Proteste an der Hauptuni

  • Mit den Solidarisierungen und breiten Themen hat man zwar eine breite Front, aber keine geschlossene Studentenschaft hinter sich. Wenn dann ein Metaller ins Audimax kommt und die Internationale anstimmt, Quoten gefordert werden, die nur noch Schaden anrichten,... zahle ich lieber die 700€ im Jahr.

    Es ist ja nicht unseriös, gemeinsam für was zu kämpfen. Nur weil jemand Bildung fordert, kann man aber nicht erwarten, dass er auch alles andere fordert, für das irgendjemand protestiert. Und damit werden auch wieder einige rausgedrängt.

  • Zitat

    Worauf sollten sich die Proteste eurer Meinung nach fokussieren?


    Ich denke, dass es hierauf eine ganz einfache Antwort gibt: Auf die Missstände an den Universitäten (wobei leider auch vieles hausgemacht ist)! ;)


  • Worauf sollten sich die Proteste eurer Meinung nach fokussieren?

    vor allem sollte er sich fokussieren. natuerlich auf bildung und da ohne zu grosze ausweitung auf randthemen.
    ich weisz, ich bin ein verblendeter nerd, aber ich halte viel von der unix philosophie "do one thing and do it well". seht ihr nicht die gefahr dass sich der protest an den vielen gruppen selbst aufreibt?

    Willfähriges Mitglied des Fefe-Zeitbinder-Botnets und der Open Source Tea Party.

  • vor allem sollte er sich fokussieren. natuerlich auf bildung und da ohne zu grosze ausweitung auf randthemen.
    ich weisz, ich bin ein verblendeter nerd, aber ich halte viel von der unix philosophie "do one thing and do it well". seht ihr nicht die gefahr dass sich der protest an den vielen gruppen selbst aufreibt?

    Nein, du bist kein verblendeter Nerd! :) Das Motto finde ich sehr gut. Ich wünschte mir, es würde öfter beherzigt werden. Ich mag es anders ausgedrückt sehr gerne beziehungsweise von einem leicht anderen Standpunkt: "Was kann ich weglassen?".

    Bitte, bringt euch mit ein! Diese Beiträge wären im Plenum wichtig, wir brauchen diesen Input. Ihr habt die Chance, diese Bewegung zu beeinflussen mit den Dingen, die ihr sagt.

    Aber bei aller Zustimmung zu euren Beiträgen muss ich euch doch etwas Informationsmangel unterstellen! Unsere aktuellen Forderungen betreffen vor allem die Bildung und die Bildungspolitik, sowie einige soziale Realitäten, die Studierende direkt betreffen! http://tu-brennt.fsinf.at/wiki/Forderungen Dies ist wohlgemerkt ein Vorschlag, und steht zur Debatte!

    Für mich denkt mdk!

  • seht ihr nicht die gefahr dass sich der protest an den vielen gruppen selbst aufreibt?

    Doch, leider, vor allem die Anti-Sexismus / Frauenquotendiskussion schreckt die Leute ab.
    Das ist aber nicht die breite Masse, die breite Masse sind gottseidank Studierende, die mit den derzeitigen Verhältnissen unzufrieden sind, und darauf sollte man sich konzentrieren. Ein paar die über die Stränge schlagen gibts immer, und sich auf jene zu konzentrieren verschafft Aufmerksamkeit, die der höheren Sache (Bildung) schaden könnte - und dafür den (populistischen) Gegnern des Protests die hungrigen Skandalmäuler stopft.

    scheitern als chance

  • Unsere aktuellen Forderungen betreffen vor allem die Bildung und die Bildungspolitik, sowie einige soziale Realitäten, die Studierende direkt betreffen! http://tu-brennt.fsinf.at/wiki/Forderungen

    okay, damit kann ich mich eigentlich ganz gut identifizieren. wie auch immer, nach getaner arbeit am institut werde ich heute ohnehin meine revolution starten und im FHHS1 vorbei schaun. ich bin der milchbauer im fsfe t-shirt :shiner:

    Willfähriges Mitglied des Fefe-Zeitbinder-Botnets und der Open Source Tea Party.

  • Zu den Forderungen ein paar Anmerkungen:

    Zitat

    Keine Zugangsbeschränkungen! Wir können und wollen selbst entscheiden!


