"Killer" Spiele verbieten

  • alle die ebenfalls gegen die sinnlose dämonisierung von "killer spielen" sind, bitte setzt ein zeichen:

    http://www.flickr.com/groups/games-dont-kill/pool/

    ladet ein bild auf flicker und nehmt teil in dieser gruppe!

    vielen dank an alle, die diesen schwachsinn ebenfalls nicht mehr hören können!

    [Blockierte Grafik: http://farm4.static.flickr.com/3632/3350313102_b54cea95ab_o.jpg]

    former: projektmanagement, it-strategie, multimedia production, audio/video production, risikomanagement | tutor
    mail: mario[at]habenbacher[dot]at | web: http://www.habenbacher.at</u></a><u></u>

  • Vielleicht wärs sinnvoller, sich nicht gegen Killerspielverbote einzusetzen, sondern für Schützenvereinverbote. Damit könnte man den Erzkonservativen Trampeln wehtun.:shiner:

    In einen FBO rendern ist wie eine Schachtel Pralinen - man weiß nie, was man kriegt.

  • Vielleicht liegt die Ursache hinter Amokläufen ja in dem Gestörten Verhältnis zwischen dem Attentäter und seiner Mutter?

    Ich frage deshalb, weil diese Expertenstudie hier eindeutig belegt, dass "Killerspiele" einen positiven Einfluss auf das Stillverhalten von jungen Müttern haben:

    http://arstechnica.com/gaming/news/20…ast-feeding.ars

    Ein Verbot solcher Spiele wäre demnach völlig verantwortungslos.

    lg, Benjamin Ferrari, bookworm.at

    Einmal editiert, zuletzt von a9bejo (23. März 2009 um 09:00)

  • Tja, die Ursache liegt mMn in d. Gesellschaft an sich und nicht an Gewalt in Filmen oder Spielen. Gewalt hat es schon gegeben bevor irgendwelche Spiele (PC oder Gladiatorenkämpfe, ...) bzw. Unterhaltungsformen mit Gewalt gab.

    Müsste ja jeder der manchmal exzesssiv spielt oder fernschaut (LAN-Party,...) gleich ein Amokläufer werden. Viel wichtiger ist wann und wie jemand mit solchen Formen d. Gewalt in Kontakt kommt. Dazu zählt noch das Umfeld d. Betroffenen (problembehaftete Familie (Vater säuft, versandelt,...) oder zu kleiner Freundeskreis, keine wirklichen sozialen Kontakte,...).

    Mich kotzt das auch schon immer mehr an. Das einzige was die Politiker unternehmen wollen ist immer Spiele/Filme etc. generell zu verbieten. Können sie auch, aber ab 18 möchte ich da selber entscheiden können. Die geben (Psycho-Test hin oder her) auch manchen Vollidioten reale Waffen.

    Spiele/Filme sind höchsten Akkumulatoren die entweder, dazu beitragen das Wut bei manchen Individuen abgebaut werden, bei anderen vielleicht als Zündfunke dienen. Aber die Ursache bleibt noch immer im Umfeld und d. Gesellschaft.

    Die Leute wundern sich auf einmal wenn irgendein Kerl, d. einfach ignoriert oder wieder d. letzte Dreck(Beleidigungen, Mobbing) behandelt wird, auszucken. Bei manchen endet das in einem Amoklauf. Es sind eben manche Menschen labiler als andere und reagieren somit auf Stress, Deppressionen und Minderwertigkeistkomplexe anders.

    Die Ursachen sind bei uns selbst, in Schulen (Lehrer,...) und in d. Familie zu suchen. Da muss was unternommen werden. Das Verbieten von Spielen/Filmen wird nie verhindern, dass solche Amokläufe trotzdem passieren, da muss man schon bei d. Wurzel ansetzen.

    mfg Schakal

  • Es war ja klar dass diese Diskussion jetzt wieder von vorne anfängt. Der (viel zu einfach gedachte) Zusammenhang "Killerspiele --> Amoklauf" ist ein klassisches Beispiel des Technikdeterminismus. Deswegen wird ein Verbot oder eine Einschränkung das Problem auch nicht unmittelbar lösen.

    Was ich sehrwohl glaube ist, dass Spiele oder Filme bei manchen(!) Amokläufern die Art und Weise der Tat beeinflussen können. Ich kann mich noch an einen Bericht über einen Fall erinnern, in dem ein Fan des Computerspiels Final Fantasy 8 sich alle möglichen Gegenstände aus dem Spiel gekauft hat. Darunter auch ein echtes Schwert wie es auch die Hauptfigur verwendet. Damit hat er letztendlich seine Schwester aufgeschlitzt.

    Der Anstoß sich überhaupt zu so einer Tat zu entschließen, kommt aber sich von woanders.

