Proteste an der Hauptuni

  • Allen Dank denen die heute Nacht geholfen haben 25 kg Kartoffeln, 25 Kilo Zwiebel zu schälen und zu schneiden sowie 5 Kilo Paprika und 8 Kilo Karotten auf der Fachschaft Physik zu zerkleinern. Veganes Erdäpfelgulasch war um halb eins fertig und hat alle Besetzerinnen auf der TU hoffentlich Kraft zum Durchhalten gegeben !!! Bis morgen um 16:45 zur Demo !
    PS : Danke auch der "Angewandten" für die musikalische und visuelle Untermalung des Protestes vor dem Freihaus !

    5 Mal editiert, zuletzt von toxiscm (28. Oktober 2009 um 14:39) aus folgendem Grund: Die Abschaffung des Kapitalismus ist keine Forderung sondern hat Revolutionsimmanenten Charakter

  • So blöd ich mir auch dabei vorkomme, sowas zu schreiben: Wenn man im derzeitigen Österreich im Unibereich *wirklich* was verändern will, sollte man sich eher der JVP anschließen und versuchen, dort was zu bewegen. Was man denen nicht reindrücken kann, wird man auch einem schwarzen Minister nicht reindrücken können. Und die würden wenigstens einen Gesprächstermin beim Minister bekommen, statt großkotzig ewig debattieren zu müssen, ob sie sich dazu herablassen, ihn einzuladen. Als ob den Minister eine Einladung interessieren würde...

    Ich hab die Erfahrung gemacht mit ÖVPlern und JVPlern, dass die älteren Kollegen bei der ÖVP weitaus vernünftiger und gesprächsbereiter sind, bzw. auch wirklich zuhören, wenn man etwas sagt. Sie ziehen halt ihre eigenen Schlüsse daraus. Soll nicht heißen, dass es bei der JVP nur Trotteln gibt - der Anteil an eigenständig denken, für Argumente zugänglichen Personen ist halt relativ klein ... (Wie bei eigentlich jeder Parteivorfeldorganisation.)

    Für mich denkt mdk!

  • @umsetzung und einhaltung von gleichbehandlungsgesetzen (nein, kein reines frauenthema)

    Da sind mir die Studiengebühren noch sympatischer. Aus den Forderungen:

    Zitat

    Wir fordern eine 50-prozentige Frauenquote sowie Quoten zur Förderung von Migrant_innen, LGBTQ-Personen (lesbian, gay, bisexual, transgender/transsexual, queer) und weiteren
    Angehörigen systematisch diskriminierter Gruppen in allen Arbeitsbereichen des
    Bildungswesens auf allen Ebenen

    Muss man dann auf Bewerbungen sexuelle Orientierung und Neigungen angeben? Vielleicht eine Checkbox, ob man einen Dreier hatte? Na ernsthaft, wie geht das in der Praxis? Was sind andere systematisch diskriminierte Gruppen? Nerds mit langen Haaren und OpenBSD-T-Shirt, die nicht in die Wiener In-Lokale reingelassen werden?


    Dass die 50-prozentige Frauenquote ein Scheißdreck ist, steht in dem Forum eh schon in unzähligen Threads, das hat eh alles keinen Sinn...

  • Jetz aber mal im ernst: wenn man stark übergewichtig ist oder schiefe Zähne hat, wird man sicher mehr diskriminiert und gemobbt, als wenn man ne sexuelle Ausrichtung hat, die man eh niemandem auf die Nase binden muss.

    In einen FBO rendern ist wie eine Schachtel Pralinen - man weiß nie, was man kriegt.

  • Ich werde gemobbt :( Ich bin so arm!


    Na mal ernsthaft. Ich finde einige Forderungen auch... merkwürdig. Trotzdem kann ich mich mit dem Großteil der Forerungen identifizieren und finde sie gut.