    Wer entscheidet dann, wenn die vorhandenen Kapazitäten überschritten werden? (vgl. Kindergarten hat 25 Plätze zu vergeben, es wurden aber 50 Kinder angemeldet - wie wird entschieden, welches Kind aufgenommen wird? bitte nicht: Basisdemokratie, denn diese ist in solchen Fällen unfair!)

    Zitat

    Barrierefreie Hörsäle und Materialien


    Zwar ein Randthema, aber ist okay ;)

    Zitat

    Lehre und Forschung dürfen nicht kurzsichtigen wirtschaftlichen Interessen untergeordnet werden


    Die Ausrichtung der Universitäten (Inhalte, etc.) geschieht nicht in den Ministerien, sondern an den Universitäten selbst [d.h. universitätsinterne Angelegenheit]. Die Einführung des Bachelor/Master/PhD-Systems würde ich nicht aus diesen Interessen heraus sehen, sondern war dadurch motiviert, einen gemeinsamen europäischen Wissenschaftsraum zu schaffen (wenngleich das bis dato nicht so ganz geglückt ist).

    Zitat

    Ausreichende Mittel für Grundlagenforschung


    Die entsprechenden Fonds, etc. sind mit genügend Geld ausgestattet, bloß muss man über die Fördermöglichkeiten natürlich auch Bescheid wissen (hier fehlt es gewaltig an der Transparenz bzgl. Fördermöglichkeiten, aber auch am Wissen des Universitätspersonals hinsichtlich der Möglichkeiten). Oder kann mir sonst jemand erklären, warum ich ca. 1x pro Woche vom FWF eine Infomail erhalte, dass eine neue Stelle in der Krebsforschung (u.ä.) geschaffen wurde, keine derartigen Infomails aber in Sachen TU/Informatik daherkommen?

    Zitat

    Für fundierte Bildung statt gehetzer, starrer Ausbildung, ECTS-Punkte müssen dem realen Arbeitsaufwand entsprechen


    Auch hier sind die Universitäten selbst gefordert [d.h. universitätsinterne Angelegenheit].

    Zitat

    Mehr Raum im Studium für persönliche Interessen


    Was stellt ihr euch darunter vor? Dass man sich seine ehrenamtlichen Tätigkeiten als Freifach "anrechnen" lassen kann oder dass man mehr Freifächer (anstatt Wahlfächern) zu absolvieren hat? Das ist für mich zu abstrakt formuliert!

    Zitat

    StudentInnen werden in unbezahlten Praktika ausgenutzt


    Das ist nicht einmal Universitätsangelegenheit, sondern dabei geht es schon um die Professor/Student-Beziehung. Wobei ich eine "Bezahlung" mit entsprechendem Zeugnis schon okay fand.

    Zitat

    Weitgehende Mitbestimmung der StudentInnen und aller MitarbeiterInnen


    Das ist ebenfalls zu abstrakt formuliert! Es kann nicht jeder überall mitstimmen, denn dann geht gar nichts mehr weiter.

    Zitat

    Transparenz auf allen Ebenen: In finanziellen, personellen und Studienangelegenheiten


    Ich denke, dass schon vieles sehr transparent abläuft, bloß man muss sich eben auch auf die Suche nach den Informationen machen, die teilweise bewusst nicht so offensichtlich veröffentlicht werden.

    Zitat

    Ausreichend Raum für Lehre und Lernen - Schluss mit der Platznot!


    Haben wir denn an der TU Wien wirklich Platznot? Ich studiere seit 1997 und habe noch in jeder VO einen Sitzplatz bekommen. Einzig im Nelson's wird es manchmal knapp, aber das ist eine andere Geschichte ;)

    Zitat

    Besseres Betreuungsverhältnis zwischen Lehrenden und StudentInnen


    Wenn ich etwas von einem Professor will, dann kläre ich das entweder per Mail (Antwortzeit meist kleiner 2 Stunden) oder vereinbare einen persönlichen Termin (meist innerhalb von 3 Tagen möglich). Das spricht meiner Meinung nach für ein recht gutes Betreuungsverhältnis und ist nicht vergleichbar mit anderen Universitäten (z.B. univie), wo manche Wochen auf eine Antwort per Mail warten.

