen wurde. folgenden artikel solltest du lesen und verstehen.


    Manipulation ist überall möglich.

    mhm, aber nur weil es bei der papierwahl auch moeglich ist, tauschen wir sie gegen ein verfahren das noch weit mehr gefahren birgt?


    Leider. Ein gewisses Vertrauen auf Gerechtigkeit und Ehrlichkeit müssen wir wohl haben...

    na da pack ich doch mal einen richtigen klassiker aus: vertrauen ist gut, kontrolle ist besser :P


    Ich würd e-Voting auch eine Chance geben!

    ich nicht.

    Willfähriges Mitglied des Fefe-Zeitbinder-Botnets und der Open Source Tea Party.

  • Ein gewisses Vertrauen auf Gerechtigkeit und Ehrlichkeit müssen wir wohl haben...


    Geh damit lieber beim Innenministerium hausieren anstatt bei uns.

    Der Staat vertraut seinen eigenen Bürgern nicht, aber die Bürger sollen ihm vertrauen. Klingt ja toll.

  • Ich denke, Manipulation kann es auf jeden Fall bei Zetteln auch geben.

    Ja es kann auch Manipulation mit Papierwahl geben.
    Nur zeig mir mal wie eine Person eine Papierwahl effektiv manipulieren kann. Ein 'Hacker' kann 'ohne' Probleme ein e-Voting manipulieren.

    Problem ist nicht nur die Manipulierbarkeit, das größere Problem ist das es weniger Personen benötigt um ein e-Voting zu manipulieren. Dadurch gibt es auch weniger Mitwisser und dadurch weniger Leute die zuviel reden könnten.


    ich nicht.


    Full ACK

    µC-Leitung

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