    Hervorheben möchte ich noch, was Beatrik Karl heute zu den Protesten sagte, die ja angeblich eine gute Chance hat das Amt von Hahn zu übernehmen:

    Die OECD empfehle für österreichische Unis Studienbeiträge und Zulassungsvoraussetzungen: "Beides sind Steuerungsinstrumente, die es an zahlreichen Top-Unis gibt und die die Qualität der Universitäten erhöhen", so Karl.

    Erinnert mich schon sehr an die Ankündigung der ersten Studiengebühren um endlich elitär zu werden. Was hat sie da nochmal verbessert?

    Für mich denkt mdk!

  • Zitat


    Ich weiß es nicht, wie oft dies passiert, aber in den westlichen USA (hauptsächlich) erfinden Unis dort neue Technologien oder Methoden, die sie patentieren lassen und dann später an Firmen bzw. Personen lizenzieren. Wäre auch eine Einkommensmöglichkeit ...



    OFFTOPIC: Voraussetzung für solche Einnahmen wären aber Patente, die zumindest das Potential dazu haben Geld abzuwerfen. Zu hinterfragen ist jedoch, ob nicht so mancher unserer Universitätswissenschaftler schon vor geraumer Zeit den Anschluss an die Elite verloren hat? Und erstaunlicherweise finden sich manche der tatsächlich kommerziell verwertbaren Forschungsergebnisse als Gedankengut diverser Spin-offs wieder, die noch erstaunlichererweise teilweise in Professorenhand sind. Ich fürchte, es ist was faul im Staate ... ;)

  • 10 000 / 8 000 000 = 0,00125 = 0,125 %


    lol
    wieder ein rechenmeister...
    also erstens hat wien nicht 8 millionen einwohner. du musst es ja mit den wählern der politischen parteien vergleichen sprich 10 000 stimmen allein in wien würden sowohl övp als auch spö sehr sehr abgehen..

    Steinhardt war sicher auf der demo ^^^^^


    übrigens wird zum glück nie so heiß gegessen wie gekocht wird, bezüglich zugangsbeschränkungen und soweiter im informatik studium...

    Einmal editiert, zuletzt von MisterT (29. Oktober 2009 um 19:51)

  • Trotzdem sind 10 000 Demonstraten in einem Land mit 8+ Millionen Einwohnern kein Diktat an die Regierung. Vor allem für die ÖVP gibt es hier kaum Gründe sich irgendwelche Sorgen zu machen - die Leute, die gestern bei der Demo waren, haben bei der letzten Nationalratswahl wohl eher nicht für die ÖVP gestimmt haben. Das sie es also bei der nächsten auch nicht machen werden, sagt nicht sonderlich viel.

    Die Umfragewerte sind für die ÖVP sind weiterhin sehr gut. Leider.

  • ich denk du glaubst nicht wieviele studenten övp wähler sind, aus gutem grund da die övp abseits von wien teilweise sehr gut aufgestellt ist (niederösterreich/oberösterreich)
    und nochmal 10 000 studenten die für eine sache auf die straße gehen KANN und ist niemanden EGAL
    ich will nicht sagen dass die övp oder spö und schon gar nicht die derzeitige regierung an allen problemen an den unis schuld ist aber sie müssen sie nunmal lösen was solls.
    ich finds auch ok wenn jeder einen kleinen teil zum studium beiträgt solange es für die einzelne person leistbar ist und dafür dann die bedingungen an den unis passen...
    ich habe ein paar semester lang studiengebühren bezahlt und die studienbedingungen haben mir eher weniger gefallen, vor allem wenn mans mit kollegen an FHs vergleicht die das bekommen was man ihnen verspricht.
    und les dir mal TU werbefolder durch und dann denk doch mal drüber nach ob du das bekommst was in den foldern steht...

    für mich wars gestern übrigens unmöglich an der demo teilzunehmen, ganz einfach weil 21 viel zu spät ist wenn man am nächsten tag wieder zeiitig aufstehen muss.