    Zitat

    Mehr und fair bezahlte TutorInnen und AssistentInnen


    Reich wird man an der Universität nicht, da muss man schon in die Wirtschaft wechseln ;)

    Zitat

    Grundsicherung für Studenten (ca. in Höhe des Existenzminimums / 14 * Jahr)


    Das muss auch jemand bezahlen :)

  • Zwar ein Randthema, aber ist okay ;)


    Nein, darf kein Randthema sein.

    Zitat

    Die Ausrichtung der Universitäten (Inhalte, etc.) geschieht nicht in den Ministerien, sondern an den Universitäten selbst [d.h. universitätsinterne Angelegenheit]. Die Einführung des Bachelor/Master/PhD-Systems würde ich nicht aus diesen Interessen heraus sehen, sondern war dadurch motiviert, einen gemeinsamen europäischen Wissenschaftsraum zu schaffen (wenngleich das bis dato nicht so ganz geglückt ist).

    Fällt einem schwer, das nicht aus den Interessen zu sehen, wenn bei Kunststudien (Kunst!) im Bachelor dann nur mehr Grafikbearbeitung-LVAs angeboten werden (überspitzt).

    Zitat

    Was stellt ihr euch darunter vor? Dass man sich seine ehrenamtlichen Tätigkeiten als Freifach "anrechnen" lassen kann oder dass man mehr Freifächer (anstatt Wahlfächern) zu absolvieren hat? Das ist für mich zu abstrakt formuliert!

    Da wird, nehm ich stark an, auf Erweiterungscurricula angespielt.

    Zitat

    ..abstrakt formuliert..

    Wenn man Forderungen aufstellt ist es oft sehr hilfreich "abstrakter" zu bleiben, da man dann dem "Gegner" und sich selbst mehr Verhandlungsspielraum gibt und auch Raum für Diskussionen bezüglich jedweder Konkretisierungen lässt.

    scheitern als chance

  • lion: es steht ja nicht da, dass das jetzt lauter Forderungen ans Ministerium sein müssen - natürlich gibts Forderungen an die Uni selbst.

    Ich hab übrigens in einigen VOs schon im Jahr 2001 keinen Platz bekommen, wenn Infler und Winfler gemeinsam im Hörsaal waren. Allerdings hat sich das recht bald gelegt, weil dann eh weniger Leute in die VOs gehen.

    Und was dieses "das muss jemand bezahlen" angeht: Das Geld fließt so schnell wieder in die Wirtschaft, dass das meiste davon eh gleich wieder als Steuer an den Staat zurückfließt.

    Genauso die Sorge, wir würden den Deutschen ihr Studium zahlen. Die geben hier das Geld ihrer Eltern aus! Klar werden die auch schauen, hier Nebenjobs zu finden, aber bei den meisten gibts einen Geldfluss nach Österreich.

    In einen FBO rendern ist wie eine Schachtel Pralinen - man weiß nie, was man kriegt.

  • Zitat

    Fällt einem schwer, das nicht aus den Interessen zu sehen, wenn bei Kunststudien (Kunst!) im Bachelor dann nur mehr Grafikbearbeitung-LVAs angeboten werden (überspitzt).


    Das hat aber nichts mit der Einführung des Bachelor/Master/PhD-Systems zu tun, sondern damit, dass gleichzeitig mit der Einführung dieses Systems die Lehrinhalte (scheinbar nicht zum Besten) adaptiert wurden ;)

  • Zitat

    Ich hab übrigens in einigen VOs schon im Jahr 2001 keinen Platz bekommen, wenn Infler und Winfler gemeinsam im Hörsaal waren. Allerdings hat sich das recht bald gelegt, weil dann eh weniger Leute in die VOs gehen.



    Ja, viele der Profs an der TU Wien schaffen es (immer noch), den anfangs vollen Hörsaal bis zum Semesterende leer zu bekommen :D

    Zitat

    Und was dieses "das muss jemand bezahlen" angeht: Das Geld fließt so schnell wieder in die Wirtschaft, dass das meiste davon eh gleich wieder als Steuer an den Staat zurückfließt.