    Die Diskussion über das Verbot von Gewaltspielen regt mich immer wieder auf, obwohl ich selber solche Spiele nicht gerne spiele. Viele Forderungen sind geradezu paradox. Erst heute hat ein gewisser H.C. sich gegen strengere Gesetze zum Waffenbesitz ausgesprochen weil er "Jäger und Sportschützen nicht kriminalisieren" will. Gleichzeitig will er aber eine Einschränkung von Gewaltspielen, womit er andererseits Gamer kriminalisiert.

    (Anmerkung: Dass seine Gedankengänge nicht immer mit der Realität vereinbar sind weiß man spätestens nach der Aussage nach den letzten Landtagswahlen, in der er aus Salzburg: -6% und Kärten -10% den Schluss gezogen hat, die SPÖ hätte 16% ihrer Wähler verloren.)

  • Erst heute hat ein gewisser H.C. sich gegen strengere Gesetze zum Waffenbesitz ausgesprochen weil er "Jäger und Sportschützen nicht kriminalisieren" will. Gleichzeitig will er aber eine Einschränkung von Gewaltspielen, womit er andererseits Gamer kriminalisiert.

    In der Diskussion kam ja auch, dass es nichts bringt, Waffen zu verbieten, weil wer so eine Tat begehen will, kann sich die Waffen sowieso besorgen. Gleichzeitig aber für ein Computerspielverbot. Die Hürden und Hemmschwellen, ein Computerspiel raubzukopieren sind halt wesentlich höher als die, eine Waffe illegal zu kaufen.....

  • Das eigentlich Problem für mich bei dieser (immer und immer wiederkehrenden) Debatte ist einfach die inhärente Unehrlichkeit. Ich halte keinen Politiker für so blöd (na gut, vlt HC) dass er ernsthaft glaubt, man könne mit einfachen Verboten solchen Dingen Herr werden. Im Grunde handelt es sich dabei wieder mal nur um dümmsten Populismus bei dem auf Teufel-komm-raus eine einfache Antwort auf eine schlicht nicht zu beantwortende Frage gefunden werden muss. Und ganz nebenbei kann man mal wieder versuchen die eigenen Vorstellungen von Moral und Ethik per Gesetz durchzusetzen (was nahezu immer scheitert).

  • Ich finde es eigentlich eine Riesenfrechheit, dass hier wieder über solche Spiele diskutiert wird, aber der Vater 16 Waffen legal zu Hause hatte. Das kann doch nicht ganz normal sein.

    Ich denke mir dazu folgendes: Solche Spiele spielen viele, viele Jugendliche (und natürlich auch Erwachsene). Wenn einer davon durchdreht, dann ist das Spiel bestimmt nicht die Ursache dafür. Ich glaube, dass man dann generell schon eine Vorliebe für Waffen hat und infolgedessen auch solche Spiele spielt. Wenn man dazu noch eine psychische Störung hat, dann kann man schnell mal den Bezug zur Realität verlieren. Aber wieder alle und alles über einen Kamm zu scheren, finde ich einfach total sinnlos.

    Da könnte man genausogut sagen: alle Amokläufer haben am Tag des Amoklaufs am Morgen Brot gegessen --> jetzt müssen wir Brot verbieten. Ich finde das gleich dämlich.

    Wer FU sagt, muss auch T sagen

  • Was ich sehrwohl glaube ist, dass Spiele oder Filme bei manchen(!) Amokläufern die Art und Weise der Tat beeinflussen können.

    In der Diskussion kam ja auch, dass es nichts bringt, Waffen zu verbieten, weil wer so eine Tat begehen will, kann sich die Waffen sowieso besorgen.


    Wenn es um Morde geht, wo der Mörder eine bestimmte Person umbringen möchte, wird ein Schußwaffenverbot nix nützen. Wenn keine Schußwaffe da ist, nimmt der Mörder halt ein Messer oder irgendeinen halbwegs schweren Gegenstand, oder Gift, oder ein Auto.

    Bei Amokläufen schaut's aber schon wieder ganz anders aus. Ein Irrer mit einem schweren Gegenstand ist für eine Masse von Menschen eher eine Belästigung als eine Gefahr, und ein Irrer mit einem Messer ist mir auch noch wesentlich lieber als einer, vor dessen Waffe man nicht davonlaufen kann.

    Auf das Argument, daß ein Schußwaffenverbot keinen Sinn hat, weil die Leute das Zeug sowieso illegal kaufen können, will ich gar nicht lang eingehen, weil das so blöd ist. Das handhaben wir bei anderen Vorschriften doch auch nicht so? Wir schaffen wir ja auch nicht die Promillegrenzen ab, nur weil sich eine Menge Leute eh nicht dran halten!?