  • ich denk du glaubst nicht wieviele studenten övp wähler sind, aus gutem grund da die övp abseits von wien teilweise sehr gut aufgestellt ist (niederösterreich/oberösterreich)
    und nochmal 10 000 studenten die für eine sache auf die straße gehen KANN und ist niemanden EGAL

    Ich glaube schon, dass sehr viele ÖVP-Anhänger Studenten sind. Schließlich ist die AG ja die stärkste Fraktion in der ÖH. Ich glaube aber nicht, dass diese bei der gestrigen Demonstration all zu zahlreich waren.

    Egal werden einem 10 000 Menschen nicht sein, aber Angst werden die den Politikern sicher nicht einjagen. Vor allem nicht dann, wenn in der anti-Demonstration Facebook Gruppe mehr Menschen sind, als bei der Demo waren. Demonstrationen sind schön und gut, aber um mit ihnen was erreichen zu können, muss man die breite Bevölkerung von den Zielen überzeugen. Und genau hier finde ich versagen die Organisatoren der jetztigen Aktionen kollosal.

  • Egal werden einem 10 000 Menschen nicht sein, aber Angst werden die den Politikern sicher nicht einjagen. Vor allem nicht dann, wenn in der anti-Demonstration Facebook Gruppe mehr Menschen sind, als bei der Demo waren.


    [Zur Erklärung für Leute, die nicht klicken wollen/können: In der besagten Gruppe sind in diesem Moment 12114 Leute.]
    Naja. Die 10000 sind die Polizeischätzung, die ist grundsätzlich immer für jede Demo viel niedriger als alle anderen sagen. Außerdem ist nicht auszuschließen, daß es eine große Durchschnittsmenge zwischen den Gruppen gibt: Die Facebook-Gruppe ist ja gegen die Besetzung, nicht unbedingt gegen die dabei artikulierten (bildungspolitischen) Forderungen. Man kann durchaus die eine Form des Protests gut finden und andere nicht.

    *plantsch*

  • [Zur Erklärung für Leute, die nicht klicken wollen/können: In der besagten Gruppe sind in diesem Moment 12114 Leute.]
    Naja. Die 10000 sind die Polizeischätzung, die ist grundsätzlich immer für jede Demo viel niedriger als alle anderen sagen. Außerdem ist nicht auszuschließen, daß es eine große Durchschnittsmenge zwischen den Gruppen gibt: Die Facebook-Gruppe ist ja gegen die Besetzung, nicht unbedingt gegen die dabei artikulierten (bildungspolitischen) Forderungen. Man kann durchaus die eine Form des Protests gut finden und andere nicht.

    Stimmt. Und ich finde die Form des Protests durchaus akzeptabel, und habe mir sogar überlegt hinzugehen. Ich glaub aber trotztem nicht, dass sie ein Grund für die Politiker ist, sich in die Hosen zu machen; oder das es undemokratisch wäre, nicht auf die Forderungen des Protests einzugehen.

  • übrigens wird zum glück nie so heiß gegessen wie gekocht wird, bezüglich zugangsbeschränkungen und soweiter im informatik studium...

    Ich denke auch, dass in nächster Zeit das mit den Zugangsbeschränkungen im Informatikstudium noch nicht aktuell ist. Aber das ist meiner Meinung nach nur deswegen so, weil man bis jetzt noch nicht so genau weiß inwiefern der Bakk-Abschluss zu einem gewissen Beruf in der Wirtschaft befähigt. Wenn ich mir die Interviews vom Rektor so durchlese, dann lässt er ja schon durchblicken, dass er die Master-Studiengänge beschränken möchte, wenn die Bakk-Absolventen in der Wirtschaft eine Akzeptanz finden.

    Meine bescheidene Meinung ist halt, dass man das ganze überhaupt von dem ökonomischen Faktor abkoppeln sollte. Der Staat hat vielleicht zwar kein Interesse an mündigen Bürgern, aber Bildung ist nunmal seine Aufgabe, ansonst könnte man ja gleich den ganzen Bildungsapparat privatisieren! :puke:

    Bildung funktioniert einfach nicht nach der Kosten-Nutzen-Rechnung.

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