    Mir soll es recht sein: Ich warte trotz Studiumsabschluss mit Auszeichnung und 10-jähriger Industrieerfahrung seit fast einem Jahr auf eine bezahlte Doktoratsstelle an der TU Wien. Also, her mit den Moneten! :D

    Einmal editiert, zuletzt von lion78at (30. Oktober 2009 um 12:31)

  • Das Problem ist die Verschulung und Verwirtschaftlichung durch den Bolognaprozess. Auf der TU spürt man den nicht sooo stark, in vielen anderen Studien schon.

    Verwirtschaftlichung - Zustimmung!

    Weniger Verschulung auf der TU -> Nein, also ich kenne außer Medizin kein Studium, das so dermaßen verschult ist wie das Informatik-Studium.

  • Aber bei aller Zustimmung zu euren Beiträgen muss ich euch doch etwas Informationsmangel unterstellen! Unsere aktuellen Forderungen betreffen vor allem die Bildung und die Bildungspolitik, sowie einige soziale Realitäten, die Studierende direkt betreffen! http://tu-brennt.fsinf.at/wiki/Forderungen Dies ist wohlgemerkt ein Vorschlag, und steht zur Debatte!

    Der Thread heißt "Protesten an der Haupt Uni" - ich bin davon ausgegangen, dass wir immer noch dort wären. Die Forderungen an der TU sind kein Vergleich, da bleibt nichts von meinem großen WTF.

    Da beginnt aber die nächste spannende Frage: Wenn jede Uni andere Forderungen hat (und die sind ja wirklich komplett anders): Was soll dann wo genau gefordert werden? Wie soll die Diskussion mit der Regierung aussehen? Basisdemokratie ist zwar nett, aber bei einer Verhandlung wäre vielleicht eine Linie besser.

  • OT:
    Ich nutze den Thread hier um das möglichst schnell an alle Interessierten weiterzugeben:

    Heute (Fr, 30.10.09) 18:00 wird das TU-Rektorat die Möglichkeit zur freien Meinungsäußerung im Plenum des besetzten Hörsaals FH HS1 nutzen um Stellung zu beziehen.

    Let us be thankful we have commerce. Buy more. Buy more now. Buy. And be happy.

    Einmal editiert, zuletzt von [fl]Quel`Tos (30. Oktober 2009 um 14:44)

  • Verwirtschaftlichung - Zustimmung!

    Weniger Verschulung auf der TU -> Nein, also ich kenne außer Medizin kein Studium, das so dermaßen verschult ist wie das Informatik-Studium.

    Also meines Wissens gibts an der TU im Informatikstudium praktisch keine Abhängigkeiten zwischen den LVAs und ausser jetzt der STEP auch sonst keine Einschränkungen, wie man seine LVAs absolviert.
    Ich hab mein Studium komplett gegen die Empfehlung absolviert und war nie mehr als 2 Tage die Woche an der Uni. Also wenn das nicht "nicht verschult" ist?

    Sieh dir dagegen den Studienplan Informatik an der Univie an, oder diverse andere Studien mit ihren diversen Modulen und Abhängigkeiten.
    Mir ist auch noch kein anderer Student mit sovielen Wahl- und Freifächern untergekommen (bestes Beispiel ist wohl der Medizinische Informatik Master, da gibts ja eigentlich übehraupt nichts, was man verpflichtend machen muss bis auf Informatikpraktikum 1 und Diplomandenseminar)

    EDIT: Wenn ich mir z.B. meine Freundin ansehe.. kriegt ihren fixen Stundenplan, gibt nur fixe Prüfungszeiten, praktisch auch in allen VOs Unterschriftenliste etc.
    Teilweise kontrolliernes sogar ob mitgeschrieben wird...

    Einmal editiert, zuletzt von mtoman (30. Oktober 2009 um 16:40)

  • Und was dieses "das muss jemand bezahlen" angeht: Das Geld fließt so schnell wieder in die Wirtschaft, dass das meiste davon eh gleich wieder als Steuer an den Staat zurückfließt.


    Wenn ich studiere, und meine "Grundsicherung" wird

    • von meinen Eltern
    • über Nebenjobs
    • vom Staat


    finanziert, kommt bei allen drei Varianten ungefähr gleich viel an Steuern rein (sagen wir mal). Aber bei einer der drei Varianten hat der Staat wesentlich höhere Ausgaben. Äquivalent scheinen die drei Varianten also nicht zu sein.