    (und das, wo man sich WEIT mehr davor fürchten muß, im Straßenverkehr draufzugehen als bei einem Amoklauf)

  • Allerdings packt ein Waffenverbot das Problem ja nun auch nicht an der Wurzel würde ich behaupten. Zu sagen, die Waffe im Haus hätte den Entschluss zum Töten herbeigerufen steht auf dem selben Level wie die Behauptung, eine Computerspiel hätte dazu geführt. Insofern finde ich das oben gepostet Bild auch irgendwie ziemlich dämlich...sich selbst als diskriminiert hinzustellen, dann aber auf eine ganau so unschuldige andere Seite zu zeigen zeugt nicht gerade von Weitsicht. Im Übrigen könnte das Bild auch unterstellen, der Autor würde töten wenn er nur eine Waffe hätte. Also der Sache dient die Aktion jedenfalls nicht wenn alle Bilder auf flickr so aussehen....

  • Zitat von orf.at


    Ja zu mehr Kontrollen - nein zu schärferen Waffengesetzen. So lautet das bisherige Ergebnis der nach dem Amoklauf von Winnenden ausgebrochenen politischen Debatte. Deutschlands Innenminister Schäuble warnte vor zu schnellen Gesetzesinitiativen und bezweifelte bereits offen den Sinn vor neuen Waffengesetzen. Weit mehr Gefahrenpotential wird offenbar bei Videospielen geortet.


    was soll man dazu noch sagen? :rolleyes:

  • Zitat von orf.at


    Ja zu mehr Kontrollen - nein zu schärferen Waffengesetzen. So lautet das bisherige Ergebnis der nach dem Amoklauf von Winnenden ausgebrochenen politischen Debatte. Deutschlands Innenminister Schäuble warnte vor zu schnellen Gesetzesinitiativen und bezweifelte bereits offen den Sinn vor neuen Waffengesetzen. Weit mehr Gefahrenpotential wird offenbar bei Videospielen geortet.

    Manchmal fragt man sich schon ob das sarkastisch oder ernst gemeint ist.

    Nehmen wir einmal an, dass das Spielen eines Killerspiels unweigerlich zu einem Amoklauf führt. Unter dieser Annahme wäre die Forderung nach einem Verbot solcher Spiele nachvollziehbar. Was aber nach wie vor unverständlich bliebe ist, wieso zur Hölle Waffen nicht mitverboten werden.

    Die Ursache bekämpfen ist gut, eben die Videospiele (in diesem hypothetischen Fall). Gleichzeitig aber die Mittel legal verfügbar lassen und somit für andere Ursachen anfällig bleiben (es wird wohl auch ein Anhänger des scheinbaren Zusammenhangs zugeben müssen, dass auch noch andere Ursachen für einen Amoklauf denkbar sind) erscheint mir paradox.

  • Zitat von Ivy

    16 Waffen


    Nur am Rande erwähnt: Ob 16 Waffen oder eine war in diesem Fall völlig egal, denn eine reicht. Und wenn alle verboten werden kommt man, wie vorher schon erwähnt, auch auf illegalem Wege irgendwie dran. Und damit lande ich bei Jensi:

    Zitat von Jensi

    Auf das Argument, daß ein Schußwaffenverbot keinen Sinn hat, weil die Leute das Zeug sowieso illegal kaufen können, will ich gar nicht lang eingehen, weil das so blöd ist. Das handhaben wir bei anderen Vorschriften doch auch nicht so? Wir schaffen wir ja auch nicht die Promillegrenzen ab, nur weil sich eine Menge Leute eh nicht dran halten!?


    Die Gesetze sind zur Abschreckung von auf Gesetzesbruch folgenden Konsequenzen da. Im Falle eines Amokläufers wage ich zu behaupten dass den meissten Amokläufern die Konsequenzen schnurz sind und deshalb werden dort Gesetze die den Erwerb von Schusswaffen (oder OMG"Killer"spielen oder sonstigen Artikeln die auch auf anderem, evtl. illegalem Weg erhältlich sind) erschweren bei diesen Leuten nicht greifen.

    Einmal editiert, zuletzt von Grillkohle (15. März 2009 um 04:37)

  • Und wenn alle verboten werden kommt man, wie vorher schon erwähnt, auch auf illegalem Wege irgendwie dran.

    Würde ich so nicht sagen. Ein Waffenverbot ist etwas ganz anderes als etwa die Prohibition in Amerika oder an was du da denkst... Eine Gesellschaft die Waffen verbietet wird den Besitz mit entsprechend hohen Strafen ahnden und die Einhaltung des Gesetzes wird entsprechend stark kontrolliert werden. Das bedeutet auch dass sich der Waffenhandel nur für ganz wenige Leute lohnen wird (etwa mafiaähnliche Strukturen). Es ist vermutlich recht schwierig mit solchen Leuten in Kontakt zu treten wenn man sich vorher noch nicht "in diesem Bereich" bewegt hat und nun ein Massaker plant. Die Nachfrage nach Waffen würde einfach eine ganz andere sein als etwa auf dem Drogenmarkt.