    Grundsicherung: Ja! Unbedingt! Auf jeden Fall! Sofort! Aber kreditfinanziert. (Nein, damit mein ich nicht private Wucherkredite.) Und mit Auflagen gegen "Bummelstudenten".

    Welche Probleme [...] könnten Studiensteuer und/oder Zugangsbeschränkungen effektiv lösen, ohne einen Ressourcenverlust hinnehmen zu müssen? (Zugangsbeschränkung können verwendet werden, um das Lehrenden-Studierenden-Verhältnis zu verbessern. Wer garantiert mir aber, dass das wirklich passiert? Wer sagt, dass nicht nach Einführung einfach die Profs. weggespart werden, und man wieder in der selben Suppe sitzt?)


    In einer Demokratie garantiert dir niemand, daß für immer alles gleich bleibt. Aber die Chancen sind höher, wenn man einen wirklich guten Kompromiss findet, mit dem alle mitkönnen. Überleg dir zum Beispiel folgende zwei Szenarien:

    • Verdoppelung des Bildungsbudgets ohne "Gegenleistung"
    • Verdoppelung des Bildungsbudgets und gleichzeitige Einführung einer "Studiersteuer" zur teilweisen Finanzierung


    Welche dieser Varianten wird die nächste "bürgerliche" Regierung eher kippen? (Ja, ich weiß. Sie könnte auch nur einen Teil kippen und uns auf der Steuer sitzenlassen. Auch das wäre ein Zeichen für einen schlechten Kompromiss.)

    Zitat

    Das Milchbauern-Freie-Software-Beispiel ist natürlich interessant. Bevor ich meinen Senf abgebe, würde es mich interessieren, was ihr dazu denkt.


    Mit "dazu" meinst du jetzt das Milchbauern-Beispiel? Dazu denk ich: Ja, es wäre gut, die Milchbauern ins Bildungsdiskussionsboot zu holen. Das geht leichter, wenn man ihnen etwas "bietet": Also daß sich Studenten hinstellen und sagen: "Wir wollen mehr Geld für Bildung. Wir wollen bessere Bedingungen und Bildung für alle. Statt die gesamten Kosten auf die Gesellschaft abzuwälzen, sind wir bereit, einen Beitrag zu leisten."

    Man sollte sich übrigens auch überlegen, wie man den Lehrlingen und sonstigen Nichtmaturanten etwas "bietet". Wollen die Bildung? Warum haben sie keine? Fühlen sie sich verarscht, wenn Bildungspolitik scheinbar nur daraus besteht, denen mehr Geld zuzuschanzen, die eh schon näher bei der Spitze der Pyramide sind?

    Zitat

    Eine weitere Frage, die mich interessiert, wäre:
    Worauf sollten sich die Proteste eurer Meinung nach fokussieren?


    Auf ein Volksbegehren. So verfasst, daß (realistisch!!1!) zu erwarten ist, daß Hausnummer 500.000 Österreicher unterschreiben. Alles, wo man sich selber denkt "OK, das können wir der Allgemeinheit nie und nimmer verkaufen", braucht nicht Fokus zu sein. Insofern muß das Volksbegehren nicht wirklich kommen, aber vielleicht ist der Gedanke daran ein nützliches Regulativ. Was wird der Milchbauer unterschreiben, was nicht? Es ist nicht zu seinem Nachteil, wenn er nicht unterschreibt...

    *plantsch*

  • finanziert, kommt bei allen drei Varianten ungefähr gleich viel an Steuern rein (sagen wir mal). Aber bei einer der drei Varianten hat der Staat wesentlich höhere Ausgaben. Äquivalent scheinen die drei Varianten also nicht zu sein.

    Wenn deine Eltern dir Geld geben, geben sies ja selber nicht aus - das macht schon einen Unterschied. Ich bin jetzt auch kein glühender Verfechter einer bedingungslosen Grundsicherung, ich kann nur diese "wer zahlt das" Fragen langsam nimmer hören.

    Mit "dazu" meinst du jetzt das Milchbauern-Beispiel? Dazu denk ich: Ja, es wäre gut, die Milchbauern ins Bildungsdiskussionsboot zu holen. Das geht leichter, wenn man ihnen etwas "bietet": Also daß sich Studenten hinstellen und sagen: "Wir wollen mehr Geld für Bildung. Wir wollen bessere Bedingungen und Bildung für alle. Statt die gesamten Kosten auf die Gesellschaft abzuwälzen, sind wir bereit, einen Beitrag zu leisten."

    Milchbauern, die (studierende) Kinder haben, kann man wohl für das Thema gewinnen. Und grad beim Thema Bildung kann man meiner Meinung nach die Kosten auf die Gesellschaft abwälzen - ein bissl Bildung nimmt ja wohl jeder in Anspruch.

    Was wird der Milchbauer unterschreiben, was nicht? Es ist nicht zu seinem Nachteil, wenn er nicht unterschreibt...

    Das halt ich in der Tat für sinnvoll. Und ich denk mal, dass die momentanen Forderungen (zumindest die von den TUlern) im groben hinkommen.
    Auf der andern Seite muss man sich natürlich die Frage stellen, wieviele Studentenorganisationen sich mit den Milchbauern solidarisieren, wenn die wegen zu niedriger Milchpreise protestieren.

    Aber gut, mit Milch kenn ich mich jetzt nicht so gut aus, wie ne richtige Kuh.:shiner:

    In einen FBO rendern ist wie eine Schachtel Pralinen - man weiß nie, was man kriegt.

  • ich finde es toll wie studenten sich organisieren, um diesen ganzen protest zu erhalten.. ebenso finde ich es toll, dass wir solidarisierungsmeldungen von überall herbekommen. solidarisierungsmeldungen bedeuten für uns, dass leute hinter uns stehen und uns unterstützen! Und je mehr solidarisierungsmeldungen es gibt desto mehr gerät die regierung in erklärungsnot wieso sie uns nicht gibt was wir wollen.

    verschulte systeme auf der uni gibt es doch genug. allein im informatik studium die ganzen VL sind mega unnötig ... IuG2 (Wie auch immer das ding jetz wirklich heißt) - wozu brauch ich da denn bitte eine übung zur vo? in der übung haben wir zu meiner zeit über das airbusunglück philosophiert.. wobei sowieso nur eine meinung gezählt hat..

    wozu muss ich in IuG1 (purgathofer lva) eine übung reinstopfen? er kriegt den hörsaal auch ohne übungen voll und leute hören gerne zu!

    sinnvoll finde ich nur übungen, die ablaufen wie oop: studenten bekommen angaben, lösen diese projekte, müssen dafür nicht auf die uni, geben ab und kriegen punkte darauf.
    ich würde vielleicht nicht unbedingt für jedes projekt eine deadline setzen sondern eine gesamtdeadline für ende des semesters. da müssen dann halt alle projekte abgegeben werden - reicht doch auch vollkommen.

    ich kann auch gern noch mindestens 10 weitere lvas nennen, die verschult sind. aber ich denke, wenn jemand sucht, findet er schon

    :cheer: manamana :dance: düdüdüdüdü :trampolin: :cheer:


  • naja oft ists halt blöd wenn man dann wegen einer negativen übungsnote die gesamte lva negativ beurteilt bekommt weil man zum beispiel keine zeit hatte alle beispiele zu machen oder so....
    da sind dann lvas wo man seine note durch übungsleistung verbessern kann auch vorteilhaft...

    wie bei oop alles am semesterende abzugeben wäre meiner MEinung nach nicht optimal da das dann schon sehr unfangreich wäre..
    bei mir warens damals ca 5 programme und vor allem kann so garantiert werden dass die programme / beispiele in der richtigen reihenfolge behandelt werden.

    das abgabgegespräch findet aber über alle übungsbeispiele statt;)

    ich glaub die milchbauern kann man in die diskussion nicht einbringen denn die haben weitaus andere sorgen und ich will die sorgen/probleme anderer gruppen auch nicht mit dennen der studenten vergleichen. Bauer sein ist meiner Meinung nach kein leichter und vor allem ein schmutziger job - den auch einmal einer bereit sein muss zu machen...

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