    Naja, aber alles ohnehin sehr hypothetisch.

  • Und wenn alle verboten werden kommt man, wie vorher schon erwähnt, auch auf illegalem Wege irgendwie dran.

    Theoretisch ja. Aber ich glaube nicht dass der illegale Erwerb von Waffen wirklich so einfach ist wie er oft hingestellt wird. Ich wüsste beispielsweise nicht an wen ich mich wenden muss, wenn ich illegal eine Waffe kaufen wollte.

  • Die Gesetze sind zur Abschreckung von auf Gesetzesbruch folgenden Konsequenzen da. Im Falle eines Amokläufers wage ich zu behaupten dass den meissten Amokläufern die Konsequenzen schnurz sind und deshalb werden dort Gesetze die den Erwerb von Schusswaffen (oder OMG"Killer"spielen oder sonstigen Artikeln die auch auf anderem, evtl. illegalem Weg erhältlich sind) erschweren bei diesen Leuten nicht greifen.


    Das ist genau die Schwachsinns-Argumentation, die ich gemeint habe. Nur weil manche - oder sogar viele - die Konsequenzen eines Rechtsbruchs in Kauf nehmen, verzichtet man normalerweise nicht auf ein Verbot.

    Warum setzt man Promillegrenzen? Viele fahren ja trotzdem besoffen. Manche sogar regelmäßig.

    Wozu Tempolimits? Da halten sich vielleicht 50% dran, wenn überhaupt.

    Warum ist Einbrechen nicht erlaubt? In Wien gibts trotzdem 30 Einbrüche pro Tag.

    Hat eh irgendwer anderer schon geschrieben: Natürlich reichts nicht, einfach ein Verbot in den Gesetzestext reinzuklatschen. Den liest ja eh keiner. Das gehört klarerweise auch exekutiert.

    Wahrscheinlich wärs den meisten Leuten lieber, wenn der Staat seine Ressourcen in solche Sachen investiert, anstatt Raubmordkopierer zu verfolgen und unsere Internetanschlüsse zu überwachen.

  • Bin gerade schockiert darüber wofür die Deutschen Rundfunkgebühr bezahlen. Pure Hetze:

    Zitat

    Brutale PC-Spiele sind nach Einschätzung von Experten das größte Risiko für Jugendkriminalität. Das ergaben wissenschaftliche Untersuchungen. Gründe für Gewalt seien zwar vielfältig, aber der stärkste Risikofaktor sei der Konsum von Mediengewalt.

    Zitat

    Dabei habe sich gezeigt, dass PC-Spiele die bedeutsamste Ursache für Delikte wie Prügeln, Vandalismus, Mobbing oder Automatenaufbrüche seien - noch vor gewalthaltigen Fernsehsendungen und Horrorfilmen. Außerdem wirke sich ein starker Konsum von Gewaltmedien negativ auf die Englisch- und Deutschnoten aus.

    Ein besonders schöner Teil aus dem "Artikel":

    Zitat

    Demnach stehen Gewaltspiele auf Platz zwei der Risikofaktoren für Kriminalität - übertroffen nur von der Mitgliedschaft in einer Gang, was aber ein eher amerikanisches Phänomen sei.

    Aber das beste ist immer noch das hier:

    Zitat

    Bei einer Langzeituntersuchung mit Fragebögen unter 200 Schülern stellten Forscher der Universität Potsdam laut "Geo Wissen" zudem fest, dass ohnehin aggressive Kinder nach der Beschäftigung mit Gewaltspielen noch gewalttätiger werden.

    Wow, FRAGEBÖGEN. Dann muss es ja stimmen.

    http://www.heute.de/ZDFheute/inhal…7238348,00.html

    Aus 100% Apfelsaftkonzentrat. Kann Spuren von Nüssen enthalten.

  • Tja. Ich kann mich noch genau erinnern, daß man früher gerne den brutalen Filmen im Fernsehen die Schuld an der "Verrohung der Jugend" zugesprochen hat.

    Jetzt, wo es mit Computerspielen einen neuen Sündenbock gibt, trauen sich die gleichen Medien halt eher, selber hinzuhauen.

  • naja, steck in einem forum wie standard, krone oder orf die wörter: "wissenschaftliche studie", "wissenschaftliche Untersuchung", "Forschungen haben ergeben", ... und leute, die generell nicht viel am kasten haben, glaubens sofort. noch dazu stehts ja in einer zeitung. das KANN gar nicht falsch sein

    :cheer: manamana :dance: düdüdüdüdü :trampolin: :cheer:

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